DE247851C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 247851 -' KLASSE 85 e. GRUPPE

in BERLIN-SCHÖNEBERG.

Absetzend wirkender Spüldoppelheber. Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. September 1910 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf Spüldoppelheber mit aufgesetztem, von dem Zulaufwasser ständig überströmtem Entlüftungsrohr mit Hilfswasserverschluß und besteht darin, daß das aufwärts gekehrte Ende des Entlüftungsrohres unmittelbar an die Mündung des Zulaufs anschließt. Hierdurch wird gegenüber bekannten gleichartigen Spülern erreicht, daß kein besonderer Zulaufbehälter für das Verschlußwasser des Entlüftungsrohres erforderlich ist und die Spülvorrichtung sich daher leichter in den Schacht ohne Behinderung des Einsteigens in diesen einbauen läßt.

Fig. ι ist ein Schnitt durch die ganze Anlage, während Fig. 2 zwei Beispiele der Verbindung zwischen Zulauf und Entlüftungsrohr darstellt.

In dem Teil v, s, w, t des Doppelkniehebers ft, u, r, v, s, w, t mit Auslauf χ ist der einfache Heber h eingelegt, der nach jedem Abbrausen des Spülers das in den Krümmer ν zurückfallende Wasser in den Auslauf abführt, um den Heber für die nächstfolgende Spülung wieder geeignet zu machen. Das Entlüftungsrohr g zweigt an der höchsten Stelle des Heberteils u ab, steigt senkrecht hoch, bildet nach seiner Rückbiegung den Wasserverschluß I und endigt unmittelbar neben oder unter dem Zuflußhahn a (Fig. 2).

Die beiden zusammentreffenden Rohrenden sind von einem haubenartigen Fortsatz m des Rohres g umgeben, damit keine Fremdkörper dort eintreten und Verstopfungen hervorrufen können.

Die Wirkungsweise des Spülers ist folgende: Die Spülflüssigkeit tritt durch den Hahn a ständig in den Behälter ein, und zwar in den freien Schenkel des Entlüftungsrohres g, dort zunächst einen Wasserverschluß bildend und dann überlaufend. In den Spüldoppelheber kann durch Rohr g keine Spülflüssigkeit gelangen, da das Rohr g mit seinem oberen Knie entsprechend hoch über dem höchsten Spiegel im Behälter herausgezogen ist. Die Spülflüssigkeit steigt nun vom Grunde des Behälters hoch und tritt von unten in den freien Rohrschenkel ft des Doppelhebers, gelangt durch Bogen u in das Rohr r und füllt das'Bogenstück ν aus, so daß die im Schenkel r eingeschlossene Luft nicht mehr entweichen kann. Durch weiteres Steigen des Wassers im Behälter wird die im Schenkel r eingeschlossene Luft verdichtet und das Wasser im Rohr s hochgedrückt. Die Druckluft tritt auch in das Rohr g ein und treibt das im Verschluß I befindliche Wasser in den Schenkel n. Dem im Behälter gezeichneten Wasserstand entsprechen diejenigen im Heber und Entlüftungsrohr. Ein weiteres Steigen des Wassers im Behälter bedingt eine Erhöhung des Luftdrucks im Schenkel r und im Entlüftungsrohr g, wodurch das Wasser aus dem Knie I ausgetrieben wird und der Überdruck aus dem Schenkel r durch das Rohr g entweicht, wodurch der Weg für das Wasser des Behälters durch den Doppelheber frei wird, dieser in Tätigkeit tritt und der Inhalt des Behälters nach dem zu spülenden Kanal oder

sonstwohin abläuft. Ist der Wasserspiegel im Behälter bis an den unteren Rand des Roh-

. res p gesunken, so tritt durch Rohr p Luft in den Heber ein, wodurch die Hebertätigkeit aufhört. Das im Heber noch befindliche Wasser fließt teils in den Behälter zurück und teils durch den Schenkel t ab, und zwar zugleich mit dem im Heberbogen r, v, s befindlichen Wasser vermittels des Hebers h.
ίο Zweckmäßig ist die Höhe der Wassersäule im Wasserverschlusse I zur Veränderung der Stauhöhe einstellbar, und zwar durch Ver

stellen des z. B. endes n.

fernrohrartigen Verschluß-

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Absetzend wirkender Spüldoppelheber mit aufgesetztem, von dem Zulaufwasser ständig überströmtem Eiitlüftungsrohr mit Hilfswasserverschluß, dadurch gekennzeichnet, daß das aufwärts gekehrte Ende (n) des Entlüftungsrohres (g) unmittelbar an die Mündung des Zulaufs (a) anschließt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.