DE2445546B2 - Vorrichtung zum Herstellen von Joghurt - Google Patents
Vorrichtung zum Herstellen von JoghurtInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen
von Joghurt nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es ist eine Vorrichtung zum Bereiten von Joghurt bekannt (DE-PS 5 49 483), die aus einem isothermen
Gehäuse besteht, in das Joghurtbecher, z. B. aus Porzellan eingebracht werden. Die auf die entsprechende
Temperatur, z. B. 50° C, vorgewärmte Milch wird mit Joghurtfermenten geimpft und erst dann in die Becher
gegossen, worauf diese in dem isothermen Gehäuse eingeschlossen werden. Die Fermentation der Milch und
die Bildung des Joghurt erfolgt während der durch die wännedämmenden Wandflächen des Gehäuses verzögerten
Abkühlung. Bei diesem bekannten Verfahren wird also ein kochkistenartiger Behälter verwendet
dessen Wandung so stark wärmedämmend ist daß die Abkühlung des Joghurtansatzes von etwa 50° C auf
Lufttemperatur innerhalb der günstigsten Fermentierungsz2it d. h. etwa 3 Stunden erfolgt Die Fermentierung
des Joghurts erfolgt nicht bei einer konstanten optimalen Temperatur, sondern die Temperatur sinkt
während des Fermentierungsprozesses ständig ab. Die Milch muß außerhalb der Vorrichtung in gesonderten
Arbeitsschritten vorgewärmt geimpft und dann in die Becher eingefüllt werden.
Bei diesem bekannten Verfahren auftretende Fehler können teilweise dadurch vermieden werden, daß die
Vorrichtung zum Herstellen von Joghurt eine elektrische Heizeinrichtung enthält, wobei die kaltgeimpfte
Milch direkt in die in das Gehäuse eingebrachten Behälter eingefüllt wird, worauf die Milch durch die
elektrische Heizeinrichtung auf die günstigste Fermentierungstemperatur
erwärmt wird. Bei dieser Vorrichtung ergeben sich jedoch Schwierigkeiten in der genauen Einhaltung der für die Fermentierung günstigsten
Temperatur.
Die Regelung der Temperatur erfolgt dabei über die elektrische Heizeinrichtung, d. h. die elektrische Heizeinrichtung
wird an- bzw. abgeschaltet, wenn die gewünschte Fermentierungstemperatur unter- bzw.
überschritten wird. Dadurch treten zwangsläufig Schwankungen in der eingestellten Temperatur auf, d. h.
die Temperaturkurve ist keine Gerade, sondern bewegt sich beidseits der optimalen Temperaturlinie. Um diese
Abweichungen nach beiden Seiten der optimalen Temperaturkurve gering zu halten, muß bei derartigen
Vorrichtungen auch der Heizwert der Heizeinrichtung relativ gering gehalten werden, so daß die Steuerung
der Temperatur entsprechend langsam erfolgt Dadurch wird aber wiederum die Arbeitszeit verlängert und die
wirtschaftliche Ausnutzung der Vorrichtung zum Herstellen von Joghurt vermindert.
Es ist die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, eine Vorrichtung der zuletzt beschriebenen Art so
weiterzubilden, daß auch bei hoher Heizleistung der Heizeinrichtung die optimale Fermentierungstemperatur
über einen ausreichend langen Zeitraum völlig konstant eingehalten wird, unabhängig von Schwankungen
in der Wärmezuführung oder in der Wärmeabführung, z.B. durch unterschiedliche Wärmeverluste der
Vorrichtung in Abhängigkeit von sich ändernder Umgebungstemperatur.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung im Prinzip dadurch gelöst, daß der die Milchbecher umgebende
Raum der Vorrichtung zum Herstellen von Joghurt mit einer schmelzbaren Masse gefüllt ist, die eine Erstarrungsstufe
bei einer Temperatur von etwa 50° C besitzt.
Da derartige schmelzbare Massen in der Erstarrungsstufe bzw. der Schmelzstufe auch bei sehr erheblicher
Wärmeaufnahme oder Wärmeabgabe eine konstante Temperatur einhalten, wird ein Wärmepuffer für die
durch die unterschiedliche Abstrahlung bzw. in der Wärmezuführung durch die intermittierende Aufheizung
bedingten Schwankungen geschaffen.
Die Verwendung derartiger schmelzbarer Massen, z. B. Paraffin oder Wachs, sind für Wärmegeschirr an
sich bekannt (US-PS 30 38 058). Dabei dienen diese schmelzbaren Massen jedoch in erster Linie dazu, eine
möglichst große Wärmemenge zu speichern und das genaue Einhalten einer bestimmten Konstanttemperatur
ist dabei ohne Bedeutung. Bei der Erfindung dagegen ist zur Lösung der Aufgabe die Menge der schmelzbaren
Masse so bemessen, daß sie vährend der zur Bildung von Joghurt erforderlichen Zeit in der
Erstarrungsstufe verbleibt, und es ist ein Temperaturbegrenzer in einem Raum, der von der schmelzbaren
Masse getrennt liegt vorgesehen, wobei der Temperaturbegrenze?
derart eingestellt ist, daß, wenn die Temperatur im Raum über der Erstarrungsstufe der
schmelzbaren Masse liegt, die Heizeinrichtungen zur Erwärmung der schmelzbaren Masse ausgeschaltet sind.
Durch diese erfindungsgemäße Anordnung wird erreicht, daß in der schmelzbaren Masse die der is
optimalen Fermentierungstemperatur entsprechende Erstarrungstemperatur Ober einen so langen Zeitraum
genau eingehalten wird, der für die vollständige Fermentierung des Joghurts erforderlich ist Dadurch,
daß auch bei starker Wärmezufuhr, d. h. bei hoher Wärmeabgabe der Heizeinrichtungen die Erstarrungstemperatur der schmelzbaren Masse nicht überschritten
wird, bis die gesamte schmelzbare Masse geschmolzen ist können auch starke Heizeinrichtungen verwendet
und damit die Aufheizzeiten erheblich verkürzt werden. Dadurch aber wird die Wirtschaftlichkeit der gesamten
Vorrichtung wesentlich verbessert
Vorzugsweise Weiterbildungsformen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen gekennzeichnet
Die gemäß der Erfindung ausgebildete Vorrichtung zur Herstellung von Joghurt bietet die Möglichkeit
Joghurt bei optimalen Temperaturbedingungen herzustellen.
Die beste Temperatur für die Herstellung von Joghurt wird sehr rasch erreicht und sie bleibt dank der
Verwendung der latenten Erstarrungswärme einer schmelzbaren Masse konstant die zwischen einer
elektrischen Heizung und den Milchbechern angeordnet ist.
Durch die Verwendung einer solchen schmelzbaren Masse werden überdies komplizierte Steuereinrichtungen
für die von der elektrischen Heizung abgegebene Wärme überflüssig.
Bei der Ausbildung gemäß der Erfindung besteht diese Steuerung bzw. Regelung aus einem einfachen
Temperaturbegrenzer, der in einem Raum untergebracht ist der von der schmelzbaren Masse getrennt ist.
Dieser Temperaturbegrenzer unterbricht automalisch die Heizung, wenn die in diesem Raum herrschende
Temperatur einen vorbestimmten Wert erreicht hat, der über derjenigen Temperatur liegt, bei der die schmelzbare
Masse schmilzt Die Temperatur der Milch wird dann während einer Zeitdauer konstant gehalten, deren
Länge von der latenten Erstarrungswäi me der schmelzbaren
Masse und von der Menge der Masse abhängen. Die Abkühlung erfolgt gleichermaßen ohne irgendeine
Betätigung von Hand. Die Bedienungsperson muß also das Funktionieren der Vorrichtung zum Herstellen von
Joghurt von dem Augenblick an nicht mehr überwachen, in dem die Steuerung des Temperaturbegrenzers
eingeschaltet wird.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung eignet sich insbesondere zur Bereitung von Joghurt für Speisezwecke,
da sie sehr bequem zu bedienen ist und da sie auch für industrielle Anwendungen zur Herstellung von
Joghurt verwendbar ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen an Ausführungsb^isnielen näher erläutert,
F i g. 1 einen Querschnitt durch eine Vorrichtung zum Herstellen von Joghurt,
Fig.5 einen Teilquerschnitt durch eine Abwandlungsform
der Vorrichtung zum Herstellen von Yoghurt
Fig.6 einen Teilquerschnitt durch eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung, und
Fig.7—10 Diagramme, welche den Verlauf der
Temperatur gegen die Zeit an verschiedenen Stellen in der Vorrichtung und unter verschiedenen Betriebsbedingungen
zeigen.
Bei der in F i g. 1 gezeigten Ausführungsform der Vorrichtung ist ein Gehäuse 1 vorgesehen, das durch
einen Deckel 2 abgeschlossen ist Im inneren dieses Gehäuses ist ein Behälter 3 angeordnet in den die
Milchbecher 4 eingesetzt werden. Der Behälter 3 ist beispielsweise vermittels einer Falzung an seinen
Rändern 6 und 7 mit einer Wanne 5 verbunden.
Der Raum zwischen dem Behälter 3 und der Wanne 5 ist fast völlig von einer schmelzbaren Masse 8 ausgefüllt
deren Erstarrungstemperatur etwa gleich der für die Bildung von Joghurt optimalen Temperatur ist und
geradlinig, parallel zur Zeitachse verläuft Diese Masse kann beispielsweise handelsübliches Paraffin sein, das
bei 52° C schmilzt Die Menge der schmelzbaren Masse reicht aus, um die Erstarrungstemperatur während einer
zur Bildung von Joghurt erforderlichen Zeit aufrechtzuerhalten, wenigstens etwa 2 Std. Bei der in F i g. 1
beschriebenen Ausführungsform liegt die Menge des verwendeten Paraffins vorzugsweise zwischen 500 und
700 g Paraffin, wodurch 1000 cm3 Milch und 125 cm3 Milchfermente 3V2 bis 5 Std. auf etwa 38°C gehalten
werden. Der verbleibende freie Raum 9, der von der schmelzbaren Masse 8 nicht ausgefüllt wird, ermöglicht
eine freie Ausdehnung dieser schmelzbaren Masse 8. Ein Stopfen 10 sichert den Verschluß der öffnung 11, durch
die die schmelzbare Masse 8 eingefüllt wird. Der Verschluß dieser öffnung 11 durch den Stopfen 10
sowie die Verbindung der Randteile 6 und 7 des Behälters 3 und der Wanne 5 sind nicht dicht damit der
über der schmelzbaren Masse 8 herrschende Druck während der Erwärmung dieser schmelzbaren Masse 8
gleich dem Atmosphärendruck bleibt
Der Boden 12 des Behälters 3 weist einen Mittelvorsprung 13 auf, dessen Höhe gleich der der
Seitenwand 14 des Behälters 3 ist Der Boden 15 der Wanne 5 weist einen kuppeiförmigen Vorsprung 16 auf,
der im Mittelteil des Vorsprungs 13 des Behälters 3 liegt Durch diesen Vorsprung 16 ist der Boden 12 des
Behälters 3 von der Masse 8 mit etwa gleichförmiger Dicke umgeben, was für einen gleichförmigen Wärmeaustausch
von Vorteil ist
Die elektrische Heizung für die in den Bechern 4 enthaltene Milch besteht aus einem Widerstand 17, der
am Boden der Wanne 5 durch Isolierteile 18 mit U-förmigem Querschnitt so abgestützt ist daß er in die
schmelzbare Masse 8 eintaucht
In dem Vorsprung 16 der Wanne 5 ist ein Temperaturbegrenzer 19 vorgesehen, der die Stromversorgung
des Widerstandes unterbricht, wenn die in dem Raum 21 herrschende Temperatur höher als die
Erstarrungstemperatur der schmelzbaren Masse 8 ist. In der Praxis beträgt die Temperatur, bei der der
19 in Tätigkeit tritt, vorzuffsw?!sc zwischen
60 und 75°C, was von den Verhältnissen des Wärmeaustausches abhängt, wobei diese Temperatur
etwa um 10 bis 25°C über der Schmelztemperatur des Paraffins liegt Auf diese Weise erreicht man, daß die
geimpfte Milch eine Temperatur zwischen 42 und 55°C annimmt, wobei diese letztere Temperatur die zulässige
Maximaltemperatur darstellt. Der Begrenzer 19 ist in einem becherartigen Teil 20 aus Kunststoff untergebracht
dessen Wände zusammen mit dem Vorsprung 16 einen Raum 21 begrenzen. Dieser Raum 21 liegt zum
Teil in der schmelzbaren Masse 8, was für den Wärmeaustausch zwischen dieser Masse 8 und dem
Temperaturbegrenzer 19 vorteilhaft ist Der Temperaturbegrenzer 19 wirkt auf einen Kopf 22. Bei der hier
dargestellten Ausführungsform wird die Betätigung des Knopfes 22 über eine Schrägfläche 23 ausgelöst die an
einem Stab 24 ausgebildet ist dessen Verschiebung in Längsrichtung durch einen aus durchsichtigem Material
bestehenden Druckknopf 25 erfolgt In diesem Druckknopf 25 ist eine Kontrollampe 26 für die Heizung
untergebracht
Bei der dargestellten Ausführungsform sind der Behälter 3 und die Wanne 5 mittels eines Halsteils 28 am
Boden 27 des Gehäuses 1 befestigt Dieser Halsteil 28 weist eine Umfangsnut auf, in die eine Rippe eingreift
die in der Nähe des freien Randes des Bodens 7 angebracht ist Im Inneren des Deckels 2 ist ein Teil 29
befestigt der eine Kegelform hat wobei die Kegelspitze über einem schlüsselartigen Teil 31 liegt der die
Aufgabe hat Kondenswasser zu sammeln, das bei der Verdampfung der Milch entsteht
Aus der F i g. 1 ersieht man ferner, daß die Becher 4 für die Milch an dem Behälter 3 und dem mittleren
Vorsprung 13 im Boden 12 dieses Behälters an Wänden anliegen, die etwa eben verlaufen und Pyramidenstümpfe
bilden, deren Basisflächen quadratisch sind, wie die
aus F i g. 2 ersichtlich ist
Acht Milchbecher 4 liegen nebeneinander in dem Raum zwischen dem Mittelvorsprung 13 und der
Seitenwand 14 des Behälters 3, wobei jeder der Milchbecher 4 mit zwei Seitenwänden an der Seitenwand
des Behälters 3 anliegt Durch diese Anordnung erreicht man gleiche Wärmeaustauschflächen zwischen
allen Milchbechern 4 und der mit dem Behälter 3 in Berührung stehenden schmelzbaren Masse 8, was eine
wesentliche Voraussetzung für eine gleichförmige Temperatur der Milch in den einzelnen Bechern 4 ist
Der Kontakt zwischen den Seitenwänden 13,14 des
Behälters 3 und den Bechern 4 kann nicht vollständig sein, da ein geringes Spiel zwischen den verschiedenen
Wänden bestehen muß, um ein Verklemmen zu verhindern. Wenn daher der Kontakt zwischen dem
Boden 32 der Becher 4 und dem Boden 12 des Behälters 3 vollständig wäre, würde der Wärmeaustausch an
dieser Räche stärker als im Bereich der Seitenwände der Becher 4, und die Milch in der Nähe des Bodens 32
würde zu stark erwärmt so daß der Joghurt ein körniges Aussehen erhielte. Es wird daher der Wärmeaustausch
zwischen dem Boden 32 der Becher 4 und der schmelzbaren Masse 8 vermindert
Hierzu versieht man den Boden 32 jedes Bechers 4 mit einer Vertiefung, so daß die Berührungsfläche dieses
Bodens mit dem Boden des Behälters 3 vermindert wird, wie dies aus F i g. 1 zu ersehen ist
Der Boden 32 der Becher 4 kann auch einen verdickten Rand 32a aufweisen, wie dies aus Fig.3
ersichtlich ist oder eine Umfangsstützrippe 32b, wie in
F i g. 4 gezeigt
Bei der in den F i g. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform bestehen die Becher 4, der Behälter 3 und die
Wanne 5 vorzugsweise aus einem Material guter Wärmeleitfähigkeit z. B. aus Aluminium, damit der
Wärmeaustausch zwischen der schmelzbaren Masse 8 und der Milch und zwischen der Masse 8 und dem den
Temperaturbegrenzer 19 umschließenden Hohlraum 21 erleichtert wird, während die anderen Teile der
Vorrichtung vorzugsweise aus Kunststoff bestehen.
Bei der in Fig.5 gezeigten Ausführungsform ist der
Behälter 3 gemäß F i g. 1 und 2 durch einen Behälter ersetzt der Zellen 3a aufweist in die die Becher 4, die
hier nicht dargestellt sind, eingesetzt werden können. Ein Halsteil 33, der an der Wanne 5 befestigt ist weist
hierzu öffnungen 34 auf, die längs des Umfangs mit einer Rille 35 versehen sind, in die der ausgebogene
Randteil 36 der Zellen 3a eingebördelt werden kann.
Bei dieser Ausführungsform ist außerdem zur Rückstellung des Temperaturbegrenzers 19 ein Stab 37
vorgesehen, der in der Vorderwand des Vorspninges 16a gleitend gelagert und fest mit einer in der Mitte des
bestehen, außer den Bechern 4, die vorzugsweise aus Aluminium gefertigt sind.
Bei der in F i g. 6 gezeigten Ausführungsform sind alle
Teile der Vorrichtung zum Herstellen von Joghurt aus Kunststoff, wobei die Zelle 3b wie bei der soeben
beschriebenen Ausführungsform zur Aufnahme der Becher 4 dient Diese Ausführungsform hat den Vorteil,
daß sie wirtschaftlicher herzustellen ist bezüglich des Wirkungsgrades des Wärmeaustausches ist sie jedoch
von geringerem Interesse.
Der Betrieb der in F i g. 1 dargestellten Vorrichtung wird folgendermaßen anhand der F i g. 7 —10 beschrieben:
Die geimpfte und kalte (80C) Milch wird in die Becher
4 gegossen. Diese Becher 4 sind in dem Behälter 3 eingesetzt Der Temperaturbegrenzer 19 wird eingeschaltet
indem man auf den Knopf 25 drückt wodurch an den Heizwiderstand 17 Spannung angelegt wird. Die
Schmelzbare Masse 8 erwärmt sich rasch und geht aus dem Festzustand (200C) im Punkt A der Kurve ρ
(Fig.7) in den flüssigen Zustand über. Trotz des Schmelzens der schmelzbaren Masse 8 steigt die
Temperatur weiterhin an, jedoch nicht mehr so schnell wie vorher. Das Fehlen eines geradlinigen, zur Zeitachse
parallelen Abschnittes im Temperaturdiagramm beruht
so darauf, daß keine Konvektionsströme in der Ausbuchtung
der Masse 8 auftreten, durch die ihre Temperatur gleichförmig gemacht würde. Die Temperatur steigt
dann bis zum Punkt C, wo die Masse 8 etwa 80°C erreicht und wo vorher der eingestellte Begrenzer 19
die Versorgung des Widerstandes 17 unterbricht Man kann dann beobachten, daß die Temperatur infolge der
Wärmeabsorption, insbesondere durch die Wanne 5, den Behälter 3 und die Milchbecher 4 abnimmt Im
Punkt D erreicht man den geradlinigen Teil der Kurve.
Die Temperatur liegt dann bei 52° C, wenn man Paraffin
benutzt Diese Temperatur bleibt während einer Zeitspanne konstant, die insbesondere von der Menge
der schmelzbaren Masse 8 und von der latenten Erstarrungswärme dieser Masse abhängt Im beschriebenen
Beispiel beträgt die Paraffinmenge 600 g, und der zur Zeitachse parallele Teil der Temperaturkurve
erstreckt sich über etwa 3 Std. Vom Punkt fan sinkt die
Temperatur langsam bis auf Zimmertemperatur (200C)
In F i g. 7 sind auch die Zeitabhängigkeit der Temperatur dargestellt, die im den Temperaturbegrenzer
19 enthaltenden Raum 21 herrscht (Kurve e) sowie
die Temperatur der Milch (Kurve y). Der Abstand der
Kurven p, e, y ist durch die thermische Trägheit der Gesamtanordnung bedingt. Man kann feststellen, daß
sich die Temperatur der Milch (Kurve y) bei 45° C stabilisiert, was die optimale Temperatur für die
Herstellung von Joghurt ist. Diese Temperatur wird während der Gesamtdauer beibehalten, während der die
schmelzflüssige Masse erstarrt und die Temperaturkurve parallel zur Zeitachsc verläuft
Es ist vorteilhafter, die Temperatur (e) zu regeln, die im Raum 21 herrscht, anstelle direkt die Temperatur der
Milch (y) zu regeln, insbesondere im Hinblick auf die Schwankungen der Heizleistung. Die Toleranzen, die für
die Widerstände und für die Netzspannung zugelassen sind, liegen zwischen ±5 bis ±10% des Nennwertes,
was einen Unterschied der Leistung vom 0,8571 fachen
bis zum l,1579fachen der Nominalleistung ergibt. Auch wenn man die Temperatur (y)der schmelzbaren Masse 8
direkt regeln würde, benötigte man verschiedene Einstellungen des Begrenzers 19, um eine vorbestimmte
Temperatur der Milch zu erreichen, was schwierig durchzuführen wäre. Wenn man dagegen die Temperatur
(e) im Raum 21 regelt, kann man, ausgehend von der
oben erwähnten Einstellung des Begrenzers 19 die für die Milch erforderliche Temperatur erhalten, gleichgültig,
wie groß die Leistung innerhalb der oben angegebenen Grenzen ist, die der Widerstand 17 abgibt
Je größer die abgegebene Leistung ist und je schneller die Temperatur in der schmelzbaren Masse 8
ansteigt umso größer wird der Unterschied zwischen der Temperatur dieser Masse und den Temperaturen e
und y. Bei normaler Leistungsabgabe (Beispiel der Fig.7) erreicht die Temperatur der schmelzbaren
Masse 8 (Paraffin) nach 1 Std. 80° C, die Temperatur der Milch (^beträgt dann 40°C und die im Hohlraum liegt
dann bei 7O0C (e). Bei dieser Temperatur unterbricht der
Begrenzer 19 die Stromzufuhr zur Heizung.
Beträgt die Heizleistung das 1,16fache der Nominalleistung
(F i g. 8), dann erreicht die Temperatur in der schmelzbaren Masse 8 90°C, wenn die Temperatur ei
gleich 70°C ist. Die Temperatur der Milch (y\) liegt dann erst bei 35°C, steigt jedoch fortlaufend bis auf 45°C, was
auf einer Wärmenachlieferung der in der schmelzbaren Masse 8 gespeicherten Wärme beruht, wobei diese
ίο Spe'cherung zwischen der Schmelztemperatur und
90°C erfolgt.
Wenn die Heizleistung jedoch geringer als die Nominalleistung ist, beispielsweise das 0,85fache der
Nominalleistung beträgt (F i g. 9), dann ist die Differenz zwischen der Temperatur (P2) der schmelzbaren Masse
8 und den Temperaturen ej und y2 kleiner als in dem
vorhergehenden Fall.
Wenn es 7O0C erreicht, dann ist P2 nur etwa 75°C,
jedoch beträgt die Temperatur yz im Gegensatz dazu 42
bis 44° C. Die in der schmelzbaren Masse 8 zwischen dem Schmelzpunkt und 75° C gespeicherte Wärme
reicht dann aus, um die Temperatur der Milch bis auf 45° C ansteigen zu lassen.
von 200C und nicht von 8°C eingefüllt wird, wie dies bei
den oben beschriebenen Beispielen der Fall war, dann kann die schmelzflüssige Masse 8 weniger Wärme an die
Milch abgeben und erwärmt sich infolgedessen schneller (vergl. F i g. 10). Der Abstand zwischen der Kurve a
M und der Kurve P3 ist dann kleiner als bei den oben
beschriebenen Beispielen, und der Begrenzer 19 unterbricht die Versorgung früher als im vorhergehenden
Fall, wobei die Betriebstemperaturen infolgedessen etwa gleich sind.
Der Behälter 3, die Becher 4 und die Wanne 5 können auch in anderer Weise als hier dargestellt, ausgebildet
werden, und es können auch andere Stoffe, insbesondere für die schmelzbare Masse verwendet werden, was
von den jeweiligen Erfordernissen abhängt
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Herstellen von Joghurt mit einem geschlossenen Gehäuse, in dem ein oder
mehrere Milchaufnahmegefafie, wie Becher unter- s
gebracht sind und elektrische Heizungseinrichtungen durch eine schmelzbare Masse von dem oder
den Milchaufnahmegefäßen getrennt angeordnet sind, wobei die schmelzbare Masse eine Erstarrungsstufe bei einer Temperatur von ungefähr 50cC
besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der schmelzbaren Masse (8) zu deren
Belassung in der Erstarrungsstufe während der zur
Bildung von Joghurt erforderlichen Zeit ausreichend bemessen ist, daß ein Temperaturbegrenzer (19) in
einem Raum (21), der von der schmelzbaren Masse (8) getrennt liegt, vorgesehen ist, wobei der
Temperaturbegrenzer (19) derart eingestellt ist, daß,
wenn die Temperatur im Raum (21) über der Erstarrungsstufe der schmehbsren Masse liegt, die
Heizeinrichtungen zur Erwärmung der schmelzbaren Masse ausgeschaltet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, mit einem Behälter, in dem Milchbecher untergebracht sind,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Mitte des Bodens des Behälters (3) ein Vorsprung (13)
ausgebildet ist, dessen Höhe gleich der Höhe der Seitenwand (14) des Behälters (3) ist, und daß die
Becher (4) nebeneinander im Raum zwischen dem Vorsprung (13) und der Seitenwand (14) des
Behälters (3) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (16) den Raum (21)
begrenzt, in dem der Temperaturbegrenzer (19) angeordnet ist
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Becher (4), der Behälter (3) und der
Mittelvorsprung (13) am Behälter (3) durch ungefähr ebene Wände abgeteilt sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Becher (4), der Behälter (3) und der
Mittelvorsprung (13) am Behälter (3) pyramidenstumpfförmig mit einer quadratischen Grundfläche
ausgebildet sind und daß der Behälter (3) mit zwei Seitenwänden jedes Bechers (4) in Berührung ist
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter eine öffnung (34) mit
einer Zelle (3a) zum Abstellen der Milchbecher aufweist wobei der Behälter an einem Halsteil (34)
befestigt ist, der auf der Wanne (5) aufliegt. so
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden der Becher
(4) mit einer Einrichtung zur Reduzierung des Wärmeaustausches zwischen dem Boden und der
schmelzbaren Masse (8) versehen ist
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