DE3108440C2 - Drosselschacht zur Steuerung des Abflusses aus einer Regenwasserrückhalteanlage - Google Patents
Drosselschacht zur Steuerung des Abflusses aus einer RegenwasserrückhalteanlageInfo
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- E03—WATER SUPPLY; SEWERAGE
- E03F—SEWERS; CESSPOOLS
- E03F5/00—Sewerage structures
- E03F5/10—Collecting-tanks; Equalising-tanks for regulating the run-off; Laying-up basins
- E03F5/105—Accessories, e.g. flow regulators or cleaning devices
- E03F5/107—Active flow control devices, i.e. moving during flow regulation
Abstract
Zur Steuerung von Abflüssen aus Regenwasserbehandlungsanlagen wird die Schwimmer/Schiebersteuerung als Drossel- oder Steuereinrichtung eingebaut. Die Schwimmer/Schiebersteuerung wird aus einem Behälter mit Anschlußstutzen (1), einem Schwimmer (2) und zwei Schiebern (3), die durch ein Gestänge (4) und Befestigungen (5) verbunden sind, je für sich hergestellt, zusammengesetzt. Die Steuerfunktion wird über den ansteigenden Wasserstand im Behälter (1) auf den Schwimmer (2) übertragen, der über ein Gestänge (4) und dessen Halterungen (5) die beiden Schieber (3) betätigt, die den Abflußquerschnitt dementsprechend regeln.
Description
Die Erfindung betrifft einen Prosseischacht zur Steuerung des Abflusses aus einer Regenwasserrückhalteanlage
mit einem Drosselorgan am Schachteinlauf, das von einem dem Wasserstand im Schacht folgenden
Schwimmer über ein Gestänge mit steigendem Wasserstand geschlossen, und mit sinkendem Wasserstand geöffnet
wird, und mit einem dem Sr hachtauslauf zugeordneten
steuerbaren Schieber.
Ein derartiger Drosselschacht ist bekannt (DE-AS 26 14 731). Dort wird das Drosselorgan am Schachteiniauf
von einer schwimmerbetätigteR Klappe gebildet,
die mit der innerhalb des Schachts angeordneten Austrittsöffnung des Einlaufrohrs zusammenwirkt Der dem
Schachtauslauf zugeordnete Schieber ist als vertikal geführte Schieberblende ausgebildet, die vor Inbetriebnahme
des Drosselschachts so eingestellt wird, daß unter der Voraussetzung eines ausreichenden Wasserzulaufs
sich ein bestimmter Betriebswasserspiegel im Schacht einstellt, der die gewünschte Drosselung des
Zulaufs mittels der schwimmerbetätigten Drosselklappe zur Folge hat. Somit findet zwar eine selbsttätige Steuerung
des Zulaufs statt, die Schachtentleerung wird jedoch nicht selbsttätig an den Durchfluß angepaßt.
Regenwasserrückhalteanlagen, die bei Mischwasser-Kanalisationen zum Einsatz kommen, sollen jedoch aus
Gründen des Gewässerschutzes den Spülstoß bei Regenbeginn aufnehmen. Dabei kommt es maßgeblich
auch auf eine dosierte Weitergabe des Regenwassers durch den Drosselschacht an. Dieser Abfluß erhöht sich
beim bekannten Drosselschacht mit steigendem Wasserstand und besitzt daher nicht die erwünschte Gleichmäßigkeit
Dementsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Drosselschacht der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß eine durchflußabhängige Steuerung des Betriebswasserspiegels erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auch der Auslaufschieber über ein Gestänge mitdem
Schwimmer verbunden ist und daß die Steuerung des Auslaufschiebers gleichsinnig mit der Steuerung des
als Schieber ausgebildeten Drosselorgans am Schachteinlauf ist.
Auf diese Weise wird ohne zusätzlichen Schwimmer der Öffnungsquerschnitt auch des Auslaufschiebers mit
steigendem Wasserstand im Schacht zugesteuert und mit fallendem Wasserstand aufgesteuert Das führt zu
einem gleichmäßigeren Wasserabfluß. Außerdem wird durch das selbsttätige öffnen des Ablaufschiebers bei
sich leerendem Schacht einer Schieberverlegung durch Ablagerungen vorgebeugt Dieses Ergebnis wird mit einem
einzigen Schacht erreicht, ohne daß mit Energie ίο verbrauchenden Maßnahmen gearbeitet werden muß,
die beispielsweise einen Stromanschluß erfordern würden. Ebensowenig sind Höhendifferenzen beim Wasserstand
im Drosselschacht erforderlich. Daher führt die Erfindung zu einem aufgrund seines einfachen Aufbaus
preiswerten, störungsunanfälligen und wartungsarmen Gegenstand, der in erster Linie bei Regenüberlaufbekken,
Kanalstauräumen, Rückhaltebecken und Regenüberläufen zur Anwendung kommt
Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform sind die Gestänge mit Einstelleinrichtungen zur Einstellung der
Öffnungsquerschnitte am Einlaufschieber und am Ausiaufschieber
versehen. In diesem Fall kann sehr einfach eine Anpassung an die jeweiligen Verhältnisse im Sinne
einer Ausgangseinstellung vorgenommen werden, auf der die selbsttätige Steuerung aufbaut
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand einer schematischen Zeichnung näher erläutert
Es zeigt
A b b. 1 einen Längsschnitt entsprechend Linie A -A in Abb. 2 durch den Drosselschacht;
A b b. 2 den Drosselschacht in Draufsicht und
Abb.3 den Drosselschacht in einem Querschnitt längs Linie B-Z? in A b b. 2.
Abb.3 den Drosselschacht in einem Querschnitt längs Linie B-Z? in A b b. 2.
Der Drosselschacht 1 weist ein Zulaufrohr und ein Abiaufrohr auf, die in der in A b b. i und 2 durch Pfeile
gekennzeichneten Richtung durchströmt werden. Im Schacht 1 ist ein Schwimmer 2 angeordnet, der dem
Wasserstand im Schacht folgt. Dem Einlaufrohr ist ein Schieber 3 zugeordnet, und ein gleichartiger Schieber 3'
ist dem Ablaufrohr zugeordnet
Der Schwimmer 2 ist mittels einer von ihm aufragenden
Stange vertikal geführt. Die beiden Führungslager sind von ortsfesten Querprofilen 5 gebildet
Der Einlaufschieber 3 ist über ein Hebelgestänge 4 an die vertikale Führungsstange des Schwimmers 2 angeschlossen.
Eine Querstange 5' bildet dabei einen ortsfesten Drehpunkt des Hebelgestänges 4. In entsprechender
Weise ist auch der Auslaufschieber 3' über ein Hebelgestange 4' an die vertikale Schwimmerstange angeschlossen.
Wie A b b. 3 deutlich macht, sind die Gestänge 4 und 4' nicht starr und mit unterschiedlichem Bewegungsspiel
angeschlossen und mit dem Schwimmer 2 verbunden.
Der Schacht 1 ist gemäß A b b. 1 rechts oben mit einem Notüberlauf versehen. Ferner ist der Schachtboden
mit einer unter dem Schwimmer 2 angeordneten aufragenden Insel versehen. Diese trennt die einlaufende
Wassermenge auf zwei Strömungsrinnen (A b b. 2 und 3) auf und vermindert die Ausströmgeschwindigkeit,
wodurch ein gleichmäßiger Anstieg des Wasserstands erreicht wird, dem der Schwimmer 2 folgt.
Wie aus A b b. 1 zu ersehen sind beide Hebelgestänge 4 und 4' mit einer Einstelleinrichtung versehen, mittels
der die wirksame Länge der an den Schieber 3 bzw. 3' angeschlossenen Hebelstange geändert werden kann.
Auf diese Weise kann die anfängliche Einstellung des Schiebers 3 bzw. 3' variiert werden. Zweckmäßigerweise
wird der Öffnungsquerschnitt eines jeden Schiebers
auf Grund der im Einzelfall gegebenen Daten berechnet und berücksichtigt, worauf eine genaue Einstellung an
Ort und Stelle durch Messungen vorgenommen wird. Durch unterschiedliche Öffnungsquerschnitte, die beispielsweise
einer Durchflußmengenabweichung von 10% entsprechen, wird bei plötzlicher Regenwasserbelastung eine Änderung des Wasserstands im Schacht
hervorgerufen und werden eorait entsprechende Bewegungen
der Schieber 3 und 3' ausgelöst.
Die Wartung cies Drosselschachts beschränkt sich auf
eine regelmäßige Funktionskontrolle sowie auf eine gelegentliche Schmierung der Schieber und Gestänge.
Die beschriebene Anlage funktioniert in folgender Weise: Bei Trockenwetter ist der Wasserstand im
Schacht 1 so niedrig, daß der Schwimmer 2 keinen Auftrieb erfährt und sich in seiner unteren oder Ausgangsstellung
befindet Die Schieber 3 und 3' sind geöffnet, wie es der Ausgangseinstellung entspricht
Bei Regenbelastung steigt der Wasserstand im Schacht 1 an. Dadurch wird der Schwimmer 2 angehoben,
und über das Gestänge 4' wird der Auslaufschieber 3' im Sinne einer Verringerung seines Öffnungsquerschnitts
betätigt Dadurch wird ein im wesentlichen gleichmäßiger Abfluß erzielt Der Einlaufschieber 3 bewirkt
eine Vordrosselung der ankommenden Wassermenge und beginnt erst zu schließen, wenn beispielsweise
etwa 3U des oberen Wasserstands im Schacht erreicht
ist. Der Einlaufschieber 3 öffnet erst wieder, wenn der Wasserstand im Schacht auf etwa die Hälfte des oberen
Wasserstands abgesunken ist Dieser Vorgang wiederholt sich, bis das vor dem Schacht angeordnete Becken
entleert ist Durch die wasserstandsabhängige Steuerung des Auslaufschiebers 3' wird ein annähernd konstanter
Sollabfluß eingehalten.
35
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
40
45
50
60
65
Claims (2)
1. Drosselschacht zur Steuerung des Abflusses aus einer Regenwasserrückhalteanlage mit einem Drosselorgan
(3) am Schachteinlauf, das von einem dem Wasserstand im Schacht (1) folgenden Schwimmer
(2) über ein Gestänge (4) mit steigendem Wasserstand geschlossen und mit sinkendem Wasserstand
geöffnet wird, und mit einem dem Schachtauslauf zugeordneten steuerbaren Schieber (3'), dadurch
gekennzeichnet, daß auch der Auslaufschieber (3') über ein Gestänge (4') mit dem Schwimmer
(2) verbunden ist, und daß die Steuerung des Auslaufschiebers (3') gleichsinnig mit der Steuerung des
aJs Schieber ausgebildeten Drosselorgans (3) am Schachteinlauf ist
2. Drosselschacht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gestänge (4 und 4') mit Einstelleinrichtungen zur Einstellung der Öffnungsquerschnitte
amEinlaufschieber (3) und am Auslaufschieber
(3') versehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19813108440 DE3108440C2 (de) | 1981-03-06 | 1981-03-06 | Drosselschacht zur Steuerung des Abflusses aus einer Regenwasserrückhalteanlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19813108440 DE3108440C2 (de) | 1981-03-06 | 1981-03-06 | Drosselschacht zur Steuerung des Abflusses aus einer Regenwasserrückhalteanlage |
Publications (2)
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DE3108440A1 DE3108440A1 (de) | 1982-12-09 |
DE3108440C2 true DE3108440C2 (de) | 1986-07-17 |
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ID=6126456
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19813108440 Expired DE3108440C2 (de) | 1981-03-06 | 1981-03-06 | Drosselschacht zur Steuerung des Abflusses aus einer Regenwasserrückhalteanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3108440C2 (de) |
Cited By (4)
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DE19615206B4 (de) * | 1996-04-18 | 2004-08-19 | Brombach, Hansjörg, Prof. Dr.-Ing. habil | Schwimmergesteuerte Drosselvorrichtung |
CN111749305A (zh) * | 2020-07-08 | 2020-10-09 | 贺俊威 | 一种二次供水设备 |
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ES2212422T3 (es) | 1999-07-15 | 2004-07-16 | Bionik Gmbh - Innovative Technik Fur Die Umwelt | Dispositivo de regulacion de los caudales de salida para depositos de retencion de lluvia. |
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-
1981
- 1981-03-06 DE DE19813108440 patent/DE3108440C2/de not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3108440A1 (de) | 1982-12-09 |
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