DE1255082B

DE1255082B - Vorrichtung zum Klaeren von verschmutzten OElen und aehnlichen viskosen Fluessigkeiten durch Absetzen

Info

Publication number: DE1255082B
Application number: DEP31166A
Authority: DE
Inventors: Walter Preiss
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1963-02-18
Filing date: 1963-02-18
Publication date: 1967-11-30

Description

Vorrichtung zum Klären von verschmutzten Ölen und ähnlichen viskosen Flüssigkeiten durch Absetzen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Klären von verschmutzten Ölen und ähnlichen viskosen Flüssigkeiten durch Absetzen. Es ist bekannt, daß eine solche Vorrichtung zum Klären durch Absetzen aus einem oben geschlossenen zylindrischen Behälter mit kegelförmigem Boden und einer in den Behälter eingebauten zylindrischen Trennwand besteht, die den Behälterraum in einen Ringraum und einen damit kommunizierenden Innenraum teilt. Auch ist bekannt, die Flüssigkeit durch mehrere Zuleitungen tangential in den Ringraum des Behälters einzuführen sowie eine Vorrichtung zur Ableitung der vorgeklärten Flüssigkeit aus dem oberen Teil des Innenraumes und einen unteren Schlammablaß vorzusehen.
Die Erfindung bezweckt bei einem solchen Absetzbehälter durch verhältnismäßig einfache Maßnahmen die Klärwirkung wesentlich zu steigern. Dies wird dadurch erreicht, daß nur eine tangentiale Zuleitung an der Außenwand des Ringraumes einmündet und daß für den Abfluß aus dem oberen Teil des Innenraumes ein sich nach unten erstreckendes Rohr in der Längsmittelachse dieses Raumes angeordnet ist, wobei dessen Eintrittsöffnung unterhalb der oberen Randebene der zylindrischen Trennwand liegt.
Durch die tangentiale Zuführung der Flüssigkeit an nur einer Stelle des Umfanges des Ringraumes in Verbindung mit der Anordnung der Öffnung des Abflußrohres in der Mittelachse des Innenraumes wird eine kreisende Bewegung des gesamten Flüssigkeitsinhalts erreicht und ein Absetzen der Schmutzteilchen auf einem verhältnismäßig langen Weg begünstigt, ohne daß dieser Vorgang durch störende Turbulenzen beeinträchtigt wird.
Durch Anbringung eines herausnehmbaren waagerechten Siebes in dem Innenraum unterhalb der oberen Öffnung des Abflußrohres kann ein weiterer Reinigungseffekt erzielt werden. Dabei ist gewährleistet, daß auch bei verstopftem Sieb der Behälter nicht überläuft und der Ölabfluß nicht vermindert wird. Durch Anonlnung eines Schwimmers in dem Ringraum kann ein Warnsignal gegeben werden, sobald das Sieb verstopft ist und das Öl ohne Vorklärung abläuft.
Bei Wirbelkammern zur Trennung einer Aufschwemmung von Feststoffen ist es bekannt, daß unter einer im oberen Teil des Behälters eingebauten Kegelwand für den Abfluß aus dem oberen Teil des Innenraumes ein sich nach unten erstreckendes Rohr in der Längsmittelachse angeordnet ist. In einer solchen Wirbelkammer werden jedoch die Feststoffe durch Fliehkraftwirkung und nicht durch Absetzen abgeschieden. Auch fehlt die Unterteilung des Behäl- ters durch eine zylindrische Innenwand in einen Ringraum und einen hiermit kommunizierenden Innenraum. Die Kegelwand hat vielmehr die Aufgabe, einen ausreichenden Unterdruck zum Ableiten der leichten Fraktion zu erzielen. Zu diesem Zweck liegt die Basis der Kegelfläche in einem geringen Abstand von der Behälterwand, so daß dort ein schmaler Ringspalt gebildet ist, durch den die Strömungsgeschwindigkeit der kreisenden Flüssigkeit in erwünschter Weise zunehmend erhöht wird. In der Wirbelkammer wird also das Gegenteil von dem erreicht, was bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Zwecke des Absetzens angestrebt wird.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
F i g. 1 zeigt die Klärvorrichtung im Axialschnitt; F i g. 2 ist ein schematischer Grundriß.
Die Klärvorrichtung besteht aus einem zylindrischen Behälter 1 mit einem kegelförmigen Boden 2, der unten einen Schlammablaßschieber 3 hat. Das Ölzuführungsrohr 4 ist tangential am Behälter 1 und das Ölabflußrohr 5 in der Mittelachse des Behälters angeordnet. Im Ölleitrohr 6, das oben und unten offen ist, befindet sich im oberen Teil ein herausnehmbares Sieb 7. In Höhe des oberen Endes des Ö1-leitrohres 6 ist eine Schwimmervorrichtung 8 an der Wand des Behälters 1 angebracht.
Durch die tangentiale Zuführung des Öles ist gewährleistet, daß der gesamte Ölinhalt des Ringraumes, der durch den Behälter 1 und das Ölleitrohr 6 gebildet wird, in eine langsame Bewegung gerät, und somit sämtliches Ö1 den beabsichtigten Weg zurücklegen muß. Hierdurch ist eine gleichmäßige langsame Bewegung des gesamten Ölinhalts im Behälter gewährleistet.
Bei dieser langsam kreisenden Bewegung im Ringraum sinkt das Ö1 allmählich nach unten. Hierbei wird das Sinkbestreben der sich ausscheidenden spezifisch schweren Fremd stoffe noch unterstützt.
Der Eintritt des Öles in das Ölleitrohr 6 findet von unten her an dessen Umfang statt. Dadurch, daß sich die Öffnung 11 des Abflußrohres 5 in der Mitte und oben befindet, muß das Öl vom Umfang des Ölleitrohres zur Mitte nach oben steigen. Auch durch diese Bewegung von unten nach oben wird die Ausscheidung und daR Absetzen der Fremdstoffe begünstigt.
Die ausgeschiedenen Fremdstoffe sammeln sich in bekannter Weise in dem kegelförmig ausgebildeten Boden. Der Schlamm kann durch den Schlammablaßschieber 3 von Zeit zu Zeit entfernt werden.
Das Sieb 7 wird besonders dann mit Vorteil angeordnet, wenn schwimmfähige, gröbere Fremdstoffe im Öl enthalten sind. Sobald das Sieb verstopft ist und der Durchtritt stark verringert oder unterbunden wird, hebt sich der Ölspiegel im Ringraum bis der obere Rand des Ölleitrohres 6 erreicht ist. Dann tritt das Öl - allerdings ohne Klärung - in das Innere des Ölleitrohres 6, wodurch der Ölabfluß nur kurzzeitig verringert oder unterbrochen wird. Da hierbei der Ölspiegel von dem Niveau 9 auf das Niveau 10 steigt, kann durch die Schwimmervorrichtung 8 ein Signal betätigt werden um auf die notwendige Siebreinigung hinzuweisen.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Klären von verschmutzten Ölen und ähnlichen viskosen Flüssigkeiten durch Absetzen, bestehend aus einem oben geschlossenen zylindrischen Behälter mit kegelförmigem Boden und einer zylindrischen Trennwand, die den Behälterraum in einen Ringraum und einen damit kommunizierenden Innenraum teilt, tangentialer Zuleitung der Flüssigkeit in den Ringraum und einer Vorrichtung zur Ableitung der vorgeklärten Flüssigkeit aus dem oberen Teil des Innenraumes sowie einem unteren Schlammablaß, dadurch gekennzeichnet, daß in der bei Wirbelkammern bekannten Weise nur eine tangentiale Zuleitung (9) an der Außenwand (1) des Ringraumes einmündet, und daß in ebenfalls bekannter Weise für den Abfluß aus dem oberen Teil des Innenraumes ein sich nach unten erstreckendes Rohr (5) in dessen Längsmittelachse angeordnet ist, wobei dessen Eintrittsöffnung (11) unterhalb der oberen Randebene der Trennwand (6) liegt.
2. Vorrichtung zum Klären nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Öffnung (11) des Abflußrohres (5) ein herausnehmbares, waagerechtes Sieb (7) in dem Innenraum angeordnet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 597 301, 931341; belgische Patentschrift Nr. 515 442; französische Patentschrift Nr. 1 1171 761; USA.-Patentschrift Nr. 2539019.