DE482709C

DE482709C - Entseuchungsvorrichtung fuer Spuelabtritte

Info

Publication number: DE482709C
Application number: DEP51113D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-02-04
Filing date: 1925-08-15
Publication date: 1929-09-26

Description

Entseuchungsvorrichtung für Spülabtritte Die Erfindung bezieht sich auf eine Entseuchungsvorrichtung für Spülabtritte, die aus einem mit der Spülleitung verbundenen Mischbehälter sowie einem darüberliegenden, oben geschlossenen und mit einem Ablaufstutzen versehenen Vorratsgefäß für die Entseuchungsflüssigkeit besteht, unter dessen Decke ein einstellbares, bis nahe an den Boden des Vorratsgefäßes gelagertes Luftrohr ausmündet.
Das Neue besteht im wesentlichen darin, daß das längsverschiebbare Luftrohr am unteren Ende U-förmig nach oben umgebogen ist. Durch diese U-förmige Umbiegung des unteren Endes des Luftrohres soll erreicht werden, daß ein sicherer Wasserverschluß des an der Decke des Vorratsgefäßes für die Entseuchungsflüssigkeit ausmündenden Luftrohres gewährleistet ist und daß durch Einstellung des Ablaufstutzens gegenüber dem Luftrohre die Menge der in den Mischbehälter abzugebenden Entseuchungsflüssigkeit in feinsten Grenzen geregelt und eingestellt werden kann.
Eine weitere Neuerung an der Entseuchungsvorrichtung gemäß der Erfindung besteht darin, daß die Ausmündung des kurzen Schenkels des Luftrohres senkrecht unter der Austrittsmündung des Abflußstutzens liegt. Diese Anordnung der Ausmündung des kurzen Luftrohrschenkels unter der Austrittsmündung des Abflußstutzens bezweckt, daß beim Aufsetzen des oberen gefüllten Vorratsbehälters auf den Mischbehälter die Flüssigkeit aus der Austrittsmündung des Abflußstutzens in die tassenartige Erweiterung am Ende des Luftrohrschenkels herabtropft und so ein Flüssigkeitsverschluß gebildet wird, der den Zutritt von Luft in das obere Gefäß verhindert. Dieser Luftzutritt in das obere Gefäß muß verhindert werden, da sonst die Flüssigkeit aus der unteren Mündung des Abflußstutzens abfließen würde.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung gemäß der Erfindung im Längsschnitt dargestellt.
Die Vorrichtung besteht aus zwei Teilen, von denen der Teil A der Mischbehälter für das während des Spülvorganges angesammelte Wasser und die aus dem Vorratsgefäß B ausfließende Entseuchungsflüssigkeit ist.
Der Mischbehälter A ist mit dem Spülrohr C durch ein Rohr D verbunden, das in an sich bekannter Weise mit einer in das Spülrohr C hineinragenden Schaufel oder Auffangschale E ausgestattet ist, durch die beim Spülvorgang ein Teil des Spülwassers in den Behälter A übergeleitet wird.
Nach beendeter Spülung fließt der Inhalt des Mischbehälters A durch eine Öffnung d im Rohr D und durch die Öffnung der Schaufel E in das Spülrohr G und gelangt durch dieses in in das Piß- oder Abtrittbecken.
Im Boden (Verschlußstopfen) K des an seinem oberen Ende luftdicht verschlossenen Vorratsgefäßes B ist außer dem mit einer feinen Öffnung 0 versehenen, in der Höhe verschiebbaren Abflußstutzen F, das bis, unter die Decke des Vorratsgefäßes reichende oben offene LuftrohrG angeordnet, das an seinem in den Mischbehälter A hineinragenden unteren Ende U-förmig nach oben umgebogen ist, so daß sich bei Füllung dieses Teiles ein Flüssigkeitsverschluß H bildet. Die untere Mündung des Rohres G liegt dabei zweckmäßig senkrecht unter der Öffnung 0 des Abflußstutzens F.
Der Abstand Z zwischen den.beiden Rohrmündungen kann durch Verschieben des Abflußstutzens F geändert werden, wodurch die Möglichkeit gegeben ist, die Zuflußmenge der Entseuchungsflüssigkeit zu regeln.
Im Ruhezustande besteht Gleichgewicht zwischen der Flüssigkeitssäule über dem Abflußstutzen F und der des Wasserverschlusses H im Luftrohre G. Während des Spulens tritt ein Teil des Spülwassers in den MischbehälterA ein und steigt in. ihm bis über die Mündung des kurzen Schenkels des Luftrohres G. Dadurch steigt auch das Wasser im anderen Schenkel des Luftrohres G, so daß ein Teil der im oberen Teile des Rohres G vorhandenen Luft in das Vorratsgefäß B eintritt und einen Teil der Entseuchungsflüssigkeit durch die feine Öffnung 0 im Abflußstutzen F hindurch in den Mischbehälter A drückt. Die Menge der abgegebenen Flüssigkeit wird durch die Höhe, bis zu welcher das Wasser in dein Mischbehälter A über den Spiegel des Flüssigkeitsverschlusses H ansteigt und durch die lichte Weite des Rohres G beeinflußt. Die größte wirksame Höhe, bis zu welcher die Flüssigkeit im Rohre G ansteigen kann, ist die Höhenlage der Öffnung 0 des Abgaberohres F über dem Verschluß H.
Fließt nach erfolgter Spülung der Inhalt des Mischbehälters A aus, so fällt auch die Flüssigkeitssäule im Luftrohr G, und in das Vorratsgefäß B tritt durch den Abflußstutzen F eine entsprechende Luftmenge ein.
Um zu verhindern, daß infolge eines zu schnellen Absinkens des Flüssigkeitsspiegels im Luftrohr G zu viel von dem Inhalt dieses Rohres ausfließt, ist es zweckmäßig, den Querschnitt des Luftrohres G in der Nähe des Flüssigkeitsverschlusses H bei g zu verringern.
Der Mischbehälter A, der Abflußstutzen F und das Luftrohr G können mit Teilstrichen versehen sein, um die Menge der im Behälter A vorhandenen Flüssigkeit ersichtlich zu machen und um das Mischungsverhältnis festzustellen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: z. Entseuchungsvorrichtung für Spülabtritte, bestehend aus einem mit der Spülleitung verbundenen Mischbehälter sowie einem darüberliegenden, oben geschlossenen und mit einem Ablaufstutzen versehenen Vorratsgefäß für die Entseuchungsflüssigkeit, unter dessen Decke ein einstellbares, bis nahe an den Boden des Vorratsgefäßes gelagertes Luftrohr ausmündet, dadurch gekennzeichnet, daß das längsverschiebbare Luftrohr (G) am unteren Ende U-förmig nach oben umgebogen ist. a. Entseuchungsvorrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausmündung des kurzen Schenkels (H) des Luftrohres (G) senkrecht unter der Austrittsmündung (0) des Abflußstutzens (F) liegt.