DE2813142C3 - Kombiniertes Schneidwerkzeug zum Schneiden von an einer bergmännischen Arbeitsfläche anstehendem Mineral - Google Patents
Kombiniertes Schneidwerkzeug zum Schneiden von an einer bergmännischen Arbeitsfläche anstehendem MineralInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein kombiniertes, aus Meißel und zugeordneten Hochdruckwasser-Strahlendüsen bestehendes
Schneidwerkzeug zum Schneiden von an einer bergmännischen Arbeitsfläche anstehendem Mineral
in Form von Gestein, Kohle od. dgL, bei welchem die am Werkzeugkörper angeordneten Strahldüsen mit
ihrer Düsenöffnur.g in Schnittrichtung nach vorn angeordnet und dabei gegen die Arbeitsfläche unter
einem flachen Winkel geneigt sind.
Bei einem bekannten kombinierten Werkzeug dieser Gattung (DE-AS 12 74 544; vgl. auch ältere, aber nicht
vorveröfientlichte DE-OS 2713781), das bei einem
hobelartigen Gewinnungsgerät für Kohle Anwendung findet, sind die Hochdruckwasser-Strahldüsen zwischen
der Arbeitsfläche bzw. dem Abbaustoß und den Hobelmeißeln angeordnet, derart, daß die Hochdruckwasserstrahlen
infolge ihrer flachen Neigung zum Kohlenstoß in die anstehende Kohle Schlitze sägen und
den Hobelmeißeln nur noch die Funktion verbleibt, die durch den Schlitz aus dem Verband gelöste Kohle
abzudrücken und in den Förderer zu laden. Bei diesem Abbauverfahren hängt die Gewinnungsleistung in erster
Linie von der Schneidleistung der Hochdruckwasserstrahlen ab und nicht mehr von der Vorschubkraft des
Hobels, da dessen Werkzeugen praktisch nur noch die Abdrück- und Ladefunktion zufällt
Es hat sich jedoch gezeigt, daß es auf diesem Wege nicht möglich ist, die Gewinnungsleistung nennenswert
gegenüber rein mechanisch arbeitenden statischen Hobeln zu vergrößern, sondern die Vorschubgeschwindigkeit
und damit zugleich die Gewinnungsleistung gegenüber mechanisch arbeitenden Kohlenhobeln sogar
abfällt, wenn die im Flöz anstehende Kohle, einen bestimmten Härtegrad übersteigt.
Es ist deswegen gemäß einem weiterhin bekannten Vorschlag (DE-OS 25 08 584) bereits vorgeschlagen
worden, die Hochdruckwasser-Strahldüsen am Werkzeugträger des Kohlenhobels so anzuordnen, daß ihre in
Schnittrichtung nach vorn gerichteten Düsenöffnungen an der geneigten Vorderkante des Hobels auf der dem
Kohlenstoß mit Bezug auf die Meißel gegenüberliegenden Seite, gegenüber den Meißeln nach hinten versetzt
ausmünden. Dadurch soll erreicht werden, daß die an den Düsenöffnungen austretenden Hochdruckwasserstrahlen
die Schneidarbeit der Meißel unterstützen. Zwar übernehmen dabei die Meißel in konventioneller
Weise den Hauptteil der Schneidarbeit, doch bewirken die in deren unmittelbaren Nachbarschaft austretenden
und unmittelbar auf die vor dem Meißel anstehende Kohle gerichteten Hochdruckwasserstrahlen eine die
Schnittleistung erheblich vergrößernde Zermürbung des Minerals, wobei die hydraulische Keilwirkung
zugleich die Abdrückarbeit unterstützt und die Meißel auch auf diese Weise zusätzlich entlastet.
Auch mit diesen bekannten Mitteln ist es jedoch in der Praxis nicht gelungen, die Gewinnungsleistung von
Kohlenhobeln in dem erwarteten Maße zu steigern, was
offenbar in erster Linie darauf zurückzuführen ist. daß
die Hauptschneidarbeil nach wie vor in erster Linie mechanisch von den Meißeln geleistet werden muß, da
die Hochdruckwassersirahlen nicht im Bereich des Schnittgrundes der Meißel, sondern statt dessen nur im
strebnahen seitlichen Nachbarbereich der Meißel zu wirken vermögea
Gemäß einem weiterhin bekannten Verfahren (OE-OS 24 06 893) ist statt dessen auch schon
vorgeschlagen worden, die Hochdruckwasser-Strahldüsen im Bereich vor dem Hobel derart anzuordnen, daß
ihre Düsenöffnungen senkrecht auf den Kohlenstoß gerichtet sind und mittels ihrer Hochdruckwasserstrahlen im Zuge des Hobelvorschubs im Bereich vor dessen
mechanisch arbeitender Schneidkante Entspannungsschlitze in den Kohlenstoß sägen, um die Gewinnungsleistung des Hobels auf diese Weise zu verbessern.
Dabei handelt es sich jedoch nicht im eigentlichen Sinne um ein kombiniertes, aus Meißel und zugeordneten
Hochdruckwasser-Strahldüsen bestehendes Schneidwerkzeug, sondern lediglich darum, die mechanische
Schneidarbeit des Hobels durch vorlaufende Entspannungsschlitze zu erleichtern, die bei harter Kohle sonst
üblicherweise durch Schrämwerkzeuge hergestellt werden.
Schließlich ist es auch bereits bekannt (»Glückauf« 113 (1977), Nr. 14, S. 720 und 721), die Hochdruckwasser-Strahldüsen in Schnittrichtung vor den Meißeln am
Werkzeugkörper bzw. Meißelhalter anzuordnen und die Düsenöffnungen dabei so auszurichten, daß die Hochdruckwasserstrahlen im wesentlichen senkrecht oder
unter einem sehr stumpfen Winkel im geringen Abstand vor dem Meißel auf der Arbeitsfläche auftreffen. Dabei
hat sich überraschend gezeigt, daß es möglich ist, die
Schneidleistung der Meißel auf diese Weise beträchtlich zu erhöhen bzw. die Schnitt- und Eindringkräfte
entsprechend zu vermindern. Dieser überraschende Effekt beruht offenbar darauf, daß der Meißel primär
feine Haarrisse vor der Meißelschneide erzeugt und das in diese Haarrisse von außen eindringende Hochdruckwasser infolge hydraulischer Keilwirkung ein nahezu
vollständiges Abspalten der Mineralteilchen aus dem Mineralverband bewirkt, das den Meißel entsprechend
weitgehend entlastet Dabei liegen weitere Vorteile darin, daß der Kühleffekt des Wassers in Verbindung
mit den verringerten Meißelkräften eine beträchtliche Erhöhung der Meißelstandzeiten bewirkt und das
permanente Freispülen der Schnittstelle die Schneidleistung des Meißels weiterhin positiv beeinflußt
Die Anwendung dieses Prinzips ist grundsätzlich nicht auf die Arbeit in Strecken- oder Tunnelvortrieben
beschränkt, wo sein bevorzugter Anwendungsfall im profilgerechten Schneiden (sogenanntem »Konturschneiden«) von Streckenquerschnitten als eine spezifische Sonderform des Teilschnittverfahrens liegt, sondern mit Nutzen auch für die Hereingewinnung von
Mineralien, insbesondere in Form von Kohle, mittels Hobel oder Schrämvorrichtungen geeignet
Der vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß das zuletzt beschriebene Schneidverfahren unter Verwendung kombinierter, aus Meißel und
zugeordneten Hochdruckwasser-StrahiendQsen bestehenden Schneidwerkzeugen noch nicht unter allen
Bedingungen optimal arbeitet. Auch wenn mit sehr fein gebündelten Hochdruckwasserstrahlen, ζ. B. mit Düsendurchmessern, in einer Größenordnung zwischen etwa
0,2 und 0,8 mm, und sehr hohen Wasserdrücken von z. B. 3500 bar gearbeitet wird, ist nämlich die Eindringtiefe
der Hochdruckwasserstrahlen auch bei dem zuletzt
beschriebenen Vorschlag bei ausreichend hoher Schnittgeschwindigkeit unbefriedigend, insbesondere bei
Mineralien mit gegenüber Kohle wesentlich höherer Druckfestigkeit Zwar läßt sich die Eindringtiefe je nach
der Festigkeit des Minerals durch Verringerung der Schnittgeschwindigkeit bis zu etwa 30 mm vergrößern.
Die dabei nur etwa 0,2 m/s betragende Schnittgeschwindigkeit ist aber in den meisten Fällen für eine
ίο wirtschaftliche Anwendung dieses Verfahrensprinzips
zu gering.
Die Erfindung hat sich von daher die Aufgabe gestellt,
das kombinierte, aus Meißel und zugeordneten Hochdruckwasser-Strahldüsen bestehende Schneidwerkzeug
is so zu verbessern, daß es unter Beibehaltung der
vorbeschriebenen Vorteile und unter im übrigen vergleichbaren Bedingungen noch höhere Löseleistungen und insbesondere noch größere Schnittgeschwindigkeiten ermöglicht
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß der Meißelhalter im Höhenbereich des Meißels und nahe seinem dem Schnittgrund zugekehrten Tiefsten
mehrere ihn in Schnittrichtung durchsetzende Halterungen mit über die Breite des Meißels im Abstand verteilt
angeordneten Strahldüsen aufweist, deren durch die Düsenöffnung und eine sich daran zur Meißelstirnfläche
hin anschließende, gegenüber der Düsenöffnung vergrößerte Ausnehmung oder Bohrung hindurchgehende
Längsachsen zum zur Arbeitsfläche parallel verlaufen
den Schnittgrund hin derart geneigt sind, daß sie die
Verlängerung des Schnittgrundes im Bereich unmittelbar vor dem Meißel schneiden.
Dadurch, daß die Hochdruckwasserstrahlen bei dem erfindungsgemäßen Schneidwerkzeug unmittelbar dort
in die Risse und Klüfte eintreten, wo sie im Zuge des Meißelvorschubs fortlaufend neu entstehen, läßt sich
deren hydraulische Keilwirkung noch wesentlich wirksamer für die Lösearbeit des Meißels nutzen, als in der.
Fällen, in denen die Hochdruckwasserstrahlen im
Bereich vor dem Meißel im wesentlichen senkrecht von
außen auf die Arbeitsfläche gerichtet sind. Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung des kombinierten
Schneidwerkzeugs werden die Hochdruckwasserstrahlen durch die Ausnehmungen innerhalb des Meißels
hindurch in dessen Schnittrichtung nach vorn derart geneigt zugeführt, daß sie nahe dem Schnittgrund
unmittelbar in die sich dort unter dem Vorschubdruck des Meißels vor diesem im Mineral fortlaufend neu
bildenden Risse und Klüfte eindringen. Die auf diese
Weise wirksamer ausgenutzte hydraulische Keilwirkung der Hochdruckwasserstrahlen führt zu einer
weiteren beträchtlichen Herabsetzung der erforderlichen Schnitt- bzw. Meißel-Vorschubkräfte und ermöglicht dadurch einerseits eine wesentlich höhere Schnitt-
geschwindigkeit und andererseits eine damit einhergehende, entsprechend höhere Löseleistung.
Dadurch, daß die hydraulische Keilwirkung der Hochdruckwasserstrahlen im wesentlichen vom
Schnittgrund und nicht von der Arbeitsfläche her
eo erfolgt, ist es vor allem möglich, auch mit größeren
Meißel-Schnittiefen zu arbeiten, so daß die Löseleistung auch dadurch spezifisch noch vergrößert wird.
Weitere Vorteile des erfindungsgemäßen Schneidwerkzeugs liegen darin, daß das durch den Meiße!
zerstörte Gestein bzw. Mineral durch die am Meißel selbst, in dessen Schnittrichtung nach vorn, austretenden Hochdruckwasserstrahlen wesentlich wirksamer
aus dem Schnittgrund herausgespült wird und auch die
Kühlung der Schneidkante des Meißels erheblich intensiver ist. Abgesehen davon, daß die Hochdruckwasserstrahlen
in unmittelbarer Nähe der Zone austreten, in der die höchste Temperaturentwicklung
stattfindet, ist ihr Kühleffekt auf die Schneidkante des Meißels allein schon deswegen größer, weil sie den
Meißel im Bereich entsprechender Ausnehmungen unmittelbar durchsetzen. Diese unmittelbare intensive
Kühlung des Meißels bzw. dessen Schneidkante ermöglicht auch bei härteren Mineralien verschleißbedingte
Meißelstandzeiten, die weit über denjenigen bisheriger Erfahrungen liegen.
Zweckmäßig liegt der Neigungswinkel zwischen den Längsachsen der Strahldüsen und der in Schnittrichtung
vorgezogenen Verlängerung des Schnittgrundes unter 20°; er beträgt bevorzugt 5° bis höchstens 15°.
Die Längsachsen mindestens eines Teils der Strahldüsen sind parallel zur Schnittrichtung des Meißels
ausgerichtet Gegebenenfalls können die Längsachsen der beiden mit Bezug auf die Breite des Meißels außen
liegenden Strahldüsen gegenüber der Schnittrichtung des Meißels auch unter einem flachen Winkel nach
außen geneigt sein.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung sind die Düsen derart in den Meißel eingebaut, daß die sich an
die Düsenöffnungen in deren zum Schnittgrund hin geneigten Achsverlängerungen anschließenden verbreiterten
Austrittsbohrungen für die Hochdruckwasserstrahlen an der in Schnittrichtung vorn liegenden
Stirnfläche des Meißels im baulich kleinstmöglichen Abstand oberhalb deren Unterkante münden.
Besteht der Meißel, mindestens aber dessen in Schnittrichtung vorn liegender Teil, d. h. die Schneidkante,
in bekannter Weise aus einem Hartmetalleinsatz, ist die Anordnung zweckmäßig derart getroffen, daß die
den Düsenöffnungen vorgelagerten Austrittsbohrungen für die Hochdruckwasserstrahlen den Hartmetalleinsatz
durchsetzen und an dessen in Schnittrichtung vorn liegender Stirnfläche bzw. Schneidkante münden.
Gemäß einer demgegenüber bevorzugten Ausführungsform münden die den Düsenöffnungen vorgelagerten
Austrittsbohrungen für die Hochdruckwasserstrahlen vor einem mehrteilig ausgebildeten Hartmetaileinsatz,
wobei die Hochdruckwasserstrahien jeweils im Bereich schmaler Schlitze zwischen zueinander
benachbarten, voneinander getrennten Hartmetall-Einsatzkörpern an deren in Schnittrichtung vorn liegender
Stirnfläche austreten.
Nachstehend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen vertikalen Längsschnitt durch einen Streckenvortrieb,
F i g. 2 einen Querschnitt durch die Strecke gemäß F i g. 1 mit Blick auf die Ortsbrust,
Fig.3 das kombinierte Schneidwerkzeug gemäß
Ausschnitt A in F i g. 1 im Längsschnitt und vergrößertem Maßstab,
Fig.4 das kombinierte Schneidwerkzeug gemäß
F i g. 3 in der Stirnansicht,
Fig.5 einen Querschnitt durch einen Streb mit Kohlegewinnung durch Hobel,
F i g. 6 das kombinierte Schneidwerkzeug gemäß Ausschnitt B in Fig. 5 in vergrößertem Maßstab in
Stirnansicht und
F i g. 7 einen Längsschnitt durch das Schneidwerkzeug gemäß Linie VII-VlI in Fi g. 6.
In Fig. 1 und 2 sind die Strecke mit 1, die Streckensohle mit 2, die Streckenfirste mit 3 und die im
Vortrieb befindliche Ortsbrust mit 4 bezeichnet.
Zum profilgerechten Schneiden der Streckenquerschnittskontur dient vor der Ortsbrust 4 ein Führungsrahmen 5 mit an diesem in Umfangsrichtung verschieb-
lieh geführtem Support 6, der seinerseits das kombinierte Werkzeug 7 für die Herstellung eines Mantelschlitzes
9 trägt.
Die F i g. 3 und 4 geben die Einzelheiten des kombinierten Schneidwerkzeuges gemäß Ausschnitt A
ίο in F i g. 1 in vergrößertem Maßstab deutlicher wieder.
Der als Werkzeugkörper dienende Meißelhalter 7 weist im Höhenbereich des eigentlichen Meißels 8 und
nahe seinem dem Schnittgrund 9a zugekehrten Tiefsten innerhalb entsprechender Halterungen mehrere über
is die Breite des Meißels 8 im Abstand verteilt
angeordnete Strahldüsen 10 auf, deren durch die Düsenöffnung 11 und eine sich daran zur Meißelstirnfläche
8a hin anschließende, gegenüber der Düsenöffnung vergrößerte Ausnehmung 12 hindurchgehende Längsachsen
zum zur Arbeitsfläche 4 parallel verlaufenden Schnittgrund 9a hin unter einem flachen Winkel λ von
12° derart geneigt sind, daß sie die Verlängerung des Schnittgrundes 9a im Bereich unmittelbar vor dem
Meißel schneiden.
Mit dem Pfeil X ist die Vorschub- bzw. Schnittrichtung des kombinierten Schneidwerkzeuges bezeichnet.
Aus Fig.4 ist in Verbindung mit Fig.3 ersichtlich,
daß die den Düsenöffnungen 11 vorgelagerten Bereiche
für den Austritt der Hochdruckwasserstrahlen durch vertikale Schlitze 12 gebildet sind, die dem Abstand
seitlich zueinander benachbarter getrennter Hartmetall-Einsatzkörper 8 entsprechen.
Die Anschlußmittel für das Hochdruckwasser zu den Düsengehäusen 10 sind nicht dargestellt. Der Druck des
Wassers beträgt etwa 2500 bar, wobei die öffnungsweite der Düsen zwischen etwa 0,2 und 0,8 mm liegt. Auf
diese Weise entstehen sehr scharf gebündelte feine Hochdruckwasserstrahlen hoher kinetischer Auftreffenergie,
die nahe dem Schnittgrund 9a unmittelbar in die sich dort unter dem Vorschubdruck des Meißels 8 vor
diesem im Mineral fortlaufend neu bildenden Risse und Klüfte eindringen und auf diese Weise ihre hydraulische
Keilwirkung ausüben.
im Faiie des Ausführungsbeispieis gemäß Fig.5 ist
der Streb mit 13 bezeichnet, wobei die anstehende Kohle mit 14, der Kohlenstoß mit 15, das Liegende mit
16 und das Hangende mit 17 bezeichnet sind.
Die Hereingewinnung der Kohle 14 geschieht mittels eines am Kohlenstoß 15 hin- und herbewegten
Kohlenhobels 18, der rückseitig gegen einen Förderer 19 abgestützt ist und diesen mit einem schwertförmigen
Führungsansatz 18a untergreift
Wie aus F i g. 5 ersichtlich ist, ist auch der Kohlenhobel 18 mit mehreren im Abstand übereinander
angeordneten und in den Kohlenstoß 15 eingreifenden kombinierten Schneidwerkzeugen 7 versehen, die aus je
einem Meißel 8 und diesem zugeordneten Hochdruckwasser-Strahldüsen 10,11 bestehen.
Die einzelnen Schneidwerkzeuge schneiden in die Kohle 14 ähnliche Schlitze 9, wie das kombinierte Schneidwerkzeug im Falle des Ausführungsbeispiels gemäß F i g. 1 und 2; wobei der Schnittgrund im Schlitz mit 9a bezeichnet ist
Die einzelnen Schneidwerkzeuge schneiden in die Kohle 14 ähnliche Schlitze 9, wie das kombinierte Schneidwerkzeug im Falle des Ausführungsbeispiels gemäß F i g. 1 und 2; wobei der Schnittgrund im Schlitz mit 9a bezeichnet ist
Bei der gegenüber Fig.3 und 4 geringfügig abweichenden Ausführungsform des kombinierten
Schneidwerkzeugs gemäß Fig.6 und 7 ist der Hartmetalleinsatz des Meißels aus einem Stück
gearbeitet, wobei die den Düsenöffnungen 11 der
7 8
verbreiterten Bohrungen 20 den Hartmetall·Einsatzkör- Selbstverständlich ist es in gewissen Fällen möglich,
per mit Schnittrichtung nach vorn durchsetzen. auch eine weitere, höher angesetzte Reihe von
nebeneinander drei verbreiterte Austrittsbohrungen 20 genden Hochdruck Wasserstrahlen zu arbeiten.
Claims (9)
1. Kombiniertes, aus Meißel und zugeordneten Hochdruckwasser-Strahldüsen bestehendes
Schneidwerkzeug zum Schneiden von an einer bergmännischen Arbeitsfläche anstehendem Mineral in
Form von Gestein, Kohle oder dergleichen, bei welchem die am Werkzeugkörper angeordneten Strahldüsen
mit ihrer Düsenöffnung in Schnittrichtung nach vorn angeordnet und dabei gegen die Arbeitsfläche
unter einem flachen Winkel geneigt sind, d a durch gekennzeichnet, daß der Meißelhalter
(7) im Höhenbereich des Meißels (8) und nahe seinem dem Schnittgrund (9a) zugekehrten Tiefsten
mehrere ihn in Schnittrichtung (X) durchsetzende Halterungen mit über die Breite des MciSeäs (8) im
Abstand verteilt angeordneten Strahldüsen (10, 1!) aufweist, deren durch die Düsenöffnung (11) und eine
sich daran zur Meißelstirnfläche (Ba) hin anschließende, gegenüber der Düsenöffnung vergrößerte
Ausnehmung (12) oder Bohrung (20) hindurchgehende Längsachsen zum zur Arbeitsfläche (5 bzw. 15)
parallel verlaufenden Schnittgrund (9a) hin derart geneigt sind, daß sie die Verlängerung des Schnittgrundes
(9a) im Bereich unmittelbar vor dem Meißel (8) schneiden.
2. Kombiniertes Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungswinkel
(«) zwischen den Längsachsen der Strahldüsen (10, 11) und der vorgezogenen Verlängerung des ^o
Schnittgrunds (9a,! kleiner als 20° ist.
3. Kombiniertes Werkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungswinkel
(λ) 5° bis höchstens 15° beträgt.
4. Kombiniertes Werkzeug nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachsen
mindestens eines Teils der Strahldüsen (10, 11) parallel zur Schnittrichtung (X) des Meißels (8)
ausgerichtet sind.
5. Kombiniertes Werkzeug nach Anspruch 4, to
dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachsen mindestens der beiden mit Bezug auf die Breite des
Meißels (8) außen liegenden Strahldüsen gegenüber der Schnittrichtung (X) des Meißels unter einem
flachen Winkel nach außen geneigt sind.
6. Kombiniertes Werkzeug nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
die sich an die Düsenöffnungen (11) in deren zum Schnittgrund (9a) hin geneigten Achsverlängerungen
anschließenden verbreiterten Austrittsöffnungen (12; 20) für die Hochdruckwasserstrahlen an der
in Schnittrichtung (X) vorn liegenden Stirnflächen (9a) des Meißels (8) im baulich kleinstmöglichen
Abstand oberhalb deren Unterkante münden.
7. Kombiniertes Werkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Meißel (8),
mindestens aber dessen in Schnittrichtung (X) vorn liegender Teil, in bekannter Weise aus mindestens
einem mit dem Meißelhalter bzw. Werkzeugkörper verbundenen Hartmetalleinsatz besteht.
8. Kombiniertes Werkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die den Düsenöffnungen
(11) vorgelagerten Austrittsbohrungen (20) für die Hochdruckwasserstrahlen den Hartmetalleinsatz
(8) durchsetzen und an dessen in Schnittrichtung h5
vorn liegender Stirnfläche (8a^münden.
9. Kombiniertes Werkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die den Düsenöffnungen
(11) vorgelagerten Austrittsbohrungen für die Hochdruckwasserstrahlen vor einem mehrteilig
ausgebildeten Hartmetalleinsatz (8) münden und die Hochdruckwasserstrahlen jeweils im Bereich
schmaler Schlitze (12) zwischen zueinander benachbarten, voneinander getrennten Hartmetall-Einsaizkörpern
an deren in Schnittrichtung vorn liegender Stirnfläche (Sa) austreten.
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