DE294779C - - Google Patents

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DE294779C
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DE1914294779D
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D19/00Degasification of liquids
    • B01D19/0042Degasification of liquids modifying the liquid flow

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Degasification And Air Bubble Elimination (AREA)
  • Physical Water Treatments (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 85«. GRUPPE
CONRAD MEIHOF in SWINEMÜNDE.
insbesondere Wasser, unter Vakuum.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Januar 1914 ab.
Bei geschlossenen, mit Druckluft betriebenen Enteisenungsanlagen verursacht die zur Oxydation des Eisens im Überschuß zugeführte Luft infolge ihres sehr fein verteilten Zustandes eine milchige Trübung des entspannten Wassers. Unter normalem Luftdruck geht die Ausscheidung und Sammlung der Luftbläschen zu langsam vor sich, so daß das aus dem Pumpendruckrohr in den Hochbehälter austretende Wasser noch mit Luft übersättigt in die Versorgungsleitung gelangt, wo dann eine Rostbildung an allen ungeschützten Anbohrstellen im Rohrnetz unvermeidlich ist.
Diese Mängel sind nach der Erfindung dadurch beseitigt, daß die in der Flüssigkeit enthaltene Luft- oder Gasmenge — dem physikalischen Gesetz folgend — unter Vakuum in bekannter Weise ausgeschieden wird, und zwar wird bei dem Gegenstand der Erfindung das Vakuum durch eine mehrschenklige Heberanordnung in einem als Durchflußbehälter dienenden Kessel erzeugt und unterhalten und jeweilig zwecks Entfernung der ausgeschiedenen Luftoder Gasmenge selbsttätig unterbrochen.
Es ist bekannt, Wasser von gelösten Gasen dadurch zu befreien, daß man das Wasser in einem geschlossenen Raum dem Vakuum aussetzt, wobei der Unterdruck durch die Saugwirkung der austretenden Flüssigkeit erzeugt und unterhalten wird und die ausgeschiedenen Gase mit einem Luftstrom durch eine besondere Luftpumpe abgesaugt werden (Wehner, Die Sauerkeit der Gebrauchswässer, 1904, S. 62). Das durch einen gewöhnlichen ein- oder zweischenkligen Heber durch die austretende Flüssigkeit erzeugte Vakuum wird aber dadurch beeinträchtigt, daß die aus der Flüssigkeit ausgeschiedene Luft- oder Gasmenge sich an der höchsten Stelle der Heberleitung sammelt und das anfänglich dem Wasserspiegelgefälle entsprechende Vakuum weiterhin verschlechtert oder aufhebt, wenn nicht durch eine Luftpumpe- oder einen Strahlapparat für Entfernung des Ausscheidungsprodukts gesorgt wird. Der Erfinder hat demgegenüber erkannt, daß es sehr wesentlich ist, daß das durch die Saugwirkung der austretenden Flüssigkeit erzeugte Vakuum nicht durch die ausgeschiedene Luft- oder Gasmenge beeinträchtigt wird, und hat dies durch Verwendung eines mehrschenkligen Hebers in Verbindung mit einem Nebenheber erreicht.
In beiliegender Zeichnung ist beispielsweise eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens im Schnitt dargestellt.
Mit der Pumpendruckleitung a, welche auf der Sohle s des Hochbehälters ruht, sind ein Standrohr b mit dem Überlauf k und das Rohr c verbunden, welches bei d an einen Behälter f anschließt, e ist eine Verteilungsrinne, eventuell aus gelochtem Blech, g und h sind Rohre, welche durch ihre Anordnung allein einen Heber bilden und ebenfalls c, d zum Heberschenkel haben. Das durch α geförderte Wasser steigt in b und c, füllt den Kessel f und treibt somit die im Kessel befindliche Luft durch die Rückschlagventile I und m, welche auch durch Flüssigkeitswiderstände ersetzt werden können, aus, das Wasser findet im Rohr h einen Ausweg und die Heber-
wirkung beginnt. Die Luftauslässe I und m schließen sich, so daß durch das entstehende Vakuum auch im Standrohr b ein Fallen des Wasserspiegels erfolgt und die Förderleistung verringert. Im Kessel/"scheidet sich unter dem jeweiligen Vakuum die mitgefübrte Luft aus dem durchfließenden Wasser ab, welche nach und nach den oberen Teil des Entlüftungskessels ausfüllt und das Vakuum vermindert
ίο bzw. den Wasserstand erniedrigt. Das lufthaltige und daher spezifisch leichtere Wasser bietet durch die Verteilungsrinne eine möglichst große Oberfläche und beschleunigt die Ausscheidung, während das bereits geklärte entlüftete Wasser unten zum Abfluß gelangt. Ist der Wasserstand bis 0 gesunken, so wird die Widerstandshöhe bei weiterem Absinken im Flüssigkeitsverschluß geringer als im Heberschenkel g, h, so daß der. Wasserverschluß φ leergesaugt wird und Luft oder Gas aus dem Entgaser in den Scheitel des Hebers gelangt, wodurch ein Abreißen desselben bewirkt wird. Sofort steigt im Standrohr wieder das Wasser, treibt die Luft oder das Gas aus dem Kessel, und das Spiel beginnt von neuem. Es besteht auch die Möglichkeit, die beschriebene Vorrichtung statt in die Förderleitung in die Versorgungsleitung oder Entnahmeleitung einzuschalten, wobei ein oder mehrere Hebervorrichtungen durch selbsttätige Umschaltvorrichtungen mit der. Entnahmeleitung in Verbindung treten. Dieselbe Vorrichtung kann außer für Wasser auch für beliebige andere Flüssigkeiten, welche einer Entgasung bedürfen, Verwendung finden.
Bei Flüssigkeiten, welche infolge ihrer chemischen Eigenschaft — z. B. Wasser, welches freie Kohlensäure enthält — einer Nachbehandlung bedürfen, kann der Entgasungskessel mit dem zweckentsprechenden Kontaktmaterial —
z. B. Marmorstücken — angefüllt werden. Es sind noch andere Ausführungsarten möglich; das Wesen der Erfindung besteht jedoch darin, daß der zu entlüftenden oder zu entgasenden Flüssigkeit bei verlangsamter Geschwindigkeit oder gewisser Zeitdauer unter einem ihren Spiegelhöhen entsprechenden, durch eine Heberanordnung selbst erzeugten Vakuum die überschüssige Luft- oder Gasmenge entzogen und diese selbsttätig entfernt wird.
Es werden die Einzelheiten zwar nicht als neu oder als schutzfähig angesehen, wohl aber die Vereinigung derselben zu einer neuen Gesamtheit zu dem vorbeschriebenen Zweck und den in den Patentansprüchen angegebenen Verwendungsmöglichkeiten. '

Claims (3)

  1. Patent-An Sprüche:
    .1. Verfahren zur Ausscheidung und Entfernung von Luft oder Gasen aus Flüssigkeiten, insbesondere Wasser, bei welchem in einem in die Druckleitung . eingeschalteten Behälter beliebiger Form und Größe der Unterdruck durch die Saugwirkung der durchfließenden bzw. austretenden Flüssigkeit erzeugt und unterhalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß zeitweise zwecks Abführung der ausgeschiedenen Luft- oder Gasmenge der Abfluß selbsttätig unterbrochen wird, so daß die zufließende Flüssigkeit die ausgeschiedenen Gase durch selbsttätig wirkende Ventile, Verschlüsse 0. dgl. aus dem Entgaser verdrängt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Entgasungsbehälter oder den Heber bei solchen Flüssig- keiten, die einer Nachbehandlung, z. B. Entsäuerung, bedürfen, mit dem jeweils geeigneten Kontaktmaterial, z. B. Marmor, zweckentsprechend füllt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man. sowohl zur Füllung und Entleerung des Entgasers mit der Flüssigkeit als auch zur selbsttätigen Anstellung des Zu- und Abflusses bei höchstem und zur Unterbrechung desselben bei niedrigstem Flüssigkeitsstande einen Heber in Verbindung mit einem Nebenheber. mit Flüssigkeitsverschluß verwendet.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1914294779D 1914-01-09 1914-01-09 Expired DE294779C (de)

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