<Desc/Clms Page number 1>
Wärmapparat.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Wärmapparat, bei welchem das bei den bekannten Hand-oder Taschenwärmapparaten angewendete Prinzip benützt wird, welches darin besteht, dass die durch Verdunstung von Methylalkohol oder dgl. erzeugten Dämpfe einen Platinschwamm zur Erhitzung bringen.
Die Erfindung besteht nun sowohl in einer Reihe von Verbesserungen dieses bekannten Apparates an sich, welche dessen allgemeinere Verwendbarkeit ermöglichen, als auch in einer Reihe von besonderen Anwendungsformen, welche vorzugsweise zur Krankenbehandlung bestimmt sind.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt :
Fig. 1 den Wärmapparat im Längsschnitt,
Fig. 2 im Querschnitt nach der Linie a-a der Fig. l,
Fig. 3 eine zur Behandlung des Mastdarmes bestimmte Anwendungsform desselben im Längsschnitt,
Fig. 4 diese im Querschnitt nach der Linie b-b der Fig. 3,
Fig. 5 eine zur Behandlung der Vagina bestimmte Anwendungsform im Längsschnitt,
Fig. 6 einen Leibwärmer im Längsschnitt,
Fig. 7 diesen in Draufsicht,
Fig. 8 zeigt die Anwendung auf einen Sitz, z. B.
Stuhl, Divan oder dgl. im Längsschnitt,
Fig. 9 einen mit der Wärmvorrichtung versehenen Untersatz für Trink-oder Speisegefässe,
Fig. 10 einen Handwärmer im Längsschnitt,
Fig. 11 diesen in Ansicht,
Fig. 12 im Querschnitt nach der Linie c-c der Fig. 10,
Fig. 13 in Draufsicht,
Fig. 14 einen Fusswärmer bzw. Bettwärmer in Seitenansicht, teilweise im senkrechten
Schnitt und
Fig. 15 den letzteren in Draufsicht, teilweise im Horizontalschnitt.
Der Wärmapparat gemäss Fig. 1 und 2 besteht aus einem mit Durchbrechungen versehenen
Gehäuse 1, in welches eine zylindrische, am inneren Ende durch einen Boden abgeschlossene
Hülse 2 fest eingesetzt ist. In dieser letzteren ist eine zweite, unten ebenfalls geschlossene Hülse 3 drehbar angeordnet, die an ihrem oberen Rande in das Gehäuse 1 eingeschraubt ist. In diese
Hülse 3 ist ein Behälter 4 eingeschraubt, der durch einen Deckel 5 verschlossen ist und an seiner tiefsten Stelle eine Topföffnung besitzt. In letztere ragt eine Kugel 6 hinein, die am Boden der
Hülse 3 durch eine Stange festgehalten wird. Die beiden Böden der Hülsen 2 und 3 sind mit Öffnungen 7 bzw. 8 versehen, welche durch entsprechende Verdrehung der Hülse 3 gegen die
Hülse 2 mehr oder weniger zur Deckung gebracht werden können.
Die Hülse 3 ist mit der auf- saugungsfähigen Masse 9 versehen, welche aber nicht, wie bisher, durch Watte, sondern durch
Kieselguhr oder einen porösen Stoff, z. B. Pomex (Bimsstein) gebildet wird. Der Behälter 4 dient zur Aufnahme des Methylalkohol, dessen Verdunstung durch Zutritt von Luft durch die oben erwähnten Durchbrechungen ermöglicht wird.
Unterhalb des Bodens der Hülse 2 befinden sich eine Anzahl kleiner Platinschwämme 10, die an dem Gehäuse 1 in geeigneter Weise gehalten werden.
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
Wärme entwickelt, indem auch durch eine spezielle Vorrichtung (siehe Schieber 36, Fig. 14) die Platin80hwâmme je nach Wunsch ein-oder ausgeschaltet werden können.
Fig. 3 und 4 zeigt die Anwendung des beschriebenen Wärmapparates auf eine Vorrichtung zur Behandlung des Mastdarmes und seiner Gegend. Hiebei sind drei solcher Apparate A in einen mit einem Wassermantel 11 umschlossenen Behälter eingesetzt. Scheidewände 12 und 13 teilen den ganzen Innenraum in drei Teile, um die einzelnen Apparate gegenseitig abzuschliessen. Dies ist deshalb notwendig, um zu verhindern, dass bei Abstellung eines der Apparate nicht die von den übrigen entwickelten Dämpfe den Platinschwamm des ersteren zur Erhitzung bringen können. Die ganze Vorrichtung ist mit einem gleichzeitig als Handgriff dienenden Rohr 14 versehen, welches zur Zuleitung der zur Verdunstung des Methylalkohols nötigen Luft dient. Die Form und Dimensionen werden entsprechend hergestellt.
Fig. 5 ist eine ähnliche Vorrichtung zur Behandlung des Mastdarmes. Hiebei kann der Wassermantel entfallen, jedoch ist es zweckmässig, auf das Vorderende eine gewölbte Kappe 15 aufzusetzen, um Verletzungen durch vorspringende Teile zu verhüten.
Bei dem Leibwärmer nach Fig. 6 und 7 sind in den aus Blech hergestellten Behälter 16 an der Oberseite eine beliebige Anzahl Wärmapparate A eingesetzt, während ein kleines, abnehmbares Thermometer 17 zum Ableseh der Temperatur dient. Diese Leibwärmer werden auch eventuell durch senkrechte Wände, die die einzelnen Behälter isolieren, geteilt.
Gemäss Fig. 8 sind die Apparate A in ein flaches Gehäuse 18 von entsprechender Ausdehnung eingebaut, welches unter der Polsterung 19 eines Stuhles, einer Sitzbank, eines Divans oder Bettes untergebracht ist.
Der Untersatz gemäss Fig. 9, welcher zum Warmhalten oder Erwärmen von Getränken,
Speisen oder dgl. bestimmt ist, besteht aus einem niedrigen Gehäuse 20 mit einem Rande, wobei die Wärmkörper A in den Bodenteil, gegebenenfalls ausserdem auch in den Randteil eingesetzt sein können. In ähnlicher Weise können z. B. Trinkgefässe selbst doppelwandig ausgeführt werden, um mittels in den Boden und die Seitenwand derselben eingesetzter Wärmkörper A deren Inhalt warm halten oder erwärmen zu können.
Der Handwärmer nach Fig. 10 bis 13 besteht in einem zylindrischen, durchbrochenen
Gehäuse 21, in dessen beide Enden je ein Wärmapparat B eingesetzt ist. Dieser besteht aus einem die Füllung 9 von Kieselguhr bzw. Pomex (Bimsstein) aufnehmenden Behälter 22, der am Boder () ffnungen 23 besitzt und in dessen oberen Teile durch eine Querwand 24 ein Flüssigkeits behälter 26 abgetrennt wird. An der Unterfläche des Behälterbodens ist eine durchlochte Scheibe 26 achsial drehbar, deren Achse 27 durch den Behälter 22 bzw. 25 hindurchgeführt ist und am äusseren Ende einen Knopf 28 trägt. Mittels dieses Knopfes können die Öffnungen 23 mehr oder
EMI2.2
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.