-
Naßreiniger, insbesondere für Generatorgas Die Erfindung bezieht sich
auf nasse Gasreiniger, bei denen das Gas gezwungen wird, eine geeignete Reinigungsflüssigkeit,
z. B.
-
Wasser, zu durchströmen. Man pflegte bisher bei solchen Reinigern
einfach eine Brause unterhalb des Wasserspiegels im Reiniger anzuordnen und den
Gasverbraucher, z. B. den Gasmotor, an den Reiniger anzuschließen.
-
Beim Durchsaugen des Gases durch den Reiniger wird dasselbe durch
die Brause in feine Bläschen aufgeteilt und so in möglichst großer Oberfläche der
staubbindenden Waschflüssigkeit ausgesetzt.
-
Diese Reiniger haben aber den Nachteil, daß ihr großer Strömungswiderstand
Schwierigkeiten beim Anlassen des Gasmotors verursacht, indem letzterer nicht genügend
Gas erhält und infolgedessen schwer anspringt.
-
Zur Beseitigung dieses Nachteils wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
zwei in der Art von kommunizierenden Röhren angeordnete gasdichte Reinigungsbehälter
vorzusehen, von denen der eine die in die Waschflüssigkeit eintauchende Brause und
den Gasabzug aufweist, während der andere vor der Brause mit der Gaszuführleitung
verbunden ist, und einen Zuflußregler anzuordnen, der die Waschflüssigkeitsmenge
derart konstant hält, daß die Brause bei Stillsetzen der Gasanlage ganz oder zum
Teil aus der Waschflüssigkeit hervorragt, dagegen während des Betriebes, wenn die
Druckdifferenz zwischen beiden Behältern zur Wirkung kommt, unterstaucht.
-
Zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind auf der
Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt: Abb. I den Reiniger im Senkrechtschnitt,
Abb. 2 einen Schnitt nach Linie A-A in Abb. 1, Abb. 3 einen Reiniger mit einem anderen
Zufluß regler im Senkrechtschnitt, Abb. 4 einen Schnitt nach Linie B-B in Abb. I.
-
In den vorzugsweise zylindrischen, unten in einen kegeligen Schlammsammelraum
2 auslaufenden Behälter 1 ist außermittig ein unten offener, vorzugsweise ebenfalls
zylindrischer
Behälter 3 eingebaut. Die Behälter I und 3 sind gasdicht
verschlossen, zum Teil mit Waschflüssigkeit, z. B. Wasser, gefüllt und stehen durch
den Schlammsammdrautn wie zwei kommunizierende Röhren mitein@ ander in Verbindung.
Die vom Gaserzeuger@ kommende Gaszuleitung 4 läuft innerhalb des Behälters 3 in
eine Brause 5 aus und ist vor der Brause durch ein Rohrstücks mit dem Behälter I
verbunden. Der Gasabzugsstutzen 7 ist hinter einem auswechselbaren Feinfilter 8
im Deckel des Behälters 3 angeordnet. Die Menge der im Reiniger vorhandenen Waschflüssigkeit
ist so bemessen, daß bei gleichem Druck in den Behältern I und 3, also bei gleicher
Spiegelhöhe der Waschflüssigkeit, die Brause 5 ganz oder zum Teil aus der Waschflüssigkeit
hervorragt. Da die Behälter I und 3 gasdicht abgeschlossen sind, so wird die Druckdifferenz
in ihnen, während das Gas durch die Rohrleitung4, die Brause 5 und den Stutzen 7
strömt, ausschließlich durch den Strömungswiderstand der Brause 5 bestimmt, d. h.
der Druck im Behälter 1 ist um die widerstandshöhe der Brause 5, also um ene Konstante
größer als der Druck im Behälter 3, und entsprechend der konstanten Druckdifferenz
ist auch die sich einstellende Höhendifferenz der Flüssigkeitsspiegel in den Behältern
I und 3 konstant. Die unvermeidbaren Widerstandsänderungen im Gaserzeuger bleiben
somit ohne Einfluß auf die Druckdifferenz und somit rauf die Höhendifferenz der
Flüssigkeitsspiegel in den Behältern I und 3. Die Querschnitte der Behälter sind
so bemessen, daß beim Absaugen des Gases durch den Stutzen 7, also während des Betriebes,
die Brause ganz in die Waschflüssigkeit eintaucht, so daß das Gas den Weg durch
die Waschflüssigkeit nehmen muß.
-
Da infolge des heißen Generatorgases dauernd Waschflüssigkeit verdampft,
ist es erforderlich, dauernd im Umfang der Verdampfung Flüssigkeit nachzuspeisen,
um zu verhindern, daß die Brause 5 infolge Flüssigkeitsmangels auftaucht. Zu diesem
Zweck ist ein Zufluß regler vorgesehen, -der unabhängig von Schwankungen der Flüssigkeitsspiegel
in den Behältern I und 3 die verdampfte Waschflüssigkeit laufend ersetzt. Der Zuflußregler
besteht im wesentlichen aus zwei Schwimmern g und I0, von denen der mit Rücksicht
auf Raumersparnis vorzugsweise ovale Schwimmer g den Spiegelschwankungen im Behälter
1 und der Schwimmer 10 denjenigen im Behälter 3 folgt. Um die Schwimmer 9, 10 in
einer Achse arbeiten zu lassen, ist an dem Deckel 11 des Behälters 1 eine in die
Waschflüssigkeit eintauchende, vorzugsweise zylindrische Glocke 12 vorgesehen. Die
Rohrleitung I3 verbindet den flüssigkeitsfreien Raum der Glocke 12 mit dem flüssigkeitsfreien
Raum des Behälters 3, so daß in der Glocke 12 immer derselbe Druck und dieselbe
Spiegelhöhe vorhanden ist wie im Behälter 3.
-
Der Schwimmer 10 in der Glocke 12 verhält @ich somit genau so, als
wenn er im Behalter 3 schwimmen würde. In die Glocke 12 mündet die Zuleitung 14
zum nachspeisen der Waschflüssigkeit ein. Der Schwimmer Io ist auf einem Rohr 15
in senkrechter Richtung geführt und greift an dem Flansch I6 der in dem Rohr 15
verschiebbar geführten Nadel 17 des Absperrventils I8 derart an, daß letzteres bei
Unterschreitung einer bestimmten Spiegelhöhe im Behälter 3 geöffnet wird. Der Sitz
des Absperrventils I8 ist verstellbar, um den Zuflußregler auf verschiedene Spiegelhöhen
einstellen zu können.
-
Der Schwimmerg des Behälters I ist ringförmig und umfaßt zwecks guter
Führung die Glocke 12. - Er weist dem aus dem Rohr I5 hervorragenden unteren Nadelende
gegenüber einen verstellbaren Anschlag 19 auf.
-
Der Regler wird mittels des verstellbaren Ventilsitzes I8 und des
Anschlages 19 derart eingestellt, daß die Nadel I7 bei der während des Betriebes
durch den Stromungswiderstand der Brause 5 verursachten Spiegeldifferenz im Behälter
I und in der Glocke 12 von beiden Schwimmern 9 und 10 gerade so fest auf ihren Sitz
I8 gedrückt wird, daß der Waschflüssigkeitszufluß unterbrochen ist. Dabei drückt
der Schwimmer 10 gegen den Flansch I6 der Nadel 17 und der Schwimrner g mittels
des an ihm befestigten Anschlages 19 gegen den Schaft der Nadel 17.
-
Treten nun z. B. durch Erschütterungen Spiegelschwankungen auf, so
wird, da die Gefäße I und 3 wie kommunizierende Röhren miteinander verbunden sind,
immer der eine Spiegel steigen und der andere entsprechend sinken. Die Ventilnadel
17 wird dabei jeweils durch den steigenden Schwimmer fest auf ihren Sitz gepreßt.
Die Spiegelsdiwankungen können somit eine Öffnung des Speiseventils nicht hervorrufen.
Erst wenn sich die Waschflüssigkeitsmenge im Reiniger durch Verdunsten vermindert,
hebt sich die Nadel 17 von ihrem Sitz I8 ab, da dann beide Flüssigkeitsspiegel und
damit beide Schwimmer sinken Ein anderes Ausführungsbeispiel des Zuflußreglers ist
in Abb. 3 und 4 dargestellt.
-
An der Nadel 20 des Zuflußventils 21 ist ein doppelarmiger Hebel
22 schwenkbar gelagert, an dessen Arme die Schwimmer 23, 24 angehängt sind. Das
Verhältnis der Hebelarmlängen ist gleich dem umgekehrten Verhältnis der Querschnitte
der Behälter I und 3, d. h. der Schwimmer des kleineren Behälters hängt an dem längeren
Hebelarm. Dadurch
wird es erreicht, daß bei unveränderlichem Flüssigkeitsinhalt
des Reinigers Spiegelschwankungen in den Behältern I und 3 lediglich Schwenkbewegungen
des Hebels 22 um seinen Drehpunkt hervorrufen. Sobald aber die Flüssigkeitsmenge
vermindert wird, wird die Nadel 20 nach unten verschoben und damit das Ventil 21
geöffnet.
-
Um die Reinigungswirkung des Reinigers noch zu erhöhen, kann ein
Schwimmer 25 im Behälter 3 vorgesehen sein, der eine Anzahl mit Abständen übereinander
angeordneter Siebe 26 aufweist, welche die Brause 5 ringförmig umgeben. Der Schwimmer
25 wird so angeordnet, daß der Flüssigkeitsspiegel innerhalb des Siebringes 26 liegt.
Das hat den Vorteil, daß die durch die Brause schon fein verteilten Gasbläschen
weiter zerteilt werden und daß das Gas sich an der nassen Oberfläche der oberhalb
des Flüssigkeitsspiegels liegenden Siebe stößt und dort weiter von Staubteilchen
befreit wird. Bei Verwendung des Reinigers in Fahrzeugen hält der Siebring 26 den
Flüssigkeitsspiegel ruhig.
-
Der Schwimmer 25 kann natürlich gleichzeitig die Tätigkeit des im
Behälter 3 angeordneten Schwimmers 24 übernehmen und zu diesem Zweck an den Hebelarm
des doppelarmigen Hebels 22 angehängt werden.
-
Während des Stillstandes der Anlagen sind die Waschflüssigkeitsspiegel
in den Behältern I und 3 gleich hoch, und die Brause 5 ist ganz oder zum Teil aufgetaucht,
so daß beim Anlassen der an den Stutzen 7 angeschlossenen Gasmaschine der Strömungswiderstand
der aufgetauchten Brause nur gering ist. Die Gasmaschine erhält deshalb beim Anlassen
hinreichend Gas. Mit zunehmender Gasentnahme wächst auch der Widerstand der Brause,
so daß infolge der eintretenden Druckdifferenz zwischen den Behältern I und 3 der
Flüssigkeitsspiegel im Behälter 3 steigt und die Brause 5 überflutet, so daß nunmehr
das Gas seinen Weg durch die Flüssigkeit hindurchnehmen muß. Das aus der Flüssigkeit
aufsteigende Gas durchströmt, bevor es in die Gasmaschine eintritt, das Filter 8,
in dem es von mitgerissenen Wassertropfen und weiter von in der Waschflüssigkeit
noch nicht ausgewaschenem Staub befreit wird.
-
PANTENTANSPRÜCHE: 1. Naßreiniger, insbesondere für Generatorgas,
welchem das Gas mittels einer Brause unterhalb des Waschflüssigkeitsspiegels zugeführt
wird, gekennzeichnet durch zwei in der Art von kommunizierenden Röhren angeordnete
gas dichte Reinigerbehältei (I, 3), von denen der eine (3) die in die Waschflüssigkeit
eintauchende Brause (5) und den Gasabzug (7) aufweist, während der andere (I) vor
der Brause (5) mit der Gaszuführleitung (4) verbunden ist, gekennzeichnet ferner
durch einen Zuflußregler, der die Waschflüssigkeitsmenge derart konstant hält, daß
die Brause (5) bei Stillstand der Gasanlage ganz oder zum Teil aus der Waschflüssigkeit
hervorragt, dagegen während des Betriebes, wenn die durch den Widerstand der Brause
verursachte Druckdifferenz zwischen den beiden Behältern (I, 3) den Wasserspiegel
im Gefäß (3) steigen läßt, in die Waschflüssigkeit untertaucht.