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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Entfernen von Leichtflüssigkeiten, wie Öl, Benzin od. dgl., aus Abwässern in einem im wesentlichen drucklos arbeitenden Filterabscheider, bei dem die Filterschicht innerhalb der Kammer in einem im wesentlichen lotrechten Schacht angeordnet ist, der von dem bis unter die im Schacht angeordnete Filterschicht reichenden und unter der Filterschicht ausmündenden Zuflussrohr für das zu reinigende Abwasser von oben nach unten durchsetzt ist, der an seiner Oberseite mit einem mit Durchtrittsöffnungen für das gereinigte Abwasser versehenen Deckel verschlossen ist und dessen Ablauf ein entlang der Innenfläche der Kammer nach unten bis in die Nähe des Bodens geführtes Rohr aufweist.
Eine derartige Einrichtung, die auch als "Restölabscheider" bezeichnet wird, ist aus der AT-PS Nr. 318505 bekannt.
Bei dieser bekannten Vorrichtung wird das zu reinigende Abwasser von der Seite unter die Filterschicht geleitet, so dass das Filter ungleichmässig angeströmt wird, wodurch die Trennleistung beeinträchtigt wird und die Kapazität der Filterschicht nicht vollständig ausgenutzt wird. Hiezu kommt, dass auf Grund der räumlichen Anordnung von Zufluss und Abfluss sowie der Ausbildung des die Filterschicht aufnehmenden Schachtes das in der Kammer des Filterabscheiders zu Verfügung stehende Volumen nur ungenügend ausgenutzt wird.
Die aus den DE-OS 3124556 und 3204825 bekannten Filter zum Abtrennen von Leichtflüssigkeiten aus Wasser bestehen aus einem Behälter mit einer von oben nach unten durchströmten Filterfüllung. Die Zuleitung der zu trennenden Flüssigkeit erfolgt durch ein die Filterfüllung von unten nach oben durchsetzendes Zuleitungsrohr, wogegen das gereinigte Wasser vom unteren Teil der Vorrichtung über ein Ablaufrohr abgeleitet wird.
Eine Vorrichtung zur Reinigung von verschmutztem Wasser, die auch zum Abtrennen von Öl verwendbar ist, mit einer eine Filtereinlage von oben nach unten durchsetzenden Rohrleitung ist aus der AT-PS Nr. 360443 bekannt. Die bekannte Rohrleitung dient aber nicht zum Zuführen der zu reinigenden Flüssigkeiten, sondern von Luft des Regenerierens der Filtereinlage.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der eingangs genannten Gattung mit dem Ziel weiter zu verbessern, die Trennleistung zu erhöhen und die Zeitspannen, nach welchen das Filter zu reinigen ist, zu verlängern.
Erfindungsgemäss wird dies bei einer Einrichtung der eingangs genannten Gattung dadurch erreicht, dass der die Filterschicht aufnehmende Schacht einen polygonalen, insbesondere quadratischen Grundriss besitzt, wobei dessen vertikale Kanten bis unmittelbar an die Innenfläche der im wesentlichen kreiszylindrischen Kammer reichen.
Da der die Filterschicht aufnehmende Schacht einen polygonalen Grundriss besitzt, wird der innerhalb der Kammer zur Verfügung stehende Raum weit besser ausgenutzt. Bei der erfindungsgemässen Einrichtung ist die Strömungsgeschwindigkeit innerhalb der Filterschicht bei gleichbleibender Durchsatzleistung kleiner als bei den bekannten Restölabscheidern, so dass die Trennleistung verbessert wird.
Dadurch, dass weiters das Zuflussrohr in der Mitte durch die Filterschicht nach unten geführt wird, dass also das Zuflussrohr konzentrisch zur Mittelachse der Filterschicht angeordnet ist, ergibt sich eine gleichmässige Anströmung der Filterschicht durch das zu reinigende Wasser, was ebenfalls eine Verbesserung der Trennwirkung ergibt.
Dadurch, dass der Ablauf, wie vorgeschlagen, ausgebildet ist, besteht keine Gefahr, dass die allenfalls in der Kammer aufschwimmende Leichtflüssigkeit aus dem Restölabscheider austritt.
Es ist vorgesehen, dass das Zuflussrohr bis unter eine unter der Filterschicht angeordnete Durchtrittsöffnungen aufweisende und die Filterschicht von unten abstützende Bodenplatte reicht.
Diese Ausbildung hat ohne Beeinträchtigung der Filterleistung den Vorteil, dass das Filtermaterial lose in den Schacht eingefüllt werden kann.
Eine praktische und besonders einfach herzustellende Ausführungsform kann sich dadurch auszeichnen, dass die Bodenplatte im Abstand vom Boden der Kammer angeordnet und am Mantel des die Filterschicht aufnehmenden Schachtes befestigt ist.
In einer andern Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der abnehmbare Deckel des Schachtes im Bereich seiner Ecken an an der Innenwand der Kammer befestigten Laschen befestigt ist und dass die die Laschen tragenden Platten Bügel aufweisen.
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Diese Ausführungsform, die sich die Massnahme zunutze macht, dass die vertikalen Kanten des die Filterschicht aufnehmenden Schachtes bis unmittelbar an die Innenfläche der im wesent- lichen kreiszylindrischen Kammer reichen, erlaubt eine besonders einfache und leicht lösbare
Befestigung des die Filterschicht aufnehmenden Schachtes innerhalb der Kammer.
Zur Erleichterung der Montage der erfindungsgemässen Einrichtung kann vorgesehen sein, dass der horizontale, in der Kammer befindliche Abschnitt des Zuflussrohres wenigstens zweitei- lig ausgeführt ist und dass über den Stossbereich der benachbarten Rohrabschnitte eine gegenüber den Rohrabschnitten abgedichtete Muffe geschoben ist.
Mit besonderem Vorteil ist im Rahmen der Erfindung noch vorgesehen, dass die im Schacht aufgenommene Filterschicht aus Polypropylenschnitzeln oder-flocken besteht.
Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Beschreibung der Erfindung an Hand des in den Zeichnungen schematisch wiedergegebenen Aus- führungsbeispieles. Es zeigen Fig. 1 einen Restölabscheider im Schnitt längs der Linie I -I von
Fig. 2, Fig. 2 den Restölabscheider in Draufsicht bei abgenommenem Deckel und Fig. 3 eine Einzel- heit des Restölabscheiders.
Ein Restölabscheider besitzt ein Gehäuse --1--, bestehend aus Unterteil --2-- und Deckel - -3--, in dem ein durch einen weiteren Deckel --4-- verschlossenes Mannloch --5-- zur Durch- führung von Reinigungs- und/oder Wartungsarbeiten vorgesehen ist. In der im Unterteil --2-- des Gehäuses --1-- befindlichen Kammer --6-- ist ein auf dem Boden des Unterteiles --2-- aufstehender Schacht --7-- angeordnet, der im gezeigten Ausführungsbeispiel einen quadratischen
Grundriss (Fig. 2) besitzt. Aus Fig. 2 ist ersichtlich, dass die lotrechten Kanten --8-- des Schach- tes --7-- bis unmittelbar an die Innenfläche --9-- des Unterteiles --2-- des Gehäuses --1-- reichen.
Ein durch die Wand des Unterteiles --2-- des Gehäuses --1-- in die Kammer --6-- geführtes
Rohr --10-- dient als Zulaufrohr und ist über eine Muffe --11-- mit einem oben abgewinkelten Zuflussrohr --12-- verbunden. Der lotrechte Abschnitt --12'-- des Zuflussrohres --12-- durchsetzt den Schacht --7-- und die in diesem angeordnete Filterschicht --13-- und mündet knapp vor dem Boden --14-- des Unterteiles --2-- des Gehäuses --1-- aus.
Aus Fig. 1 ist ersichtlich, dass die Filterschicht --13-- oben durch einen mit Durchtritts- öffnungen versehenen Deckel --15-- und von unten durch eine ebenfalls mit Durchtrittsöffnungen versehene Bodenplatte --16-- im Schacht --7-- gehalten wird.
Die Fig. 1 und 2 zeigen, dass der lotrechte Abschnitt --12'-- des Zuflussrohres --12-konzentrisch zur Hochachse des Gehäuses-l-und des Schachtes --7-- verläuft.
Der Deckel --15-- des Schachtes --7-- ist, wie insbesondere Fig. 2 zeigt, zweiteilig ausgebildet und kann zum Beschicken des Schachtes --7-- mit Filtermaterial, beispielsweise Polypropylenschnitzeln oder-flocken vom Schacht --7-- abgenommen werden. Um das Beschicken bzw. Auswechseln der Filterschicht --13-- zu erleichtern, ist die Muffe --11--, die gegenüber den sie verbindenden Rohrabschnitten --10, 12-- abgedichtet ist, verschiebbar.
Um den Deckel --15-- in seiner den Schacht --7-- oben verschliessenden Lage festzuhalten, sind an der Wand des Unterteiles --2-- des Gehäuses --1-- in den Bereichen der oberen Enden der vertikalen Kanten des Schachtes --7-- Laschen --17--, die Langschlitze --18-- aufweisen, über Halteplatten --19-- befestigt. Der Deckel --15-- wird an den Laschen --17-- mit Hilfe von die Langschlitze in den Laschen --17-- durchsetzenden Schrauben od. dgl. Befestigungsorganen festgelegt. An den Halteplatten --19-- der Laschen --17-- sind zusätzlich Bügel --20-- vorgesehen, die mit Vorteil zum Heben des Unterteiles --2-- des Gehäuses --1-- verwendet werden können.
Der beschriebene Restölabscheider arbeitet wie folgt : Mit Leichtflüssigkeit, wie Öl, Benzin od. dgl. verunreinigtes Abwasser, das gegebenenfalls aus einem Vorabscheider kommt, gelangt über die Zuflussrohre-10, 12-- in die Kammer --6-- und strömt von unten nach oben über den Querschnitt der Filterschicht --13-- gleichmässig verteilt durch diese. Teilweise wird die Leichtflüssigkeit in der Filterschicht --13-- festgehalten, teilweise sammelt sie sich als aus der Wasserschicht in der Kammer --6-- aufschwimmende Ölschicht in der Kammer --6-- an.
Gereinigtes Wasser verlässt die Kammer --6-- über den Ablauf, der als entlang der Innenfläche
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des Unterteiles --2-- des Gehäuses --1-- nach unten bis in Bodennähe geführtes Rohr --21-- ausgebildet ist.
In der Kammer --6-- kann noch eine die Dicke der auf dem Wasser in der Kammer --6-aufschwimmenden Ölschicht erfassender Fühler --22-- vorgesehen sein, der beispielsweise mit einer Alarmanlage verbunden ist.
Die Reinigungswirkung des beschriebenen Restölabscheiders ist so gross, dass mit 5 ml Heizöl extraleicht je Liter verunreinigtes Leitungswasser nach Vorreinigung durch einen vorgeschalteten, handelsüblichen Ölabscheider frei von Ölschlieren war und einen Gehalt von gelösten Kohlenwasserstoffen besitzt, der unterhalb der Nachweisgrenze (0, 1 mg/l) lag, nachdem es durch den erfindungsgemässen Restölabscheider geleitet wurde.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zum Entfernen von Leichtflüssigkeiten, wie Öl, Benzin od. dgl. aus Abwässern in einem im wesentlichen drucklos arbeitenden Filterabscheider, bei dem die Filterschicht innerhalb der Kammer in einem im wesentlichen lotrechten Schacht angeordnet ist, der von dem bis unter die im Schacht angeordnete Filterschicht reichenden und unter der Filterschicht ausmündenden Zuflussrohr für das zu reinigende Abwasser von oben nach unten durchsetzt ist, der an seiner Oberseite mit einem mit Durchtrittsöffnungen für das gereinigte Abwasser versehenen Deckel verschlossen ist, und dessen Ablauf ein entlang der Innenfläche der Kammer nach unten bis in die Nähe des Bodens geführtes Rohr aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der die Filterschicht (13) aufnehmende Schacht (7) einen polygonalen,
insbesondere quadratischen Grundriss besitzt, wobei dessen vertikale Kanten (8) bis unmittelbar an die Innenfläche (9) der im wesentlichen kreiszylindrischen Kammer (2, 6) reichen.