DE19736763C1 - Ablaufarmatur für einen Spülkasten - Google Patents
Ablaufarmatur für einen SpülkastenInfo
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- E03—WATER SUPPLY; SEWERAGE
- E03D—WATER-CLOSETS OR URINALS WITH FLUSHING DEVICES; FLUSHING VALVES THEREFOR
- E03D1/00—Water flushing devices with cisterns ; Setting up a range of flushing devices or water-closets; Combinations of several flushing devices
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Ablaufarmatur für einen Spülkasten gemäß den im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Aus der europäischen Patentanmeldung gemäß der EP 0 723 050 A1 ist eine derartige
Ablaufarmatur bekannt, welche für eine Kleinmengenspülung und Großmengenspülung
ausgelegt ist und ein Ablauf- oder Bodenventil mit einem Ventil- oder Überlaufrohr
enthält. In zwei separaten übereinander angeordneten Schwimmerbehältern ist jeweils
ein Schwimmer angeordnet. Der untere Schwimmer bleibt bei Auslösung der Kleinmen
genspülung mittels eines Riegels arretiert und das Überlaufrohr wird nur vom oberen
Schwimmer abgestützt, welcher auf dem im Spülkasten enthaltenen Wasser auf
schwimmt. Zur Auslösung der Großmengenspülung wird auch der untere Schwimmer
freigegeben, so daß das Überlaufrohr, an dessen unterem Ende das Ventil bzw. dessen
Ablaufdichtung angeordnet ist, von beiden Schwimmern abgestützt wird.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Ablaufarmatur der
genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß der konstruktive Aufwand reduziert wird
und gleichwohl eine funktionssichere Groß- oder Kleinmengenspülung durchführbar ist.
Der Fertigungsaufwand und die Anzahl der Bauteile sollen reduziert werden. Der Einbau
der Ablaufarmatur in einen Spülkasten und nötigenfalls erforderliche Reinigungs- oder
Servicearbeiten sollen in einfacher Weise durchgeführt werden können.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß den Merkmalen im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1.
Die erfindungsgemäße Ablaufarmatur zeichnet sich durch einen einfachen Aufbau mit
wenigen Bauteilen aus. Es ist nur ein einziger Schwimmerbehälter mit einem Schwimmer
im oberen Bereich des Armaturengehäuses bzw. des Spülkastens vorgesehen. Beim
Auslösen der Großmengenspülung wird das Überlaufrohr mittels des einzigen Schwim
mers abgestützt, und zwar so lange, bis das Wasser aus der unverschließbaren Öffnung
des Schwimmerbehälters abgelaufen ist. Die Zugstange für das Auslösen der Großmen
genspülung ist mit dem Überlaufrohr gekoppelt und enthält zweckmäßigerweise einen
Abstandshalter, über welchen die Abstützung des Überlaufrohres auf dem einzigen
Schwimmer erfolgt. Über die Größe dieser Öffnung wird in Abhängigkeit vom Abstand
zum Spülkastenboden die Auslaufmenge der Großmengenspülung gesteuert. Das
Schwimmergehäuse enthält ferner eine verschließbare Öffnung, welche während der
Großmengenspülung geschlossen ist und beim Auslösen der Kleinmengenspülung
geöffnet wird. Während der Kleinmengenspülung läuft folglich das Wasser schneller aus
dem Schwimmerbehälter, so daß der Schwimmer schneller absinkt und das Bodenventil
des Spülkastens dementsprechend früher verschlossen wird als bei der Großmengen
spülung. Da nur ein Schwimmer und ein Schwimmerbehälter vorgesehen sind, ist der
Fertigungsaufwand im Vergleich zu vorbekannten Zweimengenarmaturen erheblich
reduziert.
Weiterbildungen und besondere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen angegeben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausfüh
rungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt der erfindungsgemäßen Ablaufarmatur in Ruhestellung,
Fig. 2 die Ablaufarmatur nach dem Auslösen der Großmengenspülung,
Fig. 3 die Ablaufarmatur nach dem Auslösen der Kleinmengenspülung.
Fig. 1 zeigt die Ablaufarmatur in der Ruhestellung, in welcher ein Dichtelement 2 auf
dem Ventilsitz eines hier nicht weiter dargestellten Ablauf- oder Bodenventils eines
Spülkastens aufliegt. Das Dichtelement 2 ist in bekannter Weise am unteren Ende eines
Überlaufrohres 4 angeordnet, welches in der Ruhestellung seine tiefste Position ein
nimmt. Das Überlaufrohr 4 ist innerhalb eines Armaturengehäuses 6 in vertikaler Rich
tung bzw. in Richtung der Längsachse 8 vertikal bewegbar. Das Armaturengehäuse 6 ist
im Spülkasten definiert festgelegt, und zwar vorzugsweise mit dem genannten Ablauf
ventil fest verbunden und weist somit zum Spülkasten eine gleichbleibende Ausrichtung
auf. Das Überlaufrohr 4 wird beim Auslösen eines Spülvorganges in vertikaler Richtung
angehoben und nach oben vom hier schematisch angedeuteten Spülkastenboden 10
entfernt und ist nach Beendigung eines Spülvorganges wieder nach unten in die dar
gestellte Ruhestellung abgesenkt. Das Armaturengehäuse 6 weist zum Boden einen
vorgebbaren, gleichbleibenden Abstand auf, während das Überlaufrohr 4 mit dem
Dichtelement 2 beim Auslösen einer Spülung nach oben angehoben wird und bei
Beendigung des Spülvorganges wieder die dargestellte untere Ruhestellung einnimmt.
Das Armaturengehäuse 6 enthält am unteren Ende einen Flansch 12, der insbesondere
haubenartig ausgebildet ist und in welchen beim Auslösen einer Spülung das Dicht
element 2 hineinbewegbar ist. Das Armaturengehäuse 6 enthält ein Unterteil 14 und an
dieses nach oben anschließend ein Oberteil 16, welche im wesentlichen rohrförmig
ausgebildet sind und in welchen das Überlaufrohr 4 in Richtung der Längsachse 8
bewegbar angeordnet und/oder geführt ist. Zweckmäßig ist zwischen dem Überlaufrohr
4 und der Innenfläche des rohrförmigen Armaturengehäuses 6 bzw. dessen Unterteil 14
und Oberteil 16 ein Ringspalt vorhanden. Wesentlich ist, daß nur ein einziger Schwim
merbehälter 18 im oberen Bereich bzw. im Oberteil 16 des Armaturengehäuses 6
erforderlich ist. Der Schwimmerbehälter 18 ist zweckmäßig an das Oberteil 16 angeformt
und einteilig mit dem Oberteil oder insgesamt mit dem Armaturengehäuse 6 ausgebildet.
Im Schwimmerbehälter 18 ist ein Schwimmer 20 vorgesehen, welcher beim Auslösen
eines Spülvorganges in bekannter Weise auf dem Wasser des Spülkastens nach oben
aufschwimmt. Das Schwimmergehäuse und ebenso der darin bewegbar angeordnete
Schwimmer 20 sind im oberen Teil des Spülkastens bzw. im oberen Bereich des Über
laufrohres 4 angeordnet. Mittels eines Abstandshalters 22, der auf der Oberkante des
Schwimmers 20 aufliegt, wird dieser in der Ruhestellung unten gehalten. Der Abstands
halter 22 ist mit dem Überlaufrohr 4 gekoppelt.
Fig. 2 zeigt die Ablaufarmatur nach dem Auslösen einer Großmengenspülung. Hierzu
wurde beim Drücken einer hier nicht weiter dargestellten Auslösetaste eine Zugstange
24 nach oben gezogen. Die Zugstange 24 für die Großmengenspülung ist mit dem
Überlaufrohr 4 gekoppelt, welches somit gleichfalls in die dargestellte Position an
gehoben ist, so daß das Dichtelement 2 das Bodenventil öffnet und das Spülwasser
ausströmen kann. Mit der Zugstange 24 ist ferner der Abstandshalter 22 verbunden, und
zwar zweckmäßig einteilig, dessen unteres Ende auf der Oberfläche des einzigen
Schwimmers 20 aufliegt. Der Schwimmerbehälter 18 enthält zweckmäßig in seinem
Boden 26 eine Öffnung 28, durch welche das im Schwimmerbehälter 18 befindliche
Wasser abströmen kann, während gleichzeitig durch das Ablaufventil das Spülwasser
ausströmt. Die Ausspülmenge ist durch die entsprechend dimensionierte Öffnung 28
derart gesteuert, das das Leerlaufen des Schwimmergehäuses etwas länger andauert als
das Ablaufen des Spülwassers durch das Ablaufventil. Sobald der Schwimmerbehälter
18 nahezu leergelaufen ist, hat das Dichtelement 2 den Ventilsitz erreicht und das
Bodenventil bzw. die Ablaufarmatur ist wieder geschlossen.
Fig. 3 zeigt die Ablaufarmatur nach dem Auslösen einer Kleinmengenspülung, wofür die
Zugstange 30, beispielsweise durch Drücken einer Auslösetaste, in die dargestellte
Position nach oben gezogen worden ist. Die Zugstange 30 besitzt einen Mitnehmer 32
für eine Nocke 34 der Zugstange 24. Beim Anheben der Zugstange 30 liegt die Nocke
34 oben auf dem Mitnehmer 32 auf und infolgedessen werden der Abstandshalter 22
sowie das Überlaufrohr 4 nach oben angehoben. Der Bereich oberhalb der Nocke 34 ist
frei, bzw. dort enthält die Zugstange 30 für die Kleinmengenspülung einen Schlitz 36, in
welchem die Nocke 34 beim Anheben der Zugstange 24 für die Großmengenspülung frei
nach oben bewegbar ist, ohne hierbei die zweite Zugstange 30 mitanzuheben.
Mit der Zugstange 30 ist erfindungsgemäß ein Verschlußelement 38 einer verschließ
baren Öffnung 40 des Schwimmerbehälters 18 gekoppelt. Das Verschlußelement 38 ist
zweckmäßig als ein Schieber ausgebildet, welcher beim Anheben der Zugstange 30
gleichfalls angehoben wird und die Öffnung 40 freigibt. In zweckmäßiger Weise sind die
Zugstange 30, der Mitnehmer 32 und das Verschlußelement 38 einstückig als ein
einziges Bauteil ausgebildet.
Das Verschlußelement 38 bzw. der Schieber sind bevorzugt in einer Kammer 42 an
geordnet, welche vom Innenraum des Schwimmerbehälters 18 an dessen Innenseite
durch eine innere Kammerwand 44 getrennt ist. Diese Kammerwand 44 enthält an ihrem
unteren Ende die Öffnung 40. Desweiteren ist in der Kammer 42 eine Führungsleiste 46
für die Zugstange 30 bzw. den Schieber vorgesehen. Die Führungsleiste 46 und ebenso
die Kammerwand 44 sind im wesentlichen parallel zur Längsachse angeordnet, wodurch
eine gute vertikale Führung gewährleistet ist. Die Kammerwand 44 und die Führungs
leiste 46 sind ebenso wie der Schwimmerbehälter 18 einstückig und integral mit dem
Armaturengehäuse 6 ausgebildet. Die radial innenliegende Kammer 42 ist unten offen,
so daß bei geöffneter Öffnung 40 das Wasser aus dem Schwimmerbehälter 18 ungehin
dert nach unten abströmen kann. Es ist ersichtlich, daß bei der Kleinmengenspülung das
Wasser aus dem Schwimmerbehälter 18 schneller als bei der Großmengenspülung
abströmt, da das Wasser nicht nur durch die Öffnung 28, sondern zusätzlich durch die
Öffnung 40 ausströmen kann. Der Schwimmer 20 sinkt folglich schneller nach unten mit
der Folge, daß das Dichtelement 2 auf dem Ablaufventil früher aufliegt und der Spül
vorgang vorzeitig beendet wird und eine vorgebbare Restmenge im Spülkasten verbleibt.
2
Dichtelement
4
Überlaufrohr
6
Armaturengehäuse
8
Längsachse
10
Spülkastenboden
12
Flansch
14
Unterteil
16
Oberteil
18
Schwimmerbehälter
20
Schwimmer
22
Abstandshalter
24
Zugstange für die Großmengenspülung
26
Boden von
18
28
unverschließbare Öffnung
30
Zugstange für die Kleinmengenspülung
32
Mitnehmer
34
Nocke
36
Schlitz in
30
38
Verschlußelement
40
verschließbare Öffnung
42
Kammer
44
Kammerwand
46
Führungsleiste
Claims (9)
1. Ablaufarmatur für einen Spülkasten, enthaltend ein in vertikaler Richtung anhebbares
Überlaufrohr, an dessen unterem Ende ein Dichtelement eines Ablaufventils angeordnet
ist, ein Armaturengehäuse und einen Schwimmerbehälter mit einem Schwimmer sowie
zwei Zugstangen zum wahlweisen Auslösen einer Groß- oder Kleinmengenspülung durch
Anheben des Überlaufrohres, wobei der Schwimmerbehälter mindestens eine Öffnung
aufweist, durch welche beim Auslösen der Spülung Wasser ausströmen kann,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmerbehälter (18) im oberen Bereich des
Armaturengehäuses (6) bzw. des Spülkastens angeordnet ist und zwei Öffnungen (28
und 40) aufweist und daß die zweite Öffnung (40) mit einem Verschlußelement (38)
verschlossen ist, das beim Betätigen der Zugstange (30) zum Auslösen der Kleinmen
genspülung in die Offenstellung gelangt.
2. Ablaufarmatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht verschließ
bare Öffnung (28) im Boden (26) des Schwimmerbehälters (18) angeordnet ist und daß
der Schwimmerbehälter (18) als integraler Bestandteil des Armaturengehäuses (6)
einteilig mit diesem ausgebildet ist.
3. Ablaufarmatur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ver
schlußelement (38) in einer Kammer (42) des Schwimmerbehälters (18) angeordnet ist und
als Schieber ausgebildet ist.
4. Ablaufarmatur nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (42)
durch eine Kammerwand (44) vom Schwimmerbehälter (18) getrennt ist und daß die
Kammerwand (44), vorzugsweise im Bereich ihres unteren Endes die verschließbare
Öffnung (40) enthält, wobei die Kammer (42) nach unten offen ist.
5. Ablaufarmatur nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zugstange (24) zum Auslösen der Großmengenspülung mit dem Überlaufrohr (4)
gekoppelt ist und an ihrem unteren Ende einen Abstandshalter (22) aufweist, welcher auf
dem Schwimmer (20) abstützbar ist.
6. Ablaufarmatur nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zugstange (24) mit einer Nocke (34) verbunden ist, mit der die Zugstange (30) beim
Anheben in Eingriff gelangt.
7. Ablaufarmatur nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstange (30)
einen unterhalb der Nocke (34) angeordneten Mitnehmer (32) für die Nocke (34) und im
Bereich oberhalb der Nocke (34) einen Schlitz (36) aufweist, in welchem beim Anheben
der Zugstange (24) zum Auslösen der Großmengenspülung die Nocke (34) ungehindert
nach oben bewegbar ist.
8. Ablaufarmatur nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß für
die Zugstange (30) und das Verschlußelement (38) wenigstens eine Führungsleiste (46)
vorgesehen ist.
9. Ablaufarmatur nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungsleiste (46) in der Kammer (42) angeordnet ist und zusammen mit der Kammer
wand (44) die Führung für die Zugstange (30) und das Verschlußelement (38) bildet.
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