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Kennwort: "Zweiphasen-Spülkasten"
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Vorrichtung zum Entleeren und selbstätigen Füllen eines Wasserspeichers,
insbesondere Toilettenspülkasten Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entleeren
und selbstätigen Füllen eines Wasserspeichers, insbesondere Toilettenspülkasten,
umfassend ei.nen Wasserkasten mit einem zur Entleerung dienenden Bodenauslauf, ferner
einem über dem Bodenauslauf angeordneten, beweglichen Steuerglied, welches einerseits
aus einem etwaige Überschußmengen des Wassers durch den Bodenauslauf abführenden
Überlaufrohr sowie andererseits aus einem daran unterendig angebrachten, den Bodenauslauf
im Speicherzustand der Vorrichtung abdeckenden Verschlußkörper besteht und welches
zu seiner entleerungswirksamen Bewegung mit einem von außen handbetätigbaren Auslöseglied
verbunden ist,und schließlich eine insbesondere das Überlaufrohr des Steuergliedes
bei seiner Bewegung stützende Führung.
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Bei derartigen Wasserspeichern, die als Toilettenspülkästen verwendet
werden können, soll eine ausreichende, vom Wasserleitungsdruck unabhängige Wassermenge
zu Spülzwecken bedarfsweise zur Verfügung stehen. Außerdem soll sich der Wasserspeicher
nach dem Spülvorgang selbstätig auffüllen, um eine bestimmte Wassermenge für die
nächste Spülung bereit zu halten. Darüberhinaus ist ein Über laufen des Wasserspeichers
beispielsweise bei deffektem Zulaufventil sicher zu vermeiden.
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Es ist bekannt, zur Erfüllung dieser Erfordernisse Wasserspeicher
der eingangs genannten Art zu verwenden, welche aus einem Wasserkasten mit einem
Bodenauslauf und einer darin angeordneten Vorrichtung zum Entleeren und automatischen
Füllen des Wasserkastens bestehen. Dabei ist ein über dem Bodenauslauf befindlicher
Verschlußkörper mit einem Überlaufrohr verbunden, welches gleichzeitig als Steuerglied
zur Entleerung des Wasserkastens dient.
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Der Verschlußkörper ist innerhalb einer auch den Bodenauslauf abdeckenden,
mit Durchlauföffnungen versehenen Gehäuseglocke angeorndet. Das mit dem Verschlußkörper
verbundene Oberlaufrohr tritt aus einer mit der Gehäuseglocke verbundenen Führungshülse
aus und ragt über den durch einen auf das Zulaufventil einwirkenden Schwimmer festgelegten
Wasserstand im Wasserkasten hinaus. Das Überlaufrohr weist an seinem aus dem Wasser
herausragenden Ende Aufnahmemittel für einen Auslösehebel auf, welcher durch ein
aus dem Wasserkasten herausgeführtes Auslöseglied von Hand zu betätigen ist. Bei
Betätigung des Auslösegliedes wird der Verschlußkörper über das daran befestigte
Überlaufrohr hochgehoben und das im Kasten befindliche Wasser kann durch die Schlitze
der Gehäuseglocke und den Bodenauslauf abfließen. Nachdem das Wasser aus dem Wasserkasten
abgelaufen ist, fällt der Verschlußkörper, zusammen mit dem Überlaufrohr, infolge
seines Eigengewichtes in seine Schließlage zurück und dichtet den Bodenauslauf gegenüber
dem Innenraum des Wasserkastens ab. Bei absinkendem Wasserspiegel öffnet ein mitabsinkender
Schwimmer das Einlaufventil solange bis der mit dem steigenden Wasserspiegel mitgeführte
Schwimmer das Einlaufventil wieder absperrt. Während des Spülvorganges kann der
Verschlußkörper den Bodenauslauf nicht verschließen, da er sozusagen auf dem ausströmenden
Wasser schwimmt und erst dann wieder in seine Schließstellung zurückfällt, wenn
das gesamte Wasser abgeflossen ist. Das bedeutet, daß bei jedem Spülvorgang die
gesamte gespeicherte Wassermenge abfließt. In vielen Fällen würde jedoch zum Spülen
eine wesentlich geringere
Wassermenge ausreichen. Die unumgänglichen,
mengenmäßig unbeeinflußbaren, in vielen Fällen jedoch nicht benötigten einzelnen
Voll spülungen summieren sich über einen längeren Zeitraum zu beträchtlichen Wassermengen.
Da nun die Preise für aus dem Leitungsnetz entnommenes Wasser und auch für in die
Kanalisation zurückgeleitetes Wasser in letzter Zeit ständig gestiegen sind, stellen
die Spülkosten ein beachtlicher Teil der Kostenrechnung dar. Abgesehen von den hohen
Kosten, wird ein beachtlicher Wasseranteil nutzlos verbraucht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Spülwassermenge von
Wasserspeichern dem Bedarfsfall anzupassen und neben notwendigen Vollspülungen auch
Spülungen mit geringeren Wassermengen zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Steuerglied
wahlweise entweder in eine nur eine Teilentleerung des Wasserkastens vollziehende
Sparsteuerlage oder eine die Vollentleerung bewirkende Vollsteuerlage bringbar ist.
In der konkreten Verwirklichung der Erfindung ergeben sich mehrere Möglichkeiten,
wovon jede ihre besonderen Vorteile mit sich bringt. Dies ist in den weiteren Ansprüchen
und insbesondere in den Zeichnungen und der Beschreibung näher erläutert.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen darin, daß neben
im Bedarfsfall erforderlichen Vollspülungen auch den Erfordernissen anpaßbare Teilspülungen
möglich sind, so daß der Wasserverbrauch beträchtlich senkbar und dadurch bedingt
eine Kostenersparnis erzielbar ist. Außerdem läßt sich der erfindungsgemäße Wasserspeicher
während der in manchen Gebieten, bedingt -durch längere Trockenperioden, auftretenden
Wasserknappheit und einer damit verbundenen Wasserrationierung noch verwenden.
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In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt,
welche im nachfolgenden näher erläutert werden.
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Es zeigen: Fig.1 einen Wasserspeicher in einem Längsschnitt, in welchem
sich das Wasser im Speicherzustand befindet und der mit zwei voneinander getrennten
Auslösegliedern für eine Voll- bzw. Teilentleerung versehen ist, wobei ein zusätzlicher
Schwimmer nach vollzogener Teilspülung den Wasserablauf unterbricht; Fig.2 einen
Ausschnitt des Wasserspeichers nach Fig.1 mit einer eingeleiteten Vollspülung; Fig.3
ebenfalls einen Ausschnitt des Wasserspeichers gemäß Fig.1, bei welchem eine Teilspülung
eingeleitet ist; Fig.4 den Ausschnitt eines weiteren Wasserspeichers bei welchem
das Steuerglied in übereinander angeordnete Teilsteuerglieder aufgeteilt ist; Fig.5
einen Längsschnitt nach der Linie V-V durch das obere Teilsteuerglied von Fig.4;
Fig.6 einen Querschnitt nach der Linie VI-VI durch das untere Teilsteuerglied von
Fig.4; Fig.7 den Ausschnitt eines Wasserspeichers bei welchem die Teilsteuerglieder
ineinandergeschachtelt sind und Fig.8 eine Einzelheit bei VIII in Fig.7 in vergrößertem
Maßstab.
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Der Wasserkasten 10 weist einen Bodenauslauf 11 auf, welcher durch
eine mit Auslaufschlitzen 57 versehene Gehäuseglocke 56 übergriffen ist. Der Bodenauslauf
11 ist innerhalb der Gehäuseglocke 56 durch einen Verschlußkörper 13 abdeckbar,
welcher zusammen mit dem Überlaufrohr 15 ein Steuerglied 12 bildet. Der Verschlußkörper
13 ist an seinem dem Bodenauslauf 11 zugekehrten Ende beispielsweise mit einer elastischen
Manschette 14 versehen, welche den Innenraum des Wasserkastens 10 gegen den Bodenauslauf
11 abdichtet. Das Überlaufrohr 15 tritt oberhalb des Bodenauslaufes 11 aus einer
Öffnung der Gehäuseglocke 56 aus, wobei sich an die Öffnung eine Führung 22 anschließt,
die das Überlaufrohr 15 umfaßt. Die Führung 22 ist im vorliegenden Fall als Hülse
23 ausgebildet und ragt von der Gehäuseglocke 56 ausgehend nach oben, bis über den
Höchstwasserstand im Wasserkasten 10. Am oberen Ende 24 der Hülse 23 ist ein Lager
25 ortsfest angeordnet. Dieses Lager 25 nimmt einen Klinkenhebel 27 auf, welcher
im vorliegenden Ausführungsbeispiel winkelförmig gestaltet ist und an seinem Unterende
eine Klinke 28 aufweist. Der obere Arm des Klinkenhebels 27 ist über eine mit einem
Langloch 34 versehene Lasche 33 mit einem Auslösehebel 29 verbunden, welcher seinerseits
über das Auslöseglied 30 betätigbar ist. Die Klinke 28 greift in der Ruhelage des
Klinkenhebels 27 in eine Rille 21 eines die Hülse 23 umfassenden Schwimmers 19 ein
und hält den Schwimmer solange das Auslöseglied 30 nicht betätigt wurde, in der
vorbestimmten Höhenlage, auch bei absinkendem Wasserspiegel, an der Hülse 23 fest.
Das in der Hülse 23 längsverschieblich gleitend angeordnete Überlaufrohr 15 ist
mit einem aus der Hülse 23 austretenden Anschlag 16 versehen, welcher im vorliegenden
Ausführungsbeispiel nach Fig.1 aus zwei einander gegenüberliegenden Zapfen 17 gebildet
ist, welche Schlitze 26 der Hülse 23 durchgreifen. Das Überlaufrohr 15 weist an
seinem oberen Ende einen Bügel 18 auf, welcher die Hülse 23 überragt und von einem
Auslösehebel 31 untergriffen ist. Der Auslösehebel 31 ist ebenfalls mit einem aus
dem Wasserkasten 10 herausgeführten Auslöseglied 32 verbunden. Der mit dem Klinkenhebel
27 in Verbindung
stehende Auslösehebel 29 faßt unterhalb des Auslösehebels
31 in den Bügel 18 ein.
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Für eine Vollspülung wird durch Betätigen des Auslösegliedes 32 der
Auslösehebel 31 derart verschwenkt, daß das als Steuerglied 12 fungierende Oberlaufrohr
15 über den Bugel 18 innerhalb der Hülse 23 hochgezogen wird, so daß auch der mit
dem Überlaufrohr 15 verbundene Verschlußkörper 13 vom Bodenauslauf 11 abhebt (Fig.2).
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Der Bodenauslauf 11 ist damit freigegeben und das gesamte im Wasserkasten
10 befindliche Wasser kann nunmehr abfließen.
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Damit der mit dem Überlaufrohr 15 verbundene Verschlußkörper 13 nicht
infolge seines Eigengewichtes nach dem Loslassen des Auslösegliedes 32 wieder in
seine Schließstellung fallen kann, ist der Verschlußkörper 13 vorzugsweise glockenförmig
ausgebildet und weist an seinem Unterende eine nach innen gewölbte Manschette 14
auf. Das im glockenartigen Verschlußkörper 13 vorhandene Luftpolster verleiht dem
Verschlußkörper 13 einen solchen Auftrieb, daß er auf dem ausströmenden Wasser schwimmt
und den Bodenauslauf 11 solange offenhält bis das gesamte Wasser abgeflossen ist.
Erst danach fällt der Verschlußkörper 13 zusammen mit dem Überlaufrohr 15 in seine
Schließlage auf dem Bodenauslauf 11 zurück. Zusammen mit dem absinkenden Wasserspiegel
bewegt sich auch ein bekannter Schwimmer 58 nach unten und öffnet bei seiner Bewegung
ein im Wasserkasten befindliches Zuflußventil 59, so daß nach abgeflossenem Wasser
der Wasserkasten 10 wieder gefüllt werden kann. Wenn das Wasser bis zur einer Vollspülung
entsprechenden Höhe im Wasserkasten 10 gestiegen ist, sperrt der Schwimmer 58 das
Zuflußventil 59 in bekannter Weise wieder ab. Bei einem Deffekt des Zuflußventiles
59 wird das Wasser nicht aus dem Wasserkasten 10 überlaufen, weil bei weitersteigendem
Wasserspiegel das Wasser durch das obere Ende 24 der Hülse 23 und das Überlaufrohr
15 abfließen kann. Bei einer durch das Auslöseglied 32 bewirkten Vollspülung bleibt
die Lage des Auslösehebels 29 unverändert, so daß auch der Schwimmer 19 in seiner
an der Hülse 23 durch den Klinkenhebel 27 festgelegten Lage verbleibt.
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Zur Teilspülung wird das Überlaufrohr 15 zusammen mit dem Verschlußkörper
13 durch Betätigung des Auslösegliedes 30 und dem damit verbundenen Auslösehebel
29 angehoben, so daß es auch in diesem Fall zum Abfließen des Wassers durch den
Ablaufschlitz 57 der Gehäuseglocke 56 hindurch und aus dem Bodenauslauf 11 kommt.
Beim Anheben des Auslösehebels 29 erfolgt aber gleichzeitig eine Verschwenkung des
Klinkenhebels 27, wodurch die Klinke 28 aus der Rille 21 des Schwimmers 19 gezogen
wird. Der Schwimmer 19 sinkt nun zusammen mit dem abfallenden Wasserspiegel ab und
trifft mit seiner Stoßfläche 20 auf die infolge des Schwimmeffektes des Verschlußkörpers
13 im oberen Abschnitt der Schlitze 26 aus der Hülse 23 ausragenden Zapfen 17 (Fiy.3).
Da das Wasser in diesem Augenblick noch weiter ausfließt, sinkt auch der Schwimmer
19 weiterhin nach unten. Dabei nimmt er die Zapfen 17 in Richtung des Pfeiles 60
mit und überwindet unter teilweiser Aufhebung seines Eigenauftriebes mit seinem
Gewicht den Auftrieb des Verschlußkörpers 13 und drückt diesen in seine Schließlage
zurück. Der Wasserablauf ist damit gestoppt und es ist nur eine Teilmenge des im
Wasserkasten 10 gespeicherten Wassers abgeflossen. Diese Teilmenge ist durch die
Höhenlage des am Überlaufrohr 15 angeordneten Anschlages 16 vorbestimmbar und die
den Anschlag 16 bildenden Zapfen 17 können in einer solchen Lage mit dem Überlaufrohr
15 verbunden sein, das beispielsweise die Hälfte oder ein Drittel der gespeicherten
Wassermenge oder aber eine beliebige Teilwassermenge abfließen kann. Wenn das Auslöseglied
30 während des Abfließens der Teilwassermenge losgelassen wird, fällt der Auslösehebel
29 in die aus Fig.1 ersichtliche Lage zurück. Dabei schwenkt auch der Klinkenhebel
27 infolge seines und des Eigengewichtes der Lasche 33 in den Bewegungsweg des Schwimmers
19 hinein. Nach abgeflossener Teilwassermenge wird über das Zuflußventil 59 der
Wasserkasten 10 wieder bis zum Speicherzustand mit Wasser aufgefüllt. Zusammen mit
dem dabei steigenden Wasserspiegel steigt auch der Schwimmer 19 wieder
nach
oben und drückt über die Anlaufschräge der Klinke 28 den Klinkenhebel 27 zunächst
aus seiner Bewegungsbahn heraus, wobei die Klinke 28, nachdem sich der Kragen~des
Schwimmers an der Klinke vorbeibewegt hat, wieder in die Rille 21 des Schwimmers
einfällt und diesen auf der Hülse 23 festhält. Durchdas in der Lasche 33 befindliche
Langloch 34 kann der Klinkenhebel 27 die vorbeschriebene Bewegung ausführen.
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Sowohl der Verschlußkörper 13 als auch die Führung 22 können in einer
anderen als in der beispielsweise dargestellten Form ausgebildet sein. So könnte
der Verschlußkörper auch aus einer hohlen Ringscheibe bestehen, deren Hohlraum im
Speicherzustand beispielsweise durch das Unterende des Überlaufrohres mit der Luft
im Abfluß in Verbindung steht. Auch die Führung 22 braucht nicht, wie im dargestellten
Beispiel, eine Hülse 23 zu sein, sondern es ist denkbar, einen Führungskorb oder
Führungsstege zu verwenden.
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Bei einem anderen, aus Fig.4 ersichtlichen Ausführungsbeispiel besteht
das Steuerglied 12 aus zwei etagenartig übereinander angeordneten Teilsteuergliedern
35 und 36. Das obere Teilsteuerglied 35 besteht aus einem Überlaufrohr 38 und einem
Verschlußkörper 40, während das untere Teilsteuerglied 36 ebenfalls aus einem Überlaufrohr
39 und einem Verschlußkörper 41 gebildet ist. Dabei dient die Einlaßöffnung 37 des
unteren Überlaufrohres 39 gleichzeitig als Auslauföffnung für die bei Teilentleerung
abfließende Wassermenge. Die Einlaßöffnung 37 ist durch den Verschlußkörper 40 des
oberen Teilsteuergliedes 35 abdeckbar. Zu diesem Zweck ist das Überlaufrohr 39 des
unteren Teilsteuergliedes 36 mit einem Kragen 61 versehen, an welchem sich eine
Ringdichtung 62 des Verschlußkörpers 40 abstützt. Zur Führung des oberen Teilsteuergliedes
35 ist auf die mit dem Boden des Wasserkastens 10 verbundene Gehäuseglocke
56
eine weitere Gehäuseglocke 63 aufgesetzt, weiche ebenfalls auf ihrem Umfang Ablaufschlitze
64 aufweist. Auchdie Gehäuseglocke 63 weist an ihrem oberen Teil eine öffnung für
den Durchtritt des Überlaufrohres 38 auf, welches von einer mit der Gehäuseglocke
63 verbundenen Führungshülse 65 umschlossen ist.
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Das obere Ende des Überlaufrohres 38 ist mit Aufnahmen 47 für die
Gabel eines Auslösehebels 43 versehen. Aus Montagegründen sind die Aufnahmen 47
an ein beispielsweise mit dem Oberlaufrohr 38 verschraubtes Rohrstück angesetzt.
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Zur Teilentleerung mittels dieser aus Fig.4 ersichtlichen Vorrichtung
wird in vorbeschriebener Weise der Auslösehebel 43 angehoben, wodurch ebenfalls
der mit dem Überlaufrohr 38 verbundene Verschlußkörper 40 von Kragen 61 des unteren
überlaufrohres 39 abhebt. Auch hier tritt bei ausfließendem Wasser wieder der gleiche
Schwimmeffekt des Verschlußkörpers 40 auf, der sich erst dann wieder absenkt, wenn
der Wasserspiegel etwa bis zur Höhe des Kragens 61 des unteren Überlaufrohres 39
abgesunken ist.
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Eine Vollentleerung mittels der aus Fig.4 ersichtlichen Vorrichtung
läßt sich erzielen, indem der dafür vorgesehene Auslösehebel 42 angehoben wird.
Dieser-Auslösehebel 42 ist mit einer Auslösestange 44 verbunden, die an ihrem Unterende
einen Mitnehmer 46 aufweist, welcher einen mit dem unteren Oberlaufrohr 39 verbundenen
Anschlag 45 hintergreift. Beim Anheben des Auslösehebels 42 wird über die Auslösestange
44 das untere Teilsteuerglied 36 angehoben, so daß der Verschlußkörper 41 vom Bodenauslauf
11 abhebt. Da der Verschlußkörper 40 auf dem Kragen 61 des unteren überlaufrohres
39 aufsitzt, wird das obere Teilsteuerglied 35 funktionslos mitangehoben. Auch beim
Verschlußkörper 41 tritt der gleiche vorbeschriebene Schwimmeffekt auf, so daß der
Bodenauslauf 11 solange geöffnet bleibt, bis in diesem Fall das gesamte Wasser aus
dem Wasserkasten 10 abgelaufen ist und somit eine Vollentleerung erzielt wurde.
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Sowohl eine Voll- als auch eine Teilentleerung mit nur einem einzigen
Auslösehebel läßt sich dann erzielen, wenn beispielsweise die Auslösestange 44 an
ihrem Unterende mit einem Mitnehmerpaar versehen ist. Es wäre dann im Überlaufrohr
38 des oberen Teilsteuergliedes 35 ebenfalls ein Anschlag (nicht dargestellt) vorzusehen,
an welchem der oberste Mitnehmer (nicht dargestellt) der Auslösestange 44 zuerst
zur Anlage kommt. Bei dieser Lage der Auslösestange 44 würde ihr unterer Mitnehmer
46 noch nicht am Anschlag 45 des unteren Überlaufrohres 39 anliegen, sondern noch
einen bestimmten Abstand dazu aufweisen.
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Wenn die Auslösestange 44 weiter nach oben gezogen wird, öffnet zunächst
das obere Teilsteuerglied 35, indem sein Verschlußkörper 40 vom Kragen 61 des unteren
Teilsteuergliedes 36 abhebt. Im Falle einer Teilspülung braucht die Auslösestange
44 nicht weiter betätigt zu werden. Wenn jedoch eine Vollspülung herbeigeführt werden
soll, wird die Auslösestange 44 weiter nach oben gezogen, so daß ihr unterer Mitnehmer
46 mit dem Anschlag 45 in Berührung kommt und auch das untere Teilsteuerglied und
damit dessen Verschlußkörper 41 vom Bodenauslauf 11 abhebt. Es würde zwar im Falle
einer Vollspülung zunächst eine geringe Teilmenge Wasser durch das obere Teilsteuerglied
freigegeben, was aber insofern bedeutungslos ist, als daß eine kontinuierliche Spülung
bis zur Vollentleerung des Wasserkastens 10 ermöglicht wird.
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Bei der aus den Fig. 7 und 8 ersichtlichen Lösung sind die übereinander
angeordneten Teilsteuerglieder 35 und 36 bereichsweise ineinandergeschachtelt. Die
Erfindung ist hier als kombinierte Druck-Zug-Spülvorrichtung gestaltet. Das untere
Teilsteuerglied 36 besteht wieder aus dem Überlaufrohr 39 und dem Verschlußkörper
41. An seinem Oberende ist das überlaufrohr 39 mit einem zum Rohrinneren weisenden
Kragen 51 versehen, in welchem eine Ventilbohrung 49 angeorndet ist. Die Ventilbohrung
49 weist einen größeren Durchmesser auf, als der Außendurchmesser des im wesentlichen
aus dem Überlaufrohr 38 bestehenden
oberen Teilsteuerglied 35.
Am.Unterende des Oberlaufrohres 38 ist ein mit-einem Dichtring 52 versehenes:- Verschlußteil
248 angeordnet. Außerdem ist mit einem Abstand vom Unterende-des Überlaufrohres
38 entfernt ein Ring53 mit dem Außenmantel des ttberlaufrohres38 fest-verbunden.
swischen diesem Ring 53 und dem Kragen 51 des unteren Überlaufrohres 39 ist innerhalb
der mit der Gehäuseglocke 56 verbundenen. Führungshülse .66 ein Druckspeicher~5.0
der vorzugsweise als Druckfeder- ausgebildet ist, angeordnet. Der Dich.tring52 wird
durch den Druckspeicher 50 normalerweise gegen die Ventilbohrung 49 gedrückt, so
daß der im Kragen 51 das Überlaufrohr 38 umgebende Ringkanal normalerweise geschlossen
ist. Das Überlaufrohr 38 ist an seinem Oberende beispielsweise trichterartig zusammengezogen
und in einem Fortsatz 54 aus dem Wasserkasten 10 herausgeführt.
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Unterhalb dieses Forsatzes 54 ist das Überlaufrohr 38 mit Durchlaßöffnungen
67 zum Zwecke des Wasserüberlaufes versehen.
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Das obere, aus dem Wasserkasten 10 herausragende Ende des Fortsatzes
54 weist eine Handhabe 55 auf. Wird nun diese Handhabe 55 gedrückt, so gibt das
Verschlußteil 48 am Unterende des Überlaufrohres 38 die Ventilbohrung 49 frei, wodurch
das im Wasserkasten in der Speicherlage befindliche Wasser durch in der Führungshülse
66 der Gehäuseglocke 56 angeordnete Schlitze, durch den Ringkanal der Ventilbohrung
49 in Pfeilrichtung 69 in das untere Überlaufrohr 39 abfließen kann. Wenn die Handhabe
55 gedrückt bleibt, kann das Wasser bis zur Höhe der Schlitze 68 abfließen. Durch
Loslassen der Handhabe 55 wird jedoch über den Druckspeicher 50 die Ventilbohrung
49 geschlossen, so daß der Wasserablauf bereits vor Erreichen der vollständigen
Teilentleerung unterbrochen werden kann, wenn eine zur Spülungausreichende Wassermenge
abgeflossen ist. Wenn die Handhabe 55 jedoch gedrückt bleibt, fließt-nur soviel
Wasser ab, bis der Wasserspiegel im Wasserkasten 10 bis in die Höhe der Schlitze
68 abgesunken ist. Eine Vollentleerung wird erzielt, indem die
Handhabe
55 gezogen wird und damit sowohl das obere Teilsteuerglied 35 als auch das untere
Teilsteuerglied 36 zusammen mit dem Verschluß 41 vom Bodenauslauf 11 abgehoben wird.
In dieser Lage fließt das im Wasserkasten befindliche Wasser durch den Ablauf schlitz
57 in der Gehäuseglocke 56 und den Bodenauslauf 11 ab. Auch in diesem Fall tritt
wieder der vorerwähnte Schwimmeffekt des Verschlußkörpers 41 auf, so daß die Handhabe
55 sofort nach dem Ziehen wieder losgelassen werden kann, ohne daß der Verschlußkörper
vor Abfluß der gesamten Wassermenge in seine Verschlußlage zurückfällt. Zur Auslösung
der Voll- und der Teilentleerung ist in diesem Fall nur ein einziges Auslöseglied
nötig. Die Auswahl der beiden Entleerungsweisen erfolgt durch wahlweises Ziehen
oder Drücken des Auslösegliedes. Dabei ist sogar die Menge der Teilentleerung jeweils
beliebig steuerbar durch die Zeitdauer des Drückens des Auslösegliedes.
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Wie bereits erwähnt wurde, sind in der Zeichnung nur einige Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt und diese ist keinesfalls darauf beschränkt. Vielmehr
sind noch mancherlei andere Ausführungsformen der Erfindung möglich, z.B. durch
Kombination aus den drei Lösungsprinzipien. Auch können durch entsprechende Vervielfachung
der Bauteile verschiedene Teilmengen wahlweise zur Entleerung gebracht werden.