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Absperr- und überlaufvorrichtung für Flüssigkeiten, vorzugsweise für
Abtrittspülkasten. Der Erfindung gemäß wird an der Absperr-und Ablaufvorrichtung
nach dem Patent 323464 ein den Wasserablauf des Spülkastens regelndes Steuer vorgesehen.
Dieses besteht aus einer Platte mit nach oben und unten gerichteten Ringwänden und
ist in einem Spielraum zwischen unteren, um ein Ablaufrohr angebrachten Ringwänden
und oberen, an einer festen übergestülpten Glocke angebrachten Ringwänden auf-.
und abwärts beweglich angeordnet.
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In' der Zeichnung sind drei Spülkasten mit derartigen Auslaß- und
Absperrvorrichtungen dargestellt.
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In Fig. z zeigt ein senkrechter Schnitt durch einen Spülkasten die
Vorrichtung, die unmittelbar mit einem Abtritt verbunden wird. Der Steuerteil der
Vorrichtung ist hierbei in Spülbereitschaft (Ruhestellung). Der Steuerteil wird
durch seitlich an ihn angreifende Teile mittels einer Zugkette und eines Hebels
in die Spülstellung hochgehoben.
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In Fig. 2 ist die gleiche Vorrichtung gezeichnet mit der Abänderung,
daß der Steuerteil durch eine Zugstange in der Mitte gefaßt und hochgehoben wird.
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In Fig. 3 ist eine gleiche Absperrvorrichtung gezeichnet, welche durch
eine Vorrichtung mit Knopf (Fig. 4) von Hand betätigt wird. Letztere wird im Spülrohr
unter dem Kasten angebracht.
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Bei der Ausführung nach Fig. x ist der Kasten a mit dem bekannten,
durch Schwimmerkugel gesteuerten, aber nicht dargestellten Einlaßventil versehen.
Der Stutzen eist am Boden des Kastens verschraubt und unten an ihm ist das Spülrohr
f angeschlossen. Im Kastenboden sind konzentrische Ringe g angebracht, ebenso in
der feststehenden, Barübergestülpten Glocke h konzentrische Ringe
t.
Diese Glocke hat am Kastenboden seitliche Öffnungen für den Wassereintritt,
durch welche Arme w zur Betätigung, des nachbeschriebenen Steuers in den
Kasten ragen. An die Arme w schließen sich die Zugstangen m und die Brücke n an,
die durch Hebel o gehoben und gesenkt werden. Der Hebel o hat am Kastenrand seinen
Drehpunkt, und an einer Verlängerung über den Kastenrand hängt die Kette P. Der
Weg der Brücke n kann durch regelbaren oberen Anschlag und regelbaren unteren Anschlag
begrenzt werden und damit der Weg des unten beschriebenen Steuers s. Die Brücke
kann in jede beliebige Stellung zwischen solchen Anschlägen gebracht und darin festgestellt
werden für andere Zwecke als die des Spülkastens.
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Die konzentrischen Ringe t in der Glocke
stehen über
den konzentrischen Ringen g des Kastenbodens so hoch, daß ein Raum zwischen beiden
bleibt, in dem ein Steuer s, bestehend aus einer Scheibe mit nach oben und nach
unten gerichteten Ringen sl, s2, auf- und abwärts beweglich ist: Die oberen Ringe
sl des Steuers greifen zwischen die Glockenringe t, während .die Ringe s2 unter
der Steuerscheibe nur im Tiefstande des Steuers zwischen die Bodenringe g greifen.
Bei hochstehendem Steuer stehen auch die Ringe s2 unter der Steuerscheibe über den
Bodenringen g (siehe rechte Hälfte der Fig. 3) und lassen einen freien Durchfluß
für den Inhalt des Kastens.
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In Ruhe steht das Steuer s in seiner tiefsten Stellung (Fig. i). Dabei
sind zwei Wasserwege gegeben, zwischen den Ringgruppen über und unter der Scheibe
des Steuers s. Wenn im leeren oder entleerten Kasten Wasser zufließt, ordnen sich
in den Ringgruppen unter und über der Steuerscheibe Wasser und Luftsäulen abwechselnd
an, und die Summe der unteren und ebenso der oberen Wassersäulen hält der entsprechenden
Wassersäule im Kasten die Waage, die Summe der unteren einer größeren, die Summe
der oberen einer entsprechend der höheren Lage kleineren Wassersäule im Kasten,
die beide im Kastenspiegel endigen. Beide Säulen in den Ringgruppen laufen angenähert
gleichzeitig bei übermäßigem Wasserstand im Kasten nach dem Spülrohr über.
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Aus dieser Stellung der Spülbereitschaft kann das Steuer s durch bekannte
Kette und Hebel an den aus den Zulauföffnungen der Glocke herrorragenden Armen w
(Fig. i) oder an Armen w inmitten des Steuers (Fig. 2) in die Spülstellung hochgezogen
werden; dann fließt der Kasteninhalt ab, und während im Spülrohr die Wassersäule
abfällt, saugt sie den Kasteninhalt nach und saugt auch Wasser zwischen der oberen
Ringgruppe hindurch. Bei dem langen Wasserweg durch die obere Ringgruppe wird das
Steuer s hochgesaugt und bleibt in seiner höchsten Lage bis zur Entleerung des Kastens
stehen, um alsdann in seine Tieflage zur Neufüllung des Kastens zu sinken. Durch
Vermehrung und Erhöhung der Ringe können die Wassersäulen in den Ringen vermehrt
und erhöht werden und damit der Wasserspiegel im Kasten und der Kasteninhalt. Durch
Verringerung des Ineinandergreifens der unteren Zargen und Erhöhung des -unteren
Anschlags der Brücke n kann der Wasserspiegel gesenkt und der Inhalt des Kastens
verringert werden. Der Kasteninhalt ist also auch auf diese Weise regelbar.
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Bei der Äusführung nach Fig. 3 und ¢ wird eine gleiche Absperr- und
Auslaßvorrichtung wie im Kasten (Fig. 3) im Spülrohr zwischen Kasten und Abort angebracht
(Fig. q.). Wird deren Steuer durch einen Zugknopf x betätigt, so steigt um die Rückstauwirkung
dieser Vorrichtung die Wassersäule im Kasten. Hierbei fließt sie durch die beiden
Wassersäulengruppen über und unter der Scheibe des Steuers ab, füllt das Spülrohr
und saugt fallend das. Steuer s im Kasten oder Behälter a hoch. Mechanisches Hochheben
des Steuers ist im vorliegenden Falle unnötig, und die Arme w am Steuer s sind entbehrlich,
wie auch Kette, Hebel, Brücke und Zugstangen, also die Zugvorrichtung, und die Zuströmöffnungen
rings unten in der Glocke können, wie auch in Fig. 2 dargestellt ist, niedriger
sein (weil die Arme w nicht mehr durch sie ragen). Während auf diese Weise beide
Steuer höchste Stellung einnehmen, fließt das Wasser im Kasten frei ab und frei
durch die Zugknopfvorrichtung, und die Steuer s, im Kasten und in der Zugknopfvorrichtung,
bleiben durch Druck- und Saugwirkung in dieser höchsten Stellung bis zum Ende der
Spülung und sinken zu neuer Füllung des Kastens alsdann in ihre Tieflage.
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Wird vor der Zugknopfvorrichtung noch ein Rohrbogen v angebracht (gestrichelt
gezeichnet), so wird um dessen Schenkelhöhe noch die Rückstauwirkung vermehrt. Demnach
ist die Vorrichtung im Kasten mit der Zugknopfvorrichtung im Spülrohr unter Ergänzung
durch einen angemessenen Rohrbogen v für jede übliche Stauhöhe im Kasten verwendbar.
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Die Steuerscheibe kann auch hohe Steuerringe nach unten und niedrige
nach oben gerichtet erhalten bei entsprechend hohen Ringen im Boden des Kastens
und niedrigen in der Glocke. Das Steuer steht dann in Bereitschaftsstellung hoch
und wird zur Spülung hinuntergedrückt; so daß freier Durchflußweg sich zwischen
den Ringen über dein Steuer und unter der Glocke öffnet. In gleicher Weise wie vorbeschrieben
geht solches Steuer im Kasten durch Saug- und Druckwirkung bei Einleitung der Spülung
herunter, dem Wasser freie Bahn gebend, und bleibt in der Tieflage bis zum Ende
der Spülung, um dann hochschwimmend für neue Füllung den RückstaÜverschluß herzustellen.