DE578156C - Vorrichtung zur Behandlung einer Fluessigkeit mit einer anderen Fluessigkeit, insbesondere zur Raffination von Kohlenwasserstoffoelen - Google Patents

Vorrichtung zur Behandlung einer Fluessigkeit mit einer anderen Fluessigkeit, insbesondere zur Raffination von Kohlenwasserstoffoelen

Info

Publication number
DE578156C
DE578156C DEA65480D DEA0065480D DE578156C DE 578156 C DE578156 C DE 578156C DE A65480 D DEA65480 D DE A65480D DE A0065480 D DEA0065480 D DE A0065480D DE 578156 C DE578156 C DE 578156C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
liquid
vessel
liquids
separating
mixing
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEA65480D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ANGLO PERSIAN OIL Co Ltd
Original Assignee
ANGLO PERSIAN OIL Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ANGLO PERSIAN OIL Co Ltd filed Critical ANGLO PERSIAN OIL Co Ltd
Application granted granted Critical
Publication of DE578156C publication Critical patent/DE578156C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D11/00Solvent extraction
    • B01D11/04Solvent extraction of solutions which are liquid

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Vorrichtung zur Behandlung einer Flüssigkeit mit einer anderen Flüssigkeit, insbesondere zur Raffination von Kohlenwasserstoffölen Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Behandlung einer Flüssigkeit mit einer anderen Flüssigkeit, bei der die beiden Flüssigkeiten verschiedene Dichten haben und sich miteinander nicht vollständig g mischen lassen, insbesondere zur Raffination von Kohlenwasserstoffölen. Die Vorrichtung besteht in bekannter Weise aus einer Reihe e von Paaren von Misch- und Trennkesseln, die in gleicher Höhe stehen und durch Rohre miteinander so verbunden' sind, daß vermöge des Gefälles der Flüssigkeiten in den Trennkessein die beiden Flüssigkeiten im Gegenstrom durch die Reihe von Kesselpaaren fließen.
  • Außerdem sind der Misch- und der Trennkessel jedes Paares ungefähr in der Mitte der Flüssigkeitssäule und unmittelbar über dem Boden miteinander verbunden, so daß ein örtlichzer Umlauf der spezifisch schwereren Flüssigkeit zwischen dem Misch- und dem Trennkessel jedes Paares stattfindet ; hierdurch wird die Menge der Behandlungsflüssigkeit, die zur Einwirkung auf eine gegebene Menge der zu behandelnden Flüssigkeit erforderlich ist, bedeutend vermindert, indem die Behandlungsflüssigkeit bis zum vollständigen Veft brauch ausgenutzt wird.
  • Erfindungsgemäß enthalten die Trennkessel je eine Abscbäumvorrichtung, welche die an der Grenzfläche der beiden Flüssigkeiten in dem Kessel sich ansammelnden festen Stoffe entfernt und einem Behälter zuführt, in dem die mitgerissenen Flüssigkeitsmengen von den festen Stoffen und voneinander getrennt werden. Diese Abschäumvorrichtung besteht vorteilhafterweise aus einem waagerecht liegenden Rohr, das eine oder mehrere Eintrittsöffnungen für die festen Stoffe und die mitgerissenen Flüssigkeiten besitzt und aufeine Drehachse sitzend die Grenzfläche der Flüssigkeiten in den Trennkesseln bestreichen kann, Auf den Zeichnungen sind einige Ausführungsbeispiele schematisch dargestellt, und zwar zeigen Fig. I und 2 eine Vorrichtung zum ununterbrochen aufeinanderfolgenden Waschen von Motorenbenzin mit einer Lösung von unterchlorigsaurem Natron und einer Natronlauge, Fig. 3 und 4 eine Vorrichtung zum ununterbrochen aufeinanderfolgenden Waschen von Leuchtöl mit einer Natronlauge. konzentrierter Schwefelsäure ind einer weiteren Natronlauge, Fig. 5 und 6 eine Vorrichtung zum ununterbrochen aufeinanderfolgenden Waschen von Lackbenzin mit einer Natronlauge, konzentrierter Schwefelsäure, einer zweiten Natronlauge und einer alkalischen Lösung von unterchlorigsaurem Natron und Fig. 7 eine Abschäumvorrichtung zum Abscheiden fester Stoffe, die sich in gewissen Trennkesseln dieser Vorrichtungen zwischen der dichteren und der weniger dichten Flüssigkeit ansammeln.
  • Die Vorrichtungen bestehen aus einer Reihe von in gleicher Höhe stehenden Paaren von Misch- und Trennkesseln a und b. Die Kessel sind d vorzugsweise geschlossen, vorteilhafterweise aber mit Klapp deckeln versehen. deren Bewegung durch geeignete Mittel, wie z. B. Metallbügel o. dgl., so begrenzt ist, daß sie sich von selbst wieder schließen.
  • Jeder Mischkessel a ist mit einer Vorrichtung zum innigen Mischen der spezifisch schwereren Waschflüssigkeit mit der spezifisch leichteren Flüssigkeit (Erdöldestillat) versehen. Die Rohrverbindungen zwischen den betreffenden Kesseln sind derart, daß die spezifisch leichtere Flüssigkeit aus irgendeinem Trennkessel h oben in der einen Richtung und die spezifisch schwerere Flüssigkeit aus diesem Trennlçessel unten in der entgegengesetzten Richtung in den Mischkessel a des nächsten Kesselpaares ci, b fließt. Die spezifisch leichtere Flüssigkeit (z. B. Motorenbenzin, Leuchtöl oder Lackbenzin) fließt in der durch ausgezogene Pfeile angedeuteten Richtung von dem mit I bezeichneten nach ! dem mit II bezeichneten Ende der Reihe, die spezifisch schwerere Flüssigkeit (z. B. eine Natronlauge oder eine Lösung von unterchlorigsaurem Natron) in der durch punktierte Pfeile angedeuteten entgegengesetzten Richtung.
  • Die Anordnung der Kesselpaare ist ferner derart, daß sie zwei Reihen von Kesseln bilden, und daß immer einem Mischkessel a der einen Reihe ein Trennkessel b der anderen Reihe gegenüberliegt. Die Kesseln und b jedes Paares sind ungefähr in der Mitte der Flüssigkeitssäule durch Rohre d und unmittelbar über dem Boden durch Rückl, aufrohree miteinander verbunden. In jedem der letzteren befindet sich ein Ventil et zur Änderung des Mengenverhältnlisses der spezifisch schwereren zu der durch c von b nach a zurückfliegenden spezifisch leichteren Flüssigkeit.
  • Hierdurch ist es ermöglicht, in den Mischkesseln ein beliebiges Verhältnis der spezifisch schwereren zur spezifisch leichteren Flüssigkeit ohne Rücksicht auf die Mengen, in denen diese Flüssigkeiten der Vorrichtung zugeführt werden, aufrechtzuerhalten, indem stets ein Teil der in einen Trennkessel geflossenen spezifisch schwereren Flüssigkeit in den Mischkessel zurückgeleitet wird, aus dem sie gekommen ist, während der übrige Teil dieser Flüssigkeit ununterbrochen in den nächsten Mischkessel eingeführt wird.
  • Ferner ist der Mischkessela jedes Paares oben durch ein Rohr f mit dem Trennkessel b des nächsten Paares und d der Trennkessel b jedes Paares unten durch ein Rohrzug mit dem Mischkessel a des nächsten Paares verbunden.
  • Diese Rohre sind ebenfalls mit einem Ventil versehen. Durch das Rohr f fließt die spezifisch leichtere Flüssigkeit (das Erdöldestillat), durch das Rohr g die spezifisch ; schwerere Flüssigkeit (z. B. eine Natronlauge oder eine Lösung von unterchlorigsaurem Natron) aus dem Trennkessel b in den nächsten Mischkessel n.
  • Die Mischkessel a sind mit einer geeigneten Vorrichtung zum innigen Mischen der spezifisch schwereren mit der spezifisch leichteren Flüssigkeit versehen, z. B. einer solchen, wie sie Fig. 7 zeigt. Diese besteht aus einer stehen den Welle k, die in dem Kessel außerhalb der senkrechten Mittellinie desselben und in gewissem Abstand von den Mündungen der Rohre cd und e angeordnet ist und an der einige senkrechte Flügel übereinander und gegeneinander versetzt angebracht sind. Die Flügel reihe erstreckt sich vom Boden des Kessels bis kurz unter den höchsten Flüssigkeitsstand in dem Kessel. Über dem obersten Flügel i ist eine waagerechte Scheibe j zur Verhinderung von Wirbelungen an der Welle h angebracht.
  • An letzterer ist ferner eine Glocke k befestigt, die mit einer am Kessel, deckel angebrachten Rinne l einen dichten Verschluß der Deckelöffnung bildet, indem ihr abwärts ragender Rand in die in der Rinne befindliche Flüssigkeit eintaucht. Das innere Ende der Einlaßrohre der Mischkessel kann aufwärts geborgen sein. Die Verbindungsrohre zwischen den Misch- und den Trennkesseln können in die letzteren hineinragen und erforderlichenfalls am inneren Ende geschlossen und an geeigneter Stelle mit einer Öffnung versehen sein. Ebenso können auch die Einlaßrohre der Trennkessel in diese hineinragen und am Ende geschlossen sowie an der von der Grenzfläche zwischen den Flüssigkeiten abgekehrten Seite mit Einlaßöffnungen versehen sein.
  • Vermöge dieser Form der Auslaßrohre kann die Einrichtung mit größerer Durchflußgeschwindigkeit betrieben werden als sonst, da die in den Trennkesseln an der Eintrittsstelle gebildete Emulsionszone sich ausdehnen kann, ohne daß ein Abfluß von Flüssigkeitsgemisch durch die Außlaßrohre zu befürchten ist.
  • Die Wellen h in den Mischkesseln a werden durch geeignete Mittel in Drehung gesetzt, z. B. durch eine sich über die ganze Länge der Kessel reihe erstreckende Welle mittels Riemen und auf den Wellen h sitzenden Riemenscheiben h'.
  • Einige der Trennkessel, z. B. die zum Waschen des Erdöldestillates mit Natronlauge bestimmten, sind mit einer Ab'schäumvorrichtung versehen. Diese wird z. B. von einem waagerechten Rohr m (Fig. 7) gebildet, das an einer hohlen Wellen angebracht, am äußeren Ende geschlossen und an der Oberseite mit Öffnungen oder einem Längsschlitz versehen ist. Dieses Rohr kann mit der Welle n verstrebt und im Grundriß bogenförmig sein. Die Welle ist oben in einer am Kesseldeckel angebrachten Büchse gelagert und mit einer Kurbel, einem Handrald o. dgl. versehen. Ihr unteres Ende ist in einer in der Mitte des Kesselbodens angebrachten Muffen verschiebbar gelagert; an diese ist ein Auslaßrohr p angeschlossen, das mit einem Ventil pt versehen ist.
  • Durch axiale Verschiebung der Welle il. kann das Rohr m so eingestellt werden, daß es sich bei der Drehung der Welle in der Grenzebene zwischen den beiden Flüssigkeiten bewegt, wobei, wenn das Ventil Pl geöffnet ist, feste Stoffe, die sich in dieser Ebene angesammelt haben, mit Flüssigkeit in das Rohr und durch dieses und die Welle in einen z. B. zylindrischen Behälter q gelangen.
  • Das Rohr p, das auch mit einem Schauglas versehen sein kann, ist vorteilhafterweise an der einen Stirnwand des Behälters in der Mitte angeschlossen, während an der anderen Stirnwand unten ein Wassereinlaßrohr q2 angeschlossen ist.
  • Durch ein oben in der Mitte angeschlossenes Rohr q3, das mit einem Ventil q4 versehen ist, kann die spezifisch leichtere Flüssigkeit aus dem Behälter q in einen seitlich unter diesem angeordneten zweiten Behälter qt übergeleitet werden. Unter dem Behälter q ist ferner ein Rohr q5 angeordnet, das, ebenfalls mit einem Schauglas versehen, durch eine Abzweigung q6 mit dem Behälter q verbunden und mit dem einen Ende an den Behälter q1 angeschlossen ist und in dem sich beiderseits der Abzweigungqs ein Ventil q7 oder qs befindet. Durch das andere Ende dieses Rohres wird Wasser eingeführt, um die aus dem Trennkessel entfernten festen Stoffe abzuspülen. Das Erdöldestillat und die Natronlauge werden durch ein unten an-den Behälter qt angeschlossenes Rohr q5 einer Pumpe zugeführt und durch diese in die Kesselanlage zurückgefördert.
  • Wenn die festen Stoffe und die Flüssigkeit, die das Rohr m aufgenommen hat, in den Behälter q gelangt sind, was durch das Schauglas des Rohres p festgestellt werden kann, so findet die Trennung statt, so daß sich eine Zone fester Stoffe über einer Zone von : Natronlauge und eine Zone von Destillat über der Zone fester Stoffe bilden. Zuerst wird die Natronlauge durch das Ventil q8 und das Rohrs in den Behälter qt abgeIassen, bis feste Stoffe im Schauglas erscheinen. Alsdann wird durch das Rohr qo Wasser eingeführt, um das Erdöldestillat durch das Rohr q3 und das Ventil q4 in den Behälter q1 zu drücken, bis feste Stoffe erscheinen. Das Wasser und die festen Stoffe im Behälter q werden dann durch qG, q7 und q5 abgeführt.
  • ÄVeun die Abschäumvorrichtung nicht benutzt werden soll, wird die Wellen soweit wie möglich gesenkt und eine Glocloe zur Bildung eines Flüssigkeitsverschlus ses aufgesetzt. Die Welle kann auch mit einem zweiten waagerechten Rohr versehen werden, das die Oberfläche der weniger dichten Flüssigkeit bestreicht. Hierzu kann aber auch eine zweite Abschäumvoirichtung vorgesehen werden.
  • Ferner können auch Kessel, die nicht mit einer Vorrichtung zum Bestreichen der Zwischenfläche versehen sind, mit einer solchen zur Bestreichen der Oberfläche der spezifisch leichteren Flüssigkeit versehen wer, den.
  • Neben einem Trennkessel, z. B. dem letzten Kessel einer Anlage zum Waschen von Leuchtöl oder Benzin, oder an beliebiger anderer Stelle, je nachdem es bei der Art des zu behandelnden Erdöldestillats erfor, derlich ist, kann ein Absetzgefäß angeordnet werden, um zu verhindern, daß die spezifisch schwerere Flüssigkeit oder Waschflüssigkeit eines Satzes während der Behandlung mit dem Destillat übergeht und sich so mit derjenigen eines anderen Satzes mischt.
  • Bei der Vorrichtung nach Fig. 3 und 4 sind z. B. solche Absetzgefäßer und rl zwischen dem ersten oder Natronlaugesatz und dem zweiten oder Säuresatz sowie zwischen diesem und dem dritten Satz oder zweiten Natronlaugesatz angeordnet. Diese Behälter können in der gleichen Höhe stehen wie der Trennkessel, mit dem sie verbunden sind, oder es kann in anderer Weise dafür gesorgt werden, daß der Auslaß für die spezifisch leichtere Flüssigkeit oder das Destillat am oberen Teil des Trennkessels in den oberen Teil des Absetzgefäßes r1 fahrt. Der Auslaß am entgegengesetzten Ende dieses Gefäßes sowie derjenige am oberen Teil sind ebenfalls mit dem Behälter r verbunden, während der Auslaß des letzteren mit dem oberen Teil des ersten Mischkessels des folgenden Satzes von Misch- und Trennkesseln verbunden ist in dem das Destillat dann mit der anderen.
  • Waschflüssigkeit behandelt werden kann.
  • Etwa am Boden des Gefäßes oder der Gefäße sich absetzende dichtere Flüssigkeit kann besonders abgeführt oder in den unteren Teil des letzten Mischkessels des ersten Satzes zurückgeleitet werden.
  • Es ist ratsam, an solchen Stellen der Anlage, wo ein Übergang der spezifisch schwereren oderWaschflüssigkeit stattfindet, einen zusätzlichen Absetzraum vorzusehen. Ein solcher kann zwar durch Vergrößerung des letzten Trenrkessels eines Satzes gebildet werden, es ist aber im allgemeinen vorzuziehen, zusätzliche Absetzgefäße der beschriebenen Art anzuordnen.
  • Eine Vorrichtung der vorstehend beschriebenen Art kann z. B. zum Waschen oder Behandeln von Motorenbenzin erstens mit einer Lösung von unterchlorigsaurem Natron und zweitens mit Natronlauge verwendet werden.
  • Eine hierzu dienende Vorrichtung ist. z. B. durch Fig. I und 2 dargestellt. Bei dieser sind drei Paare von Misch- und Trennkesseln zum Waschen mit unterchlorigsaurer Natronlösung und acht Paare zum Waschen mit Natronlauge bestimmt.
  • Das rohe Benzin tritt in den Mischkessel a des ersten Paares bei 1 ein, durchfließt dann nacheinander alle verbundenen Kessel a und b und tritt gewaschen aus demç Trennkessel b des letzten Paares bei II aus. Die frische unterchlorigsaure Natronlösung wird in den dritten oder letzten Mischkessel a der ersten Abteilung eingeführt und fließt im Gegenstrom zum Benzin, und die verbrauchte Lauge tritt aus dem Trennkessel des ersten Paares bei I aus. Die Lauge tritt in den Mischkessel an dem Ende der Anlage ein, an dem das fertige Benzin austritt, also in den achten Mischkessel der zweiten Abteilung, und fließt ebenfalls im Gegenstrom zum Benzin, und die verbrauchte Lauge tritt aus dem ersten Trennkessel dieser Abteilung aus.
  • Es ist wesentlich, daß die Mittel zur Förderung des Benzins, der unterchlorigsauren Natronlösung und der Natronlauge sorgfältig regulierbar sind, z. B. durch Ventile oder Hähne, die mittels Skalen genau eingestellt werden können. Das Mengenverhältnis des Benzins zur unterchlorigsauren Natronlösung oder zur Natronlauge in jedem Misch- oder Trennkessel kann ungefähr 50 : 50 sein. Dieses Verhältnis wird durch Regelung des Durchflusses mittels Ventile zwischen den Paaren von Misch- und Trennkesseln und am Ende der Anlage aufrechterhalten. Die Fördergeschwindigkeit kann z B. 300 Raumeinheiten je Stunde für die unterchlorigsaure Lösung und 2 Raumeinheiten je Stunde für die Natronlauge bei einer solchen von IoooRaumeinheiten je Stunde für das Benzin betragen.
  • Anstatt einer Natronlauge kann eine Kalklösung benutzt werden. Dies hat den Vorteil der rascheren Trennung der mit der weniger dichten Flüssigkeit gebildeten Emulsion, so daß kleinere Trennkessel benutzt werden können. Die Kalklösung erfordert aber zu ihrer Bereitung erheblich mehr Wasser, so daß ihre Förderung zur Anlage mehr, Arbeit und Kosten verursacht.
  • Die durch Fig. 3 und 4 dargestellte Vorrichtung kann zur ununterbrochen aufeinanderfolgenden Gegenstrombehandlung von Leuchtöl mit einer Natronlauge, konzentrierter Schwefelsäure und einer zweiten Natronlauge benutzt werden. Um das Mitreißen kleiner Mengen von Lauge mit Säure oder umgekehrt in den Leuchtölstrom zu vermeiden, ist ein. besonderer Absetzraum in Form von Gefäßen in der vorstehend beschriebenen Weise angeordnet, durch welche Gefäße das Leuchtöl ohne Wirbelung fließt und in denen es solche mitgerissenen Chemikalien absetzt, die dann durch ein Rohr in den Mischkessel zurückgeleitet werden können, aus dem sie gekommen sind.
  • Zum Waschen von Leuchtöl kann die Vorrichtung nach Fig. 3 und 4 in drei Abteilungen zerlegt werden, und zwar können drei Paare von Misch- und Trennkesseln für die erste Natronlaugewäsche, fünf Paare für die Säurebehandlung und drei Paare für die zweite Natronlaugewäsche vorgesehen werden. Ferner können zwei Absetzbehälter r und rl vorgesehen werden, und zwar je einer am Ende der Abteilung für die erste Sodawäsche und am Ende derjenigen für die Säurebehandlung. Das Leuchtöl gelangt dabei aus der Abteilung für die erste Natronlaugewäsche in einen Säure und Leuchtöl enthaltenden Mischkessel; um nun die Möglichkeit der Strömung in falscher Richtung, d. h. des übertritt von Säure und Leuchtöl in die Natronlauge, auszuschließen, kann der Leuchtölstrom über ein schmales Wehr von 50 bis 75 mm Höhe geleitet werden. Ein solches Wehr kann auch dort vorgesehen werden, wo das Leuchtöl aus der Abteilung für die Säurebehandlung in diejenige für die zweite Sodawäsche fließt.
  • Das Mengenverhältnis der Natronlauge zum Leuchtöl in den Trenn- und Mischkesseln der Abteilung für die alkalische Wäsche kann etwa 50 : betragen, dasjenige der Säure zum Leuchtöl in der Abteilung für die Säurebehandlung etwa 30 : 70 ; diese Verhältnisse werden in der beschriebenen Weise durch Ventile aufrechterhalten. Die Fördergeschwindigkeiten können z. B. 3 Raumeinheiten je Stunde für die Natronlauge und 7 Raumeinheiten je Stunde für die Säure bei einer solchen von I000 für das Leuchtöl betragen.
  • Beim Übergang des Leuchtöls von der Säurein die zweite Natronlaugeabteilung durch die Absetzgefäßer und rl nimmt dasselbe Spuren von Säure in den ersten Mischkessel mit.
  • Dieser und der folgende Trennkessel oder wenigstens der letztere sind daher mit Blei ausgekleidet, während der Einlaß von diesem Trennkessel nach dem folgenden Mischkessel vorzugsweise von einem Rohr aus Geschützmetall gebildet wird, das in den Mischkessel hineinragt und das Leuchtöl von der Kesselwandung hinwegleitet. Die gleiche Anordnung kann auch beim ersten Mischkessel getroffen sein.
  • Die durch Fig. 5 und 6 dargestellte Vorrichtung kann zur aufeinanderfolgenden Gegenstrombehandlung von Lackibenzin mit einer Natronlauge, einer Säure und einer zweiten Natronlauge benutzt werden. Nach dieser Behandlung kann das Benzin destilliert werden und eine weitere Behandlung mit einer Natronlauge enthaltenden Lösung von unterchlorigsaurem Natron erfahren. In diesem Falle können wie bei der zuletzt beschriebenen Vorrichtung zwischen der ersten Natronlauge- und der Säureabteilung sowie zwischen dieser und der zweiten Sodaabteilung Absetzgefäße angeordnet werden. Die letzte Behandlung mit natronlaugehaltiger unterchlorigsaurer Natronlösung kann in einer Abteilung erfolgen, die z. B. drei Paare von Misch- und Trennkesseln umfaßt. Die Mengenverhältnisse können hierbei ungefähr die gleichen sein wie bei der Behandlung in der zuletzt beschriebenen Vorrichtung. Das Mengenverhältuis des Lackbenzins zur natronlaugehaltigen unterchlorigsauren Natronlösung in den Trenn- und Mischkesseln kann ungefähr 50 :50 sein, das Geschwindigkeitsverhältnis z. B. ungefähr 100 : 150.
  • Das Gefälle kann mittels einer Pumpe oder in anderer Weise vergrößert werden. Die Kesseleinheiten oder -paare können in verschiedenen Höhen angeordnet werden, wobei die Strömung der einen Flüssigkeit durch die Schwerkraft bewirkt und die andere Flüssigkeit durch eine Pumpe gehoben wird. Bevorzugt wird aber, die Benutzung von Pumpen zur Aufrechterhaltung des Gefälles oder zur Bewirkung oder Unterstützung des Gegenstromflusses der Flüssigkeiten zu vermeiden.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE : I. Vorrichtung zur Behandlung einer Flüssigkeit mit einer anderen Flüssigkeit, insbesondere zur Raffination von Kohlenwasserstoffölen, mit einer Anzahl von Paaren von gegebenenfalls eine Rührvorrichtung enthaltenden Misch- und Trennkesseln, die in gleicher Höhe stehen und durch Rohre so verbunden sind, daß unter der Einwirkung des Gefälles der getrennten Flüssigkeiten in den Trennkesseln die spezifisch schwerere und die spezifisch leichtere Flüssigkeit im Gegenstrom durch die Reihe der Klesselpaare strömen, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennkessel (b) je eine Abschäumvorrichtung (nt, n) enthalten, welche die an der Grenzfläche der beiden Flüssigkeiten in dem Kessel. sich ansammelnden festen Stoffe entfernt und einem Behälter (q) zuführt, in dem die mitgerissenen Flüssigkeiten sich von den festen Stoffen und voneinander trennen.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschäumvorrichtung aus einem waagerecht liegenden Rohr (m) besteht, das eine oder mehrere Eintrittsöffnungen für die festen Stoffe und die mitgerissenen Flüssigkeiten besitzt und auf einer Drehachse (n) sitzend die Grenzfläche der Flüssigkeiten in dem Trennkessel (b) bestreichen kann.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (q), der die aus den Trennkesseln (b) entfernten festen Stoffe und Flüssigkeiten aufnimmt, etwa durch Rohre (q8 und q5), mit einem in geeigneter Höhe stehenden zweiten Behälter (qt) verbunden und mit Ventile enthaltenden Rohren (q2 und qG, q7, q5) zur Zu- und Abführung von Wasser oder einer anderen Flüssigkeit versehen ist, wobei die Verbindungen zwischen den beiden Behältern (q und qt) derart sind, daß die spezifisch schwerere und die spezifisch leichtere Flüssigkeit voneinander getrennt aus dem ersten in den zweiten Behälter übergeführt und die festen Stoffe aus dem ersten Behälter mit dem zugeführten Wasser abgeführt werden können.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Gebrauch von mehreren Behandlungsflüssigkeiten nacheinander das letzte Paar von Misch-und Trennkesseln der einen Behandlungsstufe an mindestens ein Absetzgefäß (r bzw. rt) so angeschlossen sind, daß die aus dem letzten Kesselpaar der ersten Behandlungsstufe in das Absetzgefäß gelangten gemischten Flüssigkeiten sich in letzterem voneinander trennen können, und daß die Behandlungsflüssigkeit in die Kessel der ersten Behandlungsstufe zurückgeleitet, die zu behandelnde Flüssigkeit aber den Kesseln der folgenden Behandlungsstufe zugeführt werden kann.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Rührvorrichtung der Mischkessel (a) von einer stehenden Flügelwelle (h, i, j) gebildet wird, die außerhalb der senkrechten Mittellinie des Mischkessels (a) und in gewissem Abstand von den Mündungen der diesen mit dem zugehörigen Trennkessel (b) verbindenden Rohre (d und e) angeordnet ist.
DEA65480D 1928-07-03 1932-03-24 Vorrichtung zur Behandlung einer Fluessigkeit mit einer anderen Fluessigkeit, insbesondere zur Raffination von Kohlenwasserstoffoelen Expired DE578156C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB578156X 1928-07-03

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE578156C true DE578156C (de) 1933-06-10

Family

ID=10480094

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEA65480D Expired DE578156C (de) 1928-07-03 1932-03-24 Vorrichtung zur Behandlung einer Fluessigkeit mit einer anderen Fluessigkeit, insbesondere zur Raffination von Kohlenwasserstoffoelen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE578156C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3841198C2 (de)
CH618666A5 (en) Process for purifying or treating waste water and plant for carrying out this process
DE2707872A1 (de) Absetztank
DE3009707A1 (de) Reinigungsanlage
DE578156C (de) Vorrichtung zur Behandlung einer Fluessigkeit mit einer anderen Fluessigkeit, insbesondere zur Raffination von Kohlenwasserstoffoelen
DE2239041A1 (de) Reinigungsanlage fuer abwasser
DE2226567C3 (de) Stationär anzuordnende oder schwimmfähige Vorrichtung zur Beseitigung von auf der Oberfläche eines Gewässers schwimmenden, flüssigen Verunreinigungen
CH627660A5 (en) Separating apparatus having a sink-material separator, light-material separator and emptying device
DE1517551A1 (de) Wasseraufbereitungs- oder Abwasserbehandlungsanlage
DE2138159C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Polieren der Innen- und Außenflächen von Hohlglaskörpern in einem bewegten Polierätzbad, bei dem die Polierflüssigkeit nach erfolgter Einwirkung abfließt
DE1067657B (de) Tauchbehaelter fuer Oberflaechenbehandlung
DE550842C (de) Vorrichtung zum Reinigen von Fluessigkeiten
DE533758C (de) Einrichtung zur Trennung von Fluessigkeiten verschiedenen spezifischen Gewichtes
DE2106926A1 (de) Verfahren zur chemischen Abwasserreinigung und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens
EP0162121B1 (de) Klärbecken für die biologische Reinigung von Abwässern
DE507519C (de) Verfahren und Vorrichtung zum zeitweiligen Mischen zweier Fluessigkeiten verschiedenen spezifischen Gewichts in uebereinander befindlichen und miteinander in Verbindungstehenden Abteilen
DE1912584A1 (de) Vorrichtung zum Behandeln von Abwasser od.dgl.
DE409683C (de) Verfahren zur Abscheidung fester Stoffe aus Fluessigkeiten, wie Trueben u. dgl.
DE692893C (de) Verfahren zur Rueckgewinnung der feinkoernigen Beschwerungsstoffe beim Schwimm- und Sinkverfahren
DE3617111A1 (de) Verfahren zur reinhaltung von rechteckigen regenueberlaufbecken sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens
DE569942C (de) Extraktionsvorrichtung fuer Fluessigkeiten
DE202017106679U1 (de) Klärvorrichtung mit Fällmodul
DE442594C (de) Vorrichtung zur Reinigung von Wasser, besonders Abwasser
DE297283C (de)
DE3100300A1 (de) Verfahren zur entfernung einer schwimmenden verschmutzung von einer fluessigkeitsoberflaeche