DE651229C - Einrichtung zum Entleeren von sich selbsttaetig wieder fuellenden Fluessigkeitsbehaeltern - Google Patents

Einrichtung zum Entleeren von sich selbsttaetig wieder fuellenden Fluessigkeitsbehaeltern

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DE651229C
DE651229C DEN35664D DEN0035664D DE651229C DE 651229 C DE651229 C DE 651229C DE N35664 D DEN35664 D DE N35664D DE N0035664 D DEN0035664 D DE N0035664D DE 651229 C DE651229 C DE 651229C
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    • E03WATER SUPPLY; SEWERAGE
    • E03DWATER-CLOSETS OR URINALS WITH FLUSHING DEVICES; FLUSHING VALVES THEREFOR
    • E03D1/00Water flushing devices with cisterns ; Setting up a range of flushing devices or water-closets; Combinations of several flushing devices
    • E03D1/02High-level flushing systems
    • E03D1/06Cisterns with tube siphons
    • E03D1/12Siphon action initiated by outlet of air
    • E03D1/125Siphon action initiated by outlet of air in cisterns with tube siphons

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Description

  • Einrichtung zum Entleeren von sich selbsttätig wieder füllenden Flüssigkeitsbehältern Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Entleeren von sich selbsttätig wieder füllenden, mit einem Hebersystem versehenen Flüssigkeitsbehältern, insbesondere von Abtrittspülkasten.
  • Es sind bereits Abtrittspülvorrichtungen bekannt, die in der Weise arbeiten, daß der in einem Hebersystem und dem Wasserbehälter befindliche Gleichgewichtszustand gestört wird. Diese Störung kann in der Weise vorgenommen werden, daß der Wasserspiegel in dem Wasserbehälter erhöht wird oder dadurch, daß durch Öffnen eines Ventils in der Entlüftungsleitung die Luft aus dem Hebersystem abgelassen wird. Bei selbsttätig absetzend wirkenden Spülvorrichtungen dieser Art hat man außerdem noch einen Hilfswasserv erschluß vorgesehen, der den Zweck hat, das Entweichen der zwischen den einzelnen Flüssigkeitssäulen in dem Hebersystem eingeschlossenen Luft zu begünstigen.
  • Die bekannten Vorrichtungen dieser Art haben jedoch den Nachteil, daß die Luft aus dem Hebersystem entweder zu langsam oder nur so lange, wie man das Entlüftungsventil offen hält, entweicht. Dadurch wird die Wirkung des Wasserdruckes erheblich geschwächt.
  • Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß die beiden zwischen drei hintereinandergeschalteten Hebern eingeschlossenen Lufträume unter Zwischenschaltung eines Flüssigkeitsverschlusses miteinander verbunden sind, der bei Entspannung des zweiten Luftraumes durchschlägt, so daß die. Luft aus dem ersten Heber durch ihn in den zweiten ausströmen und die Einrichtung in Tätigkeit setzen kann.
  • Die Erfindung hat weiter einen geeigneten Flüssigkeitsverschluß für diese Einrichtung zum Gegenstand. Er besteht gemäß der Erfindung im wesentlichen aus zwei einander umfassenden siphonartigen Kanälen, die auf der einen Seite mit dem Raum- höheren Druckes und auf der anderen Seite mit dem Raum niederen Druckes in Verbindung stehen. Diese beiden Druckräume entsprechen den Luftsäulen in dem Hebersystem. Die Niederdruckseiten der beiden siphonartigeri Kanäle gehen in einten Rohrschenkel über, in dem die Flüssigkeit entsprechend dem auf der anderen Seite herrschenden Überdruck hochsteigen kann. Der auf der Hochdruckseite liegende Schenkel des äußeren Siphons hat dabei ein solches Fassungsvermögen, daß er die bei Druckausgleich aus dem anderen Schenkel abfallende Wassermenge fassen kann, ohne daß sie in den inneren Schenkel überfließt.
  • Die Einrichtung zum Entleeren von Flüssigkeitsbehältern nach der Erfindung kann in der Verbindung zwischen dem zweiten und dritten Heber eine durch ein Ventil gesteuerte Öffnung zum Luftaustritt aufweisen.
  • Ferner kann zwisclhen dem zweiten Heber und -dem Flüssigkeitsverschluß ein weiterer Flüssigkeitsverschluß angeordnet sein, der durch eine mit einem Ventil gesteuerte Öffnung mit der Außenluft in Verbindung gesetzt werden kann. Der Gegenstand der Erfindung weist den Vorteil auf, daß nur ein augenblickliches öffnen eines Entlüftungsventils ausreicht, urit,:; die Einrichtung gleich mit voller Kraft- iti.@ Tätigkeit zu setzen.
  • In der Zeichnung sind mehrere Ausfilt#J rungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes für einen Abtr ittspülkasten dargestellt.
  • Abb. i ist eine Übersichtszeichnung des Erfindungsgegenstandes; Abb. 2 zeigt die Gesamtanlage -eines Abtrittbeckens mit einem Spülkasten; Abb.3 ist eine Seitenansicht des Spülkastens; -Abb. 4. stellt einen Längsschnitt nach der Linie IV-IV, und Abb. 5 stellt einen Längsschnitt nach der Linie V-V der Abb. 3 dar; Abb.6, 7 und 8 stellen Schnitte anderer Ausführungsformen nach derselben Schnittebene wie Abb. .I dar, und Abb.9 zeigt einen Druckknopf zum Anlassen der Vorrichtung.
  • Die Erfindung sei zunächst an Hand der Abb. i erläutert. Mit A ist der Spülwasserbehälter bezeichnet, in dem das Hebersystem untergebracht ist. Mit B ist der Flüssigkeitsverschluß bezeichnet. Dieser besteht aus dem Gefäß i und den Kanälen 2, 3, 4, 5. Es bildet dabei das Gefäß i mit den Kanäle. 4 und 5 einen Siphon und die Kanäle 2 und 3 einen innerhalb des ersten liegenden Siphon. Das Fassungsvermögen des Raumes i zwischen den mit 7 und 8 bezeichneten Höhen muß wenigsfens gleich der Summe des Fassungsvermögens des Kanals 5 zwischen den mit 9 und io bezeichneten Höhen und des Kanals 3 zwischen den Höhen 7 und io sein. Der Raum i steht durch die Leitung 6, 28 mit dem Luftraum 12 des ersten Hebers 'und der Kanal 5 über di# Leitung 22 mit dem Luftraum 14 des zweiten Hebers in Verbindung. Inder Leitung 22 ist ein Entlüftungsventil 46 angeordnet. Das Hebersystem besteht aus den drei hintereinander angeordneten Hebern 11, 12, 13, 14 und 45. Bei ziem in .der Abb. i dargestellten Wasserstand herrschen folgende Druckverhältnisse in der Einrichtung: Der Druck H der Wassersäule im Kasten A ist gleich der Summe der auf die Heber verteilten Drucksäulen h", li" und h. Dem in dem Heber 12 herrschenden Überdruck gegenüber dem Heber 14 ist der Druck im Gefäß i und Kanal :2 gleich. Er ist mit p' bezeichnet. Bei diesem Druck liegt der Wasserspiegel im Gefäß i und Kanal :2 gerade auf der Höhe der Kante 7. Auf der anderen Seite des Verschlusses in der Leitung 22 herrscht der Druck p, der gleich ist dem Luftdruck im Heberraum 14. Entsprechend diesem Druckunterschied auf beiden Seiten .des Verschlusses hat sich der Flüssigkeitsstand in den Kanälen 3 .und 5 eingestellt, so daß jetzt. der :Druck p' gleich der Summe- der Drucke p --und h ist. Wenn jetzt durch eine kurze öff-'izüng des Ventils 46 der Druck in der Lei-::tüng 22 entspannt wird, dann drückt sofort `die Luft im Behälter i den Wasserspiegel bis ,Unter. die Fante 7, so daß der Siphon durchschlägt und die Luft von dem Raum i über die Kanäle 2; 3. 5 in die Leitung 22 überströmen kann, während das in dem Kanal 5 befindliche Wasser, bei gleichzeitigem Steigen des Wasserspiegels in dem Raum i in diesen abfließt. Es ist jetzt der Wasserverschluß B geöffnet und das Gleichgewicht in dem Hebersystem gestört, so daß augenblicklich die Entleerung des Kastens A vor sich gehen kann. Nach Entleerung des Wasserkastens A stellt sich bei Wiederauffüllung derselbe Zustand, von dem hier ausgegangen wurde, wieder ein.
  • Abb. 4 stellt einen Schnitt durch den Flüssigkeitsverschluß und Abb.5 einen Schnitt durch das Hebersystem dar. Das Hebersystem besteht hierbei aus dem Doppelheber 11, 12, 13, 14. Der Querschnitt dieser Kanäle entspricht dem des Abflußrohres 3o des Spülkastens, das in dem rechten Heber 45 (Abb. 2) endet. Der Heberschenkel i i mündet in der Höhe 29 in dem Wasserkasten. Auf der Rückseite dieses Hebersystems ist der Wasserverschluß oder hydrostatische Schalter (Abb. 4) angebracht. Es sind in dieser Abbildung dieselben Bezugszeichen wie in der Übersichtszeichnung (Abb. i) für dieselben Teile verwendet. Der Raum i steht über den Kanal 6 und die Öffnung 28 in der Trennwand zwischen dem Hebersystem und dem Verschluß mit dem Heber i 1, 12 in Verbindung. Die andere Seite des Wasserverschlusses, die in dem Kanal s endet, steht durch die Öffnung 22 in der Zwischenwand mit dem Heber 13, 14 in Verbindung. Der linke untere Rand x der öffnung 22 liegt dabei etwas über der Kante 35 des Hebers 13, i4., damit die Verbindung mit dem Rohr 13 unterhalb der Verbindung mit Rohr 14 zu liegen kommt, Das geschieht aus dem Grunde, daß während der Füllung des Kastens der im Gefäß i vorhandene Wasserüberschuß vor-Äugsweise in das Rohr 13 überströmt und nicht in das Rohr 14, weil dies hier einen Wasserverlust darstellen würde. Das Fassungsvermögen des Raumes i zwischen den Höhen 7 und io muß wenigstens so groß sein, daß er das in dem Kanal 3 und 5 zwischen der Höhe 7 und 9 befindliche Wasser aufnehmen kann. Das unten an den Rohren 2 und 3 noch angebrachte Gehäuse 38 hat lediglich den Zweck, etwaige Verunreinigungen aufzunehinen, ohne daß diese den Durchgangsquerschnitt verengen, Alle diese Kanäle können hergestellt werden durch von einer Grundplatte hervorstehende Wände, die durch eine Abschlußwand in dem Block 37 wasserdicht festgeschraubt wird.
  • Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist nun folgende: Es sei angenommen, daß der Flüssigkeitsverschluß in dem Raum i und in den Kanälen 2, 3 und 5 bis zur Höhe io mit Wasser angefüllt ist. Bei der Füllung des Wasserkastens steigt jetzt das Wasser im Rohr i i im gleichen Maße wie in dem Wasserkasten. Die Luft kann durch das Rohr i i und die Kanäle 12, 13, 14. und 3o entweichen, bis das Wasser an die Kante 3i gelangt ist. Sobald das Wasser über diese Kante überströmt, bildet es, nachdem die Kante 33 erreicht ist, in dem Siphon 12, 13 unten einen Abschluß, so daß jetzt bei weiterem Füllen das Wasser in dem Kanal 13 hochsteigt und die Luft in dem Raum 12 zusammengedrückt wird. Gleichzeitig wirkt der Luftdruck durch die Öffnung 28 auch auf den Wasserspiegel in dem Raum i, so daß der Wasserspiegel. hier bis fast an die Kante 7 sinkt und in dem Kanal 3, 5 bis zur Höhe 9 steigt. Gleichzeitig hat sich im Kanal 13 eine Wassersäule entsprechend dem im Spülkasten über die Höhe 31 steigenden Wasserspiegel eingestellt. In dieser Weise kommt das Gleichgewicht in dem ganzen System, wie an Hand der Abb. i dargelegt wurde, zustande. Dabei sind die verschiedenen Höhenstände in der Vorrichtung so berechnet, daß, wenn das Wasser im Kasten seine Normalhöhe erreicht hat, das Wasser im Rohr :2 etwa 8 mm über der Kante 7 und im Rohr 13 etwa 15 mm unter der Kante 35 steht. In diesem Zustand ist die Vorrichtung arbeitsbereit. Es braucht zum Anlassen der Vorrichtung nur die in den Kanälen 3 und 5 gebildete Wassersäule verringert zu werden. Es wird damit das Gleichgewicht innerhalb der Vorrichtung aufgehoben und, wie bereits zu Anfang auseinandergesetzt, fließt jetzt das in 3 und 5 befindliche Wasser zurück durch den Kanal in den Raum i ; dann kann die Luft aus dem Kanal 12 durch die Öffnung 28 und den Raum i durch die Kanäle 2, 3, 5 und die Öffnung 22 in die Leitung 14 entweichen. Das Wasser, das sich jetzt aus dem Rohr i i in das Rohr 12 ergießt, bewirkt das Anlassen des Doppelhebers, das sich äußerst schnell vollzieht, denn die Luft entweicht so lange frei durch den jetzt offenen Flüssigkeitsverschluß B, bis das Wasser aus dem Rohr i i durch die Öffnung 28 in den Kanal 6 überströmt und jetzt den Wasserverschluß überschwemmt, was aber nur dann geschehen kann, wenn die gesamte Luft aus dem Heber 11, 12 entwichen ist. ach Anlassen des Doppelhebers macht sich der im Rohr 14 entstandene Unterdruck durch die Öffnung 22 auch in dem Flüssigkeitsschalter bemerkbar. Dieser bildet jetzt einen Hilfsheber. Wenn nach Entleerung des Kastens sich sowohl der Doppelheber als auch der Fiüssigkeitsverschluß abschaltet, fällt das im Raum i und im Kanal 6 enthaltene Wasser wieder ab und sichert in dem Schalter den Höhenstand io, ~vomit der Flüssigkeitsverschluß wieder arbeitsbereit wird.
  • Die in dem Flüssigkeitsschalter in dem Kanal 5 vorhandene Widerstandssäule kann in folgender Weise verringert und damit das Gleichgewicht gestört werden.
  • Für normale Spülkästen kann man z. B. so verfahren: Unten am Ausflüßrohr 30 des Kastens wird, und zwar am Ansatzpunkt des Gefäßes, ein Heber .45 gebildet, dessen Höhe wechseln kann, sich jedoch vorteilhaft auf 25 mm beschränkt. Dieser Heber kann indessen statt am unteren Teil des Rohres 30 auch im Gefäß selbst vorgesehen werden.
  • Dieser Heber bleibt nach jeder Entleerung des Spülkastens immer voll Wasser. In diesem- Fall kann bei Beginn der Füllung des Spülkastens die in den Rohren i 1, 12, 13 und 14 enthaltene Luft (angenommen die Rohre 12, 13 sind leer) nicht durch das Auslaßrohr 30 entweichen, sondern es setzt sich ihr ein Widerstand entgegen, der gleich ist der Wassersäule, z. B. von 25 mm, die sich im unteren Heber 45 bildet. . Demzufolge steigt das Wasser im Rohr i i und dem Spülkasten nicht gleich schnell, und die Drucksäule des Hebers .I5 dient mit zum Ausgleich der sich im Spülkasten über .dein Rohr i i einstellenden Wassersäule. .
  • In dem hydrostatischen Schalter B ändert sieh dadurch nichts, weil der Luftdruck im Rohr i i, der im Schalter durch die Öffnung 28 und das Rohr 6 hindurch wirkt, durch den (von der Wassersäule im unteren Heber .I5 verursachten) Luftdruck im Rohr 14, der auf der anderen Seite im Schalter durch die Öffnung 22 hindurch wirkt, ausgeglichen wird.
  • Infolge .des Abschlusses in den Rohren 12 und 13 während der Füllung des Spülkastens wird, weil die Luft aus den Rohren i i und 12 nicht entweichen kann, die Bildung einer Wassersäule im Rohr 13 und einer anderen Wassersäule, z. B. von 25 Inn', in dem unteren Heber .I5 hervorgerufen.
  • Im hydrostatischen Schalter B bildet sich also im Rohr 5 eine Wassersäule von gleicher Höhe wie im *Rohr 13. Weiter ändert sich nichts im Arbeitsgange der Vorrichtung, welche, während der Spülkasten volläuft, die oben besehriebenen..Stufen durchmacht, jedoch ist, wenn das Wasser im Spülkasten seine Normalhöhe erreicht, die darin enthaltene Wassersäule über der Kante 31 um 25 mm höher-- als die im Rohr 13 gebildete Wassersäule sowie als diejenige in den Rohren 3 und 5 des hydrostatischen Schalters. Mit anderen Worten-. Die Ausgleichswassersäule für das Hebersystem ist durch die Wassersäule in den Rohren 3 und 5 des hydrostatischen Schalters gegeben, welche von dem Luftdruck herrührt, der sich in den Rohren 14 und 3o durch die Wassersäule im unteren Heber 45 gebildet hat.
  • An dem Ausflußrohr 30.ist ein Druckknopf 46 (Abb.2.und 9) -;angebracht, durch dessen Betätigung die Luft im Rohr 30 ins Freie entweicht. Demzufolge springen der hydrostatische Schalter und der Doppelheber an: Wenn beim Sinken des Wassers im Spülkasten die Kante 29 erreicht wird und: durch das- Rohr ii Luft in den Doppelheber eindringt, beginnt die Ausschaltung des Doppelhebers. Da in diesem Augenblick das Schwimmerventil zur Speisung des Spülkastens vollkommen- geöffnet ist und infolge der verringerten Saugwirkung des Doppelhebers die Gesch@v indigkeit des Wasserabflusses nachläßt, so besteht die Gefahr, daß der Wasserspiegel im Spülkasten über die Kante 29 steigt, bevbr genug Luft zur völligen Abschaltung in den Doppelheber eingedrungen ist. Hierdurch würde das Gleichgewicht im ganzen Gebilde gestört werden, da das durch Abschaltung des Doppelhebers bewirkte Abreißen der Wassersäule im Rohr 3o einen Unterdruck im Rohr.i4 erzeugt, der nicht beseitigt werden kann, weil einerseits der untere Heber 45 keine Verbindung -des Rohres 14 mit -der Außenluft gestattet und andererseits keine Luft durch den Doppelheber nachdringen kann: Um diesen möglichen Übelstand zu vermeiden, dient das Rohrgebilde 24., 25, 26. Die untere Öffnung 47 des mit dem Spülkasten in Verbindung stehenden Rohres 24 liegt etwas höher als die Einlauföffnung 29 des Rohres i i. Der Kanal 26 steht oben mit-dem höchsten Teil des Hebers 1i, 12 in Verbindung. So kann beim Füllen des Spülkastens; nachdem der Wasserspiegel bis zur Kante 29 gestiegen ist, noch durch die- höher liegende Öffnung 47 und durch das Rohrsystem 24, 25, 26 Luft in den Doppelheber einströmen, bis auch die Öffnung 47 -überschwemmt ist, Dann steigt das Wasser im Rohr 24 und im Heber ii gleichmäßig hoch, bis sich im Rohr 24 derselbe Wasserspiegel wie in i i einstellt. Beim Entleeren wirkt das Rohrgebi-ide 24, ?5,#26 als Hilfsheber zusammen mit dem Doppelheber.
  • Durch diese Anordnung wird gleichzeitig das Geräusch fast vollständig vermieden, das bei anderen Spülkästen dadurch entsteht, daß beim Abschalten durch eine nicht unbedeutende Wassermenge hindurch Luft in den Heber einströmt.
  • Eine andere Art,` die Vorrichtung einzuschalten unter Vermeidung des Hebers 45 am unteren Ende des Abflußrohres 30, ist in Abb. 6 dargestellt. Hierbei wird der Kanal 5 des hydrostatischen Schalters in einen aus den Schenkeln 49 und 5p bestehenden Heber übergeleitet, dessen Schenkel 5o durch Öffnung 22 mit den Heberrohren 13 und 14 in Höhe der Kante 9 in Verbindung steht, die über der Kante 35 des Heberrohres 13, 14 liegt. Der Schenkel 49 und das .Rohr 5 sind durch Öffnung 5 i mit dem Nippei 52, auf dem ein Druckknopf angebracht ist, in Verbindung. Während des Vollaufens des Kastens kann unter allmählichem Ansteigen 'der Ausgleich-Säule im Rohr 5 die Luft aus diesem durch die' Rohre 49, 5o, die Öffnung 22- und die Rohre 14 und 3o frei entweichen. Sobald das Wasser im Rohr 5 bis zur Kante 53 gestiegen ist, fließt es in das Rohr 49 über und sperrt in der Höhe 54 den weiteren Luftaustritt ab. Beim weiteren Steigen des Wassers im Kasten und Anwachsen des Druckes auf das Wässer im Gefäß i und Kanal 2 fließt das Wasser über die Kante 53 in das Rohr 49 über und steigt unter Belassung eines Luftraumes im Rohr 49 im Rohr 5o bis zur Kantre 9.
  • Wenn das Walgser im Kasten seinen Normalstand erreicht hat, wird die darin gebildete Wassersäule über der Höhe 3 i durch den Schalter hindurch von der im Rohr 5 bis zum Punkt 53 gebildeten Säule zusammen mit der im Rohr 5o zwischen den Punkten 54 und 9 gebildeten Säule ausgeglichen.
  • Die Vorrichtung muß in diesem Fall so gebaut sein, daß sich im Rohr 13 eine Wassersäule bilden kann, die allein die sich im Spülkasteg oberhalb der Höhe 31 einstellende Wassersäule ausgleichen kann, während im Schalter diese Wassersäule durch die Säule in den Rohren 3, 5 und 5o ausgeglichen wird.
  • Wenn man durch Betätigung des auf dem Nippel 52 aufgesetzten Druckknopfes die Luft aus dem- Rohr 49 durch die Öffnung 51 entweichen läßt, wird der Flüssigkeitszusammenhang in den Rohren 5, 49 und 50 wiederhergestellt. Dann entspricht die Ausgleichsaule im Schalter nicht mehr der Summe der Säulen in den Rohren 5 und 5o, sondern der Wassersäule zwischen. dem Punkt 9 und dem Höhenstande in dym Gefäß i und dem Kanal 2; die niedriger ist als die erstere. Auf diese Weise wird also das Gleichgelvicht gestört, so daß der Schalter anspringt und den Doppelheber in derselben Weise wie vorher in Gang setzt.- Dabei sinkt die Wassersäule im Rohr 5 wieder und verursacht so die fast völlige Entleerung der Kanäle 49 und 5o, so daß diese für den Lufteintritt frei sind. In den Fällen, wo der Spülkasten genügend hoch angebracht werden kann, kann der hydrostatische Schalter vereinfacht werden, wie es in den Abb.7 und 8 dargestellt ist. Hier besteht der Schalter lediglich aus dem Gefäß i. und den Kanälen 2, 3 und 5, einem einfachen Siphon. Die Wasserspiegel stellen sich in diesem genau so ein, wie es bei dein vorbeschriebenen Schalter geschieht. Nachdem für einen kurzen Augenblick durch den Überdruck im Gefäß i der Siphon durchgeschlagen ist, sinkt in diesem Fall die Wassersäule in den Kanälen 5 und 3 und geht in das Gefäß i über. Damit wird der Druck in dem Heberrohr 12 nicht völlkommen aufgehoben, sondern nur etwas verringert. Bei ausreichender Höhe des Auslaßrohres 30 genügt jedoch diese Druckverminderung, um das Gleichgewicht zu stören und das Anlassen des Doppelhebers zu bewirken.
  • Diese vereinfachte Einrichtung kann im übrigen ebenso ausgebildet werden, wie es an Hand der Abb. 6 beschrieben wurde. Wie die Abb. 8 zeigt, ist auch hier wieder der Kanal 5 in den Heber 49, 50 übergeleitet, wobei wieder der Schenkel 4.9 über die Öffnung 51 mit dem Nippel 52 und der Schenkel 5o durch die Öffnung 22 mit dem Heberraum 13, 14 in Verbindung steht.
  • An Vorteilen des Erfindungsgegenstandes seien folgende erwähnt: Wenn während der Füllung des Kastens der Druckknopf 4.6 niedergedrückt gehalten wird, entleert sich die Vorrichtung erst dann, wenn das Wasser im Kasten eine Höhe, die unter der normalen liegt, erreicht hat, und zwar liegt diese Höhe so viel unterhalb der normalen, wie dem sonst in dem Auslaßrohr 3o auftretenden Druck entsprechen würde. Nach dem vorliegenden Beispiel beträgt diese Höhe demnach 25 min. Es wird hier also vermieden, daß die Vorrichtung bei Niederdrücken des Knopfes ständig, d. h. also ohne nennenswerten Wasserdruck, ausläuft. Wenn der Druckknopf nicht lange genug gedrückt wird, dann hat zwar infolge des geringen Druckabfalls im Rohr 30 das Wasser im Gefäß i. und im Kanal 2 das Bestreben, zu sinken, jedoch wirkt die sich über dem Wasserstand in den Rohren 3 und 5 bildende höhere Säule ausgleichend auf den gesunkenen Druck im Rohr 30, ohne daß das Gleichgewicht gestört wird. Die Vorrichtung arbeitet in diesem Fall also noch nicht, bleibt aber arbeitsbereit. .
  • Im übrigen kann die Vorrichtung auch wie andere bekannte Einrichtungen selbsttätig arbeiten, wenn das Wasser im Spülkasten über die Normalhöhe steigt und die Widerstandssäule des Schalters überwindet. Die selbsttätige Entleerung findet demnach stets bei einem bestimmten Wasserstand im Spülkasten statt. Bei Verwendung der Vorrichtung für eine Entleerung in regelmäßigen Abständen wird der Zeitabschnitt zwischen je zwei Entleerungen durch Regeln der Geschwindigkeit des Wasserzulaufs eingestellt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum Entleeren von sich selbsttätig wieder füllenden, mit einem Hebersystem versehenen Flüssigkeitsbehältern, z. B. Abtrittspülkasten, dadurch gekennzeichnet,. daß die beiden zwischen drei hintereinandergeschalteten Hebern (11, 12, 13, 14, 45) eingeschlossenen Lufträume (12, 14) unter Zwischenschaltung eines Flüssigkeitsverschlusses (i, 2, 3, 4.) miteinander verbunden sind, der bei Entspannung des zweiten Luftraumes (14) durchschlägt, so daß die Luft aus dein ersten Heber (i i, 12) durch ihn in den zweiten (13, 14) überströmen kann.
  2. 2. Flüssigkeitsverschluß zur Betätigung der Einrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch zwei einander umfassende siphonartige Kanäle (i, 2, 3, 4), die auf der einen Seite mit dem Raum höheren Druckes (12) und auf der anderen Seite mit dem Raum niederen Druckes (22) in Verbindung stehen, wobei die Niederdruckseiten in einen Rohrschenkel (9) übergehen, in dem die Flüssigkeit entsprechend dem auf der anderen Seite herrschenden Überdruck hochsteigen kann,, und der auf der Hochdruckseite liegende Schenkel (i) des äußeren Siphons ein solches Fassungsvermögen hat, daß er die bei Druckausgleich aus dem anderen Schenkel (9) anfallende Wassermenge fassen kann, ohne daß sie in den inneren Schenkel überfließt.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in dem absteigenden Ast (14) dos zweiten Hebers (13, 14) eine durch ein Ventil gesteuerte öffnung (46) zum Luftaustritt angeordnet ist. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß -zwischen dem zweiten Heber (13, 4 und drm Flüssigkeitsverschluß (B) ein weiterer Siphonverschluß (4.9, 5o) angeordnet ist, der durch eine mit einem Ventil gesteuerte Öffnung (52) mit der Außenluft in Verbindung gesetzt werden kann (Abb.6 und 8).
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1996006990A1 (en) * 1994-09-01 1996-03-07 Epido Developments Limited A siphon flush device

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO1996006990A1 (en) * 1994-09-01 1996-03-07 Epido Developments Limited A siphon flush device

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