DE624330C - Verfahren und Vorrichtung zur Regelung des Dampffluessigkeitsstromes in mehrgliedrigen Verdampfern mit senkrecht stehenden Heizrohren - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Regelung des Dampffluessigkeitsstromes in mehrgliedrigen Verdampfern mit senkrecht stehenden Heizrohren

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DE624330C
DE624330C DEC50452D DEC0050452D DE624330C DE 624330 C DE624330 C DE 624330C DE C50452 D DEC50452 D DE C50452D DE C0050452 D DEC0050452 D DE C0050452D DE 624330 C DE624330 C DE 624330C
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liquid
steam
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heating
regulating
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HERMANN CLAASSEN DR
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D1/00Evaporating
    • B01D1/26Multiple-effect evaporating

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Regelung des Dampfflüssigkeitsstromes in mehrgliedrigen Verdampfern mit senkrecht stehenden Heizrohren Bei den bekannten Ausführungen von mehrgliedrigen Verdampfern mit senkrecht stehenden Heizrohren, deren Einzelglieder sowohl im Heizdampfstrom als auch im Dampfflüssigkeitsstrom nacheinandergeschaltet sind, darf die Gesamthöhe der Heizkammern, also der gesamte Weg, den das in den Heizrohren erzeugte Dampfflüssigkeitsgemisch in diesen zurücklegt, im allgemeinen 5 bis 7 m nicht überschreiten, weil sonst das Raumverhältnis von Dampf zur Flüssigkeit so groß wird, daß die Endheizflächen der Rohre nicht mehr genügend von der Flüssigkeit benetzt werden.
  • Es wurde deshalb schon vorgeschlagen, dem von einem Glied zum nächsten iiberströmenden Gemisch neue Flüssigkeit zuzuführen.
  • Aber auch diese Maßnahme beseitigt den Übelstand nur unvollkommen, weil dadurch die zu große Geschwindigkeit des Gemisches nicht herabgesetzt wird und auch durch den Zusatz der Flüssigkeit Störungen in den Dichteverhältnissen der einzudampfenden Lösungen hervorgerufen werden.
  • Gemäß der Erfindung werden die beobachteten Mängel durch eine Trennung der aus den Heizrohren austretenden, an Dampf allzu reichen Gemische in Dampf oder einen sehr dampfreichen Teil und einen flüssigkeitsreichen Teil beseitigt. Diese Trennung wird in den Überführungsräumen auf die Weise erreicht, daß diese an einer Stelle stark erweitert werden, so daß hier also der Mischraum zu einem Entmischungsraum wird, in dem sich ein dampfreicheres Gemisch oder ein Teil des Dampfes oben ansammelt, der flüssigkeitsreichere Teil dagegen unten. Der letztere fließt dann, wie üblich, durch die Uberführungsleitung, in der das Gemisch durch den schnellen Wirbelstrom wieder ganz gleichmäßig gemacht wird, nach dem unteren Raum des nächsten Gliedes und weiter in dessen Heizrohre. Der in dem Entmischungsraum nach oben abgeschiedene Dampf oder das dampfreichere Gemisch wird unmittelbar in den Flüssigkeitsabscheider des letzten Gliedes C abgeleitet, wo es sich mit dem aus dem Glied C abfließenden Dampfflüssiglçeitsgemisch vereinigt. Uber jedem Fntmischungsraum sind Ventile angebracht, durch welche die Menge des aus jedem Glied abzutrennenden Dampfes so geregelt wird, daß der für die Verdampfung im nächsten Glied erforderliche höhere Gehalt des überströmenden Gemisches an Flüssigkeit erreicht wird.
  • Bei Einführung dieser Regelung ist eine Begrenzung des Weges für das Dampfflüssigkeitsgemisch durch . die Heizrohre auf 5 bis 7 m nicht mehr erforderlich. Es kann dafür ein beliebig langer Weg gewählt, also eine beliebige Zahl von Gliedern hintereinandergeschaltet werden unter der Bedingung, daß die Länge der Heizrohre in den Einzelgliedern 5 bis 7 m nicht überschreitet.
  • Je nach der Bauart der Einzelglieder wird bei diesem neuen Verfahren auch der Heizdampf ìn~zweckentsprechender Weise durch die hintereinandergeschalteten Dampfkammern geführt, nämlich bei Heizkammern mit Rohren, die länger als der Durchmesser der Kammer sind, an den Rohren entlang, bei Heizkammern mit kurzen Rohren quer zu diesen.
  • Eine zur Ausführung des Verfahrens geeignete Einrichtung ist auf der Zeichnung beispielsweise in Verbindung mit einein-dreigliedrigen Verdampfer dargestellt.
  • Die drei Glieder oder Einzelverdampfer A, B, C haben bei verschieden langen Rohren ungefähr die gleichen Heizflächeng'roßen. In den Gliedern und B haben die Heizrohre 6 m Länge, in dem Glied C 3 m Länge, so daß der Gesamtweg durch die Heizrohre 15 m lang -ist.
  • Auf die Heizkammer der eisen beiden Glieder A und B sind erhöhte Hauben a und b aufgesetzt, in denen sich infolge der verlangsarhten Geschwindigkeit die Abtrennung des Dampfes oder des dampfreichen Gemisches nach oben vollzieht. Der untere verbleibende, flüssigkeitsreichere Teil fließt durch die über leitungsrohre I und 2 nach den unteren Räumen der Glieder B und C. Der nach oben abgeschiedene dampfreiche, also flüssigkeitsarme Teil wird durch die sich an den Deckel der Hauben a und b anschließenden Rohren leitungen in die gemeinsame Leitung 5 und durch diese nach dem Fltissigkeitsfänger D hinter dem letzten Glied C geleitet. Die Menge des aus jeder Haube abgezogenen Dampfes wind durch die Ventile 3 und 4 geregelt.
  • Der Heizdampf strömt unten in die Heizkammern ein, aus der er oben austritt, um dann seinen Weg durch die Rohrleitungen 8 und g sowie durch die Heizkammern B und C bis zu den EntlüftungsstutzenIo fortzusetzen, an denen sich die nicht verdichteten Gase ansammeln und abgezogen werden.
  • Die Arbeitsweise mit der neuen Einrichtung ist nun folgende: Die zu verdampfende Flüssigkeit wird in den unteren Raum des Gliedes A eingezogen.
  • Beim Aufstieg in den 6 m langen Heizrohren bildet sich so viel Dampf, daß er den 300 bis 500fachen Raum von dem der Flüssigkeit einnimmt und das Gemisch mit etwa Io m/s Geschwindigkeit aus den Rohren austritt.
  • Wenn dieses Gemisch unmittelbar in den gleichartig gebauten Verdampfer B überströmen würde, so würde es in dessen Heizrohre bereits mit einer Geschwindigkeit von Io mls eintreten und beim Durchfluß so viel Dampf neu bilden, daß auf 1 Teil verbleibende Flüssigkeit 800 bis 1200 Raumteile Dampf vorhanden sein und die Austrittsgeschwindigkeit auf über 20 m ansteigen würde. Unter diesen Umständen würde aber die obere Hälfte der Heizrohre nur ganz unvollständig mit Flüssigkeit benetzt werden, so daß die Verdampfung tatsächlich viel geringer sein würde. Eine gute Benetzung der gesamten Heizfläche ist nur zu erwarten, wenn unter den herrschenden Umständen das Raumverllältnis zwischen Flüssigkeit und Dampf beim Austritt aus den Heizrohren nicht größer als etwa I : 600 bis 8oo ist. Es muß daher das Raumverhältnis in dem aus dem Glied A nach dem Glied B überströmenden Dampfflüssigkeitsgemisch entsprechend erniedrigt werden, also so viel Dampf aus ihm entfernt werden, daß dieses Verhältnis von I : 300 bis 500 auf etwa I : 200 bis 300 fällt.
  • Dazu dient der als Haube a über dem Verdampfer A geschaffene erweiterte Raum. In diesem vollzieht sich eine teilweise Entmischung des Dampfflüssigkeitsgemisches in einen flüssigkeitsreicheren Teil, der das zulässige Raumverhältnis 1 : 200 bis 300 hat und durch die untere, seitlich angeschlossene weite Rohrleitung I zum Verdampfer B strömt, und in einen sich oben ansammelnden, nur wenig oder keine Flüssigkeit ent- -haltenden Dampfteil. Dieser wird in solchen Mengen durch das Ventil 3 und die Leitung 5 nach dem Flüssigkeitsabscheider D ; \ geleitet, also aus dem Strom durch die Verdampfer B und C ausgeschaltet, daß das Verhältnis I : 6ovo bis Soo in dem durch die Verdampfer B und C fließenden Gemisch an keiner Stelle iiberschritten wird.
  • Wird durch die Dampfbildung in dem Glied B erneut der Flüssigkeitsgehalt des Gemisches zu stark herabgesetzt, so wird in der Haube b die erforderliche Trennung wie in der Haube a vorgenommen.
  • Es ist natürlich nicht möglich, im Betriebe dauernd das Verhältnis von Flüssigkeit zu Dampf in den Gemischen zu bestimmen. Dies ist auch nicht notwendig, da für die Regelung des Dampfabzuges aus den Hauben a und b durch die Ventile 3 und 4 die Druckverhältnisse zwischen den einzelnen Gliedern und im Heizdampfraum den nötigen Anhalt geben.
  • Je größer das Verhältnis von Flüssigkeitsraum zum Dampfraum ist, desto größer wird unter sonst gleichen Umständen die Geschwindigkeit des Gemisches, desto höher auch der Druckunterschied zwischen den aufeinanderfolgenden Gliedern, und bei eintretender schlechter Benetzung steigt auch der Druck des Heizdampfes in den Kammern. Nach diesen Anzeigen der Druckmesser werden die Ventile 3 und 4 eingestellt.
  • Hieraus geht auch die Wichtigkeit einer zweckmäßigen Heiidampfführung durch die Heizkamsnern und einer guten Entlüftung hervor.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRBCHE: 1. Verfahren zur Regelung des Dampfflüssigkeitsstromes in mehrgliedrigen Verdampfern, deren Glieder nacheinandergeschaltet sind, dadurch gekennzeichnet, daß das aus den Heizrohren eines Gliedes herauskochende Gemisch mit großem Dampfgehalt und geringem Flüssigkeitsgehalt zunächst in einen erweiterten Raum eintritt, in dem eine teilweiseEntmischung und Trennung in ein flüssigkeitsreicheres Gemisch und in nach oben steigenden Dampf oder ein flüssigkeitsarmes Gemisch stattfindet, wobei das erstere dauernd aus dem unteren Teil des Entmischungsraumes durch eine weite Leitung nach dem nächsten Glied strömt, während der Dampf oder das flüssigkeitsarme Gemisch durch eine mit einem Regelorgan versehene engere Leitung aus dem oberen Teil des Raumes in solchen Mengen nach dem Flüssigkeitsabscheider des letzten Gliedes abgeleitet wird, daß das unten abgeleitete flüssigkeitsreicheGemisch ein für die vollständige Benetzung der Heizrohre der folgenden Glieder ausreichendes Verhältnis von Flüssigkeit zum Dampf hat.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch I, gekennzeichnet durch die als Entmischungsräume für die vorderen Glieder (A, B) dienenden Hauben (a, b), durch die weiten Rohrleitungen (I, 2) zur Überleitung des Dampfflüssigkeitsgemisches nach den unteren Räumen des nächsten Gliedes, durch die mit Regelorganen (2, 3) versehenen Ableitungen des Dampfes nach dem Flüssigkeitsfänger (D) und durch die Heizdampfführung in den Gliedern (A, B) mit langen Heizrohren im Längs strom, in dem Glied (C) mit kurzen Rohren im Ouerstrom.
DEC50452D 1935-04-19 1935-04-19 Verfahren und Vorrichtung zur Regelung des Dampffluessigkeitsstromes in mehrgliedrigen Verdampfern mit senkrecht stehenden Heizrohren Expired DE624330C (de)

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DE (1) DE624330C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4004964A (en) * 1974-04-18 1977-01-25 Unice Machine Company Multistage continuous vacuum pan

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US4004964A (en) * 1974-04-18 1977-01-25 Unice Machine Company Multistage continuous vacuum pan

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