DE899654C - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von geruchsarmem Hexachlorcyclohexan - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von geruchsarmem Hexachlorcyclohexan

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DE899654C
DE899654C DEH6709A DEH0006709A DE899654C DE 899654 C DE899654 C DE 899654C DE H6709 A DEH6709 A DE H6709A DE H0006709 A DEH0006709 A DE H0006709A DE 899654 C DE899654 C DE 899654C
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benzene
hexachlorocyclohexane
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Expired
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DEH6709A
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Dipl-Chem Hans Bremer
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HANS BREMER DIPL CHEM
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HANS BREMER DIPL CHEM
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/013Preparation of halogenated hydrocarbons by addition of halogens
    • C07C17/02Preparation of halogenated hydrocarbons by addition of halogens to unsaturated hydrocarbons

Description

  • Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von geruchsarmem Hexachlorcyclohexan Für die Herstellung geruch- und geschmackloser Insektenbekämpfungsmittel aus Hexachlorcyclohexan ist es wünschenswert, die Benzolchlorierung technologisch so zu lenken, daß bereits das Rohprodukt möglichst geruchsarm anfällt.
  • Chlorierung bei niedriger Temperatur, Ausschaltung von Verunreinigungen der Roh- und Hilfsstoffe sowie die Anwendung von Wasser während und nach der Reaktion drängen die Entstehung der störenden Verunreinigungen bekanntlich zurück. Bekanntlich ist es auch zur kontinuierlichen Chlorierung von Benzol zweckmäßig, die vorgemischten Reaktionspartner aus einem Vorratsgefäß, in dem eine vorzeitige Umsetzung möglichst verhindert wird, nach Bedarf der eigentlichen Reaktion zufließen zu lassen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man geruchsarme Hexachlorcyclohexane erhält, wenn man Chlor und Benzol in einer geeigneten Mischkammer bzw. Mischdüse in den zweckentsprechenden Mengenverhältnissen mischt und mit Hilfe des Überdruckes des Chlorvorrates oder eines Fremdgases sofort durch eine geeignete Düse in ein mit Wasser gefülltes Reaktionsgefäß einsprüht. Zweckmäßig wird dabei das mit Wasser gefüllte Reaktionsgefäß durch eine geeignete Lichtquelle bestrahlt und das Wasser auf einer für die Durchführung der Reaktion günstigen Temperatur gehalten. Als Lichtquelle kommt unter anderem ein in der Mitte des Reaktionsgefäßes angebrachter ultraviolettstrählender Tauchbrenner in Betracht. Die Mischung des Chlors und des Benzols soll derart in das Reaktionsgefäß eingedüst werden, daß kleinste Tröpfchen der Reaktionsmischung unter Wasser den Tauchbrenner nach oben wirbelnd umkreisen. Das Benzol wird dabei in innigster Berührung mit Wasser chloriert. Es bildet sich eine in Tröpfchen verteilte und gleichzeitig durchgewaschene Lösung von Hexachlorcyclohexan in Benzol, die bei ausreichender Konzentration die Dichte des Wassers übersteigt und am Rand des Gefäßes zu Boden sinkt. Dort kann sie, gemischt mit Wasser, in ein Trenngefäß abgezogen werden. Bei Bedarf wird im Trenngefäß noch mit einem zusätzlichen Tauchbrenner nachbelichtet. Anschließend wird das nicht umgesetzte Benzol mit Wasserdampf ,abgeblasen und der Reaktion wieder zugeführt. Das unter Umständen noch etwas Chlor enthaltende Waschwasser kann bei Bedarf zur Vorchlorierung mit Benzol im Licht gerührt werden, um entweder durch schwaches Anchlorieren in bekannter Weise das Benzol vorzureinigen oder um die eigentliche Reaktion gemäß einem gegenstromähnlichen Prinzip statt mit reinem Benzol mit schwach anchloriertem zu speisen. Von oben her wird das Wasser ergänzt. Mit Hilfe der Wasserzufuhr läßt .sich die Temperatur leicht regeln. Das Chlor läßt man zweckmäßig in flüssigem Zustand (gute Mischung, tiefe Temperatur in der Mischdüse) in die Mischkammer eintreten. Je nach Bauart der Apparatur empfiehlt sich ein Zusatz von Fremdgas, z. B. Stickstoff. Das Verfahren erlaubt auch einen einfachen und infolge der feinen Verteilung besonders wirksamen Zusatz von Stoffen, die den Ablauf der Reaktion oder die Qualität des Produktes vorteilhaft beeinflussen sollen, z. B. NaOH, K9S208, HgC12.
  • Man erhält ein Hexachlorcyclohexan üblichen y-Gehaltes, das sich ohne besondere Reinigung durch einen außerordentlich schwachen Eigengeruch -auszeichnet, der keine der bekannten Komponenten des Geruches nach unreinem Hexachlorcyclohexan erkennen läßt. Das ist um so überraschender, als der Geruch von Hexachlorcyclohexan, das nach vorbekanntem Verfahren in Gegenwart von Wasser hergestellt wird, sich sonst nur so unwesentlich von dem unter Ausschluß von Wasser gewonnenen unterscheidet, daß viele neuzeitliche Verfahren bewußt wasserfrei .arbeiten. Das erfindungsgemäße Verfahren bietet außerdem den Vorteil, daß es kontinuierlich durchführbar ist, wobei auf das bei anderen kontinuierlichen Verfahren erforderliche vergleichsweise große Vorratsgefäß für eine Lösung von Chlor in Benzol, in welchem unerwünschte Nebenreaktionen schwer ganz zu vermeiden sind, hier ganz verzichtet werden kann.
  • Beispiel i Als Reaktionsgefäß dient ein zylindrischer Steinzeugbehälter, i 5o cm lang, 5o cm o, mit längen Schaugläsern auf der Mantelfläche, der oben mit einem Deckel, unten mit einer Abfüllöffnung und an der Seite mit einer Bohrung für die Chlorzuleitung versehen ist. Durch den Deckel ist axial. ein 9o cm langer gekühlter Tauchbrenner mit einer Quecksilberdampflampe eingeführt. Außerdem ist am Deckel noch ein zweiter kürzerer Tauchbrenner zur Belichtung der obersten- Schichten exzentrisch angeordnet. Oben ist auch eine Wasserzuleitung sowie .ein gegen Gegendruck gesicherter Vorratsbehälter für Benzol, dessen Auslaufrohr an der Innenwand des Reaktionsgefäßes entlang zur Mischdüse führt. Diese ist aus keramischem Material gefertigt, sitzt 6 cm unterhalb des Brennerrohrendes und besitzt zwei Austrittsöffninigen, die so schräg gerichtet sind, daß das heraussprühendeReaktionsgemisch den langen Brenner in, engem aufwärts gerichtetem Wirbel umkreist. Das in der seitlichen Bohrung eingekittete Chlorzuleitungsrohr ist so kräftig ausgeführt, daß es zusammen mit einer schrägen Strebe die Düse an ihrem Platz festhält. Die untere Abfüllöffnung ist mit einem langen Trenngefäß verbunden, das sich neben dem Reaktionsgefäß befindet, unten und oben - Abflüsse besitzt und zugleich als Niveauregler dient.
  • Die Einregulierung von Benzol-, Chlor- und Wasserzufluß ergibt sich aus dem oben geschilderten Verfahren von selbst. Die Temperatur wird zwischen 30 und 35° gehalten. Wenn stündlich 26,3 kg Benzol, 3,9 kg Chlor und je nach Temperatur 5o bis i 5o 1 Wasser zugeführt werden, so erhält man in diesem Zeitraum 3 o kg einer i 7 %igen Lösung von Hexachlorcyclohexan in Benzol, welche in bekannter Weise durch Wasserdampfdestillation aufgearbeitet wird.
  • Beispiel z Die Gestalt der im Beispiel i beschriebenen Apparatur kann folgendermaßen abgeändert werden: Als Reaktionsgefäß dient ein gestrecktes Glas- oder besser Quarzrohr von 3 cm 0 und 6oo cm Länge, das mit schwachem Gefälle vor einer Strahlungsquelle (unter Umständen im Freien) angebracht ist. Das Rohr ist mit Muffen aus mehreren Stücken zusammengekittet und besitzt in Abständen Prallflächen, die dem strömenden Inhalt einen wirbelnden Drall erteilen. Aus einer größeren Düse wird überschüssiges Wasser sowie aus einer kleineren Mischdüse entsprechend Beispiel i ein Gemisch von Chlor und Benzol durch das Rohr gewirbelt und belichtet. Wie im Beispiel i werden die Zuflüsse und die Reaktionstemperatur eingeregelt und das Reaktionsprodukt aufgearbeitet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von geruchsarmem Hexachlorcyclohexan durch Chlorierung von Benzol in Gegenwart von Wasser, zweckmäßig unter Belichtung, dadurch gekennzeichnet, daß man Chlor und Benzol in zweckentsprechenden Mischungsverhältnissen gemeinsam durch eine geeignete Düse in Wasser zerstäubt und das Wasser auf der für die Durchführung der Reaktion günstigen Temperatur hält. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 919357; Journal of the Chemical Society (London), Bd. 59 [1891], S. 165; U 11 m a n n , »Enzyklopädie der technischen Chemie«, 2.Aufi., Bd.4, S.92, Z. 5 bis 7; R i e m s c h n e i d e r, »Zur Kenntnis der Kontakt-Insektizide« in der Zeitschrift »Die Pharmazie«, 9. Beiheft, i. Erg: Bd., 1950, SS.740; bekanntgemachte Unterlagen der Pätentanrneldungen p 34851 IVc / I2 o D und p 35768 iVc / 12 o D; Journal of the American Chemical Society, 193I, S. 1122, 2. Abs.
DEH6709A 1950-11-21 1950-11-21 Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von geruchsarmem Hexachlorcyclohexan Expired DE899654C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR919357A (fr) * 1945-09-10 1947-03-06 Progil Procédé continu de chloruration d'addition des composés organiques et installation pour sa mise en oeuvre

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR919357A (fr) * 1945-09-10 1947-03-06 Progil Procédé continu de chloruration d'addition des composés organiques et installation pour sa mise en oeuvre

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