DE597301C - Unter Heberwirkung stehender Klaerbehaelter - Google Patents

Description

• Unter Heberwirkung stehender Klärbehälter Es sind unter Heberwirkung stehende Klärbehälter bekannt, die mit einer durch Schwimmersteuerungen selbsttätig arbeitenden Vorrichtung zum Ableiten der aus der zu klärenden Flüssigkeit abgeschiedenen Gase ausgerüstet sind. Mit diesen bekannten Gasablaßvorrichtungen, die sich im übrigen durch Anordnung mehrerer Schwimmer in der baulichen Ausführung äußerst kompliziert gestalten, war es jedoch nicht möglich, einen ununterbrochenen Ablauf der geklärten Flüssigkeit aus dem Klärbehälter und damit einen ununterbrochenen Klärbetrieb zu erreichen. Dieser Nachteil soll bei dem unter Heberwirkung stehenden Klärbehälter nach vorliegender Erfindung durch eine neuartige und in ihrer konstruktiven Ausbildung äußerst einfache Ausgestaltung der Gasablaßvorrichtung vermieden werden, und zwar dadurch, daß das an die Gasableitungsstutzen des Klärbehälters angeschlossene gemeinsame Gasableitungsrohr zu einem mit der Wasserzufluß- oder Fülleitung verbundenen Gasabscheidebehälter führt, in welchem durch Schwimmersteuerung ein das Gasabzugs- und das Wasserzuflußrohr verbindender Mehrwegehahn so betätigt wird, daß je nach der Stellung des Schwimmers entweder das Gasableitungsrohr oder das Wasserzufiußrohr geöffnet wird.
• Von den bekannten unter Heberwfrkung stehenden Klärbehältern unterscheidet sich der Gegenstand vorliegender Erfindung weiterhin durch die Anordnung von an sich bekannten Mitteln, nämlich von im Klärbehälter vorgesehenen trichterförmigen Einsätzen mit mittleren und seitlichen Durchbrechungen und von an höchster Stelle zwischen Einsatztrichterrand und Behälterwandung vorgesehenen Gasableitungsstutzen, die an einen gemeinsamen Gasableitungskanal angeschlossen sind. Diese letztgenannten Hilfsmittel dienen in erster Linie einer schnellen und den Klärbetrieb nicht störenden Abscheidung der den Schwebestoffen anhaftenden Gase.
• In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt; darin bezeichnet A den Klärbehälter, a den Zuflußschacht, b bzw. k die Zufluß- bzw.
• Fülleitung, c drei Einsatztrichter mit mittleren und seitlichen Durchbrechungen, d ein Nachreinigungsfilter, e einen Entlüftungshahn, f den Schlammablaß, g den Schlammschacht, h den Überlauf mit Abflußleitung, i den Reinwasserschacht, I die von der Fülleitung abzweigende Leitung zum Gasabscheider, m den Gasabscheider, n einen Dreiwegehahn, o das vom Klärbehälter zum Gasabscheider führende Rohr, p die vom Gasabscheider ins Freie führende Gasleitung, q einen Schwimmer, r ein Rückschlagventil, die Ziffern I bis 5 die einzelnen Klärabteile. Der erstmalig durch die Leitung k mit Frischwasser aufgefüllte Klärbehälter A und der Gasabscheider m arbeiten nach erfolgtem Schluß von k und Entlüftungshahn e und Öffnung der Ventile in den Leitungen b, f, k für Zulauf, Schlammfall und Abfluß vollkommen automatisch, solange der Wasserspiegel im Zuflußschacht a höher liegt als im Ablaufschacht i.
• Unter Einwirkung des herrschenden Unterdrucks bewegt sich der Wasserstrom nach aufwärts durch die Kammern 1 bis 5; durch die in den trichterförmigen Einsätzen seitlich angeordneten Bodendurchbrechungen wird der Wasserstrom im gewundenen Weg geführt; in der Behältermitte bleiben ruhige Wasserschichten stehen, die Sinkstoffe wandern in die ruhigen Wasserschichten ab und fallen durch die mittleren Bodendurchbrechungen in den Schlammschacht g.
• Aus Raum 4 tritt das Wasser durch ein Gewebefiltert nach Raum 5; von hier aus wird das Reinwasser durch das Abflußrohr7z nach dem Reinwasserschacht i geleitet. Die von der Flüssigkeit mitgeführten Gase gleiten an den unteren Flächen der trichterförmigen Bodeneinsätze nach dem gemeinsamen Gasableitungskanalo, von wo sie in den Gasabscheider m aufsteigen.
• Um die Gasabscheidung selbsttätig zu bewerkstelligen, ist die Gasabscheidevorrichtung o, p, 1, m, n der Wasserdruckleitung k dauernd ausgesetzt. Durch die Schwimmersteuerung q wird ein das Gasabzugsrohr o und das Wasserzuflußrohr I verbindender Mehrwegehahn n so betätigt, daß je nach der Stellung des Schwimmers q entweder das Gasableitungsrohro oder das Wasserzuflußrohr I geöffnet wird. Nachdem durch Auffüllung mit Frischwasser die Kläranlage in Betrieb gesetzt ist, hält die Schwimmersteuerung q das Wasserzufiußrohr I geschlossen, das Gasableitungsrohro geöffnet; die im Klärbehälter befindlichen Gase steigen durch Rohr o nach der höchsten Stelle der Kammer m.
• Durch die dort sich sammelnden Gase fällt der Flüssigkeitsstand in der Kammer m und bringt den Schwimmer q zum Absinken; durch die veränderte Schwimmerstellung wird das Gasableitungsrohro geschlossen und der Wasserzufluß I geöffnet.
• Das durch das Zuflußrohr I aufsteigende Frischwasser füllt die Kammer ei auf, wobei die angesammelten Gase durch das Gasableitungsrohr p über ein sich unter dem Gasdruck öffnendes Rückschlagventilr ausgestoßen werden. Gleichzeitig mit dem aufsteigenden Wasser steigt auch der Schwimmer q in seine ursprüngliche, in der Zeichnung in ausgezogenen Linien dargestellte Lage, und der beschriebene Vorgang wiederholt sich.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Unter Heberwirkung stehender Elârbehälter mit durch Schwimmersteuerung selbsttätig arbeitender Vorrichtung zum Ableiten der aus der zu klärenden Flüssigkeit abgeschiedenen Gase, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Behälter an sich bekannte trichterförmige, mit mittleren und seitlichen Durchbrechungen versehene Einsätze und in der Behälterwandung unterhalb des oberen Randes der trichterförmigen Einsätze Gasableitungsstutzen angeordnet sind und daß ferner das an die Gasableitungsstutzen in bekannter Weise angeschlossene gemeinsame Gasableitungsrohr zu einem mit der Wasserzuflußleitung verbundenen Gasabscheidebehälter führt, in welchem durch Schwimmersteuerung ein das Gasabzugs- und Wasserzuflußrohr verbindender Mehrwegehahn so betätigt wird, daß je nach der Stellung des Schwimmers entweder das Gasableitungsrohr oder das Wasserzuflußrohr geöffnet wird.