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Abscheider für Leichtfliissigkeiten aus Abwässern.
Es sind Grubeneinläufe für die Abscheidung von Leichtflüssigkeiten aus Abwässern bekannt, die aus einer in drei Räume unterteilten Grube bestehen, von welchen der eine Raum, und zwar der Abscheideraum, in welchem das Wasser einlauft und in welchem die vom Abwasser mitgeführten Leichtflüssigkeiten vom Abwasser getrennt werden, oben durch einen Überlauf mit einem Sammelraum für die abgeschiedene Leichtflüssigkeit und unten durch eine Öffnung mit einem Abflussraum für das von der Leichtflüssigkeit befreite Abwasser verbunden ist. Die Erfindung bezieht sich auf Benzin u. dgl. Abscheider für Abwässer, bei welchen von dieser für Grubeneinläufe bekannten Anordnung einer Überlauf-bzw.
Sammelkammer für die Leichtflüssigkeit als Schwimmerkammer Gebrauch gemacht ist, um sowohl einen noch zugelassenen Stand des Abwassers in der Abscheidekammer nicht unter eine bestimmte Höhe sinken zu lassen als auch einen bestimmten Stand der Leichtflüssigkeit in der Schwimmerkammer nicht überschreiten zu lassen. Dadurch wird erreicht, dass von dem Augenblicke an, in dem die abgeschiedene Leichtflüssigkeit in den Sammelraum überläuft, der Wasserspiegel in der Abscheidekammer unverändert aufrechterhalten werden kann und die Abscheidung von Leichtflüssigkeit immer unter gleichen Verhältnissen aus einer gleich grossen Wassermenge vor sich geht.
Der Abscheider gemäss der Erfindung unterscheidet sich durch diese Art der Abscheidung ganz wesentlich von den bekannten Benzinabscheidern, bei welchen die Leichtflüssigkeit im Abscheideraum gesammelt wird und daher der Wasserspiegel im Abscheideraum beständig sinkt, also die Abscheidung aus einer immer kleiner werdenden Wassermenge vor sich geht, wodurch die Gefahr des Mitreissen von Leichtflüssigkeit in den Ablauf verursacht ist.
In der Zeichnung ist als Ausführungsheispiel des Erfindungsgegenstandes ein dreikamme- riger Abscheider veranschaulicht.
Die Vorrichtung besteht aus drei Kammern 1, 2, 3, u. zw. aus der Abscheidekammer 1, der Überlaufkammer 2 und der Ausf1usskammer 3, wobei bei dem Ausführungsbeispiele der Zeichnung die Abscheidekammer 1 einerseits mit der Üherlaufkammer 2 durch einen oben liegenden schlitzförmigen Überlauf 4 und andrerseits unten durch die Öffnung 5 mit der Aus- nusskammer 3 verbunden ist. Die Abscheidekammer 1 ist mit einem Eintrittsstutzen 6 ausgebildet, durch welchen das Abwasser in die Vorrichtung eintritt, während die Ablaufkammer 3 mit einem Auslaufstutzen 7 ausgebildet ist, durch welchen die Flüssigkeit aus dem Apparat in den Kanal austritt.
Der Ablaufstutzen 7 wirkt innerhalb der Auslaufkammer mit einem mit einer Schutzglocke 14 verbundenen Abschluss ventil 9 zusammen, das geschlossen wird, wenn die Flüssigkeit innerhalb der Vorrichtung einen zu hohen Stand erreicht.
Das Ventil 9 ist als ein von einem Schwimmer 10 betätigtes Ventil ausgebildet, wobei der Schwimmer hier lediglich der Auftriebwirkung der Leichtflüssigkeit unterliegt, so dass die
Schliessbewegung des Ventiles im wesentlichen nur von dem Flüssigkeitsstande der Leicht- flüssigkeit abhängig gemacht ist.
Die Arbeitsweise des Apparates ist folgende : Das Gemisch von Wasser und Leichtflüssigkeit tritt durch den Einlaufstutzen 6 in den Abscheideraum l. In welchem mit Rücksicht auf den vergrösserten Durchflussquerschnitt eine
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Verminderung der Geschwindigkeit und demgemäss ein Beruhigen der Flüssigkeit eintritt. Dadurch wird die spezifisch leichtere Flüssigkeit im Wasser aufsteigen und als Schichte anf der Oberfläche schwimmen. Spezifisch schwerere Schmutzteile werden in einem eingebauten Sinkkasten aufgefangen und das Wasser wird durch-die Öffnung 5 in den Auslaufraum 3 eintreten und durch den Ablaufstutzen 7 abfliessen.
Die Öffnung 5 ist zur Erzielung einer Geschwindigkeitsverminderung der Flüssigkeit bei Eintritt in den Auslaufraum grösser als der Eintrittsquerschnitt 13.
Je mehr Leichtflüssigkeit im Raume 1 abgeschieden wird, desto höher wird die Differenz der Flüssigkeitsspiegel in den Räumen 1, 2 und 3. Nach Erreichung einer gewissen Höhe wird die Leichtflüssigkeit durch den Schlitz 4 in den Überlaufraum 2 übertreten. Durch diesen Übertritt der Leichtflüssigkeit ist die Möglichkeit gegeben, mit grösseren Durchflussgeschwindigkeiten und einem grösseren Anfall an Leichtflüssigkeit zu arbeiten, weil diese, einmal abgeschieden, der strömenden Flüssigkeit entzogen ist, ohne dass dadurch die Gefahr entsteht, dass Leichtflüssigkeit durch das durchfliessende Wasser in den Kanal mitgerissen werde.
Nach Erreichung eines gewissen Flüssigkeitsstandes im Überlaufraum 2 wird durch die steigende Flüssigkeit der Schwimmer 10 gehoben und dadurch mittels des Ventiles 9 der Ablaufstutzen 7 geschlossen. Der Apparat wird sich sodann vollkommen füllen, was dadurch zu erkennen sein wird, dass keine Flüssigkeit mehr durch den Einlauf einströmen kann und es ist dies ein Zeichen dafür, dass es notwendig ist, die im Raum 2 angesammelte Leichtflüssigkeit zu entfernen, wozu ein in die Kammer ragendes Abzapfrohr dienen kann, das durch die abgeschiedene Flüssigkeit unter Flüssigkeitsverschluss steht.
Ebenso könnte natürlich die Einrichtung auch derart getroffen werden, dass die Schwimmervorrichtung den Verschluss des Einlaufes bewirkt.