DE8306C - Verfahren nebst Apparaten zur Amalgamaiion von Erzen durch Aufsteigenlassen derselben in einer Quecksilbersäule - Google Patents
Verfahren nebst Apparaten zur Amalgamaiion von Erzen durch Aufsteigenlassen derselben in einer QuecksilbersäuleInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
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Description
1879.
Klasse 40.
CHARLES EUGENE BALL in PHILADELPHIA.
Verfahren nebst Apparaten zur Amalgamation von Erzen durch Aufsteigenlassen derselben
in einer Quecksilbersäule.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 13. Juni 1879 ab.
Das neue Verfahren besteht darin, dafs man das Erz von unten durch eine Quecksilbersäule
hindurchzwingt. Dieser Zweck wird dadurch erreicht, dafs man die Luft von der Oberfläche
einer Quecksilbersäule fortsaugt, derart, dafs diese; Säule durch den Druck der Atmosphäre
auf den Boden derselben schwebend gehalten und gleichzeitig das mit Wasser vermengte feingepochte
Erz durch die Wirkung eben desselben Luftdruckes durch diese schwebend gehaltene
Quecksilbersäule hindurchgetrieben wird.
Der hierzu verwendete Apparat besteht in seiner einfachsten Form aus einer U-förmig gebogenen
Röhre, in welche man Quecksilber schüttet und über deren einem Schenkel man (am besten durch einen Dampfstrahl) ein Vacuum
erzeugt.
Das Quecksilber wird alsdann von dem auf den anderen Schenkel wirkenden Luftdruck in
die Höhe gehoben, und zwar infolge seines specifischen Gewichtes bis zu einer Höhe von
etwa 77 cm, so dafs der betreffende Schenkel der Röhre mindestens die Länge von 77 cm
haben mufs. Wenn man alsdann durch den anderen Schenkel das'feingepochte mit Wasser
versetzte Erz zuführt, so wird dieses von dem Luftdruck durch die Quecksilbersäule getrieben,
läfst in diesem seine metallischen Bestandteile zurück und fliefst endlich oben aus dem
Schenkel über der Quecksilbersäule wieder ab.
Fig. ι ist ein Schnitt durch einen Apparat, welcher in der angedeuteten Weise construirt ist.
A B sind die beiden Schenkel einer U-förmig gebogenen Röhre. Der Schenkel A, welcher
als Amalgamirkammer dient, ist länger wie 77 cm und von viel gröfserem Durchmesser als
der Schenkel B, welcher nur als Zuführungsrohr dient.
Das obere Ende des Schenkels B ist mit einem Trichter E verbunden, in welchem sich
ein von der Welle F getriebener Rührapparat befindet, der für eine genügende Vertheilung
des Erzes im Wasser sorgt.
Das in dem Rohre B angebrachte Ventil G dient zur Regulirung des Zuflusses des Gemenges
von Erz und Wasser. Mit Hülfe eines Hahnes H am Boden des Apparates läfst sich
das Amalgam aus dem Apparate herausnehmen.
Durch das Standglas. T kann man allzeit den
Stand des Quecksilbers in dem Schenkel A beobachten.
Das obere Ende der Amalgamirkammer A ist mit einem Abflufsrohre D verbunden, welches
weiter ist, als das Zuflufsrohr B. Dieses Rohr D ist mit einem Dampfinjector C versehen,
zu welchem Von dem Dampfrohre M Dampf zugeleitet wird und der dazu dient, in
dem oberen Theil des Schenkels A einen luftverdünnten Raum herzustellen.
Die punktirten Querlinien in Fig. 1 und 5 zeigen den Stand der während des Betriebes
in dem Schenkel A schwebend gehaltenen Quecksilbersäule, während die kleinen Pfeile
den Weg bezeichnen, welchen das Erz durch die vereinigte Wirkung des Druckes des Erzes
von'2? aus, des Druckes der Atmosphäre auf E und der Ansaugung durch C gezwungen ist,
durch die Quecksilbersäule zu nehmen. Das durch die Quecksilbersäule gegangene, dort
seiner Metallbestandtheile beraubte Gemenge von taubem Gestein und Wasser fliefst durch
D ab.
In Fig. 2 ist eine modificirte Form des Apparates dargestellt.
Hier steht die über 77 cm hohe Amalgamirkammer A' mit Füfsen S in einem oben offenen
Behälter K, in welchen das mit Wasser versetzte Erz von dem Trichter E durch das
Rohr B1 zugeleitet wird. Die Kammer A1 ist
oben in der vorbeschriebenen Weise mit dem Abflufsrohre D und dem Dampfstrahlinjector C
versehen.
In Fig. 3 ist ein doppelter Apparat dargestellt, in welchem die beiden Amalgamirkammern A'
und A% ein gemeinschaftliches Abflufsrohr D
und einen gemeinschaftlichen Injector C haben.
In den Fig. 4 und 5 sind Apparate dargestellt, bei welchen ein Heberohr mit der Amalgamirkammer
verbunden ist.
In Fig. 4 ist die Amalgamirkammer A3 mit einer Haube bedeckt, welche mit dem nach
unten sich erstreckenden Rohre Z>1 in Verbindung
steht. Dieses Rohr dient als Heber zum continuirlichen Ansaugen des Quecksilbers und
des Gemenges von Erz und Wasser. Der Heber A3 Di kann durch den Injector C in Betrieb
gesetzt und auch während des Betriebes in seiner Wirkung unterstützt werden.
Bei dem in Fig. 5 dargestellten Apparate wird die Heberwirkung durch das central in
die Amalgamirkammer A^ hineinreichende, nach unten führende Rohr Z>2 hergestellt.
Dieses Rohr mufs aus dem eingangs angegebenen Grunde über 77 cm hoch in die Kammer
A* hineinreichen. Ein Injector C2 setzt
den Apparat in Betrieb und kann die Wirkung des Hebers während des Betriebes unterstützen.
Wo hinlänglicher Wasserdruck vorhanden ist, kann dieser in Verbindung mit den bekannten
Vorrichtungen dazu benutzt werden, um in dem Ausflufsrohre die Luft anzusaugen.
Man kann eine Anzahl solcher Amalgamirapparate in der Weise mit einander verbinden,
dafs das aus einem Apparate fliefsende Erz einen zweiten Apparat passiren mufs, dann
einen dritten und so fort nach Belieben.
Claims (1)
- P ATENT-Ansprüche:ι . Das Verfahren zum Amalgamiren, welches darin besteht, dafs man Erz und das Quecksilber in einer Kammer mischt, über welcher die Luft abgesaugt wird, wobei das Amalgam infolge seiner specifischen Schwere in der Kammer bleibt, während das Erz durch das Amalgam hindurchgetrieben wird, im wesentlichen wie beschrieben.Das Amalgamir-Verfahren, welches darin besteht, dafs man feingepochtes Erz von unten durch eine durch Luftansaugung in einer Kammer schwebend gehaltene Quecksilbersäule treibt, im wesentlichen wie beschrieben.Ein Amalgamir-Apparat, der im wesentlichen aus einem Erzbehälter, einer aufrechtstehenden Amalgamirkammer, deren unteres Ende frei mit dem Erzbehälter communicirt, einem Ausflufsrohre, welches von dem geschlossenen oberen Ende der Amalgamirkämmer führt und einer Luftansaugungs-Vorrichtung besteht, welche zwischen dem oberen Ende der Kammer und dem äufseren Ende des Abflufsrohres liegt, im wesentlichen wie beschrieben und dargestellt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE8306C true DE8306C (de) |
Family
ID=285858
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DENDAT8306D Active DE8306C (de) | Verfahren nebst Apparaten zur Amalgamaiion von Erzen durch Aufsteigenlassen derselben in einer Quecksilbersäule |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE8306C (de) |
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE19634710C2 (de) * | 1996-08-28 | 2000-08-24 | Alfons Walz | Vorrichtung und Verfahren zur Gewinnung von Metallen und/oder werthaltiger Erze bzw. Mineralien |
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Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE19634710C2 (de) * | 1996-08-28 | 2000-08-24 | Alfons Walz | Vorrichtung und Verfahren zur Gewinnung von Metallen und/oder werthaltiger Erze bzw. Mineralien |
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