DE725722C - Vorrichtung zur direkten Behandlung von pflanzlichen Faserstoffen mit Chlor - Google Patents

Vorrichtung zur direkten Behandlung von pflanzlichen Faserstoffen mit Chlor

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DE725722C
DE725722C DESCH116051D DESC116051D DE725722C DE 725722 C DE725722 C DE 725722C DE SCH116051 D DESCH116051 D DE SCH116051D DE SC116051 D DESC116051 D DE SC116051D DE 725722 C DE725722 C DE 725722C
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DE
Germany
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chlorine
hood
direct treatment
vegetable fibers
dutch
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Expired
Application number
DESCH116051D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Fritz Opderbeck
Dr Erich Opfermann
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SCHLESISCHE ZELLWOLLE AG
Original Assignee
SCHLESISCHE ZELLWOLLE AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C9/00After-treatment of cellulose pulp, e.g. of wood pulp, or cotton linters ; Treatment of dilute or dewatered pulp or process improvement taking place after obtaining the raw cellulosic material and not provided for elsewhere
    • D21C9/10Bleaching ; Apparatus therefor
    • D21C9/12Bleaching ; Apparatus therefor with halogens or halogen-containing compounds

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

  • Vorrichtung zur direkten Behandlung von pflanzlichen Faserstoffen mit Chlor Verfahren zur Behandlung von pflanzlichen Faserstoffen im Holländer mit elementarem Chlor sind bekannt.
  • Bei diesen Verfahren wird das Chlor in flüssigem oder gasförmigem Zustand entweder in einem Wasserüberschuß gelöst oder mit Wasser @emulgiert in den Stoffbrei eingeleitet, um auf diese Weise eine rasche und gleichmäßige Verteilung des Chlors in dem umlaufenden Stoffbrei zu :erzielen.
  • Verfahren, elementares Chlor in flüssigem oder gasförmigem Zustand direkt in den Stoffstrom einzuleiten, scheiterten bisher daran, daß auch bei Verwendung von Düsen, gelochten Rohren oder Siebböden die austretenden Gasblasen sich nicht rasch genug im Stoffwasser auflösten bzw. nicht fein genug verteilten, um sofort mit einer größeren Stoffmenge in Reaktion treten zu können, so daß sie bei ihrem Bestreben, rasch nach oben zu steigen, an die Oberfläche gerieten, ohne daß ihre Bleichwirkung voll ausgenutzt wurde.
  • Diesen Nachteil suchte ein anderes Verfahren dadurch zu vermeiden, daß nach demselben ein Holländer mit doppeltem, mit gelochten Platten oder Sieben verseb@enddm Boden benutzt und das Chlor in den mixt Stoffwasser gefüllten unteren Raum eingeleitet wird. Abgesehen davon, daß solche Holländer teuer und kompliziert sind, war der Austausch des Wasser-Chlor-Gemisches mit dem über dem-perforierten Boden befindlichen Stoffbrei von einem gewissen, im Chloreinleitungsraum notwendigen Überdruck abhängig und .erfolgte ungleichmäßig.
  • Auch .die direkte Einleitung von Chlor in einen vom Holländer abgezweigten, mit Stoff oder Stoffwasser gefüllten Seitenkanal hat den Nachteil, daß immer nur ein Bruchteil. des Holländerinhalts an der Reaktion teilnehmen kann oder nur geringe Chlormengen in Lösung gehen können, so daß entweder die Dauer der Chlorierung stark verzögert wird oder hierbei die Gefahr besteht, daß ungelöstes oder nicht umgesetztes Chlor bei der Wiedervereinigung des Teilstroms mit dem Holländerstoffstrom an die Oberfläche treten kann.
  • Versuche haben ergeben, daß der Weg, elementares Chlor flüssig oder gasförmig direkt in den Holländerstoffstrom einzuführen, trotzdem mit Erfolg und auf einfache Weise beschreitbar ist, wenn man quer in den zu dem Propeller abfallenden Kanal eines Bleichholländers eine Vorrichtung einbaut, die aus einer mit siebartigen Fenstern versehenen Haube von stromlinienartiger Form besteht, deren ansteigender kürzerer Teil gegen den Stofflauf gerichtet ist.
  • Man hat schon Holländer mit kropfähnlichem Einbau zum Bleichen verwendet. Hierbei wurde zur Fortbewegung des Bleichgutes Luft durch eine vor dem Einbau angeordnete-Preßluftdüse eingeblasen. Bei dies°m Verfahren dürfte jedoch die Hauptmenge des eingeleiteten Chlors unter dem Einfluß des Pr°ßluftstromes aus dem Bleichgut entweichen.
  • Dieser Nachteil wird bei der neuartigen Vorrichtung nach der Erfindung vermieden. Die Siebe in der stromlinienförmigen Haube können in der Weise angebracht werden, daß vordere Teil der Haube eine od°r mehrere fensterartige breite Aussparungen enthält, die mit einem fest versteiften ein- oder mehrfachen feinmaschigen, gegebenenfalls aufklappbaren Sieb aus chlor- und säurefestem Material abgedeckt sind. Ebenso erhält der nach der anderen Seite abfallende Teil der Haube entsprechend grolle, gegebenenfalls längliche Siebfenster. Die Form der Siebfenster kann eckig, rund oder oval sein.
  • In den durch die Haube gebildeten Hohlraum mündet ein ebenfalls chlor- und säurebeständiges, seitlich durch die Holländerwand geführtes, in der Mittelwand des Holländers verankertes Rohr, durch das Chlor eingeleitet werden kann. Bei Holländern mit drei Kanälen können auch mehrere Hauben eingebaut werden.
  • Sobald nun der wässerige Stoffbrei im Holländer kreist, wird er sich vor dem etwas steiler ausgeführten Teil der Haube (siehe Abbildung) mäßig stauen und Wasser durch das oder die Siebfenster in den Hohlraum der Haube abgeben. Andererseits wird dann durch den über den längeren, flacher abfallenden Teil der Haube gleitenden Stoffstrom eine saugende Wirkung ausgeübt, der die in der Haube befindliche wässerige Flüssigkeit durch das oder die nahe dem Propeller liegenden Siebfenster wieder abzieht. Der Boden der Haube wird zweckmäßig mit einem Putzventil ausgestattet.
  • Leitet man nun Chlor durch das perforierte Rohr in den dauernd mit neuem Stoffwasser gefüllten vorderen Teil der Haube ein, so wird sich dasselbe teilweise im `Vasser lösen, teilweise infolge des engmaschigen Siebes in allerfeinster Verteilung in den kreisenden Stoffstrom austreten und sich sofort mit dem dauernd darübergleitenden Stoff gleichmäßig und innig vermengen und in Reaktion treten. Gegegeben°nfalls kann der Haubenraum auch durch ein oder mehrere feinstinaschige Quersiebe in zwei oder m^lirere Räume aufgeteilt werden, wodurch eine noch bessere Verteilung des Chlors bewirkt wird.
  • Bei richtiger Dosierung kann bei dieser Art der kontinuierlichen Chloreinführung und Verteilung kein Chlor an die Oberfläche des Holländers gelangen, solange das Chlorsättigungsbedürfnis des Stof=fes noch nicht befriedigt ist.
  • Der Chlorierungsvorgang selbst läuft im übrigen so ab, als ob das Chlor in Wasser gelöst oder emulgiert in den Stoffbrei eingeführt wird.
  • Gegebenenfalls können durch das gelochte Röhr außerdem Dampf, Wasser sowie C beniikalien in den Holländer in feinster Verwilung eingeführt w=erden.

Claims (1)

  1. PATr\T-1NSPRLC'I-I: Vorrichtung zur direkten Behandlung von pflanzlichen Faserstoffen mit Chlor in flüssigem oder gasförmigem Zustand, gekennzeichnet durch eine in den StolT-lauf eingebaute, mit siebartigen Fenstern versehene Haube von stromlinienartiger Form, deren ansteigender, kürzerer Teil gegen den Stofflauf gerichtet ist.
DESCH116051D 1938-06-24 1938-06-24 Vorrichtung zur direkten Behandlung von pflanzlichen Faserstoffen mit Chlor Expired DE725722C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1221993B (de) * 1960-09-30 1966-07-28 Argentox Ges Fuer Wasserreinig Verfahren zur Korrosionsverhinderung bei gleichzeitiger Kesselsteinverhuetung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1221993B (de) * 1960-09-30 1966-07-28 Argentox Ges Fuer Wasserreinig Verfahren zur Korrosionsverhinderung bei gleichzeitiger Kesselsteinverhuetung

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