DE233141C - - Google Patents
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- F04—POSITIVE - DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS FOR LIQUIDS OR ELASTIC FLUIDS
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-Λ! 2331.41 -■ KLASSE 59 c. GRUPPE
Dr. CARL HOHMANN in AACHEN. Vorrichtung zum Ingangsetzen von Hebern.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Juli 1908 ab.
Längste Dauer: 5. März 1921.
Gegenstand der Erfindung ist eine vervollständigte und wesentlich verbesserte Ausführungsform
der durch das Patent 211819 geschützten »Ansaugevorrichtung für Heber«.
Die in Fig. 1 dargestellte Einrichtung des Patents 211819 ist dadurch gekennzeichnet,
daß in einem offenen Behälter χ ein Überlaufheber y, ζ angeordnet ist; der mit seinem
Außenschenkel ζ an den Außenschenkel b des in Tätigkeit zu setzenden Hebers a, b angeschlossen
ist, so daß das untere Ende S den Außenschenkeln beider Heber gemeinsam ist. Bei dieser Einrichtung des Patents 211819
ersetzt der Überlaufheber y, ζ ein nach Füllung des Behälters λ; sich selbsttätig öffnendes
Ventil bzw. einen Hahn. Die Entleerung des Behälters χ geht in derselben Weise vor sich
wie durch einen direkten Abfluß, da die Verbindungsstelle des Hilfshebers y, ζ mit dem
anzusaugenden Heber a, b sich unterhalb des Behälters χ bzw. unterhalb der Mündung des
Überlaufhebers y, ζ befindet.
Die Ingangsetzung des Hebers a, b wird durch die Saugwirkung der Flüssigkeitssäule in
dem unteren, den beiden Hebern a, b und y, ζ gemeinsamen Ende 5 bewirkt, die durch den
Ablauf der Flüssigkeit aus dem Behälter χ gespeist wird. Nach Ingangsetzung des Hebers
a, b wird der Behälter χ in kurzer Zeit entleert,
und das untere Ende S wird für die weitere Hebertätigkeit des Hebers a, b unwirksam,
weil es durch y, ζ mit der Außenluft in offener Verbindung steht. Es muß daher
die Verbindungsstelle der Abfallrohre ζ und b so tief liegen, daß das Abfallrohr b oberhalb
dieser Verbindungsstelle lang genug ist, um die weitere Heberung allein zu bewirken.
Die neuen Ausführungsformen Fig. 2 und 3 sind dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr ζ,
das die Ansaugeflüssigkeit aus dem Behälter χ in das Abfallrohr b des anzusaugenden Hebers
a, b führt, nicht als Heber, sondern als Steigrohr und Überlauf des Behälters χ angeordnet
ist und erst durch den unteren Teil des Abfallrohrs b zu einem Heber zur Entleerung
von χ ergänzt wird.
Der Behälter χ hat die Form einer Trichterröhre und bildet mit dem Steigrohr ζ ein
U-Rohr; die Verbindung des Steigrohrs ζ mit dem Abfallrohr b des Hebers a, b befindet
sich gleich unter dem Scheitel des Hebers a, b (kann aber auch beliebig tiefer angeordnet
werden). Der Behälter χ reicht so tief unter die Verbindungsstelle z, b, daß das
Steigrohr ζ länger ist als die Entfernung dieser Verbindungsstelle z, b von dem unteren Ende
des Hebersteigrohrs a, so daß die Biegung des U-Rohrs χ, ζ sich im Bereich des unteren
Endes des Abfallrohrs b befindet.
Die Arbeitsweise des in Fig. 2 dargestellten Hebers ist folgende: Wird das Steigrohr a
in die abzuhebernde Flüssigkeit getaucht und die Ansaugefiüssigkeit in den Behälter χ gegossen,
so füllt sich das Steigrohr ζ unter
Verdrängung der Luft in das Rohr b, bis die Flüssigkeit in das Abfallrohr b, durch dessen
untere freie Mündung die Luft entweicht, überfließt. Bei hinreichend schnellem Eingießen
bildet die überlaufende Flüssigkeit in b eine geschlossene.Flüssigkeitssäule, und infolge
der Stauung füllt sich der Behälter χ so weit über den Überlauf z, b, daß die Flüssigkeit zunächst
mit einem gewissen Überdruck in b
ίο einfließt. Solange dies der Fall ist, wird auf
die Luft in dem Heber a, b oberhalb des Überlaufs z, b keine Saugwirkung ausgeübt, eher
wird ein geringer Druck ausgeübt, indem die einfließende Flüssigkeit in Folge Stauung der
abfließenden Flüssigkeitssäule auch etwas in dem oberen Teil des Rohrs b aufsteigt.
Wird nun die Speisung des Behälters χ unterbrochen und sinkt der Flüssigkeitsspiegel
im Behälter χ bis unter den Überlauf z, b, so beginnen die Rohre b, ζ als Heber zu
wirken. Diese Heberwirkung wird nicht nur auf die Flüssigkeit im Behälter x, sondern
auch auf die anzuhebernde Flüssigkeit ausgeübt, welche letztere im Rohr α aufsteigt,
indem die im Rohr α befindliche Luft in das Rohr b eintritt.
Die Heberwirkung auf die anzusaugende Flüssigkeit und auf die Flüssigkeit in den Behältern
χ wird durch den Eintritt der in dem Heberscheitel a, b befindlichen Luft in den
unteren Teil von b zwar dadurch beeinträchtigt, daß' die saugende Flüssigkeitssäule verkürzt
wird; bleibt diese Flüssigkeitssäule aber lang genug, d. h. ist das untere Ende des Abfallschenkeis
b von der Verbindungsstelle mit ζ abwärts lang genug, so wird, ohne daß die
Speisung des Rohrs b aus χ unterbrochen wird, die anzusaugende Flüssigkeit so weit über
den Scheitel des Hebers a, b gezogen, bis sie mit eigener Heberwirkung abfließt.
Bei dem Vorgang der Anheberung wie auch im weiteren Verlauf der so eingeleiteten Heberung
wirkt das den beiden Hebersystemen b, ζ und b, α gemeinsame Rohr b auf die Flüssigkeit
in χ und auf die durch den Heber a, b anzuhebernde Flüssigkeit genau so wie das
gemeinsame Saugrohr zweier Saugpipetten, und die Spiegel der angeheberten Flüssigkeit und
der Ansaugeflüssigkeit in χ sinken im Verlauf der weiteren Heberung so, daß ihr Abstand
von dem Überlauf b, ζ gleichbleibt.
. ■ Da der Behälter χ tiefer reicht als das Steigrohr α des Hebers a, b, so erreicht die Heberung erst ihr Ende, wenn der Spiegel der angeheberten Flüssigkeit bis. zum Ende des Steigrohrs α sinkt und die Außenluft durch a in b und ζ eintritt.
. ■ Da der Behälter χ tiefer reicht als das Steigrohr α des Hebers a, b, so erreicht die Heberung erst ihr Ende, wenn der Spiegel der angeheberten Flüssigkeit bis. zum Ende des Steigrohrs α sinkt und die Außenluft durch a in b und ζ eintritt.
Damit sich die obere trichterartige Erweiterung des Behälters χ auch bei verhältnismäßig
langsamem Zufluß von Ansaugeflüssigkeit füllt, ist das Steigrohr z, wie in Fig. 3 dargestellt,
noch ein kurzes Stück auf und ab geführt, so daß- der obere Teil einen Heber z, y für den
Trichter bildet. In dieser Ausführung ist die Anordnung die alte Einrichtung des Patents
211819, ergänzt durch ein langes U-Rohr, das
zwischen den Behälter χ und den Heber ζ eingeschaltet ist. Man könnte der neuen Ein'
richtung auch die Form geben, daß der Behälter χ die frühere Abmessung behielte, der
Heber ζ aber in Form einer (J-Röhre so tief
unter den Behälter χ herabgeführt wird, daß er dauernd einen hydraulischen Verschluß
bildet. Da bei dem Vorgang der Anheberung durch die Saugwirkung der in dem Abfallrohr
b wirksamen Flüssigkeitssäule zunächst die in dem Heber a, b vorhandene Luft in das
untere Ende von b eingesaugt wird, so muß das Abfallrohr b von der Verbindungsstelle
mit dem Überlauf ζ abwärts so lang sein, daß 80 · trotz der Verkürzung durch die eintretende
Luftsäule die Wassersäule lang genug bleibt, um die anzuhebernde Flüssigkeit so weit über
den Heberscheitel zu ziehen, daß sie mit eigener Heberwirkung abfließt und so die selbständige
Hebertätigkeit von a, b einsetzt. Diese Verkürzung
der saugenden Flüssigkeitssäule und die hiermit erforderliche oft unbequeme Verlängerung
des Abfallrohrs b über das gewöhnliche Maß der gebräuchlichen Heber
wird vermieden durch die Anordnung Fig. 4. Der schon in Fig. 3 als Heber ausgebildete
Teil des Steigrohrs ζ ist so vergrößert, daß sein Außenschenkel y den Luftinhalt des Hebers
a, b aufzunehmen vermag, so daß er mit dem oberen Teil des Behälters χ über den
Scheitel a, b herausragt. Der Erfolg dieser Anordnung ist, daß, sobald die von der ■ in
dem Abfallrohr b ausfließenden Flüssigkeit angesaugte Luft zwischen die bis dahin zusammenhängenden
Wassersäulen der beiden Rohre y und b tritt, sie in das Rohr y eingesogen
wird, in dem die hier vorhandene Flüssigkeit seitlich abläuft und der Luft ihren Platz
einräumt.
Auch bei dieser Anordnung wird die Saugwirkung
des unteren Rohrs b erst beansprucht, wenn die Ansaugeflüssigkeit bis zum Niveau
des Überlaufs gesunken ist, da die Entleerung von χ bis zum Niveau' des Überlaufs durch
die Heberwirkung des Rohrs y bewirkt wird. Es wird zunächst ein Teil der Luft in den
unteren Teil des Abfallrohrs b eingesogen. Durch diese in b eintretende Luftsäule wird
die saugende Wassersäule vor Eintritt einer selbständigen Heberwirkung der angehobenen
Flüssigkeit so verkürzt, daß sie nicht imstande ist, ein weiteres Aufsteigen zu bewirken.
Der Vorgang der Anheberung kommt daher für einen Augenblick zum Stillstande,
indem die beiden durch die Heberwirkung von b gehobenen Flüssigkeitssäulen in α und
in ζ (letztere vom Spiegel in χ bis zum Überlauf
gerechnet) der in b befindlichen Säule das Gleichgewicht halten.
Dieser Gleichgewichtszustand wird aber sofort dadurch gestört, daß die Flüssigkeit in y
zunächst ganz langsam nach b abfließt und die in b eingetretene Luftblase nach y eintreten
läßt.
Hierdurch wird nicht nur die Säule in b
ίο wieder ergänzt, sondern auch infolge der Verkürzung
der Säule in y der durch b zu hebende Teil der Säule in ζ vergrößert. Mit gleicher
Saugkraft wirkend, überwiegen daher die Heberwirkung' von b und die rückwärts gerichtete
Heberwirkung der in ζ aufgesogenen Säule auf die in α aufsteigende Flüssigkeit,
so daß diese weiter steigt und von neuem Luft nach b gezogen wird. Da die Luft nun
aber unter stetem Ablaufen von Flüssigkeit aus y nach b durch die sich stetig vergrößernde
Heberwirkung von ζ mit derselben Kraft nach y gezogen wird, mit der sie durch die in b
abfließende Säule nach b gezogen wird, durch den Abfluß von Flüssigkeit aus y nach b aber
der Eintritt nach y begünstigt wird, weil die Luft in diesem Rohr χ nach oben steigt, so
wird die Luft ganz nach y eingezogen, indem die Säule in b durch den Abfluß der Flüssigkeit
aus y in ihrer vollen Größe erhalten und die anzuhebernde' Flüssigkeit über den Scheitel
des Hebers a, b gezogen wird.
Im Verlauf der eingeleiteten Heberung verbleibt die Luft in y, da durch die gleichzeitige
Heberwirkung von b auf die Ansaugeflüssigkeit in % nur so geringe Mengen über den
Scheitel des Hebers x, y gezogen werden, daß nur langsames Überfließen ohne Füllung des
Scheitels und des Rohrs y mit einer geschlossenen Flüssigkeitssäule mit Heberwirkung
stattfindet, indem die Flüssigkeit in y bloß an der Rohrwandung abläuft und sich
erst am unteren Ende sammelt.
Bei der Ausführungsform der Fig. 5 ist zwischen Steigrohr α und Abfallrohr b ein
U-förmig gebogenes Rohr bv 52 eingeschaltet
und der Scheitel des Hebers S1, b2 etwas unterhalb
des Hebers a, b1 angeordnet. Die Trichterröhre
χ für den Einguß der Ansaugeflüssigkeit ist von unten in die untere Biegung des U-Rohrs
bv b% eingeführt. Die beiden Schenkel bx und b2
des U-Rohrs sind durch ein enges Entlüftungsrohr L miteinander verbunden, das U-förmig
ist, um später eine möglichst vollständige Entleerung des Hebers zuzulassen, aber nicht
U-förmig zu sein braucht, und zwar ist die Verbindungsstelle mit dem zweiten U-Schenkel
b2 etwas höher als die mit dem ersten bv
Wird die Ansaugeflüssigkeit durch die Trichterröhre χ eingegossen/ so füllt sie zunächst den
U-förmigen Teil bv b2 des Hebers, indem die
Luft aus dem ersten Schenkel bx durch das
enge Verbindungsrohr L entweicht. Es füllt sich dann auch dieses Verbindungsrohr L mit
Flüssigkeit, und die Ansaugeflüssigkeit gelangt im zweiten Scheitel b2 zum Überlaufen.
Sobald die Flüssigkeit in dem Abfallrohr b des Hebers in geschlossener Säule abfließt und
der Einguß von Ansaugeflüssigkeit unterbrochen wird, erfolgt Anheberung aus denselben
Gründen wie bei den früher beschriebenen Apparaten. Wenn das Luftrohr L geradlinig ist, wird die im Hebersteigrohr vorhandene
Luft durch dieses Rohr in kleinen Bläschen abgezogen, ist es U-förmig, so wird die Luft hauptsächlich durch das U-Rohr des
Hebers gleichzeitig mit der Flüssigkeit weggeführt, ohne daß die Heberung dadurch
unterbrochen wird. Die Luftmenge gewinnt bei allen Hebern erst dann einen praktischen
Einfluß auf den Heberungsvorgang, wenn sie in das Abfallrohr gelangt und hier die saugende
Flüssigkeitssäule so stark verkürzt, daß ihre Saugkraft wesentlich geschwächt wird. Ist
das Entlüftungsrohr geradlinig,. so wird beim Schluß der Heberung das U-Rohr des Hebers
nicht entleert, da durch die Leitung L die durch α eintretende Luft sofort in das Steigrohr
b2 gelangt und die Ausheberung von O1, b2 unterbrochen wird. Ist aber L U-förmig,
so werden beim Schluß der Heberung, wenn die Außenluft durch α in das Rohr δχ und
in L eintritt, zunächst O1 und der absteigende
Schenkel von L gleichzeitig so entleert, daß in den beiden Röhren der Flüssigkeitsspiegel
gleichmäßig sinkt, bis er in der einen zur tiefsten Stelle der Umbiegung gelangt, worauf
die Heberung fast augenblicklich unterbrochen wird, indem nun allein der aufsteigende Schenkel,
zu dem die Außenluft zuerst gelangt ist, mit zunehmender Geschwindigkeit entleert
wird; es wäre daher, um eine vollständige Entleerung von O1, b2 zu erzielen, die Biegung
von L tiefer zu führen als die von b}, b2. Statt
durch das U-förmige Verbindungsrohr u kann bei der Füllung des Hebers mit Ansaugeflüssigkeit
die vorhandene Luft auch durch eine längere Ableitungsröhre austreten, die in einen
Flüssigkeitsverschluß taucht (Fig. 6), der den Eintritt der Außenluft verhindert, den Austritt
der Luft aber gestattet. Diese Ableitungsröhre muß selbstverständlich so lang sein, daß
die beim Vorgang der Heberung in der Röhre aufgesaugte Sperrflüssigkeit nicht bis in den
Heber gelangt, sie kann aber um so kürzer sein, je schwerer die Sperrflüssigkeit ist, und
würde bei Anwendung von Quecksilber als Sperrflüssigkeit nur wenige Zentimeter zu betragen
brauchen. Die in dem Hebersteigrohr und Scheitel vorhandene Luft kann auch, ähnlich wie es bei der Anordnung Fig. 4 der
Fall war, in ein Rohr y eingesogen und dort während der Tätigkeit des Hebers festgehalten
werden, das als Verbindung dieses Luftraumes mit der tiefsten Stelle des Trichterrohrs q für
den Einguß der Ansaugeflüssigkeit angeordnet ist und im übrigen zweckentsprechend bemessen
ist (Fig. 6). Die in dem Rohr O1 befindliche
Luft muß dann entweder durch ein U-förmiges Entlüftungsrohr L, das O1 mit b2
miteinander verbindet, oder durch das obige einseitige Flüssigkeitsventil austreten können.
ίο Die physikalischen Bedingungen für die Anheberung
sind bei den Vorrichtungen mit dem U-förmig gebogenen Heberschenkel dieselben wie bei den früheren Vorrichtungen. Der Behälter
x, q bildet mit dem Schenkel &x ein
U-Rohr, das dieselbe Funktion hat wie früher die beiden Teile χ und z, die zusammen auch
ein U-Rohr bilden; man kann also auch bei den letzten Anordnungen in Fig. 5 und 6
sagen, daß zur Anheberung das Abfallrohr des Hebers durch Eingießen von Ansaugeflüssigkeit
in einen Behälter χ bewirkt wird, der durch ein Steigrohr O1 mit dem
> Abfallrohr verbunden ist, und daß die Anheberung dadurch veranlaßt wird, daß für die Entleerung
des Behälters χ die Saugkraft der in dem Heberabfallrohr abfließenden Flüssigkeitssäule
der Ansaugeflüssigkeit beansprucht wird.
Die neue Anordnung, daß der Behälter χ nicht durch einen Heber, sondern durch ein
Steigrohr mit dem Abfallschenkel des in Gang zu bringenden Hebers verbunden wird, ist
eine wesentliche Verbesserung der ursprünglichen Einrichtung des Patents 211819 und
mit Rücksicht auf die Ausnutzung der physikaiischen Verhältnisse, unter denen der Vorgang
der Anheberung erfolgt, die richtige Ausführungsform. Sie läßt die physikalische
Erklärung des Vorganges erst erkennen, daß die Anheberung stattfindet, weil zur Entleerung
des Behälters χ die Saugkraft der in dem Abfallrohr des anzusaugenden Hebers
abfließenden Flüssigkeitssäule in Anspruch genommen wird. Auch bei der Einrichtung des
Patents 211819 wird bei Entleerung des Behälters χ die Saugkraft der in dem gemeinschaftlichen
Ende der beiden Heberschenkel in Anspruch genommen, aber sie tritt nicht so deutlich in die Erscheinung, weil zur Entleerung
des Behälters ja schon ein vollständiger Heber vorhanden ist, zu dessen Wirkung sich
die Saugkraft der Flüssigkeitssäule von der Verbindungsstelle abwärts nur addiert. Durch
die Ausgestaltung des Behälters χ als längere Trichterröhre wird ein doppelter Vorteil erreicht;
es wird zunächst die Saugkraft der ausfließenden Ansaugeflüssigkeit sofort möglichst
stark in Anspruch genommen und dadurch ihre Wirkung zur Anheberung gewissermaßen
entwickelt; dann aber wird die völlige Entleerung des Behälters χ von Flüssigkeit
nach Eintritt der Anheberung vermieden, so daß während des ganzen Verlaufs des durch
die Anheberung eingeleiteten Heberungsvorganges ein Rest von Ansaugeflüssigkeit in dem
Behälter χ einen hydraulischen Verschluß gegen den Eintritt der Außenluft in das Abfallrohr
des angesaugten Hebers bildet. Infolgedessen kann die Verbindungsstelle der
Ansaugevorrichtung mit dem Abfallrohr des anzusaugenden Hebers beliebig nahe an den
Scheitel des anzusaugenden Hebers verlegt werden, so daß dieses Abfallrohr in seiner
ganzen Länge als Saugrohr für den Zweck der Ansaugung ausgenutzt werden kann, während
bei der älteren Anordnung die Verbindüngsstelle der beiden Hebersysteme so tief liegen mußte, daß das Abfallrohr des angesaugten
Hebers ohne das untere den beiden Hebern gemeinsame Ende von genügender
Länge war, um nach erfolgter Anheberung die Heberung fortzusetzen.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Ingangsetzen von Hebern nach Art des Patents 211819, dadurch
gekennzeichnet, daß das Abfallrohr (b) des anzusaugenden Hebers (a, b) mit
dem Behälter (x) für den Einguß der Ansaugeflüssigkeit durch ein Rohr (z) verbunden
ist, das als Steigrohr und Überlauf des Behälters (x) angeordnet ist, und daß
der als Trichterröhre ausgebildete Behälter (x) so tief reicht, daß während der
Heberung ein Rest von Flüssigkeit als Ab-Schluß des Lufteintritts in das Abfallrohr
(b) des Hebers (a, b) zurückbleibt, so daß
die Verbindung des Steigrohrs (z) mit dem Heberrohr (b) (der Überlauf für die
Ansaugevorrichtung) beliebig nahe an den Scheitel des Hebers (a, b) verlegt werden
kann (Fig. 1, 2 und 3).
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Steigrohr (z) in
seinem oberen Teil als Heber ausgebildet ist, dessen Abfallrohr (y) (bis zur Verbindungsstelle
mit dem Abfallrohr b) so bemessen ist, daß es die in dem anzusaugenden Heber (a, b) vorhandene Luft aufzunehmen vermag.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Steig- und
Abfallrohr ein U-förmig gestaltetes Rohr (bv b2) angeordnet ist und der Behälter
für den Einguß der Ansaugeflüssigkeit in die Biegung des U-Rohrs (bv b2) -einmündet,
und daß ferner zum Zweck der Entlüftung der absteigende Schenkel (b1)
mit dem aufsteigenden U-Schenkel (b.2)
durch ein enges Rohr (L) verbunden ist.
4. Heber nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke der Ent-
lüftung während der Einfüllung, der Ansaugeflüssigkeit
der absteigende U-Schenkel (B1) mit einer längeren Ableitungsröhre
versehen ist, die in einen Flüssigkeitsverschluß eintaucht, und daß zum Zwecke der Einsaugung und Bergung der im
Scheitel und Steigrohr (a) des Hebers vorhandenen Luft der absteigende U-Schenkel
(b^) mit einer hinreichend tiefen Stelle
des Trichterrohrs (x) durch ein Rohr (y) von angemessenem Querschnitt verbunden
ist.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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