DE3102179C2 - Gewinnungsmaschine - Google Patents
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Classifications
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- E21C27/00—Machines which completely free the mineral from the seam
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-
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Abstract
Eine Schrämmaschine für den Abbau von steil abfallenden und streichenden Kohleflözen hat einen mittig angeordneten Antrieb, welcher über Untersetzungsgetriebe eine vorlaufende und eine nachlaufende Schrämmwalze antreibt. Die Schrämmwalzen sind jeweils mittels eines hydraulisch heb- und senkbaren Tragarms am jeweiligen Untersetzungsge- triebe angeschlossen. Der Antrieb, die Untersetzungsgetriebe, die Tragarme und die Schrämmwalzen sind als mühelos auswechselbare Baugruppen ausgeführt. Die Maschine kann unter Fortbewegung mittels eines Seilzugs rechts- oder linksseitig sowie auf- und/oder absteigend arbeiten.
Description
dadurch gekennzeichnet,
25
— daß die Schrämwalzen (21) an den Schwenkarmen (19) jeweils auf der Seite des Maschinenkörpers
angebracht sind,
— daß der Schrämwalzendurchmesser derart bemessen ist, daß der von der vorlaufenden
Schrämwalze hergestellte Schräm für den Durchgang des Maschinenkörpers ausreichend
ist und
— daß die Anhängevorrichtung (22) am jeweils vorlaufenden Schwenkarm angeordnet ist.
2. Gewinnungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehrichtung der
vorlaufenden Schrämwalze (21) zum Verstärken des Andruckes des Maschinenkörpers an seine Auflage
angeordnet ist.
3. Gewinnungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am anderen
Schwenkarm (19) eine weitere Anhängevorrichtung angeordnet ist.
4. Gewinnungsmaschine nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Drehrichtung der Schrämwalzen (21) umkehrbar ist.
Die Erfindung betrifft eine von einer Winde schleppbare Gewinnungsmaschine für Flöze in stark geneigter
und steller Lagerung, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine solche bekannte Gewinnungsmaschine (Eickhoff. Broschüre »schneidende Gewinnung in flacher, geneigter
und steiler Lagerung«, S. 72 und 73) ist zum Abbau von Flözen in stark geneigter bis zu steiler Lagerung
geeignet. Hierbei ist der Maschinenkörper mittels einer Anhängevorrichtung an das Zugmittel einer Winde
angehängt und weist seitlich abragende Schrämwalzen auf, welche den Abbau vornehmen.
Da insbesondere bei langen Schrämwalzen der Abstand zwischen der axialen Mitte der Schrämwalzen und
dem Massenschwerpunkt des Maschinenkörpers, quer zu dessen Bewegungsrichtung gesehen, sehr groß ist,
muß Vorsorge getroffen werden, daß während des Abbaues die Gewinnungsmaschine nicht mit ihrer Schrämwalzen
außer Eingriff mit dem Flöz geschwenkt wird. Aus diesem Grunde ist an der Unterseite des Maschinenkörpers
ein Zugmittel angebracht, welches nach unten gespannt ist und dafür sorgt, daß die Maschine nicht
ausweichen kann. Da dieses zweite Zugmittel stets eine ordnungsgemäße Spannung aufweisen muß, sowie eine
eigene Umlenkeinrichtung, verteuert es die gesamte Maschine ganz erheblich.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die eingangs genannte,
bekannte Gewinnungsmaschine dahingehend weiterzubilden, daß die Gewinnung von geringmächtigen Flözen
in stark geneigter bis steiler Lagerung mit geringem technischen Aufwand realisierbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Hierbei ist die vordere Schrämwalze derart angeordnet und bemessen, daß der von ihr hergestellte Schräm
für den Durchgang des Maschinenkörpers ausreichend ist, der seinerseits hinter dieser Schrämwalze angeordnet
ist. Die Anhängevorrichtung ist am vorlaufenden Schwenkarm angebracht.
Der Angriffspunkt der Resultierenden der Schnittkräfte der vorlaufenden Schrämwalze liegt somit, in Bewegungsrichtung
des Maschinenkörpers gesehen, etwa vor dessen Massenschwerpunkt, so daß die Schnittkräfte
ihrerseits die Gewinnungsmaschine nicht aus der Eingriffslage im Flöz herausbewegen können. Die Abspannung,
die bisher erforderlich war, um die Gewinnungsmaschine in Eingriff zu halten, ist bei der erfindungsgemäßen
Gewinnungsmaschine nicht mehr erforderlich, so daß der gesamte technische Aufwand erheblich verringert
ist.
Die erfindungsgemäße Maschine ist insbesondere für den Kohleabbau geeignet.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist bei der Abstützung der Maschine am Kohlenstoß
die vorlaufende Schrämwalze in Richtung vom Liegenden zum Hangenden des Flözes angetrieben, so daß
die Maschine durch die Reaktionskräfte auf dem Liegenden gehalten wird. Die nachlaufende Schrämwalze
ist in entgegengesetzter Richtung auf den bereits hergestellten Schräm angetrieben, so daß die Reaktionskräfte
den Andruck des Maschinenkörpers an seine Auflage verstärken und somit die Maschine noch besser in ihrer
Position halten.
Die erfindungsgemäße Maschine ist, wenn man von den Schwenkarmen absieht, in bezug auf eine Längsmittelebene
symmetrisch aufgebaut. Da gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung auch am anderen
Schwenkarm eine Anhängevorrichtung ausgebildet ist, ist somit der Einsatz der Maschine in einem nach rechts
oder nach links geneigten Strebbetrieb durch einfaches Umsetzen der Anhängevorrichtung möglich.
Da die erfindungsgemäße Maschine auch ohne zusätzliche Abspannung ihre Arbeitslage beibehält, eignet
sie sich für den Abbau von sehr harter und/oder Bergemittel enthaltender Kohle und sogar zum Abtragen von
Gestein an den Stoßen einer Strecke, wodurch sich die Verwendung von Sprengmitteln in geringmächtigen
oder gestörten Flözen auf ein Mindestmaß reduzieren läßt.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Drehrichtung der Schrämwalzen umkehrbar.
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Abbaubetriebspunkt mit der erfindungsgemäßen Schrämmaschine,
Fig.2 eine Seitenansicht der erfindangsgemäßen
Schrämmaschine und
F i g. 3 eine Draufsicht auf die Schrämmaschine nach Fig. 2.
Eine im einzelnen in Fig. 2 und 3 dargestellte Schrämmaschine hat einen mittig angeordneten Antrieb
in Form eiies Elektromotors 9, dessen Welle an beiden
Enden hervorsteht und jeweils an ein Untersetzungsgetriebe 18 mit einem daran angelenkten Tragarm 19 angeschlossen
ist, von denen jeder ein Getriebe für die Übertragung des Antriebs auf eine daran gelagerte
Schrämwalze 21 aufweist, so daß diese mit einer bestimmten Drehzahl von z. B. 45 U/min antreibbar ist.
Die Tragarme 19 sind mittels doppelt wirkender hydraulischer Zylinder 20 verschwenkbar.
Die beiden Schrämwalzen 21 sind jeweil·; mit Schrämmeißeln
25 bestückt, deren Anordnung auf den Walzen je nach Art des abzubauenden Materials verändert werden
kann. Bei einem über die Schneiden der Meißel 25 gemessenen mittleren Durchmesser von 560 mm und
einer Schrämtiefe bzw. axialen Walzenlänge von 915 mm ist jede Walze beispielsweise mit 64 Meißeln 25
bestückt, welche nach Verschleiß oder nach den gegebenen Abbauverhältnissen ausgewechselt werden können.
Eine der Schrämwalzen 21 ist am vorderen und die andere am hinteren Teil der Maschine angeordnet, wobei
beide Walzen mit dem Tragarm 19 schwenkend verstellbar sind.
Beide Tragarme 19 tragen eine Anhängevorrichtung 22 für den Anschluß von Zug- und Sicherungsseilen, wie
in F i g. 1 bis 3 am oberen Tragarm dargestellt ist.
Bei ihrer Bewegung entlang dem Kohlenstoß stützt sich die Maschine mit einem Gleitschuh in Form einer
langgestreckten, sehr starken Stahlplatte 23 auf dem Liegenden ab. Die Maschine weist ferner eine Anzahl
von seitlichen Gleitschuhen 24 auf, von denen sie sich bei ihrer Abwärtsbewegung am Kohlenstoß abstützt, so
daß die Schrämwalzen 21 nicht in den Kohlenstoß eingreifen. Die seitlichen Gleitschuhe 21 sind verstellbar, so
daß sie in der Arbeitsstellung bis in eine Lage innerhalb der Enden der Schrämwalzen 21 eingezogen werden
können und während der Abwärtsbewegung der Maschine um ein Stück darüber hinaus ragen.
Zum Verringern des Staubanfalls durch das Schrämen enthält die Maschine ein Berieselungssystem mit
einer Anzahl von zweckmäßig angeordneten Sprühdüsen, von welchen das Kühlwasser des Motors versprüht
wird.
Die Maschine ist für den Störfall aus mühelos auswechselbaren Baugruppen zusammengesetzt
Die Maschine hat einen im Bezug auf eine zu ihrer Standfläche lotrechte Mittelebene symmetrischen Aufbau.
Dies ermöglicht ihren Einsatz wahlweise an dem einen nach rechts oder nach links streichenden Abbau
durch einfaches Umsetzen der Anhängevorrichtung 22 von einem Tragarm 19 auf den anderen.
In der dargestellten Ausführungsform ist die Maschine nur für den schwebenden Verhieb verwendbar, in
abgewandelten Ausführungsformen kann sie jedoch auch für den fallenden Verhieb geeignet sein.
Ein Abbaubetriebspunkt mit der Maschine ist in schematisierter Form in Fig. 1 dargestellt. Die Maschine
arbeitet an einem schrägen Kohlenstoß, bei welchem das Streichen mit dem Fallen zunimmt und zwischen 5°
und 353 liegt. Dabei stützt sich die Maschine einerseits
am Kohlenstoß und andererseits am Liegenden des Strebs ab, so daß sie sicher abgestützt und geführt ist
Hierbei bezeichnen der Pfeil a die schwebende Verhiebrichtung, der Pfeil b die streichende Abbaurichlung
und der Abstand cdie Verhiebtiefe.
Als Ausbau sind einzelne Holzstempel mit Drahtgeflecht oder Zimmerwerk zum Abfangen des Versatzmateriales
eingesetzt. Gegebenenfalls kann auch Schreitausbau verwendet werden. Die Fortbewegung der Maschine
entlang dem Abbaustoß erfolgt mittels einer in der Kopfstrecke 5 aufgestellten Zweitrommelwinde 3
über zwei an der Schrämmaschine angeschlossene Seile
4. Dabei handelt es sich um ein Zugseil und ein Sicherungsseil, welches bei einem Riß des Zugseils die
Schrämmaschine abfangen soll.
Die Kohle wird mittels der beiden mit Schrämmeißeln 25 bestückten Schrämwalzen 21 abgebaut, wobei die
vorlaufende Walze die Kohle nahe dem Liegenden abträgt und den Raum für den Vorschub des Hauptteils
der Maschine freischneidet, während die nachlaufende Walze den Rest des Flözes bis zum Hangenden abträgt.
Die Stromspeisung des die Schrämwalzen 21 über ein Untersetzungsgetriebe 18 antreibenden Motors 9 erfolgt
über ein von der Kopfstrecke 5 aus zugeführtes Kabel, welches in der Kopfstrecke über an einer Tragschiene
aufgehängte Rollen 6 geführt ist.
Das für den Ausbau benötigte Holz wird mittels eines von einer in der Kopfstrecke 5 aufgestellten Winde 8
bewegbaren Transportschlittens 7 in das Abbaufeld gefördert.
Die vorlaufende Schrämwalze schneidet in der Richtung vom Liegenden zum Hangenden des Flözes, so daß
die Maschine durch die Reaktionskräfte fest gegen das Liegende gedrückt und dadurch festgestellt wird. Dadurch
ist außerdem die Förderung der Kohle erleichtert. Die nachlaufende Walze schneidet in entgegengesetzter
Richtung auf den bereits vorhandenen Schräm zu, so daß die Reaktionskräfte auf eine Stützfläche 23 zu gerichtet
sind und die Kohle mit geringem Energieaufwand abgebaut wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Von einer Winde schleppbare Gewinnungsmaschine für Flöze in stark geneigter und steiler Lagerung
— mit einem Maschinenkörper, der einen Antriebsmotor und beiderseits davon angeordnete
Untersetzungsgetriebe aufweist,
— mit zwei Schwenkarmen, die versatzseitig jeweils an einem Längsende des Maschinenkörpers
angelenkt sind und jeweils um eine zur Maschinenkörperlängsachse quer und zum Flöz
parallel verlaufende Schwenkachse schwenkbar sind,
— mit zwei Schrämwalzen, die jeweils am freien Ende <ier Schwenkarme drehbar um eine zur
Schwenkebene senkrechte Achse angebracht sind und
— mit einer Anhängevorrichtung zum Anhängen der Gewinnungsmaschine an das Zugmittel der
Winde,
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