DE256813C - - Google Patents

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DE256813C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01BMECHANICAL TREATMENT OF NATURAL FIBROUS OR FILAMENTARY MATERIAL TO OBTAIN FIBRES OF FILAMENTS, e.g. FOR SPINNING
    • D01B1/00Mechanical separation of fibres from plant material, e.g. seeds, leaves, stalks
    • D01B1/10Separating vegetable fibres from stalks or leaves

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Brushes (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
.- M 256813 '-KLASSE 29«. GRUPPE
HUBERT J. BOEKEN in CÖLN. ;
Bürstmaschine für Pflanzenfasern. Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Oktober 1912 ab.
Gespinstfasern, namentlich die mittels Entfaserungsmaschinen aus Pflanzen gewonnenen, werden nach erfolgtem Wäschen und Trocknen mittels Bürstentrommeln von dem etwa noch anhängenden Fleisch befreit und geglättet. Bisher wurden die Faserbündel von Hand gegen die Bürstentrommel gehalten, welche erst das eine Ende und nach Umwenden* des Faserbündels dessen anderes Ende
ίο bearbeiteten. Da nun die mittleren Fasern, z, B. bei Agaven blättern, bedeutend länger sind als die seitlichen, so kommt es vor, daß beim Umwenden des Faserbündels ein Teil der seitlichen Fasern, die von der Hand des Arbeiters nicht mitgefaßt wurden, durch die Bürstenwalzen aus dem Faserbündel herausgerissen wird und verloren geht.
Zur Beseitigung dieses Übelstandes wird gemäß der Erfindung das Faserbündel beim Bürsten nicht von der Hand gehalten, sondern ist, während es an der Bürstentrommel vorbeigeführt wird, in seinem mittleren Teil zwischen die Ränder einer Förderscheibe und ein darüber laufendes Seil oder ein ähnliches
»5 Fördermittel eingeklemmt. Das Faserbündel wird dann gegebenenfalls zu einer zweiten Förderscheibe geführt, hier an einer bereits gebürsteten Stelle zwischen die Ränder dieser zweiten Förderscheibe und ein darüber laufendes Seil eingeklemmt und an den noch nicht bearbeiteten'Stellen gebürstet. ' ■ ;
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einer Ausfuhrungsform veranschaulicht."'-'■
Fig. ι zeigt eine Bürstmaschine in schematischer Darstellung in Seitenansicht, Fig. 2 im Grundriß und Fig. 3 in senkrechtem Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 1.
Von einer mit zwei Seilrillen α und b versehenen, durch Schnecke und Schneckenrad angetriebenen Seilscheibe c laufen nach zwei entgegengesetzten Seiten Seile d, e aus. Das eine Seil (d) läuft von der Rille a in Richtung des Pfeiles χ (Fig. 1) über eine Leitrolle f, dann um eine Leit- und Spannrolle g, von da wieder über die Leitrolle f und unter einer Förderscheibe h zurück zur Antriebsscheibe c. Das zweite Seil (e) läuft von der Seilrille b aus in Pfeilrichtung y (Fig. 1) unter einer Förderscheibe k, eine Leitrolle m, um eine Leit- und Spannrolle η und von da über die Leitrolle m zurück zur Antriebsscheibe c. Neben jeder der Förderscheiben -k und k ist eine Bürstehtrommel 0, fi versetzt gegeneinander gelagert.
Die Faserbündel werden zwischen den Rollen f und g auf den von der Rolle g ablaufenden Trum des Seiles d gehängt und von diesem zur Förderscheibe h geführt, beim Weiterlaufen zwischen die Ränder dieser Scheibe und das Seil d eingeklemmt und an der Bürstentrommel 0 vorbeigeführt, wobei das eine Ende des Faserbündels gebürstet wird. Um das Faserbündel sicher in den Bereich der Bürsten zu bringen, ist unterhalb der Förderscheibe h ein Bock q vorgesehen, welcher sich an der der Bürstentrommel 0 zu-
gekehrten Seite der äußeren Form, d. h. der Rundung dieser Trommel anpaßt, so daß jedes Faserbündel durch den zwischen Bock und Trommel gebildeten Spalt hindurchgehen muß. Von der Si eile ab, an welcher das über die Scheibe c laufende Seil d die Förderscheibe h verläßt, gelangt das Faserbündel gleichzeitig auf das über die zweite Rille der Scheibe c laufende Seil e, welches es dann
ίο zwischen sich und die Förderscheibe k einklemmt und an der zweiten Burst vorrichtung vorbeiführt. Der seitliche Abstand der beiden Seile d und e ist so bemessen, daß die Einklemmung des Bündels zwischen Seil β und Scheibe k an einer bereits gebürsteten Stelle erfolgt, während die vorherige Klemmstelle des Faserbündels frei wird und der Wirkung der zweiten Bürstentrommel f ausgesetzt ist. Auch unter dieser wird ein Bock q vorgesehen, welcher das Bündel in den Bereich der Bürsten der Trommel p bringt. Nachdem das Seil e die Förderscheibe k verlassen hat, hängt das Bündel frei auf dem Seil β und kann von diesem abgenommen werden bzw. fällt über die Rolle η ab.
Anstatt die Bürstentrommeln gegeneinander versetzt zu je einer an jeder Förderscheibe anzuordnen, kann man auch an jeder Förderscheibe zwei einander gegenüberstehende Bürstentrommeln vorsehen, wie dies in den Fig. 2 und 3 mit gestrichelten Linien angedeutet ist. Es werden dann beide herabhängende Enden des Bündels vom ersten Trommelpaar o, 0' gleichzeitig gebürstet. Nachdem dann das Bündel auf das andere Seil (e) übergeführt ist, wird das Bündel an einer bereits gebürsteten Stelle eingeklemmt, und es erfolgt nunmehr durch das Trommelpaar -p, f ein nochmaliges Bürsten beider Enden, wobei die erste Klemmstelle mit bearbeitet wird. Diese Einrichtung ist nicht etwa eine gewöhnliche Verdopplung der vorher beschriebenen, sondern es wird jener gegenüber der Vorteil erreicht, daß durch das gleichzeitige Bürsten beider Faserenden der einseitige Zug auf die Fasern nach Möglichkeit vermindert und damit dem Herausziehen der Fasern aus der Klemmvorrichtung vorgebeugt wird.
Es kann auch neben der einen Förderscheibe eine einzelne Bürstentrommel und an der anderen Förderscheibe ein Trommelpaar angeordnet werden. In solchem Falle würde man zweckmäßig das Trommelpaar neben der ersten Förderscheibe anordnen, während neben der zweiten Förderscheibe, wo nur die vorherige Klemmstelle noch zu bearbeiten ist, nur eine Bürstentrommel vorzusehen wäre. Allerdings würde damit der Viertrommelmaschine gegenüber der Vorteil aufgegeben werden, daß der größte Teil der Faserlänge zwei- mal gebürstet wird.
Man kann auch anstatt der zwei Seile für beide Arbeitsstellen ein gemeinschaftliches Seil anwenden, welches entweder um eine nach Art der Spillköpfe mit einer weiten und tiefen Rille versehene Seilrolle c herumgeschlagen oder durch schrägstehende Leitrollen aus einer Ebene in die andere übergeleitet wird..
Die Führung der Seile d und e an der Zuführungs- bzw. Abnahmestelle der Faserbündel erfolgt durch je zwei Leitrollen f, g und «, n, damit für das stetige Zuführen und Abnehmen der Bündel ein großer Spielraum geschaffen wird. Es ist dies zwar zweckmäßig, aber nicht unbedingt erforderlich. Es würde auch je eine Leitrolle f und m an diesen Stellen genügen. Die Bündel würden dann unmittelbar über die Rolle f aufgegeben und über die Rolle m abgeworfen.
Die Art des Antriebes der Seile sowie des Antriebes und der Lagerung der Bürstentrommeln ist beliebig. Bei Anordnung von Trommelpaaren kann jede Trommel auf einer besonderen Welle oder auch (wie gezeichnet) die auf der gleichen Seite des Seiltriebes gelegenen Trommeln ο, φ und 0', p' auf gemeinsamer Welle gelagert werden. Allerdings läßt es sich in diesem Falle, da die Seile und daher auch die Arbeitsstellen aus den oben erläuterten Gründen seitlich gegeneinander versetzt sind, nicht vermeiden, daß die beiden Trommeln eines Trommelpaares verschieden großen
: Durchmesser erhalten. Anstatt der Seile können auch andere Fördermittel Verwendung finden.
Beliebig ist auch die Art und Anordnung der Bürsten auf den Trommeln. Z. B. kann
; man ebensowohl die ganze Oberfläche der Trommeln gleichmäßig mit Bürsten versehen, wie man diese auch in einzelne durch freie Zwischenräume unterbrochene Abteilungen auf der Trommel befestigen kann.
'■ Die Bürsten können auf dem Trommelmantel auch in Schraubenlinien oder windschief zur Achse angeordnet sein. Die Bürstentrommel kann auch auf einem Teil ihrer Länge oder ihres Umfangs mit feineren Bürsten versehen sein als auf dem anderen Teil. Die
; Ausbildung der Bürstentrommel bildet jedoch keinen Teil der Erfindung.

Claims (2)

  1. Patent-An Sprüche:
    I. Bürstmaschine für Pflanzenfasern, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern auf
    : ein Zuführförderseil stetig aufgehängt, von diesem zu einer über dem Seil, angeordneten Förderscheibe geführt, zwischen deren
    Rändern und das durch die Scheibe durchgedrückte Seil eingeklemmt und zur Bearbeitung des einen Faserendes oder gleichzeitig beider Faserenden an einer Arbeitsstelle (Bürstentrommel) oder mehreren Arbeitsstellen vorbeigeführt werden.
  2. 2. Bürstmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderung der Fasern durch zwei gegeneinander versetzte, unter je einer Förderscheibe laufende Seiltriebe in Verbindung mit mehreren auf beiden Seiten der Förderscheibe angeordneten Bürstentrommeln bewirkt wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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