DE286221C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

— JVr 286221 KLASSE 12 e. GRUPPE

HEINRICH GRIEN in WIEN.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Luftreinigungsvorrichtung zum Zwecke der Abscheidung von mechanischen . oder chemischen ■ Bestandteilen aus durch Druck- oder Saugwirkung beförderter Luft oder Gaspn, indem diese durch eine. Waschflüssigkeit getrieben werden.

In der Zeichnung ist eine solche Vorrichtung im senkrechten Schnitt dargestellt.

ίο Durch eine Saug- oder Druckwirkung gelangt die Luft ο. dgl. durch das konzentrisch im Behälterdeckel eingeführte, nach unten sich erweiternde Einströmrohr ι in die Flüssigkeit, von da nach aufwärts durch den Hohlraum der das Einströmrohr konzentrisch umgebenden Haube 2, welche weniger tief in die Flüssigkeit eintaucht als dieses, einen größeren Durchgangsquerschnitt hat und oben ringsum-durchlocht ist. Der Luft- oder Gasstrom nimmt

ao seinen Weg durch diese Löcher, wobei die beim Aufstieg entstandenen Blasen zerdrückt werden, so daß darin enthaltene unreine Luft beim nächsten Durchgang durch die Flüssigkeit unter der oben geschlossenen und noch weniger tief eintauchenden Haube 3 sicher gereinigt wird. Aus der Haube 3, deren Querschnitt ebenfalls größer ist als der der durchlochten, strömt die Luft ο. dgl. durch den Hohlräum des Behälters aufwärts durch die Austrittsöffnung, welche das Einströmrohr konzentrisch umgibt, zürn Ausströmrohr 4. Durch die Anordnung der Ein-und Ausströmöffnung konzentrisch ineinander wird bewirkt, daß der Druck sich auf den ganzen Flächenraum des Flüssigkeitsspicgels außerhalb der Hauben gleichmäßig verteilt; durch die kon-¹ zentrische Anordnung der Hauben übeinander wird auch eine gleichmäßige und feine Verteilung des Luftstromes von einem Haubenraum zum andern und in der Flüssigkeit bewirkt, so daß eine vollkommene Waschung der Luft oder Gase erzielt wird oder auch chemische Bestandteile derselben in der Flüssigkeit gebunden oder abgelagert werden. Dadurch, daß das Einströmrohr nach unten erweitert ist, und daß die Hauben mit Zunahme ihres Querschnittes stufenförmig weniger tief . eintauchen, und daß immer eine oben geschlossene eine oben durchlochte umgibt und umgekehrt, wird bewirkt, daß die Luft oder Gase den mit Pfeilen bezeichneten Weg nehmen müssen und somit der ganze Luftstrom in gleichmäßigem Zuge zweimal den Weg durch die Flüssigkeit nimmt. Bei Anordnung von mehreren solchen Haubensystemen kann der entsprechend öftere Durchgang durch die Flüssigkeit bewirkt werden. Dadurch, daß der Querschnitt der Hauben mit der stufenweise geringeren Eintauchtiefe sich vergrößert, ist der Widerstand ein um so geringerer, weshalb nur eine sehr geringe Flüssigkeitssäule zu überwinden ist und daher mit einem geringen Kraftaufwand eine rasche und sichere Reinigung erzielt wird. Das Flüssigkeitsniveau η wird während des Betriebes das in strichlierter Linie gezeichnete Profil annehmen und

wenig fluktuieren, da immer zwischen Behälterwand, Hauben und Rohr eine abwärts ge-. richtete Strömung zwischen zwei aufwärts gerichteten wirkt, so daß sich die Wellen gegenseitig halten; dadurch wird ein hohes Auf-, \ ■ spritzen im "Behälterraum und ein Mitfortreißen von Feuchtigkeit in der gereinigten Luft vermieden, was von großer Wichtigkeit ist. Durch eine entsprechend angeordnete ίο Überlaufvorrichtung 5 wird das Flüssigkeitsniveau immer gleich hoch erhalten, wodurch der Durchgangswiderstand der Flüssigkeit gegen den Luftstrom immer gleichbleibt, sich ; also selbsttätig regelt, wenn sich das Volumen der Flüssigkeit durch Abscheidungsstoffe ver- , größert.

Es wurde schon wiederholt versucht, solche .'. Luftreiniger oder Gaswäscher zu konstruieren, der Effekt aber auch durch die kompliziertesten Vorrichtungen nicht erreicht. So werden z.B. bei dem durch die amerikanische Patentschrift 489715 bekannt gewordenen Apparat, obwohl auch dort das Einströmrohr mit einer

Art Haube umgeben ist, trotz der hohen Flüssigkeitsschicht, die passiert wird, immer 25 Blasen entstehen, die noch Unreinigkeit enthalten, so daß die Luft nicht vollständig.gereinigt und auch noch mit Flüssigkeitstropfen vermischt den Apparat verläßt. Dieser Übelstand wird durch vorliegende Erfindung be- 30 hoben.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zum Reinigen von Luft oder andern Gasen, bei welcher die Luft mittels mehrerer sich konzentrisch umgebender, mit ihrem unteren Rand in Wasc'hflüssig-

   • keit tauchender Hauben o. dgl. mehrmals durch die Waschflüssigkeit geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß abwechselnd oben durchlochte und oben geschlossene Hauben derart übereinander angeordnet sind, daß deren Eintauchtiefe mit der Zunahme ihres Querschnittes abnimmt und daß die Ausströmöffnung konzentrisch um

   ; das Einströmrohr angebracht ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.