DE1173429B

DE1173429B - Eindampfer

Info

Publication number: DE1173429B
Application number: DEA40378A
Authority: DE
Inventors: Karl Axel Goeran Gustavsson
Original assignee: Bahco AB
Current assignee: SNA Europe Industries AB
Priority date: 1962-06-06
Filing date: 1962-06-06
Publication date: 1964-07-09

Description

Eindampfer Eindampfer, bei denen ein Strom warmen Gases senkrecht auf die Oberfläche der zu verdampfenden Flüssigkeit gerichtet wird und dann im wesentlichen senkrecht nach oben von der Flüssigkeitsoberfläche unter Mitnahme von Flüssigkeitstropfen strömt, wobei die Flüssigkeitstropfen zumindest teilweise verdampft werden, wonach anschließend die Richtung des Gasstromes in der Weise verändert wird, daß Flüssigkeitstropfen abgeschieden und zu der Flüssigkeit zurückgeführt werden, während das die verdampfte Flüssigkeit mitführende Gas aus dem Verdampfer abzieht, sind bekannt. Insbesondere ist es bekannt, derartige Eindampfer beim Eindampfen von Zelluloseablangen, z. B. von Sulfid- oder Sulfatablauge, zu benutzen. Bei einem derartigen Verwendungszweck hat es sich gezeigt, daß die Wände des Eindampfers innerhalb des Gasstromes oberhalb der Flüssigkeitsoberfläche sich leicht mit Niederschlägen eingedampfter Lauge und Krusten belegen, die die Arbeit des Eindampfers erschweren, da sie die Neigung aufweisen, die Durchströmfläche für das Gas zu verkleinern und insbesondere auf Grund der durch die Verkrustungen hervorgerufenen Wirbel die Funktionsweise des Eindampfers zu beeinträchtigen und zu einem wesentlich erhöhten Kraftbedarf führen.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, einen Eindampfer in einfachster Weise so aufzubauen, daß derartige nachteilige Inkrustationen vermieden werden.
Die Erfindung betrifft einen Eindampfer, bei dem ein Strom warmen Gases senkrecht auf die Oberfläche der zu verdampfenden Flüssigkeit gerichtet wird und dann im wesentlichen senkrecht nach oben von der Flüssigkeitsoberfläche unter Mitnahme von Flüssigkeitstropfen strömt, wobei die Flüssigkeitstropfen zumindest teilweise verdampft werden, wonach die Richtung des Gasstromes in der Weise geändert wird, daß Flüssigkeitstropfen abgeschieden und zu der Flüssigkeit zurückgeführt werden, während das die verdampfte Flüssigkeit mitführende Gas aus dem Verdampfer abzieht. Die Erfindung besteht darin, daß im oberen Teil des Verdampfers zwei mit dem Flüssigkeitsraum im unteren Teil des Verdampfers durch mit einer Zirkulationspumpe versehene Leitungen verbundene Flüssigkeitsrinnen so angeordnet sind, daß in diese eingeführte Flüssigkeit über die Wände in Form eines dünnen Flüssigkeitsfilms herabrinnt.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem darin zu sehen, daß den Gasstrom beeinträchtigende Inkrustationen oberhalb des Flüssigkeitsspiegels innerhalb des Eindampfers bei dem er- findungsgemäßen Aufbau nicht auftreten können.
Gleichzeitig wird bei der erfindungsgemäßen Ausbildung erreicht, daß noch im Gasstrom vorhandene Flüssigkeitstropfen praktisch ausgewaschen werden und insbesondere dem Gas eine weitere Möglichkeit zur Aufsättigung und zur Verdampfung von Teilen des Flüssigkeitsfilms gegeben wird. Da in den Bereichen des Flüssigkeitsfilms der Gasstrom eine wesentlich niedrigere Geschwindigkeit auf Grund der vorhandenen Querschnitte aufweist, so ist ein weiteres Mitreißen von Flüssigkeitstropfen aus dem herabrinnenden Flüssigkeitsfilm nicht zu erwarten.
Neben der erzielten Verhinderung von Inkrustationen oberhalb des Flüssigkeitsspiegels und im Bereich des Gasstromes wird somit gleichzeitig eine Verbesserung des Wirkungsgrades erzielt.
Die Erfindung wird an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung erläutert, in der schematisch eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Eindampfers dargestellt ist.
Der in der Zeichnung dargestellte Eindampfer besteht aus einem oberen Teil 1 und einem unteren Teil 2, die mit der zu verdampfenden Flüssigkeit, z. B. Schwarzlauge, bis zu dem eingezeichneten Flüssigkeitsspiegel 3 im oberen Teil 1 gefüllt sind. Die Höhe des Flüssigkeitsspiegels 3 wird durch einen Überlauf 4 bestimmt. In dem oberen Teil 1 ist ein zentrales Gaseintrittsrohr 5 angebracht, welches vor dem Einschalten des Gasstromes in den Flüssigkeitsspiegel 3 eintaucht und in einem unteren Teil vom konzentrischen Mantel in Form eines Hohlzylinders umgeben ist, der sich tiefer in die Flüssigkeit hinein erstreckt. Ein Ablenkblech 7 mit nach unten gerichteten Randflanschen 8 ist an dem Gaseinlaßrohr 5 oberhalb des Mantels 6 angebracht.
Durch das Gaseinlaßrohr 5 wird ein warmes Gas gegen die Flüssigkeit eingeführt und drückt dabei den Flüssigkeitsspiegel 1 innerhalb des Mantels 6 derart herab, daß sich der Flüssigkeitsspiegel 9 einstellt.
Das Gas strömt dann nach oben in den ringförmigen Raum zwischen den unteren Teil des Gaseinlaßrohres 5 und den Mantel 6 und reißt Flüssigkeitstropfen mit sich, die dabei ganz oder teilweise verdampft werden. Bei der Ablenkung des Gasstromes an dem Ablenkblech 7 und den Randflanschen 8 werden noch vorhandene Flüssigkeitstropfen und Staubpartikeln abgeschieden, um außerhalb des Mantels 6 in die Flüssigkeit herabzufallen, während das Gas nach oben strömt und durch den Auslaß 10 im oberen Teil 1 abzieht. Die eingedickte Lauge wird durch den Überlauf 4 abgezogen.
An der Wand 11 a des oberen Teils 1 des Eindampfers oberhalb des Flüssigkeitsspiegels 3 sowie an der Außenseite des Gaseinlaßrohres s könnten sich durch die eingedampfte Lauge Inkrustationen bilden. Um dieses zu vermeiden. ist um den oberen Teil 1. des Eindampfers eine Flüssigkeitsrinne 11 und eine weitere Rinne 12, das Gaseinlaßrohr5 umgebend, oberhalb des Ablenkbleches 7 vorgesehen. Durch die Leitung 13, eine Zirkulationspumpe 14 und eine Leitung 15 mit einer Zweigleitung 16 kann die Flüssigkeit den Flüssigkeitsrinnen 11 und 12 aus dem unteren Behälter zugeführt werden. Aus diesen Rinnen rinnt die Flüssigkeit als ein Film über die Wand 11 a des oberen Teils und über die mit den Randflanschen 8 fluchtende Wand 12a der Flüssigkeitsrinne 12 herab und hält dadurch diese Flächen frei von Inkrustationen.
Die zu verdampfende Flüssigkeit wird durch die Leitungl7 mit einem Ventil 18 in die Leitungl3 eingeführt. Die mit Hilfe der Pumpe 14 in Umlauf gesetzte Flüssigkeitsmenge wird im allgemeinen wesentlich größer als die durch die Leitungl7 zugeführte Flüssigkeitsmenge sein, und zweckmäßig weisen diese Flüssigkeitsmengen etwa ein Verhältnis von 50 : 1 auf.
Der Eindampfer kann durch einen Bodenauslaß 19 mit Ventil 20 entleert werden.

Claims

Patentanspruch: Eindampfer, bei dem ein Strom warmen Gases senkrecht auf die Oberfläche der zu verdampfenden Flüssigkeit gerichtet wird und dann im wesentlichen senkrecht nach oben von der Flüssigkeitsoberfläche unter Mitnahme von Flüssigkeitstropfen strömt, wobei die Flüssigkeitstropfen zumindest teilweise verdampft werden, wonach die Richtung des Gasstromes in der Weise verändert wird, daß Flüssigkeitstropfen abgeschieden und zu der Flüssigkeit zurückgeführt werden, während das die verdampfte Flüssigkeit mitführende Gas aus dem Verdampfer abzieht, d a -durch gekennzeichnet, daß im oberen Teil (1) des Verdampfers zwei mit dem Flüssigkeitsraum im unteren Teil (2) des Verdampfers durch mit einer Zirkulationspumpe (14) versehene Leitungen (13, 15, 16) verbundene Flüssigkeitsrinnen (11, 12) so angeordnet sind, daß in diese eingeführte Flüssigkeit über die Wände (lla, 12a) in Form eines dünnen Flüssigkeitsfilms herabrinnt.