DE901163C

DE901163C - Am Abbaustoss maschinell entlang bewegtes, schaelend arbeitendes Gewinnungsgeraet

Info

Publication number: DE901163C
Application number: DED1175D
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Oechler
Original assignee: ERDOEL AG ZECHEN GRAF BISMARCK
Current assignee: ERDOEL AG ZECHEN GRAF BISMARCK
Priority date: 1943-10-17
Filing date: 1943-10-17
Publication date: 1954-01-07

Description

Es sind maschinell am Abbaustoß entlang bewegbare, hobelartig ausgebildete Gewinnungsgeräte bekannt, die sich nach rückwärts gegen eine die Querkräfte aufnehmende Führung abstützen. Die Bewegung dieser Geräte erfolgt vielfach durch an beiden Enden in den Abbaustrecken aufgestellte Haspel durch ein Zugmittel (Seil oder Kette). Die Führung wird entweder durch den Förderer bzw. eine an @di-esem angebrachte besondere Führungswand oder am Ausbau angeordnete Führungsschienen gebildet.
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, die Führung solcher Geräte durch ein oder mehrere im Streb gespannte Seile oder Ketten zu bilden. Hierbei kann es sich um besondere unabhängig von dIem Gerät verspannte Zugmittel handeln. Bei Geräten, die ihrerseits durch ein Zugmittel bewegt werden, kann man aber auch dieses Zugmittel derart schleifenförmig führen, daß es selbst die Abstützung bildet. Der Erfindungsgedanke ist besonders zweckmäßig für die steile- Lagerung und für einseitige Arbeitsweise solcher Geräte, doch kann der Erfindungsgedanke auch bei flacher Lagerung und bei doppelseitiger Arbeitsweise Anwendung finden. Bei einseitiger Arbeitsweise wird in der steilen Lagerung nur ein Antriebshaspel benötigt, wobei das Zugmittel am anderen Ende über eine ortsfest angeordnete Rolle geführt wird. In das Zugmittel kann man erforderlichenfalls auch eine lose Rolle einschalten. Man kann das Zugmittel ein- oder mehrfach schleifenförmig führen, um die Abstützung durch ein oder mehrere Seile vorzunehmen. An dem Gewinnungsgerät selbst bringt man zweckmäßig Führungsrollen für das die Abstützung bildende Seil an.
Je größer die von dem Haspel auf das Seil ausgeübte Zugkraft .in Abhängigkeit von der Härte der Kohle isst, um so größer ist die im Seil erzeugte Spannung, :so daß also der sich mit der Zugkraft steigernde Seitendruck entsprechend aufgenommen wird. In manchen Fällen wird sich das Seil bogenförmig durchdrücken, wobei auch der Abbaustoß sich dieser Form anpaßt.
Es ist bekannt, Schrämmaschinen an einem Seil oder einer Kette zu führen. Das Seil bzw. die Kette ist an den Enden des Strebs befestigt. Ein auf der Sahrämmaschine vorgesehener Antrieb greift in das Seil bzw. in die Kette ein und bewirkt den Vorschub der Maschine. Beim Erfindungsgegenstand handelt es sich nicht darum, ein Seil oder eine Kette im Streb zu verlegen, an welchem sich eine Vorrichtung vorarbeitet, sondern um die Schaffung einer Führung, welche gerade die bei schälenden Gewinnungsmaschinen auftretenden erheblichen Seitendrücke aufzunehmen hat. Entsprechend der gänzlich anderen Betriebsart der schälenden Gewinnungsmaschinen gegenüber Schrämmaschinen handelt es sich beim Erfindungsgegenstand auch um die Lösung einer anderen Erfindungsaufgabe: Diese Aufgabe kann nur gelöst werden durch im Streb verspannte Seile oder Ketten, welche infolge der Verspannung das Gewinnungsgerät quer zum Seil bzw. zur Kette gegen den Kohlenstoß drücken.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an verschiedenen Aus.führungsbeispielien dargestellt.
Fig. i; 2 und 3 zeigen eine Ausführungsform der Erfindung in Anwendung eines hobelartigen Gewinnungsgerätes bei steiler Lagerung und einseitiger Arbeitsweise, und zwar im Aufriß, Grundriß und Querschnitt. Es bedeutet 'ij das hobelartige Gewinnungsgerät mit der Hobelschneide 2. 3 isst ein Führungsausleger mit dem Austrag q; und dem Vorräumer 5;. 6 ist ein mit dem Hobel gekuppeltes Fördergefäß zur Förderung von Holz oder anderem Material. Dieses Fördergefäß wirkt als rückwärtiger Führungsausleger. Mit 7 sind an dem Gewinnungsgerät bzw. dem Gefäß 6 angeordnete Führungsrollen für das Zugmittel 8 bezeichnet, das von dem Haspel g angetrieben wird. In das Zugmittel ist in an sichbekannter Weise eine lose Rolle io neingeschaltet. Im übrigen ist das Zugmittel schleifenartig über die festen Rollen i i und 12 geführt, so daß zwei Führungstrume entstehen.
Fi:g. 4 und 5: zeigen schematisch andere Ausführungsformen der schleifenartigen Führung. Bei Fig. 4 erfolgt das Hobeln im Sinne des Pfeiles x, also wie bei Fig. i bis ,3@ auf den Haspel zu, doch unter Fortfall der losen Rolle i.o. Auch hier sind zwei Seiltrume zur Führung vorhanden. Fig.5 zeigt eine andere Anordnung, nur daß das Hobeln in der Richtung vom Haspel fort erfolgt. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist wiederum eine lose Rolle iö vorhanden, und die Führung des Hobels erfolgt lediglich durch einen Seiltrum.
Fig. 6 veranschaulicht die Abstützung bei einem doppelseitig arbeitenden Hobelgerät unter Verwendung von zwei Antriebshaspeln. Jedes der beiden Zugseile ist schleifenfärmig geführt.
Das Abbaugerät selbst kann auch in anderer Weise ausgebildet sein; z. B. kann dlie Hobelschneide durch schlagend wirkende Maschinen bzw. durch Schwingungserzeuger in Bewegung versetzt werden. Auch können an Stelle von Schneiden Keilzähne Verwendung finden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Am Abbaustoß maschinell entlang bewegtes, schälend arbeitendes Gewinnungsgerät, welches sich nach rückwärts gegen eine die Querkräfte aufnehmende Führung abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung aus einem oder mehreren :gespannten Seilen oder Ketten besteht.
2. Gewinnungsgerät nach Anspruch i, wobei die Bewegung durch ein mittels Haspel angetriebenes Zugmittel erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß das entsprechend schleifenförmig geführte Antriebszugmittel mit dem äußeren durchlaufenden Trum selbst die Abstützung bildet.