-
Kolbenwärmvorrichtnng Die Erfindung betrifft als Handgerät ausgebildete
Kolbenwärmvorrichtungen mit einem den Kolben umschließenden, elektrisch heizbaren
Mantel mit Handgriff, durch die lose und eingebaute Kolben angewärmt werden können,
um den Bolzen ein- oder ausbauen zu können.
-
Die bekannten Vorrichtungen dieser Art haben mancherlei Nachteile.
Der Mantel muß als elastisches Heizband ausgebildet werden, um seinen Zweck für
Kolben verschiedener Größe erfüllen zu können. Die entsprechend schwache Ausbildung
der Mantelwandungen und die geringe Gesamtdicke des Mantels ermöglichen nur die
Anwendung schwacher Heizelemente und dadurch eine nur geringe Heizwirkung, die noch
dadurch herabgesetzt wird, daß der Kolbenboden nicht beheizt wird und außerdem zwischen
den Gelenken für den zangenartigen Griff meist noch ein mehr oder weniger großer
Spalt vorhanden ist. Ferner wird die Heizfläche noch durch Ausnehmungen im Heizmantel
weiter verringert. Eine Verwendung der Vorrichtung mit einem Ölbad ist nicht möglich,
auch ist die Vorrichtung insofern wenig .haltbar, weil die Gl.immerisolierung durch
die ständigen Biegungen des Mantels schnell verschleißt. Schließlich erkaltet
die
Vorrichtung sehr schnell wieder, und ihre Handhabung ist ziemlich umständlich und
erfordert mehrere besondere Handgriffe. Nachteilig ist auch noch die Anordnung der
Stromzuführung an der dem Handgriff entgegengesetzten Seite des Heizmantels, wodurch
das Aufsetzen der Heizvorrichtung namentlich bei dem noch mit der Pleuelstange verbundenen
Kalben besonders umständlich ist, da nach beiden Seiten zugleich hin meist kein
genügender Platz vorhanden ist.
-
Es sind ferner Kalbenwärmvorrichtungen bekannt. die ortsfest ausgebildet
sind,. indem sie mit ihrem Fuß an einem Werktisch od. dgl. angeschraubt werden.
Hier ist der topfartige, den zu erwärmenden Kolben aufnehmende Oberteil der Vorrichtung
abnehmbar, jedoch nur aus Gründen der einfacheren Herstellung und zu dem Zweck,
die Heizelemente im Fuß der Vorrichtung bei Bedarf freilegen zu können. Infolge
dieser Anordnung der Heizmittel im Fußgestell ist es nicht möglich, den abnehmbaren
Oberteil auch als umstülpbane Heizhaube zu verwenden.
-
Eine weitere bekannte Heizvorrichtung besteht aus einer durch eine
Windevorrichtung heb- und senkbaren Heizhaube für Kochzwecke, die an Ketten aufgehängt
ist und durch diese über das Kochgefäß gesenkt und von diesem wieder abgehoben werden
kann. Ein Umkehren der Heizhaube ist nicht vorgesehen, so daß auch hierzu erforderliche
Griffe od. dgl. nicht vorhanden sind.
-
Gegenstand der Erfindung ist nun eine als Handgerät ausgebildete Kolbenwärmv
orrichtung mit einem den Kolben umschließenden, elektrisch heizbaren Mantel mit
Handgriff, die erfindungsgemäß aus einem kellenartigen, doppelwandigen Behälter
mit einer zur Wärmespeicherung dienenden Füllmasse besteht, wobei der Behälter an
der Innenseite zur Aufnahme verschieden großer Kalben in mehrere Ringstufen abgesetzt
ist und wahlweise als Heizhaube oder als Heiztopf verwendet werden kann.
-
Nach der Erfindung werden die Mängel der bekannten, als Handgerät
ausgebildeten Kolbenwärmvorrichtungen abgestellt. So braucht die Behälterwandung
nicht elastisch ausgebildet zu werden, da Kalben verschiedener Größen im gleichen
Behälter Aufnahme finden können, wobei infolge der Ringstufen in allen Fällen ein
sattes Anliegen eines Teiles der Kolbenwandung und des Kolbenbodens an der Behälterinnenwandung
erzielt wird. Gerade das Anliegen der Bodenecke im Behälter ist für das gleichmäßige
Erwärmen und Ausdehnen des Kolbens von Bedeutung. Verstärkt wird die Heizwirkung
des Behälters noch durch das Anliegen des Kolbens rundum an der Innenwandung, indem
Löcher, Spalten und Ausnehmungen vermieden sind. Ferner können starke Heizelemente
angewendet werden, die infolge der kräftigen, starren Innenwand d;s Behälters voll
zur Wirkung kommen, während durch die Füllmasse die Heizwirkung «-eiter verbessert
wird. Die Handhabung der neuen Heizvorrichtung ist einfach und zweckmäßig, da es
sich in einem Fall lediglich um einfaches Aufstülpen, im anderen Fall um ein einfaches
Aufstellen als Topf handelt, ohne daß irgendwelche besonderen Handgriffe erforderlich
sind. In letzterem Fall kann der Behälter noch mit einem Ölbad versehen -,werden.
Die Stromzuführung erfolgt durch den Griff selbst, wodurch die Vorrichtung vereinfacht
und ihre Handhabung erleichtert wird, da Handgriff und Anschlußkabel stets in der
gleichen Richtung sich befinden.
-
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausführungsform
beispielsweise dargestellt.
-
Fig. i zeigt einen senkrechten Längsschnitt, und Fig. z zeigt die
Vorrichtung in aufrechter Lage in Ansicht.
-
Der Behälter i besteht aus den beiden Mantelteilen z, 3, deren Zwischenraum
durch den Boden d. abgedeckt wird. Letzterer wird durch die Schrauben 5 an dem topfartigen
Innenteil 3 befestigt. Der Raum zwischen den Wandungen a, 3 wird mit einer Wärmeschutzmasse
6 ausgefüllt, in der die Heizwicklung 7 eingebettet liegt. Der Innenteil 3 ist in
mehreren nach dem Boden. hin sich verjüngenden Ringstufen 8 abgesetzt. Am Außenmantel
z ist durch Schrauben 9 eine Tülle io befestigt, in die ein Handgriff i i aus Holz
oder einem anderen Isolierstoff eingesetzt und gehalten ist. Das Griffende ist als
Stecker 12 oder als Steckdose für die zu der Heizwicklung 7 führenden Anschlußleitungen
13, 14 ausgebildet.
-
Wie Fig. i zeigt, wird der Behälter i bei noch eingebauten Kolben
15 als Heizhaube aufgestülpt, wobei der obere Kolbenteil schließend an der Wandung
der passenden Ringstufe 8 anliegt, so daß eine intensive Erwärmung des Kolbens,
vom Kolbenboden ausgehend, erreicht wird. Nach genügender Erwärmung des Kolbens
kann der Kolbenboden 16 leicht herausgezogen werden. Zum Wärmen des Kolbens 15 in
losem Zustand kann der Behälter i gemäß Fig. z in aufrechter Lage aufgestellt und
der Kolben in die betreffende Ringstufe eingesetzt werden. In diesem Fall könnte
auch eine Ölfüllung des Behälters vorgesehen werden.
-
Gegebenenfalls wird die Heizwicklung der Wicklung 7 regelbar ausgebildet.
Es kann auch eine selbsttätig wirkende Einrichtung
zur Einregelung
einer gleichbleibenden Heiztemperatur angeordnet werden.