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Wasserreiniger mit einem außerhalb eines Klärbehälters angebrachten
Chemikallenbehälter. Die Erfindung betrifft einen Wasserreiniger mit einem außerhalb
eines Klärbehälters angebrachten Chemikalienbehälter. Bei den bekannten Wasserreinigern
dieser Art, wie sie insbesondere zur Reinigung des Kesselspeisewassers vielfach
verwendet werden, ist die Bedienung nicht genügend einfach. Die Hauptursache zu
Verzögerungen liegt in der größeren Höhenlage des Chemikalienbehälters, so daß die
Bedienung, um ihn zu
erreichen, auf eine Galerie steigen muß. Da-.
mit hängt es zusammen, daß auch die in Frage kommenden Bedienungsmittel, dort angebracht
bzw. von dort aus zugänglich sind. . Der den Gegenstand der Erfindung bildende
neue Wasserreiniger räumt dadurch mit den hervorgehobenen Schwierigkeiten auf, daß
der Reiniger in allen seinen Teilen von der FußbodensoiiIe aus bedienbax ist. Der
Chemikalienbehälter steht auf der Fußbodensohle neben dein Iüärbehälter, und damit
hängt es zusammen, daß auch die sämtlichen Bedienungsgeräte, Hähne, Ventile u. dgl.,
in -Manneshöhe liegen.
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Diese Anordnung bringt es mit sich, daß auch der Mischraum. in dem
das Rohwasser in innige Berührung mit den nötigen Chemikalien gebracht wird, nicht
hoch im Behälter liegt. Somit brauchen irgendwelche lastenden Aufbauten in der bisher
üblichen Höhenlage am Behälter nicht angebracht zu sein, und es können in weiterer
Ausbildung der Erfindung der Klärbehälter und der Chemikalienbehälter aus Eisenbeton
gebaut sein. Das ist aus Gründen der Haltbarkeit und der WärmehaltuDg außerordentlich
vorteilhaft und macht die Behälter gegenüber den bisher gebräuchlichen, ausschließlich
in Eisenblech ausgeführten Behältern wesentlich billiger.
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Die Erfindung besteht an erster Steile darin, daß einem Schwimmtopf
im tiefstehenden Chemikalienbehälter aus dem Reinwasserraum des Reinigers über einen
in gleicher Höhe mit dem Überfall für die Reinwasserentnahme gelegenen besonderen
Überfall Reinwasser zuströmt, so daß während des allmählichen Sinkens des Schwimmtopfes
aus dem Chernikalienbehälter eine dem Rohwasserzufluß angemessene Menge Chemikalienlauge
an den Mischraum des Klärbehälters abgegeben wird.
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Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele ün Höhenschnitt dargestellt.
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Abh. i zeigt die Ausbildung eines Reinigers mit Blechbehältern, Abb.
2 einen Reiniger in Eisenbetonaufbau.
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Bei dem Reiniger nach Abb. i tritt das zu reinigende Rohwasser bei
a in den Mischraum b, dem vom Behälter g die Chemikalien zugeführt
werden, In diesen Raum b wird noch Luft eingeblasen, um die Chemikalien mit
dem Rohwasser gut zu mischen. Sollte es nötig sein, das Wasser zu erwärmen, so kann
dies durch Frischdampf oder auch Maschinenabdampf geschehen. Daz, ##'asser steigt
über eine Scheidewand z, strömt nach unten und gelangt in den Klärbehälter
d, in dem es in üblicher Weise unter starker Querschnittsvergrößerung langsam
aufsteigt, um durch das Filter e in den Reinwasserraum Y
zu strömen. Das Filter
besteht hierbei aus Holzwolle oder Feinkies. Vom Raum r strömt das nunmehr enthärtete
Wasser über den Überlauf f zur Ableitung j.
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Die Chemikalien müssen im richtigen Verhältnis zugesetzt werden, damit
einerseits das Wasser genügend enthärtet, anderseits nicht etwa mit Chemikalien
belastet wird. Zu diesein Zwecke ist der Chemikalienbehälter in besonderer Weise
ausgebildet. Es befindet sich in ihm gemäß der Erfindung ein Schwimmtopf k, dem
in genau gleichem Verhältnis zum Rohwasserzufluß beständig kleine Wassermengen aus
dem Reinwasserraum -r über einen Überlauf o durch die Leitung P zufließen.
Durch diese Beschwerung sinkt der Schwimmtopf langsam und verdrängt eine entsprechende
Menge Chemikalienlauge aus dein Behälter a
nach dem Überlaufrohr s in den
kleinen, ebenfalls auf der. Fußbodensohle stehenden Zwischenbehälter i. Aus diesem
wird die Lauge durch eine nicht dargestellte Dampfstrahlvorric.litung durch die
Leitung q in den Mischraum b des Reinigers befördert.
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Es kann also immer nur so viel Lauge aus dem Behälter g verdrängt
werden, wie Wasser zuläuft, und dieser Zulauf steht in einem genauen Verhältnis
zu dem jeweiligen Rohwasserzulauf, so daß die Langenbemessung äußerst genau und
zuverlässig ist. Wenn der Schwimmtopf A ganz gesunken ist, so wird er entleert,
und es wird der Behälter g wieder mit Lauge gefüllt. Die bei der Entleerung
des Schwimmtopfes frei werdende Wassermenge wird zweckmäßig durch die kleine, obenerwähnte
Dampfstrahlvorrichtung in den Mischraum befördert.
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Die Überläufe f und o sind gegen Verschlanimung gesichert,
da sie sich im. Reinwasserraum r befinden. Sie sind nach dem Grundsatz des freien
rechteckigen Wasserüberfalles ausgebildete Wehrüberläufe und brauchen nur einmal
eingestellt zu werden.
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Im Behälter g wird man zwecks gleichmäßiger Chemikahenmischung
den Inhalt bewegen. Die oben besprochene- Luftzuführung zum Mischraum.
b geschieht am besten durch die die Lauge in den Mischraum befördernde Dampfstrahlvorrichtung,
die mit Leichtigkeit dazu einzurichten ist.
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Die im Mischraum b aufsteigende und die Chemikalienlauge mit
dem Rohwasser gründlich mischende Luft steigt vom Raume b aus durch ein Rohr
1. hoch und wird durch das aus Abb. i ersichtliche Rohr in bis in die unterste Spitze
des kegeligen Teiles des Chemikalienbehälters befördert. Hier entweicht sie und
steigt fortwährend in Blasen durch die Lauge nach oben und mischt sie. Man braucht
infolgedessen im Behälter g kein besonderes Rührwerk, das dem Verschleiß
unterworfen wäre.
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Die Zeichnung läßt - erkennen, daß der
Chemikalienbehälter
wie der Klärbehälter d auf der Fußbodensohle steht, 7Lmd auch die kleine Vorrichtung
i befindet sich dort. Alle zu bedienenden Teile sind infolge dieser Anordnung von
der Fußbodensohle aus in erreichbarer Höhe.
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Bei der in Abb. 2 dargestellten Ausführungsform sind Klärbehälter
d und Chemikalienbehälter g aus Eisenbeton aufgebaut. Wie schon eingangs
ausgeführt, ist dies möglich, weil die Arbeitsteile auf der Fußbodensohle ruhen
und der Behälter selbst sie oberhalb des Fußbodens nicht zu tragen braucht. Nur
das Filter ist hochgelegen. Der Misch- und Anwärmeraum b ist inmitten des
Klärbehälters angeordnet. Das Rohwasser strömt durch Leitung a zu. Die Lage aus
dem Chemikalienbehälter g wird mittels Dampfes, der durch y
zuströmt,
durch das Rohr q in den Mischbehälter b befördert. Aus dem
Reinwasserraum Y gelangt eine bestimmte Wassermenge durch das Rohr
P in den S ' chwimmtopf k. Abscheidende Luft dringt auch hier durch
die Rohre 1 und m in den unteren kegeligen Teil des Laugenbehälters
g ein.
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Das Filter besteht aus Kies mit einer Unterlage aus Kleinschlag, der
auf einem gelochten Blech w liegt, das von einem Betonboden v getragen wird.
t sind Durchlaßöffnungen für das Wasser.
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Das Filter ist bei der in Abb. 2 dargestellten Ausführungsform leicht
selbsttätig zu reinigen. Zu diesem Zwecke ist in der Leitung m ein Abschlußmittel
x vorgesehen, und in einem Abführungsstrange unterhalb der Rohwasserzuleitung a
befindet sich ein zweites Abschlußmittel n.
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Um das Filter auszuwaschen, wird zuerst das Abschlußmittel x, zweckmäßig
ein Hähnchen, geschlossen, wodurch nach oben der Misch- und Anwänneraum
b luftdicht abgeschlossen wird. Die durch -die kleine Dampfstrahlvonichtung
y eingeblasene Luft steigt in Blasen nach oben und verdrängt rasch das Wasser
aus dem Mischbehälter b. Ist dieses geschehen, was durch das eigenartige
Geräusch des Dampfes leicht erkennbar ist, so wird schnell der große Lufthahn n
geöffnet, durch den nun aus dem Mischraum b die Luft infolge des hohen Druckes
der über ihr stehen-.den Wassersäule und infolge des verhältnismäßig großen Querschnittes
des in den oberen Teil des Mischraumes führenden Rohres a sehr schnell entweicht.
Die vorher verdrängte Wassermenge strömt jetzt mit plötzlichem Stoß aus
- dem Klärbehälter d in den Mischraum b zurück. Durch die Gewalt
des zurückflutenden Wassers wird der oben im Filter befindliche Schlamm mit in den
Klärraum d
gerissen, von wo er nun nach Bedarf abgelassen werden kann.