DE19615206B4 - Schwimmergesteuerte Drosselvorrichtung - Google Patents

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    • E03WATER SUPPLY; SEWERAGE
    • E03FSEWERS; CESSPOOLS
    • E03F5/00Sewerage structures
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Abstract

Drosselvorrichtung für eine Öffnung (6), mit
1.1 einer Schwenkwelle (22), deren
1.1.1 Achse senkrecht zu der Fläche der zu drosselnden Öffnung (6) verläuft,
1.2 einem scheibenartigen Drosselelement (8), das
1.2.1 zwischen einer Öffnungsstellung, in der die Öffnung (6) im wesentlichen vollständig geöffnet ist, und
1.2.2 einer Schließstellung, in der die Öffnung (6) geschlossen ist,
1.2.3 um die Achse der Schwenkwelle (22) verschwenkbar gelagert ist, sowie mit
1.3 einem Schwimmer (11), der
1.3.1 um die Achse der Schwenkwelle (22) verschwenkbar gelagert ist und
1.3.2 gegenüber dem Drosselelement (8) eine feste Winkelposition einnimmt, wobei
1.4 die Drosselvorrichtung unterwasserseitig hinter einer Öffnung angeordnet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine schwimmergesteuerte Drosselvorrichtung für eine Öffnung, mit einer Schwenkwelle, deren Achse senkrecht zu der Fläche der zu drosselnden Öffnung verläuft, einem scheibenartigen Drosselelement, das zwischen einer Öffnungsstellung, in der die Öffnung im wesentlichen vollständig geöffnet ist, und einer Schließstellung, um die Achse der Schwenkwelle verschwenkbar gelagert ist, sowie mit einem Schwimmer, der um die Achse der Schwenkwelle verschwenkbar gelagert ist und gegenüber dem Drosselelement eine feste Winkelposition einnimmt.
  • Eine derartige Drosselvorrichtung ist durch die DE 25 23 9421 bekannt. Dabei ist die Drossel vor der zu drosselnden Öffnung angeordnet.
  • Es ist eine weitere Drosselvorrichtung bekannt ( EP-B-221 349 ), bei der eine Auslauföffnung eines Regenrückhaltebeckens mit Hilfe einer Klappe mehr oder weniger weit verschlossen werden kann, die oberwasserseitig angeordnet ist.
  • Die Klappe wird mit Hilfe eines ebenfalls oberwasserseitigen Schwimmers betätigt, der über einen Übertragungsmechanismus mit der Klappe verbunden ist. Die Klappe wird um eine Welleverschwenkt, die senkrecht zu der Fläche der Austrittsöffnung verläuft und direkt oberhalb der Öffnung angeordnet ist.
  • Bei einer weiteren Drosselvorrichtung ( DE-U-93 07 094 ) ist ebenfalls oberwasserseitig vor einer zu verschließenden Öffnung eine schwimmergesteuerte Blende verschwenkbar. Die Blende und der Schwimmer sind auf parallelen Achsen drehbar gelagert. Die Betätigung der Blende durch den Schwimmer geschieht über eine Führungskurve, an der ein Betätigungsarm mittels einer Laufrolle oder eines Gleitschuhs anliegt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfach aufgebaute, universell einsetzbare Drosselvorrichtung für Wasser- und Abwasserströme zu schaffen. Sie soll insbesondere für den Einsatz an Regenüberlaufbecken, Regenklärbecken, Regenrückhaltebecken und im Kläranlagenbereich geeignet sein.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine Drosselvorrichtung mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen vor. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
  • Da der Schwimmer und das Drosselelement um die gleiche Welle verschwenkbar angeordnet sind und bei der Verschwenkung ihre gegenseitige Winkelposition unverändert bleibt, verschwenken sich also das eigentliche Verschlußelement und der Schwimmer wie ein starres Element gemeinsam um eine einzige Achse. Dies bedeutet einen stark vereinfachten Aufbau, da nur eine einzige Lagerung vorgesehen zu werden braucht.
  • In der geschlossenen Position der Drosselvorrichtung wird die Öffnung von dem Drosselelement im wesentlichen vollständig abgedeckt, so daß allenfalls noch eine Strömung durch einen schmalen ringförmigen in einer Zylindermantelfläche liegenden Schlitz erfolgen kann.
  • In der Ruhe- bzw. Öffnungsstellung wird dagegen die Öffnung so freigegeben, daß keine Beeinträchtigung der Strömung des Wassers erfolgt.
  • Um mit der Drosselvorrichtung eine echte Abflußregelung durchzuführen, ist. erfindungsgemäß vorgesehen,. die unterwasserseitige Drossel in Strömungsrichtung hinter einer Eingangsöffnung einer Wanne anzuordnen, die eine Auslaßöffnung aufweist. Bei zunehmendem Abfluß steigt aufgrund der Auslaßöffnung der Wasserstand in der Wanne, so daß der Schwimmer angehoben wird und das Drosselelement die Öffnung drosselt.
  • Die Vorrichtung liefert eine echte Abflußregelung mit dem Vorteil der Verlegungsregeneration und ist daher auch für die Drosselung kleiner Abflüsse zugelassen. Der Abfluß ist auch unter Vollast leicht manuell zu verstellen. Die Drosselvorrichtung verbraucht kein Sohlgefälle und eignet sich insbesondere für den Einsatz in flachen Kanalnetzen und bei der Sanierung vorhandener Bauwerke. Eine Verstopfung führt zu einem Absinken des Wasserstands in der Wanne und damit zu einer Öffnungsbewegung des Drosselelements. Die Verstopfung wird ausgeblasen.
  • Zum Einstellen der Drosselungscharakteristik kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, daß die feste Winkelposition zwischen dem Drosselelement und dem Schwimmer bei der Installation der Drossel eingestellt bzw. verändert werden kann. Unter Winkelposition ist die Winkelstellung des den Schwimmer mit der Achse der Schwenkwelle verbindenden Hebelarms gegenüber dem das Drosselelement mit der Achse der Schwenkwelle verbindenden Hebelarm zu verstehen, gesehen in einer senkrecht zu der Achse der Schwenkwelle verlaufenden Ebene.
  • Erfindungsgemäß kann die Drosselvorrichtung so angeordnet werden, daß die Achse der Schwenkwelle seitlich gegenüber der zu schließenden Öffnung angeordnet wird.
  • Ebenfalls möglich ist es, die Achse der Schwenkwelle gegenüber der zu schließenden Öffnung nach oben versetzt anzuordnen.
  • Besonders bevorzugt ist eine Lösung, bei der die Versetzung sowohl zur Seite als auch nach oben gegeben ist.
  • Um die Drosselvorrichtung nach der Erfindung weiterhin im Hinblick auf ihre Leichtgängigkeit zu verbessern, kann erfindungsgemäß in Weiterbildung vorgesehen sein, daß die Drosselvorrichtung ein Ausgleichsgewicht aufweist, das ebenfalls um die Achse der Schwenkwelle verschwenkbar angeordnet ist und sowohl gegenüber dem Hebelarm des Drosselelementes als auch dem Hebelarm des Schwimmers eine feste Winkelposition einnimmt. Dieses Ausgleichsgewicht bewegt sich also mit dem Drosselelement mit.
  • Das Gewicht des Ausgleichgewichts wird auf das Gewicht des Drosselelementes bzw. des das Drosselelement mit der Schwenkachse verbindenden Hebelarmes angepaßt.
  • In Ruhestellung der Drosselvorrichtung, d.h. bei Nichtdrosselung, kann erfindungsgemäß die Anordnung so getroffen werden, daß die Verbindungslinie zwischen der Achse der Schwenkwelle und dem Mittelpunkt des Drosselelementes etwa horizontal verläuft.
  • Es kann ebenfalls vorgesehen sein, daß in Ruhestellung der Drosselvorrichtung die Verbindungslinie zwischen der Achse der Schwenkwelle und dem Mittelpunkt des Ausgleichsgewichtes etwa horizontal verläuft.
  • Die Erfindung schlägt vor, daß der Winkelabstand zwischen der Ruhestellung der Drosselvorrichtung und der Schließstellung etwa 45° beträgt. Dies kann durch entsprechende Anordnung der Schwenkwelle in der Nähe der zu beeinflussenden Öffnung erreicht werden.
  • Die einstellbare, aber im Betrieb feste Winkelposition zwischen dem Drosselelement und Schwimmer beträgt bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel etwa 120°.
  • Um den Aufbau und die Montage der Drosselvorrichtung möglichst einfach zu gestalten, kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, daß das Drosselelement und/oder der Schwimmer und/oder das Ausgleichsgewicht an der Schwenkwelle anklemmbar sind. Bei der Montage wird also zunächst die Schwenkwelle montiert und anschließend die einzelnen Teile an der Schwenkwelle angeklemmt.
  • Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, daß der Schwimmer ein Zylinder, insbesondere ein Kreiszylinder, mit einer Längsachse parallel zur Achse der Schwenkwelle ist.
  • Wenn die von der erfindungsgemäßen Drosselvorrichtung zu beeinflussende Öffnung das Ende eines Rohres ist, kann erfindungsgemäß in Weiterbildung vorgesehen sein, daß an dem Rohr zwei parallele Platten angebracht, insbesondere angeschweißt sind, zwischen denen ein Wellenlager zur Lagerung der Schwenkwelle befestigt ist. Es wird auf diese Weise eine sehr kompakte, stabile und exakt ausgerichtete Einrichtung zur Lagerung der Schwenkwelle geschaffen. Beispielsweise läßt sich diese Lagerung der Schwenkwelle mit Hilfe eines fabrikmäßig hergestellten kurzen Rohrstücks ausbilden, das dann an das zu beeinflussende Rohr angesetzt wird.
  • Zur Drosselung einer kreisförmigen Öffnung schlägt die Erfindung vor, daß das Drosselelement eine kreisförmige Drosselblende, deren Durchmesser dem Durchmesser der zu drosselnden Öffnung mindestens gleich ist, und einen die Drosselblende mit der Schwenkwelle verbindenden Arm aufweist. Eine kreisförmige Drosselblende läßt sich nicht nur wesentlich einfacher herstellen als kompliziertere Formen, sie läßt sich auch einfacher montieren, da keine winkelmäßige Ausrichtung der Drosselblende nötig ist, wie dies im Stand der Technik noch erforderlich ist.
  • Die Drosselblende schwenkt an der Öffnung vorbei und verschließt dabei den Querschnitt in zunehmender Weise. Um während des Schließvorganges Verstopfungen zu vermeiden, kann erfindungsgemäß die Drosselblende an ihrer der Öffnung zugewandten Fläche scharfkantig ausgebildet sein. Dadurch kann sie Verstopfungen, z.B. durch Toilettenpapier, zerschneiden.
  • Um die Regelungscharakteristiken auf die speziellen Anforderungen am Einsatzort abzustimmen, kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, daß die Auslaßöffnung aus der Wanne einen drosselbaren Querschnitt aufweist.
  • Die Erfindung schafft eine Drosselvorrichtung, die bei sehr einfachem Aufbau leichtgängig ausgebildet ist, ohne Fremdenergie auskommt und leicht montierbar ist. Sie ist modular aufgebaut und kann am Einsatzort zusammengesetzt werden.
  • In Verbindung mit einer Ablaufwanne kann sie zur Regelung eines Abflusses auch bei sehr geringen Abflußmengen verwendet werden.
  • Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigen:
  • 1 eine perspektivische Ansicht einer Drosselvorrichtung nach der Erfindung in einer Wanne;
  • 2 vergrößert eine perspektivische Ansicht der eigentlichen Drosselvorrichtung;
  • 3 eine Stirnansicht der Drosselvorrichtung in lagerichtiger Anordnung gegenüber einer durch die Drosselvorrichtung zu beeinflussenden Öffnung;
  • 4 eine Aufsicht auf die Wanne der 1;
  • 5 schematisch einen Querschnitt durch die Wanne;
  • 6 vergrößert einen Teilschnitt durch die Drosselvorrichtung der 2.
  • 1 zeigt eine Wanne, die in Verbindung mit der von der Erfindung vorgeschlagenen Drosselvorrichtung zur Regelung des Abflusses beispielsweise aus einem Regenüberlaufbecken verwendet werden kann. Die Wanne enthält zwei Stirnwände 1, die Rechteckform aufweisen, und Ständer 2, die die Wanne bis zum Einbetonieren tragen. Zwischen den beiden Stirnwänden 1 ist ein gebogenes Blech 3 angeordnet, das sich von der Innenseite der einen Stirnwand zu der Innenseite der anderen Stirnwand erstreckt. Die beiden Stirnwände sind unter Einschluß des wannenförmig gebogenen Blechs 3 mit Hilfe von Zugstangen 4 aneinander befestigt. Die Zugstangen werden mit Hilfe von außen auf die Stirnwände 1 aufgesetzten Muttern 5 festgespannt.
  • Die in 1 links hinten dargestellte Stirnwand 1 ist die in Strömungsrichtung gesehen vordere Stirnwand. Der Auslauf aus dem Regenüberlaufbecken erfolgt durch ein Rohr, das in dieser Stirnwand 1 in einer Öffnung 6 mündet. Diese im Querschnitt kreisförmige Öffnung 6 soll mit Hilfe der in der Wanne angeordneten Drosselvorrichtung 7 gedrosselt werden.
  • Die Drosselvorrichtung enthält ein Drosselelement 8, das eine kreisförmige Drosselblende 9 und einen Schwenkarm 10 enthält.
  • Der Schwenkarm 10 ist an einer Schwenkwelle 22 drehbar gelagert. Die Schwenkwelle verläuft senkrecht zu der Fläche der Öffnung 6. Die Drosselblende wird daher in einer Ebene parallel zu der Öffnung 6 verschwenkt, wobei sie mit geringem Abstand hinter der Öffnung 6 angeordnet ist. Dieser Abstand kann bis zu etwa 100 μm herunter reichen. Die Drosselblende 9 kann aus der in 1 dargestellten Ruhestellung, in der sie den Querschnitt der Öffnung 6 nur unwesentlich verringert, in eine Stellung verschwenkt werden, in der sie die Öffnung 6 vollständig drosselt.
  • An der Schwenkwelle 22, an der der Schwenkarm 10 des Drosselelementes 8 angelenkt ist, ist ebenfalls ein Schwimmer 11 verschwenkbar befestigt, sowie ein Gegengewicht 12. Sowohl der Schwimmer 11 als auch das Gegengewicht 12 sind jeweils mit Hilfe eines Armes 13 bzw. 14 an der Welle befestigt.
  • Der Schwimmer 11 weist die Form eines langgestreckten Kreiszylinders auf, dessen Längsrichtung parallel zur Achse der Schwenkwelle verläuft.
  • Die Länge des Schwimmers 11 entspricht etwa der zwischen den beiden Stirnwänden 1 gemessenen Länge der Wanne.
  • Die der Drosselvorrichtung 7 abgewandte Stirnwand 1 enthält eine Auslaßöffnung 15, an die sich ein Rohrabschnitt 16 anschließt. Die Auslaßöffnung 15 weist die Form eines Fünfecks auf, das durch die abgewinkelte Unterkante eines Schiebers 17 zu einem Sechseck ergänzt wird, wobei die Unterseite der Öffnung zwei zur Mitte hin abfallende Seitenkanten bildet. Der Öffnungsquerschnitt der Auslaßöffnung 15 kann durch den Schieber 17 verändert werden. Dieser Schieber 17 ist an der Stirnwand 1 mit Hilfe von Schrauben festgelegt, die entweder in einer Reihe von Löchern oder in Langlöcher eingreifen, so daß der Schieber 17 mehr oder weniger weit von oben her in den Öffnungsquerschnitt der Auslaßöffnung 15 eingeschoben werden kann.
  • Da der Schwimmer 11 in einer festen Winkelposition zu dem Drosselelement 8 angeordnet ist und sich mit diesem um die Schwenkwelle verdrehen kann, ist die Stellung des Drosselelementes 8 abhängig von der Lage des Schwimmers 11. Die Lage des Schwimmers 11 ist abhängig von dem Wasserstand des in der Wanne vorhandenen Wassers.
  • 2 zeigt in vergrößertem Maßstab die Anordnung der von der Erfindung vorgeschlagenen Drosselvorrichtung. Die Drosselvorrichtung enthält ein Rohrstück 18, dessen stromabwärts gerichtetes Ende die Öffnung 6 bildet. Dieses Rohrstück 18 wird mit der Auslaßöffnung, die gedrosselt werden soll, verbunden. An dem Rohrstück 18 sind zwei parallele, etwa tropfenförmig ausgebildete Platten 19, beispielsweise aus Edelstahl, angeschweißt. An ihrem in radialer Richtung nach außen vorspringenden Ösenteil 20 ist ein Drehlager 21 festgeschweißt, das sich zwischen den beiden Platten 19 erstreckt und zur Lagerung einer bereits erwähnten Schwenkwelle dient. Das Rohrstück 18 mit den beiden Platten 19 und dem Lager 21 bildet eine fabrikmäßig zusammengesetzte Baueinheit, die vor Ort dann montiert wird. An die Drehwelle lassen sich dann der Schwenkarm 10 für die Drosselblende 9, der Hebelarm 14 für das Ausgleichsgewicht 12 und der Arm 13 für den Schwimmer 11 befestigen, beispielsweise anklemmen.
  • Die kreisförmige Drosselblende 9 weist einen Außendurchmesser auf, der etwa dem Außendurchmesser des Rohrstücks 18 entspricht. Die dem Rohrstück 18 zugewandte freie Stirnfläche der Drosselblende 9 ist mit geringem Abstand hinter dem Ende des Rohrstücks 18 angeordnet.
  • 3 zeigt in vergrößertem Maßstab eine Stirnansicht der Drosselvorrichtung in einer Ruheposition. Die zu drosselnde Öffnung 6 wird von dem Ende des Rohrstücks 18 gebildet.
  • An einer Stelle, die seitlich und nach oben gegenüber dem Mittelpunkt der kreisförmigen Öffnung 6 versetzt ist, ist die Schwenkwelle 22 gelagert. Diese Lagerungsstelle ist in seitlicher Richtung und in Höhenrichtung beispielsweise um den gleichen Betrag versetzt angeordnet, so daß eine die Achse der Schwenkwelle 22 mit dem Mittelpunkt der Öffnung 6 verbindende Linie mit der Horizontalen einen Winkel von 45° einschließen würde.
  • Der die Drosselblende 9 mit der Schwenkwelle 22 verbindende Schwenkarm 10 verläuft in der dargestellten Ruheposition etwa horizontal und wird von dem ebenfalls etwa horizontal verlaufenden Hebelarm 14 für das Ausgleichsgewicht 12 geradlinig verlängert.
  • Eine die Achse der Schwenkwelle 22 mit der Längsachse des kreiszylindrischen Schwimmers 11 verbindende Linie verläuft unter einem Winkel von etwa 120° gegenüber einer die Achse der Schwenkwelle 22 mit dem Mittelpunkt der Drosselblende verlaufenden Linie. Die dargestellte Ruheposition wird beispielsweise durch einen das Aufliegen der Unterseite des Schwimmers 11 auf dem Boden der Wanne 3 verhindernden Anschlag definiert. In dieser Ruheposition ist zwar der Kreisquerschnitt der Öffnung 6 schon etwas eingeschränkt, was aber keine Drosselung darstellt, da die Strömung des Wassers zunächst ja den unteren Teil der Öffnung 6 des Rohrstücks 18 erfüllt.
  • Die Schließbewegung der drei gemeinsam verschwenkbaren Teile der Drosselvorrichtung nach der Erfindung, nämlich des Drosselelementes 8, des Gegengewichtes 12 und des Schwimmers 11, geschieht folgendermaßen. Da in der Ruheposition der Mittelpunkt des Schwimmers 11 auf der der zu drosselnden Öffnung 6 abgewandten Seite der Schwenkwelle 22 angeordnet ist, führt ein Steigen des Wassers zu einer Schwenkbewegung im Gegenuhrzeigersinn. Mit steigendem Wasserstand wird daher die Drosselblende 9 immer stärker in den Querschnitt der Öffnung hineinbewegt. Diese Schwenkbewegung wird so lange fortgesetzt, bis die Drosselblende 9 die Öffnung 6 geometrisch abdeckt. Während dieser allmählichen Drosselung des Querschnitts der Öffnung 6 verringert sich nicht nur die Fläche der freibleibenden Öffnung, sondern sie bewegt sich auch im Gegenuhrzeigersinn. Die dabei auftretende Sichelform verdreht sich also etwas. Das bei Drosselung der Öffnung hindurchtretende Wasser wird daher seitlich gegen die Außenwand des Schwimmers 11 abgelenkt und hebt diesen zusätzlich zum Wasserstand an. Der Schwimmer 11 weist einen Durchmesser auf, der etwa dem Durchmesser des Rohrstückes 8 entspricht.
  • Damit bei nochmals weiter steigendem Wasserstand die Drosselvorrichtung nicht weiter als bis zur Schließstellung verschwenkt wird, ist ein Anschlag 23 vorgesehen, an dem das Ende 24 des Schwenkarmes 10 zur Anlage gelangt.
  • 4 zeigt eine Aufsicht auf die Anordnung der 1.
  • Mit dem Auslauf des Regenüberlaufbeckens, dessen Abfluß geregelt werden soll, ist über ein Rohr 25 das bereits erwähnte Rohrstück 18 verbunden, an dem die Schwenkwelle 22 gelagert ist. Die Drosselblende 9 ist in Strömungsrichtung gesehen unmittelbar hinter der Öffnung des Rohres 18 angeordnet. Der Schwenkarm, der die Drosselblende 9 mit der Schwenkwelle 22 verbindet, weist eine große Dicke auf, da in Schließstellung der gesamte Wasserdruck auf der Drosselblende 9 ruht.
  • Der Schwimmer 11 erstreckt sich über die Längserstreckung der Wanne 3 bis zur gegenüberliegenden Stirnwand 1. Er liegt seitlich gegenüber der Verbindungslinie zwischen dem Rohrstück 18 und dem hinter der Auslauföffnung 15 angeordneten Rohrstück 16.
  • Vor dem Rohrstück 18, das in die Wanne 3 mündet, kann noch ein Absperrschieber 26 angeordnet werden.
  • 5 zeigt einen Querschnitt durch die Anordnung der 4, aus der die lagerichtige Anordnung der Einzelteile entnommen werden kann. Hier ist wiederum zu sehen, daß die Drehwelle 22 in horizontaler und vertikaler Richtung um den gleichen Betrag gegenüber der Öffnung 6 versetzt angeordnet ist. Der Schwimmer 11 liegt etwas über dem Boden 27 der Wanne 3, so daß das Wasser untzer ihm durchfließen kann.
  • Die Anordnung ist nicht nur aus wenigen Einzelteilen bestehend einfach aufgebaut, sondern auch kompakt, so daß der Platzbedarf klein ist. Die Bewegungen der Drosselblende 9 und des Schwimmers 11 sind Schwenkbewegungen um einen Winkel von etwa 45°.
  • 6 zeigt eine Einzelheit der Lagerung der Drehwelle 22 an dem Rohrstück 18.
  • An diesem Rohrstück 18 sind, an gefrästen Schultern anliegend, die beiden Platten 19 angeschweißt. Zwischen ihren radial vorstehenden Ösenteilen 20 ist das Drehlager 21 eingesetzt und ebenfalls festgeschweißt. Zwischen diesem Wellenlager 21 und dem Rohrstück 18 ist ein Versteifungsstück 28 eingeschweißt.
  • Das Drehlager 21 enthält ein im einzelnen nicht dargestelltes Kugellager. Dadurch ergibt sich eine sehr genaue und spielfreie Lagerung der Schwenkwelle 22, wobei die Ausrichtung der Schwenkwelle 22 und die seitliche Versetzung gegenüber dem Rohrstück 18 fabrikmäßig hergestellt werden kann.
  • Zwischen dem in 6 rechten Ende des Rohrstückes 18 und der diesem Rohrstück 18 zugewandten planen Stirnfläche 31 der Drosselblende 9 ist ein sehr geringer Abstand vorhanden, der in geschlossenem Zustand einen ganz schmalen Spalt bildet. Je kleiner dieser Spalt ist, desto geringere Abflußmengen können geregelt werden.
  • Die aus dem Rohrstück 18, den beiden Platten 19, der Schwenkwelle 22 und dem Wellenlager 21 gebildete Baueinheit wird an die Außenseite der Stirnwand 1 angeschraubt, wobei das Rohrstück 18 durch eine entsprechende Öffnung der Stirnwand 1 hindurchragt. In die nach innen gerichteten Seiten der beiden Stirnwände 1 sind U-förmige Führungsschlitze eingefräst, in die das Blech 3 der Wanne gesteckt wird. Die Zugstangen 4 werden mit Hilfe der Muttern 5 angezogen, so daß das Blech 3 festgelegt wird. Das Wannenblech ist dünn, so daß es sich zusammenbiegen läßt, um es durch enge Öffnungen hindurchstecken zu können.
  • Wie man beispielsweise aus 3 und 5 sehen kann, sind sowohl das Drosselelement 8 als auch das Gegengewicht 12 und der Schwimmer 11 symmetrisch geformt. Auch die Halterung für die Schwenkwelle 22 ist symmetrisch. Die Anordnung könnte also auch spiegelbildlich zu einer vertikalen Linie angeordnet werden.
  • Der sehr schmale Ringspalt zwischen der Drosselblende 9 und dem Ende des Rohrs 18 läßt einen dünnen fächerförmigen Wasserstrahl austreten. Um zu verhindern, daß bei hohem Vordruck dieser Strahl bis aus der Drosselwanne herausspritzt, kann zumindest im oberen Bereich ein Spritzschutz 32 vorgesehen sein, der in 6 angedeutet ist. Es kann sich beispielsweise um eine sich über etwa einen halben Kreisbogen erstreckende Leiste handeln. Dieser Spritzschutz 32 kann insbesondere an dem Arm 10 des Drosselelements angebracht sein. Das herausspritzende Wasser wird dann gegen die Stirnwand 1 gerichtet.
  • Anstelle des bogenförmigen Spritzschutzes 32 kann auch eine Spritzschutzplatte 33 verwendet werden, siehe links in 5, die sich von Seitenwand zu Seitenwand der Wanne 3 erstreckt und eine Breite aufweist, die etwa der Dicke des Arms 10 entspricht.
  • Ebenfalls möglich ist es, die Oberseite der Wanne 3 vollständig oder teilweise mit einem Deckel 34 zu versehen, der rechts in 5 abgebrochen dargestellt ist. Bei einer vollständigen Abdeckung der Wanne kann ein solcher Deckel 34 auch als Kälteschutz dienen. Seine Befestigung kann an den Rändern des Blechs der Wanne 3 erfolgen, beispielsweise durch Hintergreifen der nach unten umgebogenen Ränder.
  • Zur weiteren Verbesserung des Ansprechverhaltens der Regelvorrichtung kann an der Austrittsstirnwand 1, d. h. rechts in 4, neben der Austrittsöffnung ein Strahlspaltblech 35 angebracht werden. Es kann beispielsweise als L-förmiges Blech ausgebildet werden, das mit einem Schenkel an der Stirnwand 1 befestigt wird und mit dem anderen Schenkel etwas in die Wanne hineinragt. Das Strahlspalterblech 35 reicht bis auf den Boden der Wanne. Sobald die das Rohr 18 verlassende Wasserströmung leicht zur Seite gelenkt wird, gelangt sie in den Bereich zwischen Seitenwand und Strahlspalterblech 35, so daß sie von dort aus nicht direkt, sondern nur durch ein Rückwärtsströmen aus der Auslaßöffnung austreten kann.
  • Für den Fall, daß bei der Verwendung der Drosselvorrichtung als Regelvorrichtung Regelschwingungen auftreten, kann ein Stoßdämpfer 36 vorgesehen werden, siehe 4. Dieser kann beispielsweise als hydraulischer Stroßdämpfer ausgebildet sein. Er kann gleichzeitig dazu dienen, die in 5 dargestellte Position der Drosselvorrichtung zu begrenzen, an der der Schwimmer 11 oberhalb des Bodens 27 der Wanne angeordnet ist. Anstelle eines hydraulischen Stoßdämpfers kann auch ein Reibungsdämpfer verwendet werden.
  • Wie man insbesondere der 3 entnehmen kann, führt die Drosselvorrichtung maximal eine Drehung von 45° aus. Das Ausgleichsgewicht 12, dessen Anbringungsarm 14 in geradliniger Verlängerung zu dem Arm 10 angeordnet ist, bleibt dabei immer auf der gleichen Seite der Achse der Schwenkwelle 22. Es ist daher möglich, das Ausgleichsgewicht 12 an der Welle 22 nicht zu verklemmen, sondern seine geradlinige Position durch einen Anschlag zu definieren, an dem es aufliegt. Das Ausgleichsgewicht 12 könnte also um die Welle 22 frei verdrehbar sein. In diesem Fall ist es möglich, einen zweiten Anschlag vorzusehen, der eine zweite Position des Ausgleichsgewichts 12 jenseits der Welle 22 definiert. Dann wird es möglich, beispielsweise von Hand das Ausgleichsgewicht 12 umzulegen, um manuell die Öffnung des Rohrs 18 zu verschließen. Beispielsweise ist es denkbar, an dem Ausgleichsgewicht 12 ein Seil zu befestigen, das nach oben geführt ist, so daß man das Umlegen des Gewichts von außen her durchführen kann. Auf diese Weise läßt sich der Einlauf in die Wanne verschließen. Diese Art der verschwenkbaren Anbringung des Ausgleichsgewichts 12 kann daher den in 4 dargestellten Schieber ersetzen.

Claims (15)

  1. Drosselvorrichtung für eine Öffnung (6), mit 1.1 einer Schwenkwelle (22), deren 1.1.1 Achse senkrecht zu der Fläche der zu drosselnden Öffnung (6) verläuft, 1.2 einem scheibenartigen Drosselelement (8), das 1.2.1 zwischen einer Öffnungsstellung, in der die Öffnung (6) im wesentlichen vollständig geöffnet ist, und 1.2.2 einer Schließstellung, in der die Öffnung (6) geschlossen ist, 1.2.3 um die Achse der Schwenkwelle (22) verschwenkbar gelagert ist, sowie mit 1.3 einem Schwimmer (11), der 1.3.1 um die Achse der Schwenkwelle (22) verschwenkbar gelagert ist und 1.3.2 gegenüber dem Drosselelement (8) eine feste Winkelposition einnimmt, wobei 1.4 die Drosselvorrichtung unterwasserseitig hinter einer Öffnung angeordnet ist.
  2. Drosselvorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Winkelposition zwischen dem Schwimmer (11) und dem Klappenelement (8) bei der Installation der Drosselvorrichtung eingestellt bzw. verändert werden kann.
  3. Drosselvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der die Achse der Schwenkwelle (22) seitlich gegenüber der zu drosselnden Öffnung (6) angeordnet ist.
  4. Drosselvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Achse der Schwenkwelle (22) gegenüber der zu drosselnden Öffnung (6) nach oben versetzt angeordnet ist.
  5. Drosselvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem Ausgleichsgewicht (12), das 5.1 um die Achse der Schwenkwelle (22) verschwenkbar angeordnet ist und 5.2 gegenüber dem Drosselelement (8) und dem Schwimmer (11) eine feste Winkelposition aufweist.
  6. Drosselvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der in Ruhestellung des Drosselelementes (8) eine Verbindungslinie zwischen der Achse der Schwenkwelle (22) und dem Mittelpunkt des Klappenelementes (8) etwa horizontal verläuft.
  7. Drosselvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der in Ruhestellung des Klappenelementes (8) eine Verbindungslinie zwischen der Achse der Schwenkwelle (22) und dem Mittelpunkt des Ausgleichsgewichtes (12) etwa horizontal verläuft.
  8. Drosselvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Winkelabstand zwischen der Ruhestellung der Drosselvorrichtung und der Schließstellung etwa 45° beträgt.
  9. Drosselvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der bei der die Winkelposition zwischen dem Drosselelement (8) und dem Schwimmer (11) etwa 120° beträgt.
  10. Drosselvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Drosselelement (8) und/oder der Schwimmer (11) und/oder das Ausgleichsgewicht (12) an der Schwenkwelle (22) anklemmbar ist.
  11. Drosselvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Schwimmer (11) Zylinderform, insbesondere Kreiszylinderform, mit einer Längsachse parallel zur Achse der Schwenkwelle (22) aufweist.
  12. Drosselvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem Rohrstück (18), dessen Ende die zu drosselnde Öffnung (6) bildet, wobei an dem Rohrstück (18) zwei parallele Platten (19) angeschweißt sind, zwischen denen ein Wellenlager (21) zur Lagerung der Schwenkwelle (22) befestigt ist.
  13. Drosselvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Drosselelement (8) eine kreisförmige Drosselblende (9), deren Durchmesser dem Durchmesser der Öffnung (6) mindestens gleich ist, und einen die Drosselblende (9) mit der Schwenkwelle (22) verbindenden Schwenkarm (10) aufweist.
  14. Drosselvorrichtung nach Anspruch 13, bei der die Drosselblende (9) an ihrer der Öffnung (6) zugewandten Stirnfläche (31) scharfkantig ausgebildet ist.
  15. Drosselvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Drosselvorrichtung hinter einer Eintrittsöffnung einer Wanne angeordnet ist, die eine Auslassöffnung (15) mit einem drosselbaren Querschnitt aufweist.
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