DE452265C - Vorrichtung zum Entgasen von Fluessigkeiten - Google Patents

Vorrichtung zum Entgasen von Fluessigkeiten

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DE452265C
DE452265C DEV19554D DEV0019554D DE452265C DE 452265 C DE452265 C DE 452265C DE V19554 D DEV19554 D DE V19554D DE V0019554 D DEV0019554 D DE V0019554D DE 452265 C DE452265 C DE 452265C
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Germany
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liquid
siphon
gas
vessel
water
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DEV19554D
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Dipl-Ing Alexander Vogt
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Dipl-Ing Alexander Vogt
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D19/00Degasification of liquids
    • B01D19/0042Degasification of liquids modifying the liquid flow

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Physical Water Treatments (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Entgasen von Flüssigkeiten.
  • Vorrichtungen zum Entgasen von Flüssigkeiten in Hebern oder heberartigen Gebilden, in denen das Gas sich unter dem Hebervakuum aus der Flüssigkeit ausscheidet und dann durch irgendwelche Maschinen oder Vorrichtungen aus dem Heherscheitel entfernt wird, sind allgemein bekannt. Bei allen derartigen Vorrichtungen wird zur tÇberwindung der der Flüssigkeitsbewegung in dem Heber entgegenstehenden Widerstände ein Gefälle von dem Zuflußspiegel nach dem Abflußspiegel des Hebers benötigt, so daß die Flüssigkeitsbewegung eben von diesem Gefälle abhängig ist und infolgedessen nur die jeweils durch das Gefälle aus einem Gefäß in ein anderes bewegte Flüssigkeitsmenge entgast werden kann.
  • Nach der Erfindung wird dieses Hebergefälle durch einen Druckunterschied ersetzt, so daß es möglich wird, daß beide Heberrohre, sowohl das Steigrohr als auch das Fallrohr, in dasselbe Gefäß tauchen. Dadurch wird es möglich, geruchfreie Kläranlagen für faulende oder fäulnisfähige Abwässer in einfachster Weise mit geringsten Kosten zu schaffen.
  • Der zum Bewegen der Flüssigkeit nötige Druckunterschied wird bei der Erfindung lediglich durch die Gasabsaugevorrichtung herbeigeführt, unter deren Wirkung sich das Gas im Hebersteigrohr ausscheidet. Durch die unter Wirkung des Vakuums sich im Hebersteigrohr ausscheidenden Gasblasen wird die Flüssigkeitssäule im Steigrohr leichter als im Fallrohr, in dem sich nur entgaste Flüssigkeit bewegt. Somit entsteht in dem Gefäß, in das die beiden Heberrohre eintauchen, an der Mündung des Steigrohres ein Unterdruck, an der Mündung des Fallrohres jedoch ein trberdruck, mithin also eine Strömung vom Fallrohr zum Steigrohr. fe stärker also die Gasabsaugevorrichtung arbeitet, um so schneller wird die Flüssigkeit durch den Heber bewegt und desto mehr Flüssigkeit entgast.
  • Die Tätigkeit des Heber ist also lediglich von der Menge des sich im Steigrohr ausscheidenden Gases bzw. von derArbeit der Gasabsaugevorrichtung abhängig. Irgendwelche besonderen Pumpen sind nicht erforderlich, so daß die Entgasung in einfachster und billigster Weise herbeigeführt wird.
  • Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele einer Vorrichtung nach der Erfindung schematisch im Schnitt in Abb. I und 2 dargestellt.
  • Nach Abb. 1 wird die gashaltige Flüssigkeit einem Behälter I durch Stutzen 2 zugeführt und das entgaste oder gasarme Wasser durch Stutzen 3 abgeführt. Über dem Behälter I ist ein Gefäß 4 angeordnet, das mit zwei Rohren 5 und 6 ausgestattet ist. Beide Rohre tauchen in verschiedener Höhe in die Flüssigkeit des Behälters I ein. An der Decke des Gefäßes ist ein Stutzen 7 angeordnet, der an eine Unterdruckquelle, z. B. eine Luftpumpe, angeschlossen ist.
  • Unter dem Einfluß des Unterdruckes steigt die gashaltige Flüssigkeit aus dem Behälter I durch das Rohr 5 in das Gefäß 4. Dabei trennt sich das Gas von der Flüssigkeit und tritt in Form von Perlen aus der Flüssigkeit in den oberen Raum des Gefäßes 4, aus dem es durch Stutzen 7 abgesaugt wird. Das entgaste Wasser fällt durch das Rohr 6 in den Behälter 1 zurück. Diese Wirkung kommt dadurch zustande, daß das Wasser im oberen Teil des Steigrohres 5 durch das Ausscheiden der Gasperlen spezifisch leichter wird als im Fallrohr 6. Sie bleibt so lange aufrechterhalten, als Unterdruck im Gefäß 4 herrscht.
  • Bei der Ausführungsform nach Abb. 2 liegt das Steigrohr 5 im Fallrohr 6, das oberhalb der Austrittsmündung des Steigrohres eine geschlossene, als Gasabscheidebehälter dienende Haube 4 bildet. Der Stutzen 7 für die Saugleitung zum Abführen des Gases ist am Scheitel der Haube angeordnet. Im übrigen stimmt die Ausführung mit der nach Abb. I überein.
  • Wenn unter dem Einfluß der Gasabsaugung mehr Wasser durch den Heber gefördert wird als zufließt, so wird nur ein Teil der aus dem Heberrohr 6 austretenden entgasten Flüssigkeitsmenge durch Stutzen 3 abfließen, während der Rest zum Steigrohr 5 zurückfließt und dabei den dazwischenliegenden Gefäßraum anfüllt,-um sich schließlich mit dem Zufluß zu vereinigen und erneut den Heber zu durchfließen. Diese Wirkung ermöglicht die Herstellung geruchfreier Kläranlagen. Ist z. B. die durch das Zuflußrohr 2 dem Gefäßtiefsten zufließende Flüssigkeit ein mit übelriechenden bzw. giftigen Gasen gesättigtes Wasser, das in ungleicher Menge und mit wechselndem Gasgehalt zufließt, während die Gasabsaugevorrichtung bei 7 mit gleichmäßiger Kraft arbeitet, so wird das zurückfließende Wasser bald die Oberfläche des Gefäßes anfüllen und sich als Geruchsverschluß auf die tieferen gashaltigen Wasserschichten legen.
  • Baut man, um bei demselben Beispiel zu bleiben, zwischen den Rohren 6 und 5 eine Absitzkläranlage, so wird bei 3 nur geklärtes, geruchfreies Wasser abfließen, während der aus der Kläranlage ausfallende, fäulnisfähige Schlamm durch den zurückfließenden Wasserstrom mitgenommen wird, um zum Steigrohr 5 von neuem den Heber zu durchfließen. Dieser Kreislauf wiederholt sich, bis der Schlamm völlig entgast zusammen mit den bereits zwischen 2 und 5 abgesunkenen gasfreien Schlämmen in den Schlammraum der Kläranlage absinkt.
  • Handelt es sich darum, ein stehendes, mit Gasen gesättigtes Flüssigkeitsbecken zu entgasen, wo gemäß der Zeichnung der Zufluß bei 2 und der Abfluß bei 3 gleich o sind, so bringt das tief in das Becken eintauchende Hebersteigrohr die gashaltige Flüssigkeit hoch und gießt sie nahe der Oberfläche im entgasten Zustande aus, so daß sie sich alsbald als Schutzschicht über den tiefen gashaltigen Flüssigkeitsschichten lagert und das Abdunsten des Gases in die freie Luft verhindert.
  • Wenn die Vorrichtung dazu gebraucht werden soll, um z. B. gashaltiges Wasser, das in einem Stauteich (Talsperre o. a.) aufgespeichert wird, von der Staumauer und dem in dieser eingebauten Abfluß fernzuhalten, so daß weder das Mauermaterial von den Gasen angegriffen werden kann, noch das gashaltige Wasser in den Abfluß gelangt, so legt man den Hebereinlauf 5 nahe an den Zufluß 2 oder in angemessene Entfernung von der Staumauer und läßt den Heberauslauf 6 nahe der Staumauer dicht an dem Abfluß 3münden. Dann fließt ein Teil des aus dem Heberrohr kommenden Wassers im entgasten Zustande durch den Abfluß 3, während -der Rest das Staubecken zwischen den Rohren 5 und 6 anfüllt und so einen Schutzmantel vor der Staumauer und dem Abfluß 3 bildet, der die Annäherung gashaltigen Wassers an die Mauer und den Abfluß verhindert.
  • Bei all diesen Einrichtungen dient der Raum in dem Gefäß zwischen den Rohren 6 und 5 als Ausgleichsraum für ungleichmäßige Zuflüsse und ungleichförmige Entgasungs-bzw. Heberarbeit. Da der Flüssigkeitsdurchgang durch den Heber nur von der Absaugevorrichtung abhängig ist, nicht aber von dem Durchfluß durch das Gefäß, so kann ein zeitweiliges gänzliches Versagen der Absaugevorrichtung höchstens eine zeitweilige Verschlechterung oder ein Aussetzen der gewünschten Flüssigkeitsentgasung verursachell.
  • Dagegen legt bei allen bisher für Flüssigkeitsentgasung zur Anwendung gebrachten Hebern eine Außerbetriebsetzung des Hebers zugleich den Zu- und Abfluß der Flüssigkeit selbst still, weil dieser Zu- und Abfluß von der Flüssigkeitsbewegung im Heber selbst abhängig ist.

Claims (1)

  1. PATNTANSPRUCH: Vorrichtung zum Entgasen von Flüssigkeiten durch ein an eine Unterdruckquelle angeschlossenes Gasabscheidegefäß mit Steig- und Fallrohr, dadurch gekennzeichnet, daß Steigrohr und Fallrohr beide in dasselbe Flüssigkeitsgefäß (I) eintauchen.
DEV19554D 1924-10-17 1924-10-17 Vorrichtung zum Entgasen von Fluessigkeiten Expired DE452265C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3345803A (en) * 1965-01-07 1967-10-10 Fmc Corp Method and apparatus for degassing viscose
US3460319A (en) * 1967-04-11 1969-08-12 Joseph Tkach Controlled volume degasification of liquid
US4345999A (en) * 1978-04-27 1982-08-24 Dr. Eduard Fresenius, Chemisch-Pharmazeutische Industrie K.G., Apparatebau K.G. Apparatus for preventing the entry of air into an artificial organ
DE3633379A1 (de) * 1986-10-01 1988-04-14 Kernforschungsz Karlsruhe Entgaser

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