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Verfahren und Apparat zum Wiedergewinnen von Fasern ans faserhaltigen
Flüssigkeiten.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und einen Apparat, um die Fasern aus faserhaltigen Flüssigkeiten, z. B. aus den Abwässern der Zellstoff-, Papier-und Holzschliff-Fabriken, wieder zu gewinnen.
Zum Wiedergewinnen der Papiermassefasern aus dem Abwasser hat man unter ändern Absetzbehälter verwendet, in die das Abwasser eingeleitet wird. Die Absicht ist hiebei, dass die Fasern zu Boden sinken sollen, während das von Fasern befreite Wasser von dem oberen Teil des Behälters abrinnt. Dieses Verfahren ist eigentlich nur in dem Falle geeignet, wo die Fasern mit irgendeinem Füllstoffe belastet sind. Andernfalls schwimmen die Fasern zum grossen Teil aufwärts, anstatt niederzusinken. Die Ursache sind die auf den Fasern sitzenden Luftblasen.
Nach einer andern bekannten Methode werden die in den Abwässern enthaltenen Faser stoffe unter Benutzung ihrer Auftriebsfähigkeit in der Weise gewonnen, dass das Abwasser in einen offenen Behälter eingeleitet wird, in welchem die gashaltigen Fasern an die Flüssigkeitsoberfläche emporsteigen, während das abgeklärte Wasser im unteren Teil des Behälters abgezogen wird. Dieses Verfahren ergibt jedoch keine befriedigenden Resultate, da das die Fasern enthaltende Abwasser in einem nach unten gerichteten Strom in den Behälter eingeleitet wird, so dass die Fasern ihre Bewegungsrichtung ändern müssen. um an die Oberfläche zu gelangen.
Hiedurch wird das Emporsteigen der Fasern sehr erschwert und verzögert, so dass eine wirk- same Klärung nicht erwartet werden kann.
Gemäss der Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, dass die zu klärende, luft- oder gasgemischte Flüssigkeit in einem aufwärts gerichteten Strom in einen Behälter eingeleitet wird, in dem ein Vakuum vorhanden ist. Hiedurch wird erzielt, dass die Fasermassen in ihrer Aufwärtsbewegung durch das in der Richtung der Strömung wirkende Vakuum beschleunigt werden und an die Flüssigkeitsoberfläche intensiv aufsteigen. Erfindungsgemäss wird die an die Flüssigkeitsoberfläche emporgestiegene Fasermasse aus dem Behälter abgesaugt, was durch eine gleichzeitig das Vakuum in dem Behälter erzeugende und aufrechterhaltende Pumpe bewirkt wird.
Meistens ist das Abwasser, wenn es die Arbeitsstelle verlässt. genügend mit Luft gemischt, um behandelt werden zu können. Andernfalls kann Luft oder Gas leicht beigemischt Werden.
Bei der Fabrikation des harzgeleimten Papiers geht mit dem Abwasser eine erhebliche
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Verfahrens sind auf der Zeichnung veranschaulicht, u. zw. zeigen die Fig. 1. : i ! und 3 je eine Ausführungsform.
In Fig. 1 Bezeichnet 1 einen nnten offeuen und oben sich verengenden Bellälter, dessen unteres Ende in eine offene Wanne 2 ragt. von deren Boden ein Ableitungsrohr 3 abgeht.
In die Mitte des Behälters führt eine Leitung 4 für das mit Luft oder Gas gemischte Wasser.
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die in dem Behälter sich gegen das Ausflussende 5 hin erweitert. Der Teil 5 der Leitung steht lotrecht, so dass die faserhaltige, mit Luft oder Gas gemischte Flüssigkeit in den Behälter in einem aufwärts gerichteten Strom eingeleitet wird. Um eine plötzliche Veränderung der Bewegungsrichtung der Teilchen an der Wandung des Einflussrohrs zu verhindern, kann die obere Kante des Rohres mit einem etwa wagrechten Flansch oder Kragen 51 versehen sein.
Von dem oberen Teil des Behälters führt eine Leitung 6 mit einem Regelungsventil 7, die emporgeschwommene Fasermasse 8 mittels einer nicht gezeigten Vakuumpumpe weg. Diese Pumpe hält die Flüssigkeitssäule aufrecht. Die Menge der aus dem Behälter entnommenen Masse und damit die Konzentration wird durch das Ventil 7 geregelt.
Die Vorrichtung nach Fig. 2 unterscheidet sich von der in Fig. 1 dargestellten darin, dass der Behälter oder die Wanne 2 nicht vorhanden ist und der auch nach unten sich verengende Behälter 1 unmittelbar an die Ausflussleilung 3 angeschlossen ist.
Die beschriebenen Ausführungsformen sind nur schematisch dargestellt, während Fig. 3 eine praktische Ausführungsform der Erfindung zeigt. Bei dieser Ausführung ragt die Leitung 4 mit ihrem offenen unteren Ende in einen Behälter 2 herab, der einen wesentlich kleineren Umfang als der auf einem Gestell 10 angebrachte Behälter 1 hat. Das untere Ende der Lei-
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als eine lotrecht bewegliche Platte 12 ausgeführtes Ventil abgesperrt werden. Der obere, erweiterte Teil 5, 51 der Leitung 4 hat die Form eines RetÅardationsmundstückes. Der Flüssigkeitsraum des Behälters 2 steht durch eine Leitung 13 in Verbindung mit einem Behälter 14, in dem die Lüftung des durch die Leitung 15 einfliessenden, faserhaltigen Wassers stattfindet.
Die Lüftung kann durch Pressluft oder wie in diesem Falle durch eine Injektoreinrichtung 16 erzeugt werden. Das faserhaltige Wasser wird dem Injektor durch eine Leitung 17 zugeführt und saugt Luft durch eine Leitung 18 hinein. Im Behälter 14 gebildeter Schaum wird gleichfalls von dem Injektor durch eine Leitung 19 eingezogen. Die Lufträume der Behälter 2 und 14 stehen miteinander in Verbindung durch eine Leitung 20. durch welche der Schaum aus dem Behälter 2 weggesaugt wird. Die von dem Behälter 1 abführende Ausnussleitung 3 ragt in einen als Flüssigkeitsversohluss dienenden Behälter 21 hinab.
Durch Heben oder Senken des Flüssigkeitsstandes in diesem Behälter kann die Saughöhe der in der Leitung 6 eingeschalteten Pumpe 22 geregelt werden. lurch die Leitung 3 a fliesst das geklärte Wasser aus. Von den in der Leitung 6 angebrachten Ventilen 7 und 7 a wird das erstere beim Regeln der abgezogenen Masse gebraucht, während die Abschliessung des Apparates durch das Ventil 7 a stattfindet.
Vor dem Ingangsetzen werden die Ventile 12 und 23 geschlossen, von denen das Ventil 23 in der Leitung 3 angeordnet ist. Die Ventile 7 und 7 a werden geöffnet, worauf der Apparat mit Wasser gefüllt wird, zu welchem Zweck eine besondere Leitung 24 angeordnet sein kann. Nachdem der Apparat gefüllt worden ist, wird die Pumpe 22 in Gang gesetzt, die nun die Wassersäule aufrecht hält, und die Ventile 12 und 28 werden geöffnet.
Die Flüssigkeit strömt dann vom Behälter 14 in den Behälter 2 hinein und durch das Rohr 4 in den Behälter 1, wo die mit Luft vermengten Fasern sich aufwärts nach dem Ausflussrohr ss bewegen und das von Fasern befreite Wasser über dem Rand des Flansches oder Kragens 51 durch den Boden des Behälters 1 und durch die Leitung 3 herausgeleitet wird.
Wie oben erwähnt, kann anstatt Luft ein anderes, geeignetes Gas der von Fasern zu befreienden Flüssigkeit zugeführt werden.
Selbstverständlich ist die Ausführung des Verfahrens nicht auf Apparate der oben angegebenen Konstruktion beschränkt, sondern können dafür andere, zweckmässige Vorrichtungen gebraucht werden.
So z. B. können Fasern, deren spezifisches Gewicht so gross ist, dass ein Emporschwimmen der Fasern im Behälter 1 nicht möglich ist, auch unter Verwendung eines Apparates der oben angegebenen Art in Verbindung mit einem Absetzbehälter wiedergewonnen werden. Sobald diese schwereren Fasern ihre Luftblasen im Behälter 1 verloren haben, sinken sie nieder und werden zu dem mit dem Behälter 1 kommunizierenden Absetzbehälter geleitet, wo die Fasern sich absetzen und von wo sie nachher in üblicher Weise entfernt werden können.
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