DE524249C - Vorrichtung zum selbsttaetigen proportionalen Dosieren von fluessigen oder gasfoermigen Chemikalien - Google Patents
Vorrichtung zum selbsttaetigen proportionalen Dosieren von fluessigen oder gasfoermigen ChemikalienInfo
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- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/72—Treatment of water, waste water, or sewage by oxidation
- C02F1/76—Treatment of water, waste water, or sewage by oxidation with halogens or compounds of halogens
- C02F1/763—Devices for the addition of such compounds in gaseous form
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C02F1/68—Treatment of water, waste water, or sewage by addition of specified substances, e.g. trace elements, for ameliorating potable water
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Description
Bei der Dosierung von Flüssigkeiten und Gasen, insbesondere für die Zwecke der
Wasser- und Abwasserbehandlung, ist es oft erwünscht, diese selbsttätig zu gestalten,
um sie von menschlicher Beaufsichtigung unabhängig zu machen.
Hierzu werden meist Regeleinrichtungen benutzt, bei denen die Druckunterschiede, die
beim Durchfließen des zu behandelnden Wassers durch ein Venturirohr, eine Stauscheibe
o. dgl. entstehen, oder die Stauhöhe des Wassers in einem Durchflußbehälter für die Betätigung dieser Regelvorrichtungen
nutzbar gemacht werden.
Ähnlich den Erscheinungen in Durchflußbehältern sind diejenigen, die in Steigrohren,
die in der Wasserleitung angebracht sind, auftreten. In beiden stellt sich im Ruhezustande
der Wasserspiegel je nach dem vorhandenen Druck nach dem Gesetz der kommunizierenden
Röhren ein. Bei beginnendem Wasserdurchfluß erhöht sich jedoch der Wasserstand in dem Durchflußbehälter oder Steigrohr,
und es ist dabei die Steighöhe für eine bestimmte Durchflußmenge von dem Öffnungsquerschnitt
etwa einer Stauscheibe oder der Reibung in der Zulaufrohrleitung abhängig, und die Steighöhen für verschiedene
Durchflußmengen ändern sich proportional dem Quadrat der Durchflußmengen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung, bei welcher diese Erscheinung
zur Entnahme von in direktem Verhältnis zu der Hauptdurchflußmenge stehenden Wassermengen benutzt wird, welche ihrerseits
wieder zur Herstellung von Lösungen oder zum Betrieb von Dosierungseinrichtungen
benutzt werden, von denen nachstehend einige Beispiele beschrieben sind.
Wenn man nämlich in einem solchen Steigrohr unmittelbar über der Oberfläche der im
Ruhezustande befindlichen Flüssigkeit ein Entnahmeventil anbringt, so ist die aus dem
Ventil ausfließende Wassermenge proportional der Quadratwurzel der Flüssigkeitshöhe
über dem Ventil. Da diese Steighöhen aber, wie vorstehend ausgeführt, sich für verschiedene
Durchflußmengen proportional dem Quadrat der Durchflußmengen ändern, ist im Endergebnis die aus dem Entnahmeventil
ausfließende Flüssigkeitsmenge direkt proportional der Durchflußmenge in der Hauptleitung,
auf welcher das Steigrohr angebracht ist.
Beispiel 1 (Abb. 1)
ι bezeichnet die mit dem Steigrohr 2 versehene Hauptleitung, die mit dem
Wasser eines Behälters 3, beispielsweise eines Schwimmbeckens, dessenWasserspiegel durch
3ß bezeichnet ist, in Verbindung steht. In
dem Steigrohr stellt sich dann der gleiche Wasserspiegel auf der Höhe 2a ein. Unmittelbar
über 2ß befindet sich das Entnahmeventil 4, von welchem Wasser einem Chemikalienbehälter
5, der beispielsweise ein Fäl-
lungsmittel, wie Alaun oder Aluminiumsulfat in fester Form, enthalten mag, zufließt. Zweckmäßig
tritt dabei das Zulaufwasser unten in den Behälter 5 ein, durchfließt ihn in der
Richtung von unten nach oben, und die Abmessungen werden so gewählt, daß beim
Austreten des Zulaufwassers aus dem AbAblauf 6 eine gesättigte Chemikalienlösung
austritt, die in beliebiger Weise der Verwendungsstelle zugeführt werden kann.
Beispiel 2 (Abb. 2)
Die Anordnung der Hauptwasserleitung i, des Steigrohrs 2, des Behälters 3 und des Entnahmeventils
4, an dessen Stelle auch eine Ausflußöffnung mit festem Querschnitt treten
kann, sei die gleiche wie in Beispiel i. Das aus dem Ventil 4 ausfließende Wasser wird
dem Triebrade einer Schöpfradvorrichtung 7,
die mit einem oder mehreren Schöpfrädern versehen sein kann, zugeführt. Hierdurch
wird dem Triebrad 7 eine Umdrehungszahl erteilt, die proportional der zufließenden
Trieb wassermenge ist, während, solange der
Wasserspiegel bei 2a, d.h. im Ruhestande,
stehenbleibt, überhaupt kein Wasser ausfließt und das Schöpfrad somit stehenbleibt.
Es wird somit erreicht, daß das Schöpfrad nur dann arbeitet, wenn Wasser durch die
Hauptleitung 1 fließt, und daß die Umdrehungszahl und damit die Menge der geschöpften
Flüssigkeit stets in direktem Verhältnis zu der Durchflußmenge durch das Rohr ι steht.
Anstatt das obere Ende des Steigrohrs 2 offen zu lassen, kann man dieses auch ohne
Veränderung des Ergebnisses als Windkessel 8 ausgestalten. Dieses ist dann von
Vorteil, wenn die Steighöhen während des Betriebes sehr hoch sind, so daß es sich aus
praktischen Gründen verbietet, das Steigrohr oben offen zu lassen.
Zu dem gleichen Zweck, nämlich, um ein Überlaufen des Steigrohres zu verhüten, kann
man auch in dem Steigrohr 2 ein Drossel- 4! ventil 9 anbringen.
Die gleiche Vorrichtung kann statt zur Dosierung von Flüssigkeiten auch zur Dosierung
von Gasen angewandt werden, indem man beispielsweise den Flüssigkeitsstrom,
der aus dem Ventil 4 austritt, gemäß Beispiel ι durch einen Behälter, etwa einen Absorptionsturm,
fließen läßt, der dauernd mit Gas, etwa Chlor oder schwefliger Säure, gefüllt
ist, so daß das zugeleitete Wasser sich 5i beim Durchfließen mit dem Gase sättigen
kann, oder indem gemäß Beispiel 2 durch das Schöpfrad eine Vorrichtung zur Entnahme
entsprechender Gasmengen aus einem Gasraum angetrieben wird, die in geeigneter 6<
Weise der Verwendungsstelle zugeführt werden können. Zweckmäßig ist es, hierfür das
abgemessene Gas einer Absorptionsvorrichtung zuzuführen, es in dieser in einem kleinen
Strom fließenden Wassers zu lösen und in 6; Gestalt der Lösung an die Zuführungsstelle
zu leiten.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Vorrichtung zum selbsttätigen proportionalen Dosieren von flüssigen oder gasförmigen Chemikalien zu Wasser oder Abwasser, welches in Rohrleitungen einem Behälter zufließt, dessen Wasser- 7: spiegel mindestens ebenso hoch oder höher liegt als die Oberkante der Rohrleitung, dadurch gekennzeichnet, daß in der Rohrleitung (i) ein Steigrohr (2) vorgesehen ist, in welchem unmittelbar über dem 8c Ruheniveau des Wassers eine Ableitung (4) für den in bekannter Weise einer Dosierungsvorrichtung zuzuführenden Teilstrom angebracht ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, da- 8; durch gekennzeichnet, daß das Steigrohr in seinem oberen Teil als Windkessel (8) ausgebildet ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEO17149D DE524249C (de) | 1928-02-19 | 1928-02-19 | Vorrichtung zum selbsttaetigen proportionalen Dosieren von fluessigen oder gasfoermigen Chemikalien |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEO17149D DE524249C (de) | 1928-02-19 | 1928-02-19 | Vorrichtung zum selbsttaetigen proportionalen Dosieren von fluessigen oder gasfoermigen Chemikalien |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE524249C true DE524249C (de) | 1931-05-05 |
Family
ID=7354366
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEO17149D Expired DE524249C (de) | 1928-02-19 | 1928-02-19 | Vorrichtung zum selbsttaetigen proportionalen Dosieren von fluessigen oder gasfoermigen Chemikalien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE524249C (de) |
-
1928
- 1928-02-19 DE DEO17149D patent/DE524249C/de not_active Expired
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