DE3338793C2

DE3338793C2 -

Info

Publication number: DE3338793C2
Application number: DE19833338793
Authority: DE
Inventors: Klaus-Ulrich Dipl.-Ing. Giehl (Fh), 5239 Heimborn, De
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1983-10-26
Filing date: 1983-10-26
Publication date: 1987-06-11
Also published as: DE3338793A1; JPS61500285A

Description

Die Erfindung betrifft eine Regelvorrichtung für den Abfluß einer Flüssigkeit aus einem Behälter, insbesondere aus einem Regenbecken, mit einer unteren Ablauföffnung, deren Öffnungsquerschnitt von einem um eine Drehachse schwenkbar gelagerten Drosselorgan verschließbar ist und mit einem in einem einseitig zur Atmosphäre offenen Stellraum beweglichen Druckaufnehmer, der mit dem Drosselorgan verbunden ist. Eine derartige Regelvorrichtung ist durch die DE-OS 28 45 086 bekannt.

Ein erheblicher Nachteil dieser Vorrichtung besteht in ihrer großen baulichen Ausdehnung. Unterhalb des Behälters (z. B. für Regenwasser) ist ein separater Reglerbehälter erforderlich. In diesem ist ein Auftriebskörper angeordnet, der zusammen mit dem sich im Reglerbehälter aufbauenden Wasserdruck dem Gegenwasserdruck aus dem Behälter und dem Strahldruck das Gleichgewicht halten muß. Insbesondere kann der Strahldruck große Werte annehmen, so daß auch der Auftriebskörper groß auszubilden ist.

Demgemäß besteht die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe darin, eine Regelvorrichtung nach Art der durch die DE-OS 28 45 086 bekannten mit geringeren baulichen Abmessungen auszubilden, die ohne großen Aufwand eingebaut und gewartet werden kann.

Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß die Regelvorrichtung ein kompakter Bau körper ist, der im oberen Bereich als Stellraum für den Druckaufnehmer und im unteren Bereich als Ablauf raum mit der Ablauföffnung ausgebildet ist, und daß das als Platte oder Klappe ausgebildete Drosselorgan starr mit dem Druckaufnehmer verbunden ist, wobei der Druckaufnehmer mit seiner Außenkontur dichtend entlang der ihr entsprechenden Innenkontur des Stellraumes geführt ist.

Die erfindungsgemäße Regelvorrichtung zeichnet sich durch minimalen Raumbedarf, geringe Anzahl bewegter bzw. unbewegter Bauteile, verhältnismäßig geringe Herstellungskosten und hohe Betriebssicherheit aus. Wegen des geringen Raumbedarfs kann die erfindungs gemäße Regelvorrichtung auch in verhältnismäßig kleinen Regenwasserrückhaltebecken oder ähnlichen Behältern Verwendung finden. Sie kann auch nachträglich, z. B. in ein Gehäuse verkleidet, in bestehende Becken oder Behälter eingebaut werden. Weiterhin bringt es der konstruktive Aufbau und der vorgesehene Anbringungsort - im Bereich des Behälterbodens - mit sich, daß die erfindungsgemäße Regelvorrichtung nicht anfällig ist für Ablagerungen von Festteilen.

Der als Stellglied für das Drosselorgan wirkende Druckaufnehmer sowie das Drosselorgan selbst können unterschiedlich ausgeführt sein.

Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Anhand der Fig. 1 bis 5 werden im folgenden zwei Ausführungsbeispiele nach der Erfindung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Regelvorrichtung in der Ansicht,

Fig. 2 die Vorrichtung nach Fig. 1 in der Draufsicht,

Fig. 3 eine andere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Regelvorrichtung in der Seitenansicht im Schnitt entsprechend Schnittlinie A-A in Fig. 4,

Fig. 4 die Vorrichtung nach Fig. 3 in der Vorderansicht und

Fig. 5 die Vorrichtung nach Fig. 3 ebenfalls in der Vorderansicht und mit von der Stellung der Drosselklappe im Fall der Darstellung in Fig. 4 abweichender Stellung der Drosselklappe.

Eine allgemein mit 1 bezeichnete Regelvorrichtung weist einen Abflußkanal 2 auf, der als Rohrstutzen ausgeführt ist und vor einer entsprechenden Öffnung an einer Träger platte 4 befestigt ist. An der Trägerplatte 4 ist eine Schwenkwelle 5 drehbar gelagert, die am einen Ende ein Drosselorgan (Drosselblende 3) trägt und die am anderen Ende einen Arm 7 mit einem Gegengewicht 8 aufweist. Das Gegengewicht 8 ist zweckmäßig am Arm 7 längsverstellbar befestigt.

An der Schwenkwelle 5 ist außerdem ein Druckaufnehmer (Druckplatte 9) starr befestigt, die in einer zur Ebene der Drosselblende 3 senkrechten Ebene liegt. Die Druck platte 9 liegt in einem Stellraum 10, der von Wandungen 11 und 12 sowie dem betreffenden Wandungsteil der Trägerplatte 4 gebildet wird. Die Wandung 11 ist gekrümmt ausgeführt entsprechend dem bogenförmig verlaufenden Bewegungsbereich der Druckplatte 9, während die Wandung 12 parallel zum betreffenden Wandungsteil der Trägerplatte 4 verläuft. Der von den erwähnten Wandungen bzw. Wandungsteilen gebildete Stellraum 10 ist am einen, mit 13 bezeichneten Ende zur Atmosphäre hin offen, während das mit 14 bezeichnete Ende des Stellraumes 10 zum Innern eines mit 15 bezeichneten Behälters, z. B. eines Regenwasserrückhaltebeckens, hin offen ist. An das dem Behälter 15 zugekehrte Ende 14 des Stellraums 10 schließt sich eine in der Trägerplatte 4 befindliche Ausnehmung 16 an. Die Ausnehmung 16 wird begrenzt von Kanten 17, 18 und 19. Die Kante 17 verläuft im Fall der einen, in der Zeichnung dargestellten Endstellung der Druckplatte 9 bzw. der Drosselblende 3 etwa parallel zur Ebene der Druckplatte 9 und jedenfalls so, daß der dem Behälterinnern abgekehrte Teil des Stellraums 10 von der Druckplatte 9 gegenüber dem Behälter 15 praktisch dichtend abgeschlossen ist.

Die Wirkungsweise der Regelvorrichtung nach Fig. 1 und 2 wird im folgenden beschrieben.

Im Fall ansteigenden Wasserstandes im Behälter 15 wird - entsprechend dem jeweiligen Wasserstand - ein Druck auf die Druckplatte 9 der Regelvorrichtung 1 vom Wasser ausgeübt. Dieser, den äußeren atmosphärischen Druck mehr oder weniger übersteigende innere Druck wird eine Bewegung, nämlich ein Verschwenken der Druckplatte 9 in Richtung auf das der Atmosphäre zugekehrte Ende 19 des Stellraums 10 bewirken. Der betreffenden Schwenk bewegung der Druckplatte 9 folgt die Drosselblende 3, so daß bei ansteigendem Wasserstand die Drosselblende mehr oder weniger den Abflußkanal 2 verschließt. Dabei wird die Verstellung bzw. Verschwenkung der Druckplatte 9 je nach Flüssigkeitsstand in einem solchen Ausmaß erfolgen, daß sich die einander entgegen wirkenden, einerseits vom Wasser im Behälter 15 und andererseits vom Gegengewicht 8 auf die Schwenkwelle 5 einwirkenden Kräfte ausgleichen. Grundsätzlich ist die Anordnung so getroffen, daß die Wirkung des Gegen gewichtes 8 dabei mit anwachsendem Wasserstand sinus förmig zunimmt. Allerdings ist es auch möglich, das Gegengewicht oder Teile des Gegengewichtes erst nach und nach im Verlaufe der insgesamt möglichen Schwenk bewegung der Druckplatte 9 zur Wirkung kommen zu lassen und/oder weitere Kompensationsglieder zur Erzeugung der notwendigen Gegenkraft zu verwenden, z. B. mechanische oder hydropneumatische Federn mit geeigneter Federcharakteristik.

Die Darstellungen nach den Fig. 3 bis 5 zeigen eine andere mögliche Ausführungsform der erfindungsgemäßen Regelvorrichtung. Die mit 20 bezeichnete Regelvorrichtung nach den Fig. 3 bis 5 weist einen Abflußkanal 21 auf, der im Anschluß an eine Auslaßöffnung 22 eines Behälters 23 an diesem befestigt ist. Im Bereich des dem Behälter 23 abgekehrten Ende des Abflußkanals 21 ist ein Drosselorgan (Drosselklappe 24) angeordnet, das an einer Schwenkwelle 25 befestigt ist. Die Drosselklappe 24 verschließt in der in den Fig. 3 und 4 dargestellten Lage im wesentlichen - bis auf eine Restöffnung - eine Ablauföffnung 26 des Abflußkanals 21.

Die Schwenkwelle 25 ist in seitlichen Wandungen 27 und 28 des Abflußkanals 21 schwenkbar gelagert und verläuft parallel zur Ebene der Drosselklappe 24. Außerdem ist an der Schwenkwelle 25 ein Druckaufnehmer (Druckplatte 29) befestigt, der innerhalb eines vorgegebenen Schwenk bereiches im oberen Teil des Abflußkanals 21 im Bereich eines mit 30 bezeichneten Stellraumes schwenkbar gelagert ist. Der Stellraum 30 wird begrenzt von Wandungsteilen der seitlichen Wandungen 27 und 28 sowie einer gekrümmt verlaufenden Wandung 31.

An den beiden Enden der Schwenkwelle 25 sind Gegen gewichte 32 bzw. 33 befestigt.

Die Wirkungsweise der Regelvorrichtung nach den Fig. 3 bis 5 ist wie folgt:

Im Fall ansteigenden Wasserstandes bzw. Wasserdruckes im Behälter 23 wird die Druckplatte 29 aus der in Fig. 3 gestrichelt dargestellten Lage entgegen der Wirkung der Gegengewichte 32 und 33 mehr oder weniger entsprechend dem Flüssigkeitsdruck in Pfeilrichtung bewegt. Hierdurch wird die Drosselklappe 24 auf die Ablauf öffnung 26 zu bewegt und verschließt diese in zunehmendem Maß, bis sich ein Gleichgewichtszustand zwischen den entgegengesetzt wirkenden Kräften, nämlich dem auf die Druckplatte 29 wirkenden Wasserdruck einerseits und den Gegengewichten 32 und 33 andererseits einstellt.

Claims

1. Regelvorrichtung für den Abfluß einer Flüssigkeit aus einem Behälter, insbesondere aus einem Regen becken, mit einer unteren Ablauföffnung, deren Öffnungsquerschnitt von einem schwenkbar gelagerten Drosselorgan verschließbar ist und mit einem in einem einseitig zur Atmosphäre offenen Stellraum beweglichen Druckaufnehmer, der mit dem Drosselorgan verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelvorrichtung ein kompakter Baukörper ist, der im oberen Bereich als Stellraum (10) für den Druckaufnehmer (9, 29) und im unteren Bereich als Ablaufraum mit der Ablauföffnung (2′, 26) ausgebildet ist, und daß das als Platte oder Klappe ausgebildete Drosselorgan (3, 24) starr mit dem Druckaufnehmer (9, 29) verbunden ist, wobei der Druckaufnehmer (9, 29) mit seiner Außenkontur dichtend entlang der ihr entsprechenden Innenkontur des Stell raumes geführt ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckaufnehmer (9) mit einer parallel zur Ablaufrichtung verlaufenden Schwenkwelle (5) und die Schwenkwelle (5) mit dem als eine den Ablaufquerschnitt abblendende Drosselplatte (3) ausgebildeten Drosselorgan starr verbunden ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckaufnehmer (29) mit einer senkrecht zur Ablaufrichtung verlaufenden Schwenkwelle (25) und die Schwenkwelle mit dem als eine Drosselklappe (24) ausgebildeten Drosselorgan starr verbunden ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckaufnehmer ein Druckkolben ist, der in dem dem Druckkolben querschnitts mäßig angepaßten Stellraum längsbeweglich geführt ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckaufnehmer (9, 29) mit einem verstellbaren Gegengewicht (8, 32, 33) belastet ist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckaufnehmer (9, 29) über eine Feder belastet ist.