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Einrichtung zum Entleeren von sich selbsttätig wieder füllenden Flüssigkeitsbehältern
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Entleeren von sich selbsttätig wieder
füllenden, mit einem Hebersystem versehenen Flüssigkeitsbehältern, insbesondere
von Abtrittspülkasten.
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Es sind bereits Abtrittspülvorrichtungen bekannt, die in der Weise
arbeiten, daß der in einem Hebersystem und dem Wasserbehälter befindliche Gleichgewichtszustand
gestört wird. Diese Störung kann in der Weise vorgenommen werden, daß der Wasserspiegel
in dem Wasserbehälter erhöht wird oder dadurch, daß durch Öffnen eines Ventils in
der Entlüftungsleitung die Luft aus dem Hebersystem abgelassen wird. Bei selbsttätig
absetzend wirkenden Spülvorrichtungen dieser Art hat man außerdem noch einen Hilfswasserv
erschluß vorgesehen, der den Zweck hat, das Entweichen der zwischen den einzelnen
Flüssigkeitssäulen in dem Hebersystem eingeschlossenen Luft zu begünstigen.
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Die bekannten Vorrichtungen dieser Art haben jedoch den Nachteil,
daß die Luft aus dem Hebersystem entweder zu langsam oder nur so lange, wie man
das Entlüftungsventil offen hält, entweicht. Dadurch wird die Wirkung des Wasserdruckes
erheblich geschwächt.
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Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß die beiden zwischen
drei hintereinandergeschalteten Hebern eingeschlossenen Lufträume unter Zwischenschaltung
eines Flüssigkeitsverschlusses miteinander verbunden sind, der bei Entspannung des
zweiten Luftraumes durchschlägt, so daß die. Luft aus dem ersten Heber durch ihn
in den zweiten ausströmen und die Einrichtung in Tätigkeit setzen kann.
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Die Erfindung hat weiter einen geeigneten Flüssigkeitsverschluß für
diese Einrichtung zum Gegenstand. Er besteht gemäß der Erfindung im wesentlichen
aus zwei einander umfassenden siphonartigen Kanälen, die auf der einen Seite mit
dem Raum- höheren Druckes und auf der anderen Seite mit dem Raum niederen Druckes
in Verbindung stehen. Diese beiden Druckräume entsprechen den Luftsäulen in dem
Hebersystem. Die Niederdruckseiten der beiden siphonartigeri Kanäle gehen in einten
Rohrschenkel über, in dem die Flüssigkeit entsprechend dem auf der anderen Seite
herrschenden Überdruck hochsteigen kann. Der auf der Hochdruckseite liegende Schenkel
des äußeren Siphons hat dabei ein solches Fassungsvermögen, daß er die bei Druckausgleich
aus dem anderen Schenkel abfallende Wassermenge fassen kann, ohne daß sie in den
inneren Schenkel überfließt.
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Die Einrichtung zum Entleeren von Flüssigkeitsbehältern nach der Erfindung
kann in der Verbindung zwischen dem zweiten und dritten Heber eine durch ein Ventil
gesteuerte Öffnung zum Luftaustritt aufweisen.
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Ferner kann zwisclhen dem zweiten Heber und -dem Flüssigkeitsverschluß
ein weiterer Flüssigkeitsverschluß angeordnet sein, der durch eine mit einem Ventil
gesteuerte Öffnung mit der Außenluft in Verbindung gesetzt werden kann.
Der
Gegenstand der Erfindung weist den Vorteil auf, daß nur ein augenblickliches öffnen
eines Entlüftungsventils ausreicht, urit,:; die Einrichtung gleich mit voller Kraft-
iti.@ Tätigkeit zu setzen.
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In der Zeichnung sind mehrere Ausfilt#J rungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
für einen Abtr ittspülkasten dargestellt.
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Abb. i ist eine Übersichtszeichnung des Erfindungsgegenstandes; Abb.
2 zeigt die Gesamtanlage -eines Abtrittbeckens mit einem Spülkasten; Abb.3 ist eine
Seitenansicht des Spülkastens; -Abb. 4. stellt einen Längsschnitt nach der Linie
IV-IV, und Abb. 5 stellt einen Längsschnitt nach der Linie V-V der Abb. 3 dar; Abb.6,
7 und 8 stellen Schnitte anderer Ausführungsformen nach derselben Schnittebene wie
Abb. .I dar, und Abb.9 zeigt einen Druckknopf zum Anlassen der Vorrichtung.
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Die Erfindung sei zunächst an Hand der Abb. i erläutert. Mit A ist
der Spülwasserbehälter bezeichnet, in dem das Hebersystem untergebracht ist. Mit
B ist der Flüssigkeitsverschluß bezeichnet. Dieser besteht aus dem Gefäß i und den
Kanälen 2, 3, 4, 5. Es bildet dabei das Gefäß i mit den Kanäle. 4 und 5 einen Siphon
und die Kanäle 2 und 3 einen innerhalb des ersten liegenden Siphon. Das Fassungsvermögen
des Raumes i zwischen den mit 7 und 8 bezeichneten Höhen muß wenigsfens gleich der
Summe des Fassungsvermögens des Kanals 5 zwischen den mit 9 und io bezeichneten
Höhen und des Kanals 3 zwischen den Höhen 7 und io sein. Der Raum i steht durch
die Leitung 6, 28 mit dem Luftraum 12 des ersten Hebers 'und der Kanal 5 über di#
Leitung 22 mit dem Luftraum 14 des zweiten Hebers in Verbindung. Inder Leitung 22
ist ein Entlüftungsventil 46 angeordnet. Das Hebersystem besteht aus den drei hintereinander
angeordneten Hebern 11, 12, 13, 14 und 45. Bei ziem in .der Abb. i dargestellten
Wasserstand herrschen folgende Druckverhältnisse in der Einrichtung: Der Druck
H der Wassersäule im Kasten A ist gleich der Summe der auf die Heber
verteilten Drucksäulen h", li" und h. Dem in dem Heber 12 herrschenden Überdruck
gegenüber dem Heber 14 ist der Druck im Gefäß i und Kanal :2 gleich. Er ist mit
p' bezeichnet. Bei diesem Druck liegt der Wasserspiegel im Gefäß i und Kanal :2
gerade auf der Höhe der Kante 7. Auf der anderen Seite des Verschlusses in der Leitung
22 herrscht der Druck p, der gleich ist dem Luftdruck im Heberraum 14. Entsprechend
diesem Druckunterschied auf beiden Seiten .des Verschlusses hat sich der Flüssigkeitsstand
in den Kanälen 3 .und 5 eingestellt, so daß jetzt. der :Druck p' gleich der Summe-
der Drucke p --und h ist. Wenn jetzt durch eine kurze öff-'izüng des Ventils 46
der Druck in der Lei-::tüng 22 entspannt wird, dann drückt sofort `die Luft im Behälter
i den Wasserspiegel bis ,Unter. die Fante 7, so daß der Siphon durchschlägt und
die Luft von dem Raum i über die Kanäle 2; 3. 5 in die Leitung 22 überströmen kann,
während das in dem Kanal 5 befindliche Wasser, bei gleichzeitigem Steigen des Wasserspiegels
in dem Raum i in diesen abfließt. Es ist jetzt der Wasserverschluß B geöffnet und
das Gleichgewicht in dem Hebersystem gestört, so daß augenblicklich die Entleerung
des Kastens A vor sich gehen kann. Nach Entleerung des Wasserkastens A stellt sich
bei Wiederauffüllung derselbe Zustand, von dem hier ausgegangen wurde, wieder ein.
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Abb. 4 stellt einen Schnitt durch den Flüssigkeitsverschluß und Abb.5
einen Schnitt durch das Hebersystem dar. Das Hebersystem besteht hierbei aus dem
Doppelheber 11, 12, 13, 14. Der Querschnitt dieser Kanäle entspricht dem
des Abflußrohres 3o des Spülkastens, das in dem rechten Heber 45 (Abb. 2) endet.
Der Heberschenkel i i mündet in der Höhe 29 in dem Wasserkasten. Auf der Rückseite
dieses Hebersystems ist der Wasserverschluß oder hydrostatische Schalter (Abb. 4)
angebracht. Es sind in dieser Abbildung dieselben Bezugszeichen wie in der Übersichtszeichnung
(Abb. i) für dieselben Teile verwendet. Der Raum i steht über den Kanal 6 und die
Öffnung 28 in der Trennwand zwischen dem Hebersystem und dem Verschluß mit dem Heber
i 1, 12 in Verbindung. Die andere Seite des Wasserverschlusses, die in dem Kanal
s endet, steht durch die Öffnung 22 in der Zwischenwand mit dem Heber 13, 14 in
Verbindung. Der linke untere Rand x der öffnung 22 liegt dabei etwas über der Kante
35 des Hebers 13, i4., damit die Verbindung mit dem Rohr 13 unterhalb der Verbindung
mit Rohr 14 zu liegen kommt, Das geschieht aus dem Grunde, daß während der Füllung
des Kastens der im Gefäß i vorhandene Wasserüberschuß vor-Äugsweise in das Rohr
13 überströmt und nicht in das Rohr 14, weil dies hier einen Wasserverlust darstellen
würde. Das Fassungsvermögen des Raumes i zwischen den Höhen 7 und io muß wenigstens
so groß sein, daß er das in dem Kanal 3 und 5 zwischen der Höhe 7 und 9 befindliche
Wasser aufnehmen kann. Das unten an den Rohren 2 und 3 noch angebrachte Gehäuse
38 hat lediglich den Zweck, etwaige Verunreinigungen aufzunehinen, ohne daß diese
den Durchgangsquerschnitt verengen, Alle diese Kanäle können
hergestellt
werden durch von einer Grundplatte hervorstehende Wände, die durch eine Abschlußwand
in dem Block 37 wasserdicht festgeschraubt wird.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist nun folgende: Es sei angenommen,
daß der Flüssigkeitsverschluß in dem Raum i und in den Kanälen 2, 3 und 5 bis zur
Höhe io mit Wasser angefüllt ist. Bei der Füllung des Wasserkastens steigt jetzt
das Wasser im Rohr i i im gleichen Maße wie in dem Wasserkasten. Die Luft kann durch
das Rohr i i und die Kanäle 12, 13, 14. und 3o entweichen, bis das Wasser an die
Kante 3i gelangt ist. Sobald das Wasser über diese Kante überströmt, bildet es,
nachdem die Kante 33 erreicht ist, in dem Siphon 12, 13 unten einen Abschluß, so
daß jetzt bei weiterem Füllen das Wasser in dem Kanal 13 hochsteigt und die Luft
in dem Raum 12 zusammengedrückt wird. Gleichzeitig wirkt der Luftdruck durch die
Öffnung 28 auch auf den Wasserspiegel in dem Raum i, so daß der Wasserspiegel. hier
bis fast an die Kante 7 sinkt und in dem Kanal 3, 5 bis zur Höhe 9 steigt. Gleichzeitig
hat sich im Kanal 13 eine Wassersäule entsprechend dem im Spülkasten über die Höhe
31 steigenden Wasserspiegel eingestellt. In dieser Weise kommt das Gleichgewicht
in dem ganzen System, wie an Hand der Abb. i dargelegt wurde, zustande. Dabei sind
die verschiedenen Höhenstände in der Vorrichtung so berechnet, daß, wenn das Wasser
im Kasten seine Normalhöhe erreicht hat, das Wasser im Rohr :2 etwa 8 mm über der
Kante 7 und im Rohr 13 etwa 15 mm unter der Kante 35 steht. In diesem Zustand ist
die Vorrichtung arbeitsbereit. Es braucht zum Anlassen der Vorrichtung nur die in
den Kanälen 3 und 5 gebildete Wassersäule verringert zu werden. Es wird damit das
Gleichgewicht innerhalb der Vorrichtung aufgehoben und, wie bereits zu Anfang auseinandergesetzt,
fließt jetzt das in 3 und 5 befindliche Wasser zurück durch den Kanal in den Raum
i ; dann kann die Luft aus dem Kanal 12 durch die Öffnung 28 und den Raum i durch
die Kanäle 2, 3, 5 und die Öffnung 22 in die Leitung 14 entweichen. Das Wasser,
das sich jetzt aus dem Rohr i i in das Rohr 12 ergießt, bewirkt das Anlassen des
Doppelhebers, das sich äußerst schnell vollzieht, denn die Luft entweicht so lange
frei durch den jetzt offenen Flüssigkeitsverschluß B, bis das Wasser aus dem Rohr
i i durch die Öffnung 28 in den Kanal 6 überströmt und jetzt den Wasserverschluß
überschwemmt, was aber nur dann geschehen kann, wenn die gesamte Luft aus dem Heber
11, 12 entwichen ist. ach Anlassen des Doppelhebers macht sich der im Rohr 14 entstandene
Unterdruck durch die Öffnung 22 auch in dem Flüssigkeitsschalter bemerkbar. Dieser
bildet jetzt einen Hilfsheber. Wenn nach Entleerung des Kastens sich sowohl der
Doppelheber als auch der Fiüssigkeitsverschluß abschaltet, fällt das im Raum i und
im Kanal 6 enthaltene Wasser wieder ab und sichert in dem Schalter den Höhenstand
io, ~vomit der Flüssigkeitsverschluß wieder arbeitsbereit wird.
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Die in dem Flüssigkeitsschalter in dem Kanal 5 vorhandene Widerstandssäule
kann in folgender Weise verringert und damit das Gleichgewicht gestört werden.
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Für normale Spülkästen kann man z. B. so verfahren: Unten am Ausflüßrohr
30 des Kastens wird, und zwar am Ansatzpunkt des Gefäßes, ein Heber .45 gebildet,
dessen Höhe wechseln kann, sich jedoch vorteilhaft auf 25 mm beschränkt. Dieser
Heber kann indessen statt am unteren Teil des Rohres 30 auch im Gefäß selbst vorgesehen
werden.
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Dieser Heber bleibt nach jeder Entleerung des Spülkastens immer voll
Wasser. In diesem- Fall kann bei Beginn der Füllung des Spülkastens die in den Rohren
i 1, 12, 13 und 14 enthaltene Luft (angenommen die Rohre 12, 13 sind leer) nicht
durch das Auslaßrohr 30 entweichen, sondern es setzt sich ihr ein Widerstand entgegen,
der gleich ist der Wassersäule, z. B. von 25 mm, die sich im unteren Heber 45 bildet.
. Demzufolge steigt das Wasser im Rohr i i und dem Spülkasten nicht gleich schnell,
und die Drucksäule des Hebers .I5 dient mit zum Ausgleich der sich im Spülkasten
über .dein Rohr i i einstellenden Wassersäule. .
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In dem hydrostatischen Schalter B ändert sieh dadurch nichts, weil
der Luftdruck im Rohr i i, der im Schalter durch die Öffnung 28 und das Rohr 6 hindurch
wirkt, durch den (von der Wassersäule im unteren Heber .I5 verursachten) Luftdruck
im Rohr 14, der auf der anderen Seite im Schalter durch die Öffnung 22 hindurch
wirkt, ausgeglichen wird.
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Infolge .des Abschlusses in den Rohren 12 und 13 während der Füllung
des Spülkastens wird, weil die Luft aus den Rohren i i und 12 nicht entweichen kann,
die Bildung einer Wassersäule im Rohr 13 und einer anderen Wassersäule, z. B. von
25 Inn', in dem unteren Heber .I5 hervorgerufen.
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Im hydrostatischen Schalter B bildet sich also im Rohr 5 eine Wassersäule
von gleicher Höhe wie im *Rohr 13. Weiter ändert sich nichts im Arbeitsgange der
Vorrichtung, welche, während der Spülkasten volläuft, die oben besehriebenen..Stufen
durchmacht, jedoch ist, wenn das Wasser im Spülkasten seine Normalhöhe erreicht,
die darin enthaltene
Wassersäule über der Kante 31 um 25
mm höher-- als die im Rohr 13 gebildete Wassersäule sowie als diejenige in den Rohren
3 und 5 des hydrostatischen Schalters. Mit anderen Worten-. Die Ausgleichswassersäule
für das Hebersystem ist durch die Wassersäule in den Rohren 3 und 5 des hydrostatischen
Schalters gegeben, welche von dem Luftdruck herrührt, der sich in den Rohren 14
und 3o durch die Wassersäule im unteren Heber 45 gebildet hat.
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An dem Ausflußrohr 30.ist ein Druckknopf 46 (Abb.2.und 9) -;angebracht,
durch dessen Betätigung die Luft im Rohr 30 ins Freie entweicht. Demzufolge
springen der hydrostatische Schalter und der Doppelheber an: Wenn beim Sinken des
Wassers im Spülkasten die Kante 29 erreicht wird und: durch das- Rohr ii Luft in
den Doppelheber eindringt, beginnt die Ausschaltung des Doppelhebers. Da in diesem
Augenblick das Schwimmerventil zur Speisung des Spülkastens vollkommen- geöffnet
ist und infolge der verringerten Saugwirkung des Doppelhebers die Gesch@v indigkeit
des Wasserabflusses nachläßt, so besteht die Gefahr, daß der Wasserspiegel im Spülkasten
über die Kante 29 steigt, bevbr genug Luft zur völligen Abschaltung in den Doppelheber
eingedrungen ist. Hierdurch würde das Gleichgewicht im ganzen Gebilde gestört werden,
da das durch Abschaltung des Doppelhebers bewirkte Abreißen der Wassersäule im Rohr
3o einen Unterdruck im Rohr.i4 erzeugt, der nicht beseitigt werden kann, weil einerseits
der untere Heber 45 keine Verbindung -des Rohres 14 mit -der Außenluft gestattet
und andererseits keine Luft durch den Doppelheber nachdringen kann: Um diesen möglichen
Übelstand zu vermeiden, dient das Rohrgebilde 24., 25, 26. Die untere Öffnung 47
des mit dem Spülkasten in Verbindung stehenden Rohres 24 liegt etwas höher als die
Einlauföffnung 29 des Rohres i i. Der Kanal 26 steht oben mit-dem höchsten Teil
des Hebers 1i, 12 in Verbindung. So kann beim Füllen des Spülkastens; nachdem der
Wasserspiegel bis zur Kante 29 gestiegen ist, noch durch die- höher liegende Öffnung
47 und durch das Rohrsystem 24, 25, 26 Luft in den Doppelheber einströmen, bis auch
die Öffnung 47 -überschwemmt ist, Dann steigt das Wasser im Rohr 24 und im Heber
ii gleichmäßig hoch, bis sich im Rohr 24 derselbe Wasserspiegel wie in i i einstellt.
Beim Entleeren wirkt das Rohrgebi-ide 24, ?5,#26 als Hilfsheber zusammen mit dem
Doppelheber.
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Durch diese Anordnung wird gleichzeitig das Geräusch fast vollständig
vermieden, das bei anderen Spülkästen dadurch entsteht, daß beim Abschalten durch
eine nicht unbedeutende Wassermenge hindurch Luft in den Heber einströmt.
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Eine andere Art,` die Vorrichtung einzuschalten unter Vermeidung des
Hebers 45 am unteren Ende des Abflußrohres 30, ist in Abb. 6 dargestellt. Hierbei
wird der Kanal 5 des hydrostatischen Schalters in einen aus den Schenkeln 49 und
5p bestehenden Heber übergeleitet, dessen Schenkel 5o durch Öffnung 22 mit den Heberrohren
13 und 14 in Höhe der Kante 9 in Verbindung steht, die über der Kante 35
des Heberrohres 13, 14 liegt. Der Schenkel 49 und das .Rohr 5 sind durch Öffnung
5 i mit dem Nippei 52, auf dem ein Druckknopf angebracht ist, in Verbindung. Während
des Vollaufens des Kastens kann unter allmählichem Ansteigen 'der Ausgleich-Säule
im Rohr 5 die Luft aus diesem durch die' Rohre 49, 5o, die Öffnung 22- und die Rohre
14 und 3o frei entweichen. Sobald das Wasser im Rohr 5 bis zur Kante 53 gestiegen
ist, fließt es in das Rohr 49 über und sperrt in der Höhe 54 den weiteren Luftaustritt
ab. Beim weiteren Steigen des Wassers im Kasten und Anwachsen des Druckes auf das
Wässer im Gefäß i und Kanal 2 fließt das Wasser über die Kante 53 in das Rohr 49
über und steigt unter Belassung eines Luftraumes im Rohr 49 im Rohr 5o bis zur Kantre
9.
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Wenn das Walgser im Kasten seinen Normalstand erreicht hat, wird die
darin gebildete Wassersäule über der Höhe 3 i durch den Schalter hindurch von der
im Rohr 5 bis zum Punkt 53 gebildeten Säule zusammen mit der im Rohr 5o zwischen
den Punkten 54 und 9 gebildeten Säule ausgeglichen.
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Die Vorrichtung muß in diesem Fall so gebaut sein, daß sich im Rohr
13 eine Wassersäule bilden kann, die allein die sich im Spülkasteg oberhalb
der Höhe 31 einstellende Wassersäule ausgleichen kann, während im Schalter diese
Wassersäule durch die Säule in den Rohren 3, 5 und 5o ausgeglichen wird.
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Wenn man durch Betätigung des auf dem Nippel 52 aufgesetzten Druckknopfes
die Luft aus dem- Rohr 49 durch die Öffnung 51
entweichen läßt, wird der Flüssigkeitszusammenhang
in den Rohren 5, 49 und 50 wiederhergestellt. Dann entspricht die Ausgleichsaule
im Schalter nicht mehr der Summe der Säulen in den Rohren 5 und 5o, sondern der
Wassersäule zwischen. dem Punkt 9 und dem Höhenstande in dym Gefäß i und dem Kanal
2; die niedriger ist als die erstere. Auf diese Weise wird also das Gleichgelvicht
gestört, so daß der Schalter anspringt und den Doppelheber in derselben Weise wie
vorher in Gang setzt.- Dabei sinkt die Wassersäule im Rohr 5 wieder und verursacht
so die fast völlige Entleerung der Kanäle 49 und 5o, so daß diese für den Lufteintritt
frei sind.
In den Fällen, wo der Spülkasten genügend hoch angebracht
werden kann, kann der hydrostatische Schalter vereinfacht werden, wie es in den
Abb.7 und 8 dargestellt ist. Hier besteht der Schalter lediglich aus dem Gefäß i.
und den Kanälen 2, 3 und 5, einem einfachen Siphon. Die Wasserspiegel stellen sich
in diesem genau so ein, wie es bei dein vorbeschriebenen Schalter geschieht. Nachdem
für einen kurzen Augenblick durch den Überdruck im Gefäß i der Siphon durchgeschlagen
ist, sinkt in diesem Fall die Wassersäule in den Kanälen 5 und 3 und geht in das
Gefäß i über. Damit wird der Druck in dem Heberrohr 12 nicht völlkommen aufgehoben,
sondern nur etwas verringert. Bei ausreichender Höhe des Auslaßrohres
30 genügt jedoch diese Druckverminderung, um das Gleichgewicht zu stören
und das Anlassen des Doppelhebers zu bewirken.
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Diese vereinfachte Einrichtung kann im übrigen ebenso ausgebildet
werden, wie es an Hand der Abb. 6 beschrieben wurde. Wie die Abb. 8 zeigt, ist auch
hier wieder der Kanal 5 in den Heber 49, 50 übergeleitet, wobei wieder der
Schenkel 4.9 über die Öffnung 51 mit dem Nippel 52 und der Schenkel 5o durch die
Öffnung 22 mit dem Heberraum 13, 14 in Verbindung steht.
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An Vorteilen des Erfindungsgegenstandes seien folgende erwähnt: Wenn
während der Füllung des Kastens der Druckknopf 4.6 niedergedrückt gehalten wird,
entleert sich die Vorrichtung erst dann, wenn das Wasser im Kasten eine Höhe, die
unter der normalen liegt, erreicht hat, und zwar liegt diese Höhe so viel unterhalb
der normalen, wie dem sonst in dem Auslaßrohr 3o auftretenden Druck entsprechen
würde. Nach dem vorliegenden Beispiel beträgt diese Höhe demnach 25 min. Es wird
hier also vermieden, daß die Vorrichtung bei Niederdrücken des Knopfes ständig,
d. h. also ohne nennenswerten Wasserdruck, ausläuft. Wenn der Druckknopf nicht lange
genug gedrückt wird, dann hat zwar infolge des geringen Druckabfalls im Rohr
30 das Wasser im Gefäß i. und im Kanal 2 das Bestreben, zu sinken, jedoch
wirkt die sich über dem Wasserstand in den Rohren 3 und 5 bildende höhere Säule
ausgleichend auf den gesunkenen Druck im Rohr 30, ohne daß das Gleichgewicht gestört
wird. Die Vorrichtung arbeitet in diesem Fall also noch nicht, bleibt aber arbeitsbereit.
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Im übrigen kann die Vorrichtung auch wie andere bekannte Einrichtungen
selbsttätig arbeiten, wenn das Wasser im Spülkasten über die Normalhöhe steigt und
die Widerstandssäule des Schalters überwindet. Die selbsttätige Entleerung findet
demnach stets bei einem bestimmten Wasserstand im Spülkasten statt. Bei Verwendung
der Vorrichtung für eine Entleerung in regelmäßigen Abständen wird der Zeitabschnitt
zwischen je zwei Entleerungen durch Regeln der Geschwindigkeit des Wasserzulaufs
eingestellt.