DE725341C - Elektrische Gluehlampe mit einem Betriebsdruck von mehr als einer Atmosphaere - Google Patents
Elektrische Gluehlampe mit einem Betriebsdruck von mehr als einer AtmosphaereInfo
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Description
Im Patent 699404 ist eine elektrische Glühlampe mit einem 8 Atm. übersteigenden
Betriebsdruck und einem den stark zusammengedrängten Glühkörper eng umgebenden langgestreckten
Kolben mit einem Höchstdurchmesser von 15 mm und einer Höchstlänge von
50 mm beschrieben. Bei dieser Glühlampe sind durch die eine Stirnfläche die beiden
Poldrähte hindurchgeführt, und der Glühkörper ist in der Nähe der anderen Stirnfläche
des Kolbens ausgespannt, derart, daß in der Brennstellung der Lampe der Glühkörper
sich in dem nach unten hängenden Teil des Kolbens befindet.
Die zugeführte elektrische Energiemenge wird in einer elektrischen Glühlampe nur zu
einem sehr geringen Teil in sichtbares Licht umgesetzt. Mit einer Annäherung kann gesagt
werden, daß ungefähr 90 % der zugeführten Energie in Wärme umgesetzt wird. Diese muß also durch das die Glühlampe umgebende
Medium hindurch entweder durch Konvektion oder durch Strahlung abgeleitet werden. Infolge der verhältnismäßig kleinen
Oberfläche des Kolbens wird die Wandtemperatur offensichtlich sehr hoch, so daß
man im allgemeinen Vorkehrungen zu treffen hat, damit bei einer in der Einleitung beschriebenen
Lampe nicht die Kolbenwandung, welche zufolge der sehr kleinen Abmessungen des Kolbengefäßes in der unmittelbaren Nähe
des Glühkörpers liegt, durch die von dem Glühkörper herstammende Hitze gefährdet
wird.
Die Erfindung besteht darin, daß eine Glühlampe nach dem Hauptpatent 699 404
von einer geschlossenen oder mindestens an einem ihrer Enden offenen Umhüllung
(Kolben) umgeben ist.
Im Gegensatz zur gebräuchlichen Auffassung über die Kühlung eines eine hohe
Temperatur aufweisenden Körpers mittels eines strömenden Mediums, gemäß welcher die wirksamste Kühlung nach dem sogenannten
Gegenstromprinzip erzielt wird, d. h. daß ι« die die niedrigsten Temperaturen aufweisenden
Teile des zu kühlenden Körpers mit dem strömenden Medium niedrigstmöglicher Temperatur
in Berührung kommen, ist der Erfinder zur Erkenntnis gelangt, daß es bei der Lampe gemäß der Erfindung erwünscht
ist, von diesem Gegenstromprinzip abzuweichen. Erheblich bessere Ergebnisse werden
bei der erfindungsgemäßen Lampe dadurch erzielt, daß man sie auf die oben angegebene
Weise mit einer Umhüllung umgibt. Zwischen dieser Umhüllung und der Wandung der Glühlampe kommt infolge der
starken Erhitzung des in der Nähe des Glühkörpers gelegenen Teiles des Lampenkolbens
eine Zirkulation in der die Lampe, umhüllenden Atmosphäre zustande. Dabei
kommen die kältesten Gase der Atmosphäre, da der Glühkörper sich im Betriebe der
Lampe im unteren Teil des Kolbens befindet, 3" mit den heißesten Kolbenteilen in Berührung,
welche Gase somit eine möglichst große Wärmemenge von diesem stark erhitzten Kolbenteil ableiten können. Der Unterseite
der Lampe werden beständig neue Kühlgase, wie z. B. Luft, zugeführt, so daß sich die
oben beschriebene Kühlung ergibt. Ist die Umhüllung zumindest an einem Ende geöffnet,
so wirkt die atmosphärische Luft als Kühlmittel. Ein möglichst geringe Temperatur
aufweisendes Medium kann viel besser einer örtlichen Überhitzung entgegenwirken als ein Medium, das bereits dadurch, daß es
an anderen Teilen eines eine hohe Temperatur aufweisenden Körpers entlang gestrichen ist,
eine gewisse Wärmemenge aufgenommen hat, so daß der Temperaturunterschied zwischen
den zu kühlenden Teilen und dem Medium bereits geringer geworden ist. Es kommt bei
der erfindungsgemäßen Lampe nicht sosehr darauf an, die gesamte Kolbenoberfläche zu
kühlen, sondern es wird hier lediglich die Forderung gestellt, eine örtliche Überhitzung
der in unmittelbarer Nähe des Glühkörpers gelegenen Kolbenteile möglichst zu vermeiden.
Der Lampenkolben besteht vorteilhaft aus einem Werkstoff mit einem Erweichungspunkt
von über 6500.
Nach einem konstruktiv einfachen Ausführungsbeispiel
wird die Lampe von einem geschlossenen und eine Gasatmosphäre mit einem Druck von mehr als 10 cm Quecksilbersäule
aufweisenden Kolben umgeben. Ein derartiger Kolben sorgt dafür, wie auch die früher angegebene Umhüllung des KoI-bens,
daß auch in einer Umgebung, in der ziemlich starke Strömungen in dem die Lampe umgebenden Medium auftreten, die
erwünschte Kühlung erzielt wird.
Bemerkt sei, daß schon vorgeschlagen 7« wurde, bei einer Glühlampe, die gegebenenfalls
einen Druck höher als.i Atm. aufweisen kann, den Lampenkolben mit einem zweiten
Kolben zu umgeben, welcher durchlocht ist, so daß in dem Raum zwischen den beiden
j Kolben eine Gasströmung auftreten kanu. Bei dieser bekannten Lampenbauart ist jedoch
der innere Kolben nicht derart klein ausgeführt, daß eine örtliche, gegebenenfalls
schädliche Überhitzung des inneren Kolbens auftreten kann.
Bei einer anderen schon bekannten Doppelkolbenglühlampe ist zwar der innere, länglich
ausgeführte Kolben sehr klein bemessen, aber er nimmt in der Brennstellung der Lampe
eine horizontale Lage- ein, so daß von der bei der Erfindung erzielten günstigen Kühlwirkung
nicht die Rede sein kann.
Die Erfindung wird an Hand einiger Figuren näher erläutert.
In Fig. ι ist eine Glühlampe nach der Erfindung mit Quarzkolben mit einem Durchmesser
von 6 mm und einer Länge von etwa 40 mm dargestellt. In dem Kolben, in dem während des Betriebes der Lampe ein Druck 1JS
von 10 Atm. herrscht, ist ein Glühkörper 1 angeordnet, der sich in der Stellung, in der
die Lampe brennt, in der Nähe der unteren Stirnfläche des Lampenkolbens befindet.
Ungeachtet der ziemlich starken, mit B angegebenen Strömungen in dem Medium
kommt die erwünschte Kühlung des Lampenkolbens und besonders diejenige der Zone A
durch die zylindrische, den Kolben 2 der Lampe umgebende Umhüllung 3 zustande. Der Glühkörper 1 erhitzt die mit A angegebene
Zone des Lampenkolbens sehr stark, so daß diese höhere Temperatur als der
übrige Teil des Kolbens annimmt. Infolge der Wandtemperatur des Kolbens entsteht,
wie. mit Pfeilen angegeben ist, in dem zwischen dem Kolben 2 und dem Organ 3
befindlichen Medium eine Strömung, und zwar derart, daß das Medium an der Unterseite
der Lampe angesogen wird und an der Kolbenwand entlang streicht. Wenn das Medium
mit der Zone A in Berührung kommt, ist es praktisch noch nicht erhitzt, so daß es
eine große Wärmemenge von der Zone A abzuleiten vermag, wodurch die örtliche Überhitzung
dieses Kolbenteiles, welche zu schädlichen Folgen führen kann, erheblich ver-
ringert wird. Die höher gelegenen Kolbenteile werden von dem Glühkörper ι in viel
geringerem Maße direkt erhitzt, so daß das bereits von der Zone A vorerhitzte, an der
Kolbenwand entlang streichende Medium, wenn dieses erforderlich sein sollte, auch
noch diese Teile in hinreichendem Maße zu kühlen vermag.
In Fig. 2 sind der Lampenkolben 2 und das
ίο diesen umgehende Gefäß-4 zu einem äußerlich
die Gestalt einer normalen Glühlampe aufweisenden Ganzen zusammengebaut. Die
Stromzuführungsdrähte 5 und 6 des Läiiipchens
2 sind in einer einen Teil des in dem Kolben 9 festgeschmolzenen Füßchens 8 bildenden
Quetschstelle 7 befestigt. Der Kolben 9 ist an seiner Unter- bzw. Oberseite mit
Öffnungen 10 bzw. 11 ausgeführt, durch welche der zwischen dem Kolben 2 und 9 befindliche
Raum mit der Außenluft in Verbindung steht. Auch bei dieser Ausführungsform wird das Lämpchen 2, wie durch
Pfeile d angegeben ist, in .der erwünschten Weise gekühlt. Gegebenenfalls können die
Öffnungen 10 und 11 auch fortgelassen werden; die in dem zwischen den beiden Kolbengelegenen Raum befindliche Gasmenge vermag
ebenfalls die erwünschte Kühlung herbeizuführen. Man kann den Raum zwischen
3°' den beiden Kolben mit einem die Wärme gut
ableitenden Gas, wie z. B. Helium, oder mit einem Dampf füllen, wobei der Druck zum
Erzielen der erwünschten Wirkung mindestens 10 cm Quecksilbersäule betragen soll.
Claims (2)
- Patentansprüche:ι. Gasgefüllte elektrische Glühlampe mit einem 8 Atm. übersteigenden Betriebsdruck und einem den stark zusammengedrängten Glühkörper eng umgebenden langgestreckten Kolben mit einem Höchstdurchmesser von 15 mm und einer Höchstlänge von 50 mm, durch dessen Stirnfläche die beiden Poldrähte hindurchgeführt sind, wobei der Glühkörper in der Nähe der unteren Stirnfläche derart ausgespannt ist, daß in der Brennstellung der Glühkörper sich in dem nach unten hängenden Teil des Kolbens g0 befindet, nach Patent 699 404, dadurch gekennzeichnet, daß die Lampe von einer geschlossenen oder mindestens an einem ihrer Enden offenen Umhüllung (Kolben) umgeben ist.
- 2. Glühlampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lampe von einem geschlossenen Kolben mit einer Gasatmosphäre von mehr als 10 cm Quecksilbersäule umgeben ist.Hierzu τ Blatt Zeichnungen
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