DE900454C - Verfahren zur Herstellung von Antidiazotaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Antidiazotaten

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DE900454C
DE900454C DEN4842A DEN0004842A DE900454C DE 900454 C DE900454 C DE 900454C DE N4842 A DEN4842 A DE N4842A DE N0004842 A DEN0004842 A DE N0004842A DE 900454 C DE900454 C DE 900454C
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DE
Germany
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amino
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chlorobenzene
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DEN4842A
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English (en)
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Dr Wilhelm Seidenfaden
Dr Konrad Loehe
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von .Antidiazotaten Es ist bekannt, daß in substituierten Diphenyläthern der Phenoxyrest mehr oder minder reaktionsfähig ist und sich beispielsweise analog kerngebundenem Halogen gegen Reste organischer Basen oder die Hydroxylgruppe austauschen läßt.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich die Diazoverbindungen von Aminodiphenyläthern, die durch Alkyl-oder Alkoxygruppen oder Halogenatome substituiert sind, nach bekannten Methoden mit Hilfe von heißen Ätzalkalien in ihre Antidiazotate überführen lassen, ohne daß ein Austausch des Phenoxyrestes gegen Hydroxyl stattfindet, obwohl mit Alkalikonzentrationen von 2o bis 6o0/, und bei Temperaturen von ioo bis 15o° gearbeitet werden muß.
  • Man kann zur Herstellung der Antidiazotate beispielsweise so verfahren, daß man die Diazolösung in heiße Alkalilauge einträgt, wobei unmittelbar das Antidiazotat erhalten wird, man kann aber auch zuerst durch Einlaufenlassen der Diazolösung in verdünnte Alkalilauge bei niederer Temperatur das Syndiazotat herstellen und dieses durch Erhitzen bei höherer Alkalikonzentration in das Antidiazotat umlagern.
  • Beispiel i Eine aus 5oo Volumteilen Salzsäure (2o° B6), 5oo Volumteilen Wasser und 22o Gewichtsteilen i-Amino-2-phenoxy-5-chlorbenzol bereitete Suspension wird bei 15 bis 2o° mit einer Lösung von 75 Gewichtsteilen Natriumnitrit in i2o Volumteilen Wasser diazotiert. Nach teilweiser Neutralisation mit einer Lösung von i2o Gewichtsteilen Natriumcarbonat in Soo Volumteilen Wasser, anschließender Klärung mit Kieselgur und Kohle und Absaugen läßt man die klare, hellgelbe Diazolösung bei o bis 5° in eine Lösung von 90o Gewichtsteilen Ätzkali in 2ooo Volumteilen Wasser einlaufen.
  • In die so erhaltene klare, schwachgefärbte Syndiazolösung (etwa 4500 Volumteile) werden unter gutem Rühren rasch 5ooo Gewichtsteile Ätzkali eingetragen, und die Temperatur wird innerhalb 1/2 Stunde auf i35° gesteigert. Es wird io Minuten bei dieser Temperatur gehalten und hierauf erkalten gelassen. Das Gemisch wird dann über ein Asbestfilter abgesaugt, zur Verdrängung der anhaftenden hochkonzentrierten Lauge mit einer io°/pigen Kalilauge nachgewaschen und abgepreßt.
  • Zur Verminderung des Salz- und Ätzkaligehaltes kann man aber auch den Preßkuchen bei 6o° in 8ooo Volumteilen. Wasser lösen, mit 80o Gewichtsteilen Ätzkali das Antidiazotat wieder aussalzen, absaugen und pressen.
  • Man erhält so 38o Gewichtsteile des schwachrötlichen, klar in Wasser löslichen Antidiazotates des i-Amino-2-phenoxy-e-chlorbenzols mit einem Beingehalt von 47,3 °/o, bezogen auf Base vom Molekulargewicht 219,5, dem noch 1,8 °/o freies Ätzkali anhaften. Die Ausbeute beträgt demnach 81,9 °/o der Theorie.
  • Ersetzt man in obigem Beispiel das i-Amino-2-phenOxy-5-chlorbenzol durch das i-Amino-2-phenoxy-4-chlorbenzol und verfährt sonst wie angegeben, so erhält man in einer Ausbeute von 74 °/o der Theorie das Antidiazotat der genannten Base. Beispiel 2 254 Gewichtsteile i-Amino-2-(4'-chlorphenoxy)-5-chlorbenzol werden bei 35 bis 40° in 500 VolUmteilen Schwefelsäure (66° B6) gelöst und unter Rühren bei io bis 15° mit 33o Gewichtsteilen einer 42,4°/oigen Lösung von Nitrosylschwefelsäure in Schwefelsäure versetzt. Nach 12stündigem Rühren bei Zimmertemperatur wird das Gemisch auf Eis ausgetragen, mit einer Lösung von 50o Gewichtsteilen Natriumcarbonat in iooo Volumteilen Wasser teilweise neutralisiert, abgesaugt und in eine Lösung von 70o Gewichtsteilen Ätzkali in 1700 Volumteilen Wasser einlaufen gelassen.
  • In die so erhaltene Syndiazolösung werden 3ooo Gewichtsteile Ätzkali eingerührt, und zur Umlagerung wird rasch auf 125 bis 13o° erhitzt. Nach dem Absaugen, Waschen und Pressen erhält man in guter Ausbeute das Antidiazotat des i-Amino-2-(4'-chlorphenoxy)-5-chlorbenzols in Form einer. rötlichen bröckeligen Masse.
  • Arbeitet man in analoger Weise mit Ätznatron an Stelle von Ätzkali, so erhält man das entsprechende Natriumsalz des Antidiazotats.
  • Ersetzt man in obigem Beispiel das i-Amino-2-(4'-chlorphenoxy)-5-chlorbenzol durch eine äquivalente Menge des i-Amino-2-(4'-methoxyphenoxy)-5-chlorbenzols und verfährt sonst wie angegeben, so erhält man das Antidiazotat der genannten Base. Beispiel 3 232 Gewichtsteile i-Amino-2-(2'-methoxyphenoxy)-5-chlorbenzol werden bei etwa 5o° in 80o Volumteilen Salzsäure (2o° B6) gelöst und durch langsame Zugabe von 250o Gewichtsteilen Eis unter Rühren auf o° gebracht, mit 71 Gewichtsteilen Natriumnitrit in 16o Volumteilen Wasser diazotiert und mit einer Lösung von 22o Gewichtsteilen Natriumcarbonat in 80o Volumteilen Wasser neutralisiert.
  • Nach der Klärung mit Kieselgur und Kohle läßt man die Diazolösung in eine heiße Lösung von 372o Gewichtsteilen Ätzkali in 160o Volumteilen Wasser unter starkem Rühren einlaufen, wobei man die Temperatur auf 13o bis 14o° hält. Nach beendetem Einlaufen hält man die Temperatur noch 5 Minuten auf i30°, setzt i2oo Volumteile Wasser zu und trennt nach dem Erkalten das ausgeschiedene Antidiazotat von der wäßrigen Phase ab. Man erhält so in guter Ausbeute das rötliche, klar in Wasser lösliche Antidiazotat des i-Amino-2-(2'-methoxyphenOxy)-5-chlorbenzols.
  • Ersetzt man in obigem Beispiel das i-Amino-2-(2'-methoxyphenoxy)-5-chlorbenzol durch i-Amino-2-(4'-methylphenoxy)-5-chlorbenzol oder i-Amino-4-(2'-methylphenoxy)-3-chlorbenzol oder i-Amino-4-(3'-methylphenoxy)-2-chlorbenzol oder i-Amino-2-methoxy-5-phenoxybenzol und verfährt sonst wie angegeben oder wie in Beispiel i oder 2 beschrieben, so erhält man in guter Ausbeute das Antidiazotat der entsprechenden Base.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Antidiazotaten, dadurch gekennzeichnet, daß man die Diazoverbindungen von Aminodiphenyläthern, die durch Alkyl- oder Alkoxygruppen oder Halogenatome substituiert sind, in an sich bekannter Weise mit Hilfe von heißen Ätzalkalien in die entsprechenden Antidiazotate überführt.
DEN4842A 1951-12-20 1951-12-20 Verfahren zur Herstellung von Antidiazotaten Expired DE900454C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0196023A2 (de) * 1985-03-29 1986-10-01 Hoechst Aktiengesellschaft 4,4'-Diazoverbindungen von 3,3'-Dialkoxy-biphenylen, Verfahren zu ihrer Herstellung und deren Verwendung

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0196023A2 (de) * 1985-03-29 1986-10-01 Hoechst Aktiengesellschaft 4,4'-Diazoverbindungen von 3,3'-Dialkoxy-biphenylen, Verfahren zu ihrer Herstellung und deren Verwendung
EP0196023A3 (de) * 1985-03-29 1989-06-28 Hoechst Aktiengesellschaft 4,4'-Diazoverbindungen von 3,3'-Dialkoxy-biphenylen, Verfahren zu ihrer Herstellung und deren Verwendung

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