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Einrichtung zum Ablassen des Anstauwassers in Leichtflüssigkeitsabscheidern
mit selbsttätiger Durchflußsperre Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ablassen
des Anstauwassers ül Leichtflüssigkeitsabs#heidern mit selbsttätigem Ab-Schluß.
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Bei derartigen Leichtflüssigkeitsabscheidern ist im allgemeinen zwischen
dem Raum zum Abscheiden der Flüssigkeit und dem Ablaufkanal ein schwimmergesteuertes
Ventil vorgesehen. Sobald dte Schicht der abzuscheidenden Leichtflüssigkeit eine
gewisse Höhe erreicht hat, ist der Auftrieb des mit dein Absperrkörper des Ventils
verbundenen Schwimmers derart vermindert, daß der Ab-
sperrkörper sich auf
die Ventilöffnung senkt und den Durchfluß so absperrt.. Die, Tatsache, daß der Leichtflüssigkeitsabscheider
auf diese Weise selbsttätig außer-Betrieb gesetzt, worden ist, wird nach außen hin
nur dadurch bemerkbar, daß sich das Abwasser in den Zuflußleitungen anstaut.
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Um den Abscheider wieder in Betrieb nichmen zu können, ist es notwendig,
die #abzuscheidende Leichtflüssigkeit abzuschöpfen. Falls dies nicht rechtzeitig
geschieht, ist es bei überschwemmung durch Regenfälle o. dgl. möglich, daß der Abscheideraum
die neu hinzukommende Flüssigkeit nicht zu fassen vermag, so daß insbesondere die
oben schwimmende Leichtflüssigkeit über den Rand des Abscheideraumes fließt.
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Nach Abschöpfen derabgeschiedenen Leichtflüssigkeit ist häufig noch
eine gewisse Anb z>
stauhöhe in der Abscheidekammer vorhanden, so daß der
den Absperrkörper des Ventils steuernde Schwimmer nicht aufzuschwimmen vermag, obwohl
keine Ieichtflüssigkeit mehr in dem Abscheideraum vorhanden ist. Aus diesen Gründen
müssen besondere Vorrichtungen vorgesehen werden, um (las angestaute Was'ser nach
dem Ablaufkanal abfließen lassen zu können. Es ist bereits bekannt, zu diesem Zwecke
den Schwimmer ,oder den Absperrkörper mit ein-er Vorrichtung zu versehen, durch
die der Absperrkörper von seinem Sitz gehoben werden kann, ohne daß es möglich ist,
ihn in dieser Lage festzuhalten. Es ist auch bereits bekannt, zwidem Schwimmerraurn
und dem Ab-Iaufkanal ein besonderAs Ventil vorzusehen, das ebenfalls von Hand gesteuert
wird.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe- gestellt, das Wasser, das sich
nach dem selbsttätigen Abschluß des Durchflusses in den Zuleit ' ungen und
dem Abscheideraum anstaut, vollkommen selbsttätig abfließen zu lassen. Erfindungsgemäß
wird vorgeschlagp#n, in dem unteren Teil der Trennwand des Schwimmerraumes und des
Abflußrohres eineDurchlauföffnung mit einem Rückschlagventil derart anzuordnen,
daß die innerhalb des Schwimmerraumes vorhandene Flüssigkeitssäule das Ventil zu
öffnen sucht, wobei die Belastung des Rückschlagventils in Richtung seiner Schließbewegung
so gewählt wird,. daß es erst bei
einer bestimmten Höhe des Anstaues
geöffnet wird.
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Um mit Sicherheit zu vermeiden, daß Leichtflüssigkeit in den Ablaufkanal
mitge-, rissen wird, natlidem sich- das Rückschlag'-', ventil geölinet hat, ist
die Ventilvorrichtu mö ' glichst tief in der Nähe des den Hauptdurchfluß
von dem Schwimmerraurn nach dem Ablaufkanal steuernden Schwimmerventils anzuordnen.
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Es muß außerdem mit Sicherheit vermieden werden, daß sich der Leichtflüssigkeitsabscheider,
obwohl das durch den Schwimmer gesteuerte Hauptdurchflußventil geschlossen ist,
mit Hilfe des Rückschlagventils wieder in Betrieb setzt. Die gr5ßt,c Breite des
Durchflußspaltes zwischen dem VentUkörper und seiner Sitzfläche ist zu diesem Zwecke
so gerin g zu wählen, daß der diese Breite entsprechende Querschnitt nicht
für den Durchfluß der im normalen Betrieb zuströmenden Flüssigkeit ausreicht. Auf
diese Weise wird erreicht, daß das Rückschlagventil keinesfalls als Ersatz für das
Hauptdurchflußventil dient.
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Es empfiehlt sich, das Rückschlagventil in einer besonderen, den Schwimmerraum
mit dem Ablauf verbindenden Leitung einzubauen, die von dem Abflußkanal des durch
den Schwimmer gesteuerten Hauptventils getrennt ist. Durch diese Maßnahme wird vermieden,
daß das Rückschla-ventil in' unerwünschter Weise durch die Strömung innerhalb des
Abflußkanals des Hauptdurchflußventils beeinflußt wird.
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In der beiliegenden Zeichnung ist die Erfindun #g an Hand eines schematisch
dargestellten Ausführungsbeispiels veranschaulicht. Es stellten dar: Fig. i einen
Längsschnitt durch den Absch.eid#er bei geschlossenem Hauptdurchflußventil und -eschlossenem
Rückschlagventil, Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Abscheider bei geschlossenem
Hauptdurchflußventil und bei durch die angestaute Flüssigkeit geöffnetem Rückschlagventil.
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InbeidenAbbildungen hat sichderSchwimmer s auf den Hauptventilsitz
v gesenkt, so daß der Durchlauf -eschlossen-ist. Das dem Abscheider weiter zufließende
Abwasser hat über &rn normale" Wasserstand n-n im Abscheideraum einen Anstau
gebildet, welch2r durch seinen Überdruck den Schwimmers in Ader Sperrlage hält.
Der im Rückschlagventil-#Manal r befindliche Ventilkegel I( hat ein Gewkhf, das
dem unter ihm liegenden Druck, der durch die unterschiedlichen Wasserhöhen
z wischen dem normalen Wasserstand n-n im Auslauf und dem Anstauflüssigkeitsstand
a-a hervorgerufen ist, das Gleichgewicht hält. Der Rückschlagkegel I( hat infolgedessen
den Durchlauf noch nicht freigegeben; das Ansta;uwasser kann also nicht abfließen.
In Fig. 2 hat der Anstau die Linie a-a Überschritten. D,-.r unter dem Kegel I( wirkende
Flächendruck, der jetzt größer ist als das Gewicht des Kegels I(, hat den Kegel
hochgehoben, so daß das Anstauwasser abfließen kann. Der Querschnitt des vom Rückschlagventil
beherrschten Durchlaufes ist so klein gewählt, daß durch ihn das dem Abscheider
bei normalem Betrieb zufließende Abwasser nicht ablaufen kann. Nachdem durch
Ab-
fließen einer gewissen Menge von angestaut,#m Wasser der Flüssigkeitsspiegel
sich bis auf die Linie a-a gesenkt hat, schließt sich das Rückschlagventil wieder
selbsttätig. Der Abscheider ist dann imstande, weitere ihm zulaufende Mengen von
Leichtflüssigkeit aufzunehmen und zu speichern.