DE541141C

DE541141C - Vorrichtung zum Desinfizieren von Wasser-Klosetts und aehnlichen Anlagen

Info

Publication number: DE541141C
Application number: DES79559D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-05-10
Filing date: 1927-05-10
Publication date: 1932-01-09

Description

Vorrichtung zum Desinfizieren von Wasser-Klosetts und ähnlichen Anlagen Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zum Desinfizieren von Wasser-Klosetts und ähnlichen Anlagen.
Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art hängt die Einstellung der bei jeder Spülung entweichenden Flüssigkeit von der Einstellung eines Rohres eines Paares von teleskopartig ineinanderschiebbaren Rohren ab. Derartige Einrichtungen haben den Nachteil, daß, wenn nach einer mehr oder weniger langen Benutzungsdauer die ineinanderschiebbaren Rohre nicht mehr luftdicht abschließen, eine größere Flüssigkeitsmenge entweicht, als beabsichtigt ist.
Der Zweck der Erfindung ist nun,- diesen Nachteil zu beseitigen, und zwar durch einen zur Aufnahme des Desinfektionsmittels dienenden abgeschlossenen Behälter mit zwei im Boden angeordneten Öffnungen mit je einem abwärts sich erstreckenden Rohr, deren untere Enden in verschiedenen waagerechten Ebenen mit Ventilen versehen sind, die durch in dem Spülbehälter einstellbar angeordnete Schwimmer gesteuert werden.
Auf der Z--ichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen Abb. x eine Ansicht und teilweisen Schnitt einer Vorrichtung nach der Erfindung, Abb. 2 einen waagerechten Schnitt nach der Linie a-B der Abb. i.
Ein zweckmäßig aus Glas bestehender Behälter a hat einen mit Gewinde versehenen Hals a' zur Aufnahme eines Ansatzes b eines mit den beiden Bodenwandungen b' bzw. j versehenen Behälters k. In der den Boden des oberen Raumes a bildenden Wandung b' sind abwärts sich erstreckende Rohrstutzen c und d für den Lufteinlaß sowie den Auslaß des Desinfektionsmittels vorgesehen. Der Rohrstutzen d ist länger und liegt daher tiefer als der Stutzen c. Ventilnadeln e und f reichen in die Stutzen c bzw. d hinein. Beide Ventile sind auf Schwimmern g bzw. da befestigt, die aus Kork bestehen und durch einen Überzug aus Firnis oder in anderer Weise wasserundurchlässig gemacht werden können. Als Führung für den Bodenteil der Ventile dient die «Wandung j. Der Behälter k kann die Schwimmer vollständig umgeben, oder, wie Abb. 2 zeigt, bei p offen sein, damit die Ventile leicht besichtigt und eingestellt werden können. An der Wandung j sind mit Schraubengewinde versehene Stutzen l und m unterhalb der Ventile e und f vorgesehen, die aus einem Stück mit der Wandung y bestehen könnten und Stellschrauben n und o für die Ventile aufnehmen. An einem um den Behälter a herumgelegten Metallband q ist ein biegsamer Haken v in der Höhenlage verstellbar angebracht, der über die Wand des Wasserbehälters s greifen kann.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung nach der Erfindung ist wie folgt: Das Desinfektionsmittel wird dem Wasserbehälter von dem Behälter a während oder nach der Füllung des Wasserbehälters zugeführt, so daß die frische Menge des Desinfektionsmittels mit einer frischen Zufuhr von Wasser gemischt wird, wenn das Wasser in dem Behälter steigt. Wenn das Wasser in dem Behälter a fällt, fallen auch die beiden Schwimmer g und h, sobald das Wasser tief genug sinkt, worauf das Desinfektionsmittel beginnt, durch das Rohr d oberhalb des Ventils f zu strömen; während Luft durch das Rohr c, das einen etwas größeren Querschnitt aufweist als das Rohr d, in den Behälter a einströmt. Diese Zufuhr des Desinfektionsmittels hält während des weiteren Entleerens des Wasserbehälters und während des Beginnens des Füllens an, bis das Wasser in dein Wasserbehälter genügend steigt, um die Schwimmer g und 1z zu heben und die Ventile c und f zu schließen. Bei gegebenem Querschnitt der Öffnungen in der Wandung b' und gegebenem Hub der Ventile e und f hängt die in einem Arbeitsgang zugeführte Menge des Desinfektionsmittels von der Größe des Wasserbehälters, der für das Entleeren und Füllen des Behälters benötigten Zeitdauer und der senkrechten Lage der Vorrichtung in dem Wasserbehälter ab. Um die :Menge des zugeführten Desinfektionsmittels zu verringern, muß die Vorrichtung in geringer Höhe oberhalb des Bodens des Wasserbehälters angebracht werden, so daß die Zeitdauer, während welcher die Ventile e und f offenbleiben, verringert wird. Diese Einstellung wird in jedem Falle den besonderen Bedingungen entsprechend vorgenommen, und ebenso wird auch der Hub der Ventile e und f geregelt. Der Spiegel des Wassers in dem Behälter k kann sich an beliebiger Stelle oberhalb der Linie X-X befinden. Die größte Zuflußmenge des Desinfektionsmittels bei jeder Entleerung wird erzielt, wenn die Vorrichtung in dem Wasserbehälter so angebracht ist, daß der Spiegel des Wassers des gefüllten Behälters die Linie X-X einnimmt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: z. Vorrichtung zum Desinfizieren von Wasser-Klosetts und ähnlichen Anlagen, gekennzeichnet durch einen zur Aufnahme des Desinfektionsmittels dienenden abgeschlossenen Behälter (a) mit zwei im Boden angeordneten Öffnungen mit je einem abwärts sich erstreckenden Rohrstutzen (c bzw, d), deren untere Enden in verschiedenen waagerechten Ebenen mit Ventilen (e bzw. f) versehen sind; die durch einstellbar angeordnete Schwimmer (g bzw. 1a) gesteuert sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch x, dadurch gekennzeichnet, daß für die Ventile und gleichzeitig zum Verschluß des mit dem Desinfektionsmittel gefüllten Behälters während des Versandes Einstellschrauben (n, o) vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (a) einen mit Gewinde versehenen Hals (ci) zum Aufschrauben eines mit Gegengewinde versehenen Ansatzes (b) eines zweiten, die Ventile enthaltenden Behälters (k) trägt.