DE648326C - Vorrichtung zur Vitaminisierung von Nahrungsmitteln - Google Patents

Vorrichtung zur Vitaminisierung von Nahrungsmitteln

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DE648326C
DE648326C DEF78161D DEF0078161D DE648326C DE 648326 C DE648326 C DE 648326C DE F78161 D DEF78161 D DE F78161D DE F0078161 D DEF0078161 D DE F0078161D DE 648326 C DE648326 C DE 648326C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C3/00Preservation of milk or milk preparations
    • A23C3/07Preservation of milk or milk preparations by irradiation, e.g. by microwaves ; by sonic or ultrasonic waves
    • A23C3/076Preservation of milk or milk preparations by irradiation, e.g. by microwaves ; by sonic or ultrasonic waves by ultraviolet or infrared radiation

Description

  • Vorrichtung zur Vitaminisierung von Nahrungsmitteln Es ' ist bekannt, Nahrungsmittel beispielsweise zur Anreicherung des D-Vitamins zu bestrahlen. Durch mit der Quecksilberdampflampe bestrahlte Milch sind bei rachitischen Kindern überraschende Heilerfolge erzielt worden. Aus medizinischen Berichten, beispielsweise von B a m b ,e r g e r und von Schön en -ih der Deutschen Medizinischen; Wochenschrift 1929, ergibt sich, daß eine allgemeine Verwendung bestrahlter Frischmilch bei Kindern eine wesentliche Förderung der Volksgesundheit bedeuten würde. Es sind jedoch bisher geeignete Bestrahlungseinrichtungen nur in größerenMolkereien vorhanden, so daß auf dem Wege über die Molkereien bestrahlte Milch noch nicht als wertvolles Prophylaktikum der Masse und dem über das Land verteilten Volke zugute kommen kann, was sich auch in Zukunft nicht wesentlich ändern wird, zumal auch die Verteilung bestrahlter Frischmilch gewisse Schwierigkeiten, mit sichbringt.
  • Diese Hemmungen soll .die nachstehende Erfindung beseitigen. Auf Grund von Versuchen wurde der im folgenden beschriebene neuartige Apparat zur Bestrahlung der Nahrungsmittel entwickelt; mit welchem es möglich ist, die Bestrahlung beispielsweise von Vollmilch im kleinen, also auch gerade beim Verbraucher und im Haushalt,'praktisch zu verwirklichen. Dabei wird zunächst als Strahlenquelle nicht die Quecksilberdampf-Bogenentladung mit der- ihr eigentümlichen übergroßen Wärmeentwicklung, sondern eine elektrische Glimmentladung mit geringer Emission von langwelligen und Wärmestrahlen benützt; die überdies zur Vermeidung eines teueren elektrischen Hochspannungsapparateteils und der Berührungsgefahr zum unmittelbaren Anschluß an die gebräuchlichen elektrischen N iederspannungsnetze von iio, azo Volt usw.eingerichtet ist. Ein. solcher Glimmentladungsbiestrahlungsapparat gibt zwar grundsätzlich entsprechend seiner geringen Leistungsaufnahme im Verhältnis zu einer Ouecksilberdampflampe auch nur eine geringe Strahlenenergie ab, welcher scheinbare Nachteil erfindungsgemäß jedoch dadurch ausgeglichen wird, daß die neuartige Lampe mit ihrer geringen Wärmeentwicklung in unmittelba;e Nähe bzw. überhaupt in engste. Berührung mit den zu bestrahlenden Stqffen gebracht werden kann. Hierdurch wird trotz der geringen Leistungsaufnahme doch eine wirkungsvolle Einwirkung auf die zu bestrahlenden Stoffe erzielt, weil die wirksamen kurzwelligen Strahlen auf ihrem Wege nur in geringem Maße andere Stoffe, wie Luft, in denen sie bekanntlich in starkem Maße absorbiert werden, zu durchdringen brauchen.
  • Diese neuartige kalte Lampe kann erfindungsgemäß röhrenförmig ausgebildet werden, und zwar können ihre Abmessungen und die Form der an ihr befindlichen Lampenfassung so gestaltet sein, daß sie beispielsweise in eine Milchflasche gebräuchlicher Art oder in ein Spezialgefäß ohne weiteres hineingesteckt werden kann. Dabei wird zweckmäßig die Lampenfassung oder ein Teil derselben als :elastischer oder sonstiger @'erschluß für die Öffnung im Flaschenhals oder im Gefäß ausgebildet. Die beispielsweise aus Ouarz oder Bergkristall. hergestellte ultraviolettdurchlässige Hülle der Glimmlampe kann in den zu bestrahlenden Stoff, beispielsweise Milch, ganz oder teilweise eintauchen, oder sie kann in unmittelbarer Nähe desselben angeordnet sein.
  • Es ist ein wesentlicher Teil der Erfindungsidee, da ß durch die Verwendung einer finit Niederspannung betriebenen Glimmentladung die Entladungsröhre im Gegensatz zii den bisherigen Bestrahlungsmethoden mit heißen Ouecksilberdampf-Bogenentladungen in Immittelbare Nähe beziehungsweise überhaupt in enge Berührung finit dein zu bestrahlenden Stoff gebracht werden kann; denn nunmehr brauchen die kurzwelligen Strahlen nicht mehr eine längere Luftstrecke zu durchlaufen, in der sie, abgesehen vom Absorptionsverlust, eine auf die Nahrungsmittel ungünstig einwirkende Ozonbildung des Luftsauerstoffs mit sich bringen. Auch gegenüber mit Hochspannung betriebenen Glimmentladungsröhreia besitzt die neuartige Niederspannungsvorrichtung den Vorteil, daß sie praktisch weniger zur Ozonbildung neigt. Diese geringe Wärine-und Ozonerzeugung bei der neuartigen Vorrichtung ergeben überhaupt erst ihre wirtschaftliche Verwendungsmöglichkeit im kleinen; denn sonst iniißte auch der für den Haushalt bestimmte Bestrahlungsapparat alle jene komplizierten Einrichtungen aufweisen, die die großen Anlagen in Molkereien zur Vermeidung der Erwärmung, der Ozonbildung und der Veränderung des Milchgeschmacks, also zur Verhinderung der sog. Jekorisation, besitzen.
  • Es können Verhältnisse vorliegen, wo trotz der geringenWärmeentwicklung ein unmittelbares Eintauchen der Entladungsröhre in deii zu bestrahlenden Stoff zweckmäßig vermieden wird, wenn nämlich beispielsweise eine grolle Einwirkungsdauer nötig ist und der zu bestrahlende Stoff eine besonders geringe Wärmeleitfähigkeit besitzt. Für diesen Fall ist die Lampe erfindungsgemäß mit einem oder mehreren aus ultraviolettdurchlässigem Material, beispielsweise aus Quarz, bestehenden Ansätzen versehen, in denen sich die aus dein Hohlraum der Entladungsröhre austretenden wirksamen Strahlen fortpflanzen und aus denen sie in den zu bestrahlenden Stoff unmittelbar oder nach Reflexionen an der Oberfläche des Ansatzes austreten können. Ein solcher Ansatz wird zweckmäßig in Stabforin mit vollem Ouer schnitt ausgebildet. Außerdem kann dann erfindungsgemäß das eigentliche Lampengehäuse bis auf die Stellen, wo der oder die Ansätze abgehen, ultraviolettundurchlässig ausgebildet sein. Noch besser wird dann das eigentliche Lampengehäuse finit einem Reflektor umgeben, durch «-elchen die wirksamen kurzwelligen Strahlen nach dein oder den Ansätzen hin gesammelt reflektiert werden, die langwelligen Strahlendagegen absorbiert und die Wärme gleichzeitig abgeleitet wird. Die Form eines solchen, das eigentliche Lampengehäuse umschließenden oder bildenden Reflektors wird nach den für die Reflexion kurzwelliger und AbsorlP-tion langwelliger Strahlen sowie für die Wärmeleitung allgemein bekannten Grundsätzen ausgestaltet, als Material können erfindungsgemäß 1lagnesitnnlegierungen benutzt werden. , Als Strahlenquelle wird erfindungsgemäß eine Glimmentladungslampe oder -röhre ver--,vendet, die nach außen hin bei größtmöglicher Emission von wirksamen kurzwelligen Strahlen einemöglichst geringe Wärmeenergie abgibt. Nach der bei elektrischen Gasentladungen gebräuchlichen Einteilung kann dementsprechend in bekannter Weise durch Wahl der Gasfüllung, des Gas- oder Dampfdruckes, der Elektrodenausbildung und -entfernung, des Elektrodeninaterials und durch 'Passende Wahl der Betriebsspannung und des -stromes die wirksame Strahlung ausgesandt werden, entweder von der sog. positiven Säule oder von dem negativen Glimmlicht oder von beiden. Weiterhin kann dabei die Lampe finit einer selbständigen Glimmentladung oder finit einer unselbständigen betrieben werden.
  • Durch Versuche hat sich für den vorliegenden Zweck die nachfolgend beschriebene Gasentladungsform als besonders günstig ergeben. Die beiden Elektroden ragen verhältnismäßig weit und in ständig paralleler Entfernung in das Lampeninnere hinein. Die Lampe selbst wird mit Edelgasen oder Gemischen derselben oder Gemischen von Edelgasen mit unedlen Gasen unter einem derartigen Druck und init solchen Stromverhältnissen betrieben, daß eine Entladungsform entsteht, bei der die Strahlung vorzugsweise von dem katholischen Endladungsteil emittiert wird. Es handelt sich dabei um eine sog. selbständige Glimmentladung. Zur Erzielung eines günstigen Spektralbereichs können 'Metalldämpfe, insbesondere - Quecksilberdampf, an der Entladung beteiligt sein.
  • Die Entladungslampe oder -röhre besitzt, gleichgültig ob sie auf dem soeben beschriebenen Prinzip beruht oder auf einem anderen, eine ultraviolettdurchlässige Hülle, also beispielsweise eine solche aus Quarz. Erfindungsgemäß kann diese Lampenhülle bezüglich des verwendeten 'Materials oder der Dicke desselben so ausgebildet «-erden, daß neben den beispielsweise bei Milch zur Bildung des Vitamins D günstigen Strahlen auch solche austreten, die desozonisierend wirken oder zu einer . photochemischen Zersetzung der gegebenenfalls doch noch gebildeten kleinen Ozonmengen beitragen. Es müssen in diesem Falle also auch noch Strahlen des Spektralbereichs von rund 185 bis 3oomp, in der Lampe erzeugt werden und durch ihre Hülle austreten können, was erfindungsgemäß durch die Beigabe des Edelgases Xenon erreicht werden kann.
  • Weiterhin kann erfindungsgemäß dieLampe mit einem Filter bekannter Art versehen werden, durch welches ungeeignete Spektralbereiche von dem zu bestrahlenden Stoff abgehalten werden. Durch geeignete Bemessung desselben oder durch eine Abstufung in den Wandstärken der Hülle kann erfindungsgemäß weiterhin erzielt werden, daß die obersten Schichten des zu bestrahlenden Stoffes Strahlen eines anderen Spektralbereichs erhalten als die unteren Schichten, daß also beispielsweise bei Milch die auf der Oberfläche angesammelte Fettschicht mit ein und derselben Lampe anders bestrahlt wird als die unter ihr befindliche Flüssigkeit.
  • Der neuartige Apparat kann zwecks Vermeidung der unerwünschten Ozonbildung und beispielsweise Jekorisation bei Milch eine zusätzliche Vorrichtung erhalten, die Kohlensäure oder ein anderes sauerstofffreies Gas erzeugt oder abgibt; durch welches die Luft in dem Gefäß, in welchem der sich zu bestrahlende Stoff befindet, ganz oder teilweise verdrängt wird.
  • Das Gefäß, in dem sich der zu bestrahlende Stoff während der Bestrahlung befindet, kann an den Wandungen oder in sonst geeigneter Anordnung und Form Reflektoren aus einem solchen Material besitzen, welches die wirksamen Ultraviolettstrahlen weitgehend in den zu bestrahlenden Stoff reflektiert.
  • Weiterhin kann eine geringe Wärmeentwicklung der Lampe zugelassen und dazu benutzt werden, daß die zu bestrahlendeFlüssigkeit infolge einer gewissen Thermosyphonbildung eine langsame Strömung vollführt, wodurch alle Teilchen derselben in unmittelbare Nähe der Strahlenquelle gelangen. Zweckmäßig tauchen hierzu in die zu bestrahlende Flüssigkeit Leitflächen; die am Gefäß oder an der Bestrahlungseinrichtung in zweckmäßiger Weise mechanisch befestigt sein .können.
  • Obwohl aus den eigenen und den Erfahrungen anderer eine Überdosierung der Bestrahlung .nicht zu befürchten ist, kann in besonderen Fällen im elektrischen Stromkreis ein Stromunterbrecher angeordnet weiden, der selbsttätig in Abhängigkeit von der Zeit oder von dem Zustand des bestrahlten Stoffes eine allzu lange Fortsetzung der Bestrahlung verhindert.
  • Erfindungsgemäß kann die Lampenfassung mit den Anschlüssen für die Elektroden, die nötigenfalls notwendigen Vorschaltw iderstände und sonstigen 'elektrischen Teile, gegebenenfalls auch der Verschlußteil für die Gefäßöffnung, sowie die zusätzlichen Vorrichtungen für die Sauerstoffverdrängung und für den selbsttätigen Stromunterbrecher zu einer räumlichen Einheit vereinigt und durch eine Hülle umschlossen werden, so daß nach außen nur das Anschlußkabel führt. Diese Hülle wird zweckmäßigerweise aus elektrischem Isoliermaterial hergestellt.
  • In der Zeichnung, und zwar in den Abb. i bis 3, sind Ausführungsbeispiele und -einzelheiten der neuartigen Vorrichtung zur Bestrahlung von Nahrungsmitteln dargestellt. In allen Beispielen ist der Fall zugrunde ge- legt, daß eine Flüssigkeit, und zwar Vollmilch, bestrahlt werden soll. Für die Bestrahlung anderer Flüssigkeiten und nicht flüssiger Nahrungsmittel ist die neuartige Vorrichtung in ihrer Form und der Ausbildung der Einzelheiten etwas abgewandelt, ohne daß weitgehende grundsätzlicheUnterschiede bestehen.
  • In dem Beispiel der Abb. i bedeutet a eine Flasche, in der sich die Milch b in flüssigem und kaltem Zustand befindet. In diese Flasche a ist der Bestrahlungsapparat c derart eingesteckt, daß sein elastischer Stöpsel d, der beispielsweise aus Gummi besteht, den Flaschenhals verschließt und gleichzeitig für einen festen Sitz des Apparats c in der Flasche a sorgt. Mit ,e ist die ultraviolettdurchlässige Hülle der röhrenförmigen Lampe f bezeichnet, die im vorliegenden Beispiel zwei sich fast in der ganzen Röhrenlänge erstreckende Elektrodeng'und g" besitzt. DieAnschlüsse dieser Elektroden g' und g" sind bei h in die Lampenhülle e in bekannter Weise luftdicht eingeschmolzen und treten außerhalb der Lampe in den im vorliegenden Falle aus elektrischem Isolationsmaterial bestehenden Lampensockel i ein. In dem Hohlraum dieses Lampensockelsi befinden sich die in bekannter Weise ausgebildeten Anschlußklemmen k' und k" für das Kabel l mit dem handelsüblichen Stecker in. Außerdem befindet sich in dem Sockel i ein Vörschaltwiderstand n, der in die Zuführung zur Elektrode g" eingeschaltet ist. Durch diesen Vorschalt@viderstand it, der gegebenenfalls auch fortgelassen werden kann, soll eine unzulässige Stromerhöhung der Lampe f, die im vorliegenden Fall eine Glimmlampe mit Edelgas- und Metalldampffüllung ist, vermieden werden. Die Glimmlampe wird durch Einstecken des Steckers n2 in eine hier nicht gezeichnete normale Steckdose für i io Volt, 22o Volt oder eine andere gebräuchliche Niederspannung an das elektrische Leitungsnetz angeschlossen. Mit o ist ein ebenfalls aus Isolierstoff besteheilderTeil des Bestrahlungsapparats c dargestellt, der für einen Verschluß des Hohlraums des Sockels i und für eine Befestigung des Kabels L sorgt. An dem Sockel i ist über drahtförmige Spreizen noch ein zvlinderföriniges Blech q befestigt. Das Letztere dient dazu, daß die Milch b unter der geringen Wärmeentwicklung der Lampe die mit den gestrichelten Pfeilen dargestellte langsame Strömung vollführt, damit alle Teile der Milch in Berührung mit der Oberfläche e der Lampe f kommen. Aus der Abb. i geht ohne weiteres hervor, daß die gesamte Bestrahlungsvorrichtung c bei Beendigung der Bestrahlung aus der Flasche a. und der 'Milch b herausgezogen werden kann. Es geht weiter aus der Abb. i hervor, daß die gesamte Vorrichtung eine handliche Form be-sitzt.
  • In dem Beispiel der Abb. 2 bedeutet wiederum a eine Flasche, in der sich die zu bestrahlende Flüssigkeit 1) befindet. Der Bestrahlungsapparat c ist wiederum derart in die Flasche a eingesteckt, daß sein elastischer Stöpsel d den Flaschenhals verschließt und gleichzeitig für einen möglichst zentralen Sitz des Apparats c in der Flasche a sorgt. Die Entladungslampe f ist im vorliegenden Falle kugelförmig ausgebildet und - besitzt zwei Elektroden g' und g", von denen die erstere drahtförmig, die zweite als siebförmiger Zylinder gestaltet ist. Die Anschlüsse dieser Elektroden ä' und g" sind bei h. in bekannter Weise in die Lampenhülle e luftdicht eingeschmolzen und treten außerhalb des Entladungsraums der Lampe in den Hohlraum des Lampensockels i ein. In letzterem befinden sich wiederum die Anschlußkleinmen k' und k" für das Kabel 1. Die Lampenhülle e ist im vorliegenden Falle zwar wieder aus ultraviolettdurchlässigem Material, wird aber an ihrer Außenseite durch einen eng anliegenden, aus zwei Hälften r und s bestehenden Metallmantel umschlossen, der auf der Innenseite zwecks besserer Reflexion der ultravioletten Strahlen poliert ist und außerdem aus einem den ultravioletten Strahlenbereich stark reflektierenden, die Wärmestrahlen dagegen stark absorbierenden und die Wärine gut leitenden Material, beispielsweise aus Metall, bestellt. An dein unteren Teil der Lampenhülle e ist der stabförmige Ansatz t angeschinolzen oder in geeigneter Weise angekittet, welcher in die Flasche a hineinragt und in die Milch b eintaucht. Lediglich aus diesem ultraviolettdurchlässigen Ansatz können die wirksamen Strahlen in die Flüssigkeit eintreten. Mit o ist ein aus Isolierstoff bestehender Teil des Bestrahlungsapparats c dargestellt, der für 'einen Verschluß des Sockels und für eine Befestigung des Kabelsl sorgt. All dem Reflektor r sind Kühlfahnen u angebracht, die die Wärmeabgabe an die Außenluft vergrößern. Über den Stab t ist noch eine zylinderförmige Blende v geschoben, welche sich in ihrer Höhenlage verändern l:ißt und zwecks Vermeidung von Ozonbildung verhindert, daß wirksame Strahlen in den Flaschenrauen oberhalb des Flüssigkeitsspiegels gelangen. Diese Bestrahlungseinrichtung c der Abb. 2 hat gegenüber derjenigen der Abb. i den Vorteil, daß noch weniger Wärmestrahlung in das Innere der Flasche a gelangen kann. Da der eigentliche Entladungsteil der Lampe außerhalb der Flasche a verbleibt, kann bei der Entladung selbst eine größere Erzeugung von Wärmeenergie zugelassen werden. Die Metallmantelteile r und s könen auch ersetzt werden durch eine Verspiegelung der äußeren oder inneren Oberfläche der Lampenhülle e.
  • Abb.3 ist die schematisierte Darstellung eines Ausführungsbeispiels, bei dem die Lampenhülle e in ihrem oberen, pilzförmigen Teil mit dünner Wandung und dementsprechend stark durchlässig für die wirksamen Strahlen ist, in ihrem unteren, röhrenförmigen Teil dagegen starkwandiger und weniger durchlässig für diese Strahlen. In die Flüssigkeit b taucht nur, wie gezeichnet, der röhrenförmige Teil der Lampenhülle e ein, während sich die Unterseite des pilzförmigen, obere, Teils der Lampenhülle e dicht über der Oberfläche des Flüssigkeitsspiegels befindet. Die der Flüssigkeit abgewandten Flächen der Lampenhülle sind mit -einem die wirksamen Strahlen reflektierenden Belag 7x, versehen. Alle anderen Einzelheiten der Einrichtung sind in dieser Zeichnung fortgelassen, da sie den in den anderen Ausführungsbeispielen beschriebenen entsprechen können. Diese eigentümliche Ausgestaltung und Anordnung der Lampenhülle e bezweckt beispielsweise bei Vollmilch als Flüssigkeit b folgendes: Die auf der Oberfläche befindliche Sahneschicht enthält bekanntlich vorzugsweise D-Vitamine, und diese sollen hauptsächlich angereichert werden. Dagegen soll die übrige Milch nur in geringem Maße bestrahlt werden, da hier eine starke Bestrahlung weniger Zweck hätte.
  • Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die in der Zeichnung dargestellten Vorrichtungen nur Ausführungsbeispiele .darstellen. -Aus dem Vorstehenden kann man erkennen, daß durch die neuartige Vorrichtung auch ein neuartiges Anwendungsgebiet für die Vitaminisierung voll Nahrungsmitteln erschlossen wird: die Vitaminanreicherung beim Verbraucher, im Haushalt, ja sogar in der Milchflasche. Ermöglicht wird dies unter anderem durch die Idee der vorliegenden Erfindung, Niederspannungslampen mit der diesen eigentümlichen geringen Ozonisierung der Umgebung zu verwenden, die geringe Strahlenausbeute dieser Lampen aber dadurch auszugleichen, daß die Strahlenquelle in unmittelbarster Nähe des Bestrahlungsgutes angebracht ist. Hierdurch wird, wie es in der Beschreibung erläutert ist, die schädliche Jekorisation in mehrfacher Beziehung hintangehalten. Damit aber sind die sonst üblichen zusätzlichen Einrichtungsteile von Bestrahlungsapparaten, wie Wasserkühlung, fließendes Bestrahlungsgut, inerte Gashülle, mechanische Abtrennung der fettreicheren Teile des Gutes usw. nicht mehr betriebsnotwendig, und erst dies-macht die Vitaminisierung im kleinen praktisch durchführbar. Weiterhin bedeutet die Vitaminisierung beim Verbraucher, auch zeitlich kurz vor dem Genuß des Nahrungsmittels, wie es durch die neuartige Vorrichtunb möglich wird, einen technischen Fortschritt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Vitäminisierungvon Nahrungsmitteln, insbesondere von Milch in Flaschen, unter Verwendung einer oder mehrerer Glimmentladungslampen mit geringer Emission an langwelligen und Wärmestrahlen, dadurch gekennzeichnet, daß die Glimmlichtlampen für Betrieb mit Niederspannung eingerichtet sind und daß ihre Oberflächen oder zumindest diejenigen ihrer Teile, aus denen die wirksamen Strahlen austreten, in unmittelbarer Nähe, des zu bestrahlenden Stoffes angebracht sind, letzteren berühren oder in ihn eintauchen. z. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Lampenfassung oder ein Teil derselben hinsichtlich Material und Form wie ein Flaschenstöpsel oder -verschluß ausgebildet ist, so daß die Bestrahlungsvorrichtung ganz oder teilweise in Flaschen, die den zu bestrahlenden Stoff enthalten, wie in gebräuchliche Milchflaschen, bei gleichzeitigem völligem oder teil@veisem Verschließen derselben einsteckbar ist. 3. Vorrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestrahlungslampe einen oder mehrere aus ultraviolettdurchlässigem Material bestehende, beispielsweise stabförmige Ansätze hat, welche in den zu bestrahlenden Stoff eintauchen und die wirksamen Strahlen in diesen überleiten. q.. Vorrichtung nach Anspruch i oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die wirksame Strahlungvorwiegendvon den kathodischenEntladungsteilen einer selbständigen Glimmentladung emittiert wird, die in der Lampe vor sich geht. 5. Vorrichtung nach Anspruch i oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lampenhülle oder diejenigen Teile derselben, aus denen die wirksame Strahlung austritt, in Material und Wandstärke so ausgebildet ist, daß neben den beispielsweise für die Anreicherung des Vitamins D günstigen Strahlen auch solche austreten, die desozonisierend wirken oder zu einer photochemischen Zersetzung -der gegebenenfalls noch gebildeten kleinen Ozonmengen beitragen. 6. Vorrichtung nach Anspruch.i oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Edelgasfüllung der Lampe ganz oder teilweise aus Xenon ohne oder mit beigegebenen Metalldämpfen besteht zwecks Erweiterung des Spektralbereichs nach den kurzen Wellenlängen hin. . 7. Vorrichtung nach Anspruch i oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine Abstufung in den Wandstärken der strahlendurchlässigen Hülle oder durch geeignete Abstufung eines gegebenenfalls vorhandenen Filters von sonst bekannter Art erzielt wird, daß die verschiedenen Schichten des zu bestrahlenden Stoffes Strahlungen verschiedener Spektralbereiche oder verschiedener Energieverteilung erhalten. B. Vorrichtung nach Anspruch i oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine geringe Wärmeabgabe von dem in -den zu bestrahlenden Stoff eintauchenden Teil der Strahlenquelle, insbesondere seinem unteren Teil, zugelassen wird, so daß die zu bestrahlende Flüssigkeit unter dem Einfluß der Erwärmung eine strömende Bewegung erhält, wodurch alle Teile derselben in unmittelbare Nähe der Strahlenquelle gelangen. 9. Vorrichtung nach Anspruch i oder dem folgenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß im elektrischen Stromkreis ein Stromunterbrecher angeordnet ist, der selbsttätig in Abhängigkeit von der Zeit oder von dem Zustand des bestrahlten Stoffes eine übermäßig lange Fortsetzung der Bestrahlung verhindert. io. Vorrichtung nach Anspruch i oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lampenfassung mit den Kabelanschlüssen, den gegelienen- falls vorhandenen Vorschaitwiderständ,#n und sonstigen elektrischen Ausrüstungs- teilen sowie gegebenenfalls auch der Ver- schlu13teil für die @efäl:@itnung und @l:=r
    selbsttätige Stromunterbrecher zu einer einzige;i räumlichen Einheit vereinigt oder durch eine gemeinsame Hülle umschlossen sind, so daß nach aiil:ien nur das AnschluB- k;Il>el führt.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE902341C (de) * 1936-09-01 1954-01-21 Siemens Ag Verfahren und Vorrichtung zum Erhitzen von Milch und anderen, insbesondere organischen Fluessigkeiten in Flaschen
DE972572C (de) * 1948-10-02 1959-08-13 Siemens Ag Verfahren und Einrichtung zum Entkeimen von Behaeltnissen, insbesondere von enghalsigen Gefaessen, wie Flaschen, Milchkannen u. dgl.

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE902341C (de) * 1936-09-01 1954-01-21 Siemens Ag Verfahren und Vorrichtung zum Erhitzen von Milch und anderen, insbesondere organischen Fluessigkeiten in Flaschen
DE972572C (de) * 1948-10-02 1959-08-13 Siemens Ag Verfahren und Einrichtung zum Entkeimen von Behaeltnissen, insbesondere von enghalsigen Gefaessen, wie Flaschen, Milchkannen u. dgl.

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