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Vorrichtung zur Befeuchtung von Luft usw. Bekanntlich sollen die für
gewerbliche Zwecke, z. B. bei der Baumwollspinnerei, Verwendung findenden Luftbefeuchtungsvorrichtungen
die Feuchtluft -in solchem Zustande liefern, daß sich in der feuchten Luft beim
Austritt nur noch allerfeinster Nebel befindet, während in ihr Wassertropfen, sei
es auch nur in kleinster Form, nicht enthalten sein dürfen. Die Luftbefeuchter müssen
daher 'Mittel besitzen, durch welche Tropfen, die
vom Zerstäuber
herrühren oder sich beim Durchgang durch die Vorrichtung an den Wandungen bilden,
sicher ausgeschieden werden. Dabei müssen solche Einrichtungen des Befeuchters vermieden
werden, die das Zurückbehalten der von der Zerstäubung herrührenden Tropfen bewirken,
die aber ihrer Natur nach dabei auch einen erheblichen Teil des erstrebten feinsten
Nebels nutzlos wieder zu Tropfen zerschlagen, da hierdurch nicht nur die auszuscheidende
Menge und damit die Möglichkeit der Mitreißung von Tropfen vergrößert, sondern auch
die Wirtschaftlich= Reit der Vorrichtung durch teilweise Vernichtung des mit Kraftaufwand
erzeugten feinsten Nebels herabgemindert wird. Die Ausscheidung solcher Tropfen
ohne Zerstörung eines groben Teiles des erstrebten feinsten Nebels bietet große
Schwierigkeit, und nur durch vollkommen den Zwecken angepaßte Einrichtungen kann
diese restlos erreicht werden. Die Erfindung will diesen Anforderungen durch einfache
Mittel gerecht werden, und zwar geschieht dies dadurch, daß das Gemisch von Luft,
Wassernebel und Wassertropfen zur Abscheidung der Tropfen mit großer Geschwindigkeit
in den unteren Teil einer Ausdehnungskammer eingeführt und aus ihrem oberen Teile
in den zu befeuchtenden Raum abgeleitet wird. Beim Durchgang durch die Kammer mäßigt
sich unter Ausdehnung der Luft ihre Geschwindigkeit. Außerdem sind Mittel vorgesehen,
welche die hinter der Kammer etwa sich noch gebildeten Tropfen abscheiden.
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In der Zeichnung zeigt die Abb. i einen senkrechten und Abb. 2 einen
wagerechten Längsschnitt durch die Vorrichtung und die Abb. 3 einen Querschnitt
nach Linie A-B der Abb. i.
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Die Einrichtung besteht aus einem rohrförmigen Gehäuse a von rechteckigem
Querschnitt. Das eine Ende ist durch ein feinmaschiges Drahtgewebe b zur Abscheidung
etwa in der Luft enthaltener fester Bestandteile abgeschlossen. Neben dein Gewebeverschluß
b befindet sich am Gehäuse ein Anschlußrohr c, das bis über das Dach geführt ist
und ebenfalls zur Ansaugung von Luft, insbesondere zum Kühlen in der warmen .Jahreszeit,
dient. Miteinander gekuppelte Abschlußschieber öffnen je nach Bedarf die eine und
schließen die andere Ansaugöffnung.
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ach dein Einsaugen gelangt die Luft zu einem quer in das Gehäuse a
eingebauten Erhitzer d, der durch Dampf oder sonstwie erhitzt wird. Nach dem Verlassen
des Erhitzers tritt die Luft in eine seitlich angeordnete Kammer fein, welche sich,
um die Höhe zier Vorrichtung tunlichst klein zu halten, nicht bis nach unten erstreckt
(Abb. 2 und 3).
Aus dieser Kammer wird die Luft durch einen Rohrstutzen g
in ein Gebläse h eingeführt, das sie mit dem von einem gleichachsig mit dem Gebläse
laufenden Zerstäuber i kommenden Staubwasser mischt. Gebläse und Zerstäuber sind
in einem Gehäuse k eingeschlossen, das nach unten einen Austrittskanal in hat. Dieser
Kanal nimmt die ganze Breite des Gehäuses a ein, untergreift also auch die Einströmkammer
f. An das Gehäuse von Gebläse und Zerstäuber schließt sich eine verhältnismäßig
weite Kammer za an, welche den ganzen Querschnitt des Gehäuses a einnimmt und deren
Begrenzung nach dem Gebläse hin durch die Gebläsegehäusewand k1 gebildet wird. Der
Kanal m verbindet das Gebläsegehäuse mit der Kammer n. Oben in der Kammer n ist
der Ausgang o vorgesehen. An diesen Ausgang schließt sich ein schräg nach unten
und vorn geführter Kanal p an, der die ganze Breite des Gehäuses a übergreift. Die
untere Wand q des Kanals p bildet gleichzeitig die vordere Begrenzungswand
der Kammer st, so daß diese also schräg verläuft. Der Kanal p mündet gegen einen
etwa wagerecht verlautenden Boden r, der, wie in Abb. i und 2 dargestellt, offen,
aber auch überdeckt sein kann. Auf dem Boden r kann ein Gewebe s, Wasserbad o. dgl.,
zur Aufnahme von Wassertropfen Anordnung finden.
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An der unteren Endkante t,. der oberen Wand t des schrägen
Kanals p werden als Wassersammler und Abführer dienende Stäbe u. dgl. vorgesehen
und in gerader oder schräger Richtung nach unten geführt. Die Stäbe nehmen die ganze
Breite des Gehäuses a ein und sind in größerem Abstand voneinander angebracht. Zweckmäßig
ist die untere Kante t1 der Kanalwand t zu Ansätzen oder lasen ausgezogen, die dem
Luftstrom etwas entgegengerichtet sind und von deren Enden die Stäbe u. ausgehen.
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Nötigenfalls können auch an anderen Stellen des Gehäuses a derartige
als Wassersammler dienende Stäbe zur Ableitung von an der Decke sich bildendem und
an dieser entlang geführtem Wasser Anordnung finden. Ein am Boden des Gehäuses
a vorgesehener Ablaß v
dient zur Abführung des sich niederschlagenden
Wassers.
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Die Wirkung der Vorrichtung ist folgende:_ Die von dem Gebläse h durch
den Einlaß b oder c angesaugte Luft durchstreicht zuerst den Erhitzer d, um von
hier nach der seitlichen Einströmkammer f, dann durch den Stutzen g zu dem Gebläse
h zu gelangen, das die Mischung der Luft mit dem von dem Zerstäuber i. kommenden
Staubwasser bewirkt und diese Mischung nach dem Auslaßkanal in
hintreibt.
Dabei werden größere, in dem Gemisch enthaltene Tropfen durch die Fliehkraftwirkung
auf den Boden des Gehäuses a geschleudert und somit ausgeschieden. Kleinere Tropfen
werden mit dem Gemisch durch den Kanal m in die Kammer 7z. geschleudert, in der
infolge ihrer Größe beim Eintritt eine Ausdehnung des Gemisches und damit eine Geschwindigkeitsverminderung
stattfindet. Die Folge ist, daß die Luft und der in ihr enthaltene Wassernebel sich
dem oben befindlichen Auslaß o zuwenden, während die Tropfen infolge der ihnen innewohnenden
größeren lebendigen Kraft in gerader Richtung Weiterstreben und auf die Begrenzungswand
q der Kammer »it treffen, von der sie aufgenommen und abgeleitet werden. Die in
dem Gemisch enthaltenen Tropfen werden auf diese Weise in der Kammer n ausgeschieden.
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Durch das teilweise Auftreffen des Gemisches an der Decke des Gehäuses
und an dessen Seitenwänden wird eine nachträgliche Tropfenbildung an diesen verursacht.
Diese Tropfen streben, von der vorbeiströmenden Luft fortgerissen, soweit sie nicht
in der Kammer ?t an der Wand nach unten abfließen, dem Ausgang der Vorrichtung zu,
um von der Luft mit ausgetragen zu werden. Um dies zu verhindern, sind die Stäbe
u vorgesehen, welchen das an der Decke der Kammer a und der oberen Wand
t des Kanals p entlang rieselnde Wasser zugeführt wird und die es auf der
der Luftsarömungsrichtung abgewendeten Seite nach unten hin abführen. Endlich kann
auf dem Boden r ein Gewebes vorgesehen sein, das die letzten Spuren von etwa in
der ausströmenden Luft enthaltenen Tropfen aufnimmt.
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Um das an den Seitenwänden der Kammer a entlang rieselnde Wasser am
Austritt aus dem Gehäuse d zu verhindern, können an der Ausmündimg innen an den
Seitenwänden Wulste w in der Richtung von oben nach unten angeordnet sein, die das
Wasser aufnehmen und es auf der der Strömungsrichtung abgewendeten Seite unbeeinflußt
vom Luftstrom abführen.