DE574703C - Verfahren und Vorrichtung zum Frischhalten von Milch - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Frischhalten von Milch

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DE574703C
DE574703C DE1930F0006930 DEF0006930D DE574703C DE 574703 C DE574703 C DE 574703C DE 1930F0006930 DE1930F0006930 DE 1930F0006930 DE F0006930 D DEF0006930 D DE F0006930D DE 574703 C DE574703 C DE 574703C
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    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C3/00Preservation of milk or milk preparations
    • A23C3/07Preservation of milk or milk preparations by irradiation, e.g. by microwaves ; by sonic or ultrasonic waves
    • A23C3/076Preservation of milk or milk preparations by irradiation, e.g. by microwaves ; by sonic or ultrasonic waves by ultraviolet or infrared radiation

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Frischhalten von Milch Die Erfindung bezieht sich auf die Bestrahlung von Milch und hat eine weitere Ausbildung des Verfahrens zum Frischhalten von Lebensmitteln gemäß Patent 551 ago zum Gegenstand, nach welchem Lebensmittel außer mit ultravioletten gleichzeitig mit ultraroten Strahlen behandelt werden. Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines einfachen Verfahrens und einer einfachen Vorrichtung zur Ausführung der Bestrahlung, zu dem Zwecke, den Keimgehalt der Milch wesentlich zu verringern, ohne daß die Milch sonst bezüglich des Geschmackes oder anderer Eigenschaften beeinträchtigt wird.
  • Nach dein Verfahren gemäß der Erfindung wird die Milch der gleichzeitigen Einwirkung von Strahlen zweier Grundtypen ausgesetzt, und zwar einerseits Strahlen, die an Wellenlänge kürzer sind als die Strahlen an dem durchschnittlich sichtbaren Teil des Spektrums, wie z. B. ultraviolette Strahlen, und andererseits Strahlen von einer Wellenlänge, die die des durchschnittlich sichtbaren Teiles des Spektrums überschreitet, wie beispielsweise ultrarote Strahlen; diese Strahlen werden durch gesonderte Lampen emittiert, die in die Milch eingetaucht sind, welche gleichzeitig erhitztwird, bis imwesentlichen die gesamte behandelte Milchmenge eine - unter der Pasteurisierungstemperatur liegende, sich dieser aber annähernde Temperatur annimmt. Die Pasteurisierung beginnt bei etwa 62 bis 63' C, während die vorzugsweise angewendete Temperatur, auf die die Milch während der Einwirkung der erwähnten Strahlenart erhitzt wird, über 49° C, jedoch nicht über 6o° C liegt. Die Anordnung der Lampen, welche die Strahlen aussenden, ist vorteilhaft so, daß eine nicht unbeträchtliche Menge. der behandelten Milch sich zwischen den Lampen befindet, so daß sie der kombinierten Einwirkung der Strahlen ausgesetzt ist, welche in entgegengesetzten Richtungen von den Lampen aus durch die dazwischenliegende Milch hindurchtreten. Gleichzeitig wird der Milch Wärnie zugeführt, bis sie im wesentlichen in ihrer Gesamtheit die angegebene Temperatur' erreicht. Die Wärmezufuhr erfolgt so, daß Könvektionsströme in .der Milch erzeugt werden, die diese durch den Raum zwischen den Lampen umlaufen lassen. Diese Bewegung ins der Milchmenge kann im gewissen Mäße durch die Wärme unterstützt werden, welche die Lampen selbst abgeben.
  • Die Apparatur, die zur Ausführung des Verfahrens verwendet wird, weist Lampen auf, die imstande sind, Strahlen der beiden erwähnten Strahlungsarten'auszusenden;.,diese Lampen sind im Abstande voneinander in einem Behälter so angeordnet, daß sie in die den Behälter füllende Milch eingetaucht sind. Durch Beheizungsvorrichtungen wird die Milch erwärmt, bis sie nahe an der Pasteurisierungstemperatur (jedoch unter dieser) ist. Wie erwähnt, erfolgt die Wärmezuführung zweckmäßig so, daß Konvektionsströme in der Milch entstehen, die sie zwischen den Lampen umlaufen lassen, derart, daß die gesamte Milch der gleichzeitigen Einwirkung der entgegengesetzt gerichteten Strahlengruppen von den Lampen ausgesetzt ist.
  • Wünschenswert ist, daß die Temperaturerhöhung der ',Milch mit einer solchen verhältnismäßig geringen Geschwindigkeit erfolgt, daß die sich ergebenden Konvektionsströme den Umlauf so herbeiführen, daß die Milch so wirksam wie möglich bestrahlt werden kann. Die Erwärmung der Milch sucht die Mikroorganismen, die zu Anfang in der Milch vorhanden sind, in einen Zustand zu bringen, der für ihre Vernichtung durch die Strahlungseinwirkung sehr günstig ist.
  • Wenn im wesentlichen die gesamte Milchmenge die angegebene gewünschte Temperatur erhalten hat, so wird sie vorzugsweise auf oder in der Nähe dieser Temperatur gehalten, und die Strahlung wird für eine Zeitdauer fortgesetzt, die sich nach der Menge der im Behälter-vorhandenen Milch richtet. Z. B. kann diese Zeit annähernd so lang oder länger sein als die Zeit, die erforderlich ist, die Milch auf die bestimmte Temperatur vorzuwärmen.
  • Zahl und Größe der Lampen und Art ihrer Anordnung zueinander und zum Behälter können mannigfach verschieden sein. Es können verschiedene Einrichtungen angewendet werden, um die Milch zu erwärmen und zu bewirken, daß die Temperatur die Pasteurisierungstemperatur nicht erreicht oder überschreitet. Eine geeignete Anordnung besteht darin, daß dafür gesorgt wird, daß das Heizelement oder der als Wärmequellebehälter dienende Teil selbst keine Temperatur erreichen kann, die höher ist als die angeführte, über welche die Milchtemperatur nicht ansteigen soll. Durch derartige Einrichtungen läßt sich die Erwärmung der Milch langsam genug erreichen und entsprechend der Zeitdauer, die für die Bestrahlung der Milch wünschenswert ist.
  • Nachdem die Behandlung durch Bestrahlung und Erwärmung vollendet ist, ist die Milch zur Verwendung bei annähernd der Temperatur bereit, die sie während der Behandlung angenommen hat, oder auch nach vorangegangener Abkühlung. Wenn die Milch für einige Zeit aufbewahrt werden soll, ist es wünschenswert, daß ihre Temperatur auf einer Höhe im wesentlichen über oder unter Blutwärme gehalten wird. Wird die Milch gekühlt, so ist es wünschenswert, daß die Kühlung kurz nach Beendigung des Bestrahlungsvorganges ausgeführt wird, und zwar so rasch, daß die Milchtemperatur von im wesentlichen über Blutwärme auf einenPunkt wesentlich unter Blutwärme rasch abfällt, so daß also vermieden wird, daß die Milch länger, als unumgänglich notwendig ist, sich auf einer Temperatur in der Nähe der Blutwärme befindet. Wird die Milchtemperatur so verringert, so sollte sie vorzugsweise bis in die Nähe oder beträchtlich unter r2° C gekühlt werden. Wenn Milch, die nach dein oben beschriebenenVerfahren behandeltwird, danach auf oder etwas unter i2° C abgekühlt @vird und wenn sie danach im Vakuum oder einer im wesentlichen sterilen Atmosphäre aufbewahrt wird, so kann sie für beträchtliche Zeit in gutem Zustande aufbewahrt werden.
  • Die Erfindung läßt sich praktisch auf mannigfache Art und Weise ausführen. Drei verschiedene Apparatkonstruktionen, die gemäß der Erfindung verwendet werden können, sind beispielsweise in den Zeichnungen wiedergegeben, und zwar ist Fig. i ein Aufriß einer Apparatforin, Fig.2 ein teilweise im Schnitt gehaltener Aufriß durch die gleiche Anordnung, jedoch mit feiner um 9o° versetzten Blickrichtung, Fig. g ein teilweise im Schnitt gehaltener Aufriß einer anderen Apparatform, Fig. q. eine ähnliche Darstellung einer dritten Ausführungsform der Erfindung.
  • Bei der Ausführung nach Fig. i und 2 weist der Apparat einen Milchbehälter A auf, der beispielsweise aus Metall, Glas; Porzellan o. dgl. bestehen kann und mit einem Griff AI versehen ist. Im Beispiel weist der Behälter Kasserollenform mit einem flachen Boden auf, und er ist rnit einem Deckel B versehen, der ganz oder teilweise aus einem elektrischen Nichtleiter besteht und an der Unterfläche Sockel B1, B' für zwei Lampen C, Cl aufweist, die beispielsweise Glimmentladungs-Lampen sind und ultraviolette bzw. ultrarote Strahlen auszusenden vermögen. Bei der dargestellten Anordnung besteht jede dieser Lampen aus einem waagerechten Teil sowie aus zwei senkrechten, den waagerechten Teil stützenden Schenkeln C', deren obere Enden in die Fassungen Bi, eingreifen. Die Anordnung ist derart, daß bei Einbringung von Milch in den Behälter A und Auflegung des Deckels beide Lampen C und Cl in die Milch eingetaucht sind. Der Lampenabstand ist so, daß ein beträchtlicher Teil des Milchkörpers im Behälter sich zwischen den Lampen befindet.
  • Nunmehr wird- den Lampen durch Steckanschlüsse elektrischer Strom zugeführt, von denen je. eine Hälfte D, Dl auf der Oberfläche des Deckels B liegt und elektrisch. leitend mit den Fassungen BI und B2 verbunden ist. Die anderen Hälften D2 und D3 sind an den Enden von biegsamen Leitern D4 angebracht. Das Abheben und Auflegen des Deckels wird durch einen Griff B3 erleichtert. Vom Deckelrande ragt ein zylindrisch gelochter Metallschirm B4 nach unten, der die Lampen schützt und als Träger für den Deckel dient, wenn dieser nicht auf den Behälter aufgelegt ist. Dieser Schirm dient auch zur Erleichterung des richtigen Aufsetzens des Deckels auf den Behälter und verringert die Gefahr, daß die Lampen beim Aufsetzen durch Anstoßen gegen die Behälterwandungen beschädigt werden könnten. Der Deckel B ist weiter mit einer mittleren Öffnung B5 versehen, die durch eine durchsichtige Glasscheibe o. dgl. geschlossen ist, durch welche die Milch im Behälterinnern bei der Behandlung beobachtet werden kann. Die Erwärmung der Milch im Behälter A erfolgt im Beispiel von einer elektrisch beheizten Platte E aus, die auf einem gehäuseartigen Sockel F ruht und von einer Zylinderwandung E' von solchem Durchmesser umschlossen ist, daß der Bodenteil des Behälters A und das untere Ende des gelochten Schirmes B4 von oben her in den Zylinder El eingreifen können.
  • Der elektrische Strom zur Erwärmung der Heizplatte ,E und zum Betrieb der Lampen C und C' wird zweckmäßig einer gemeinsamen Quelle entnommen. Zu diesem Zwecke enthält der Sockel F bei F' angedeutete Apparate zur Umwandlung gewöhnlichen Gleich-- oder Wechselstromes, der aus einer Lichtleitung entnommen werden kann, in- für den Betrieb der Lampen C und Cl geeignete Form. Der Ausgang dieser Apparatur ist mit den biegsamen Leitern D2, D3 verbunden, während der Eingang durch einen Schalter G mit einer Hälfte eines Steckanschlusses H am Sockel F verbunden ist, über welchen Strom von einer äußeren Quelle zugeführt werden kann. Der Teil H ist auch vorteilhaft ummittelbar durch einen weiteren Schalter GI mit einem Doppelschnurleiter J verbunden, der über einen Steckeranschluß J1 das Heizelement der Platte E speist.
  • Der Sockel F besitzt zwei Handgriffe F=, damit er leicht angehoben werden kann. Bei der beschriebenen und dargestellten Anordnung kann man durch Bedienung der Schalter G, G' die Milch im BehälterA gleichzeitig erwärmen und der Einwirkung der ultravioletten und ultraroten Strahlen aussetzen, die von den Lampen ausgesendet werden.
  • Bei den anderen Ausführungsformen nach Fig. 3 und 4 handelt es sich um eine einfach gestaltete Apparatur, bei der die Einrichtung zur gleichzeitigen Erwärmung der Milch in einer Kasserolle o. dgl. zur Bestrahlung mit den beiden Strahlengruppen an einem Deckel befestigt .ist, der über den Behälter gelegt werden kann oder auf diesen aufgelegt wird.
  • Bei der Konstruktion nach Fig. 3 besteht der Deckel K für das Milchgefäß aus Isolierstoff. Er besitzt an der Unterseite Fassungen KI, K2 für zwei Lampen L und L1, z. B. Glimmentladungslampen, welche ultraviolette bzw. ultrarote Strahlen aussenden. Die Lampen liegen zu beiden Seiten eines Tauchsieders L@, der gleichfalls in einer Fassung K3 des Deckels K angebracht ist.
  • Jede Lampe L, L1 besitzt eine waagerechte Glasröhre, die an den Enden durch das untere Ende senkrechter Röhren L3 getragen wird, welche Leiter enthalten und mit ihren oberen Enden in die Fassungen KI, K2 des Deckels K eingreifen. Eine der waagerechten Lampenröhren L liegt vorzugsweise in einer tiefer liegenden Ebene als die andere; beide Lampen und der Sieder sind aber so angeordnet, daß sie in die Milch des Behälters eintauchen, wenn der Deckel auf diesen aufgelegt ist, so daß ein beträchtlicher Teil der Milch zwischen den Lampen liegt. Bei dieser Anordnung sendet die obere Lampe L1 vorzugsweise ultraviolette und die untere Lampe L vorzugsweise ultrarote Strahlen aus. An der Oberfläche des Deckels sind Stecker 14, J2, J3 angeordnet, über welche elektrischer Strom mittels nicht dargestellter Schnurleitungen den Lampen L und L1 und dem Sieder L2 zugeführt wird. Nach- unten springt vom Dekkel ein Siebzylinder K4 vor, der die Lampen und den Sieder schützt und einen Ständer für den Deckel bildet, wenn er nicht in Gebrauch ist. Der Siebzylinder verhütet auch, daß die Lampen bei unaufmerksamer Handhabung durch Anstoßen an die Seiten des Behälters beim Aufsetzen des Deckels beschädigt werden.
  • Bei der Ausführung nach Fig.4 besteht der Deckel 111 für den Milchbehälter ebenfalls aus Isolierstoff und trägt an seiner Unterfläche Fassungen 111l und t112 für zwei Lampen 1V, NI-, vorteilhaft Glimmentladungslatnpen, zur Aussendung von ultravioletten und ultraroten Strahlen, ferner einen Sockel M3 für einen Tauchsieder 0, der zwischen den beiden Lampen liegt. Bei dieser Anordnung bestehen die Lampen N, Ni aus einem einzigen Stück, und zwar besitzt jede eine lotrechte Röhre, deren oberes Ende in einer der Fassungen 1111, 1112 eingreift. Die unteren Enden der beiden Röhren sind durch ein waagerechtes Glasrohr N3 verbunden, das einen Leiter enthält, so daß die-beiden Lampen in Serie liegen. Wie bei der Konstruktion nach Fig.3 weist die obere Seite des Deckels Steckanschlüsse P, P1, P2 auf, über die mit Hilfe von biegsamen Leitern den Fassungen 11l1, M2, M3 und damit den Lampen N, Nil sowie dem Heizelement 0 elektrischer Strom zugeführt wird. Auch bei dieser Konstruktion erstreckt sich ein zylindrisches Schutzsieb O vom Rand .des Dek kels 111 abwärts und schützt die Lampen N, NI unter dem Sieder 0 und trägt den Deckel, wenn er nicht gebraucht wird.
  • Vorrichtungen der beschriebenen und dargestellten Art können zur Behandlung von verhältnismäßig kleinen Milchmengen beispielsweise für den Hausgebrauch dienen. Um bei solchen Apparaten die Gefahr auszuschließen, daß die Milch auf oder über Pasteurisierungstemperatur erhoben wird, kann das Heizelement von solcher Bauart sein, .daß seine eigene Temperatur nicht über die angegebene Grenze anwachsen känn. Wie ausgeführt, kann die Bestrahlung in zufriedenstellender Weise bei Temperaturen der Milch insbesondere zwischen 49° und 6o° C ausgeführt werden. Sind größere Milchmengen zu behandeln, so kann die Apparatur in anderer Art konstruiert und angeordnet sein; beispielsweise kann dabei eine größere Zahl von Lampen benutzt werden, die in verschiedenartiger Weise gruppiert sind, so daß die größere Milchmenge auf die gewünschte Temperaturstufe mit ausreichender, jedoch nicht zu großer Raschheit gebracht werden kann. Ist die Grenztemperatur von der Milch erreicht, so kann die Heizquelle abgesperrt oder die Wärmezufuhr selbsttätig durch Wärmefühleinrichtungen oder durch Handregelung verringert werden.
  • Im Behälter entsteht etwas Ozon, und zwar bei den Lampen, die ultraviolette Strahlen erzeugen. Es ist erwünscht, daß nicht zuviel in dieser Weise erzeugtes Ozon vorhanden ist. Es kann unter Umständen notwendig oder zwcekmäßig sein, die Ozonbildung durch entsprechende Ausführung der Lampen und Regelung der Stromzufuhr zu begrenzen. Bei Apparaten, die beispielsweise zur Behandlung verhältnismäßig geringer Milchmengen dienen, kann die Größe der Lampen und die normale Stromzufuhr so ermittelt werden, daß nur geringe Ozonmengen sich zu bilden suchen. Die Lampen selbst lassen sich auf verschiedene Art konstruieren; gegebenenfalls können ihre Behälter aus solchen Glasarten gebildet werden, die Lichtstrahlen ausfiltern, die in dem sichtbaren Teil des Spektrums liegen und z. B. die Wellenlänge von grün, orange und gelb haben.
  • Die Temperatur, auf welche die Milch bei der Behandlung erwärmt wird, und die Zeitdauer, während welcher sie auf der höheren Temperatur gehalten -wird, können verschieden sein. Im folgenden werden Beispiele von Versuchsergebnissen gegeben, bei denen sich gute Resultate gezeigt haben. Die Versuche wurden in jedem Falle mit gewöhnlicher pasteurisierter Milch ausgeführt, der eine Emulsion lebenden Bacillus coli communis in solcher Menge zugefügt war, daß eine Coliinfektion der Milch verursacht wurde, die sich auf annähernd eine Million Keime/ccm belief. Durch Dezimalverdünnung wurde die Zahl des tatsächlich in der vorbereiteten Milchprobe vorhandenen Bacillus coli geschätzt. Die Milchprobe wurde der Behandlung gemäß der Erfindung in der unten angegebenen Art ausgesetzt, und nach der Behandlung wurde die Zahl des Bacillus coli in der Probe von neuem geschätzt.
  • Beim ersten Versuch wurde die Temperatur der geimpften Milch langsam während etwa 112 Stunde von io° C auf 5z,6° C erhöht, während sie gleichzeitig der Bestrahlung durch die ultravioletten und ultraroten Strahlen der Lampen ausgesetzt war. Vor der Behandlung war die geschätzte Zahl der Keime in der Probe io ooo, am Schluß der Bestrahlung ergab sich ein Keimgehalt von etwa iooo.
  • Bei der zweiten Probe wurde die Temperatur rasch von i2,7° C auf q.8,8° C erhöht und dann 2o Minuten auf q.8,8° C gehalten, wobei die Probe während der ganzen Zeitdauer den ultravioletten und ultraroten Strahlen der Lampen ausgesetzt war. Die Zahl der Organismen in der Probe vor der Behandlung -wurde auf i ooo ooo geschätzt. ?Nach der Behandlung wurde gefunden, daß etwa ioo Organismen vorhanden waren.
  • Im dritten Beispiel wurde die Temperatur der vorbereiteten Milch rasch von i2,7° C auf 54,q.° C gesteigert und wurde dann auf 54a4° C 2o Minuten lang gehalten. Während der ganzen Dauer wirkten die ultravioletten und ultraroten Strahlen der Lampen. Vor der Behandlung wurde die Milchprobe auf einen Keimgehalt von i ooo ooo geschätzt, während sich nach der Behandlung etwa io Keime fanden.
  • Diese Versuchsergebnisse sind nur als Beispiele der Verfahren gemäß der Erfindung gegeben, bei denen sich befriedigende Ergebnisse herausstellten. Die angewendete Temperatur, Dauer der Behandlung und Konstruktion der Apparate können auch im Erfindunzsbereich abgeändert werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. - Verfahren zum Frischhalten von Milch durch Behandeln mit ultravioletten und ultraroten Strahlen nach Patent 55=29o, dadurch gekennzeichnet, daß beide Strahlenarten durch Lampen ausgesendet werden, die in die Milcheingetaucht sind, die gleichzeitig, gegebenenfalls unter Verwendung zusätzlicher Heizeinrichtungen, erwärmt wird, bis im wesentlichen die gesamte behandelte Milchmenge eine Temperatur erreicht hat, die der Pasteurisierungstemperatur angenähert ist, aber unter dieser liegt.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestrahlungslampen (C, Cl; L, L1; N, N') an einem abnehmbaren Deckel (B, K, !hl) für den Milchbehälter angebracht sind, und zwar so, daß bei Auflegung des Deckels auf den mit Milch gefüllten Behälter die Lampen in die Milch eintauchen, wobei vorzugsweise am Deckel ein Schutzsieb (IC4, O) angebracht ist, das die Lampen umschließt.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen elektrischen Tauchsieder (L2, 0) am Deckel, vorzugsweise zwischen den Lampen, der bei auf den Behälter aufgelegtem Deckel in die Milch eintaucht. q.. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lampen (L1) für ultraviolettes Licht vorzugsweise waagerecht in einer Ebene über der die Lampen (L) für die ultraroten Strahlen enthaltenden Ebene liegen, wobei vorzugsweise die oberen Lampen seitlich gegen die unteren Lampen versetzt sind.
DE1930F0006930 1928-11-23 1930-10-04 Verfahren und Vorrichtung zum Frischhalten von Milch Expired DE574703C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1300813B (de) * 1961-02-16 1969-08-07 Stoutz William Patrick De Verfahren zum Haltbarmachen von Milch

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1300813B (de) * 1961-02-16 1969-08-07 Stoutz William Patrick De Verfahren zum Haltbarmachen von Milch

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