DE7845C - Neuerungen, betreffend die Selbstregulirung der Einführung der Substanzen und Bearbeitung zäher Massen im Analysator - Apparat - Google Patents
Neuerungen, betreffend die Selbstregulirung der Einführung der Substanzen und Bearbeitung zäher Massen im Analysator - ApparatInfo
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Description
1879.
Klasse 12.
GOTTHOLD KÜHNEMANN in DRESDEN.
Neuerungen, betreffend die Selbstregulirung der Einführung der Substanzen und Bearbeitung
zäher Massen im Analysator-Apparat.
Zweites Zusatz-Patent zu No. 764 vom 31. August 1877.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 11. April 1879 ab.
Längste Dauer: 30. August 1892.
Blatt I. Fig. i, der äufsere Cylinder des
Analysator-Apparates, besteht aus drei Theilen, A der obere weitere, B der trichterförmige Ansatz
und C der untere kleinere Cylinder. Am oberen Cylinder A ist zur Einführung der Substanzen
seitwärts eine Oeffnung U angebracht.
Der innere durchbrochene Cylinder besteht aus vertical stehenden Schaufelwellen WWW,
einem Rädermechanismus RRR, über welchem die Brause / zum Auswaschen der Masse und
Abspülen der Räder angebracht ist. Oberhalb des Deckels des äufseren Cylinders befindet
sich auf demselben ein kleiner Cylinder mit zwei sich gegenüberstehenden mit Ventilen verschliefsbaren
Oefmungen O O, durch welche reines Wasser unter Druck in die Brause eingeführt
wird, oder auch comprimirte Gase, wenn durch dieselben ein Druck von oben auf die im Apparat befindliche Masse bewirkt
werden soll.
Durch diesen kleinen Cylinder geht auch die verticale Hauptwelle H hindurch.
Am unteren Theile des Analysator-Apparates befindet sich am Deckel D der eigentümliche
neue Doppelverschlufs Vx V^ mit den Schieberventilen
V3 νΛ. Die Schieb er ventile sind angebracht,
um den Deckel öffnen zu können, ohne dafs die Masse, welche in dem Apparate unter
dem Drucke von comprimirter Kohlensäure oder Luft steht, aus demselben ausfliefst.
Anstatt des Deckels wird ein Knierohr angesetzt, wenn beabsichtigt wird, die aus dem
Apparate herausgehende zähe Masse durch eine am Ende dieses Knierohres angebrachte Maschine
in gleiche Quantitäten zu theilen. Nachdem das Knierohr angesetzt ist, werden die
Schieberventile geöffnet, um die zähe Masse aus dem Apparat unter Druck von comprimirter
Kohlensäure herauszudrücken.
Ist die Masse unterhalb der sich gegenüberstehenden Ansatzrohre angelangt, so entweicht
durch dieselben die überschüssige Kohlensäure in andere Apparate.
Die Oeffnung U des äufseren Cylinders ist durch ein Rohr mit einem Apparate, welcher
als Reservoir dient, verbunden, dessen innere Einrichtung schon in dem Patent No. 764
ausführlich beschrieben ist. Soll dieser Apparat als Reservoir benutzt werden, so müssen die
Lamellen herausgenommen werden. Je nach der Beschaffenheit der Substanz wird dieselbe
entweder in rotirender Bewegung erhalten, oder durch einen in das Reservoir eingesetzten massiven
auf und ab beweglichen Cylinder von oben nach unten gedrückt, um dieselbe der Spirale zuzuführen. Ist die Substanz eine zähe
zusammenhängende Masse, so kann das Drücken auch durch comprimirte Gase bewirkt werden.
In dem Rohre, welches den Apparat mit dem Reservoir verbindet, befindet sich eine
conibinirte Spirale, welche aus zwei Theilen A und B besteht, Blatt I, Fig. 2.
Ueber dem konischen massiven Theile A dieser Spirale befindet sich ein Ring, welcher
konisch ausgedreht, in der Weise aufgepafst ist, dafs der Theil A, in welchen Spiralgänge, entsprechend
tief und stumpf eingeschnitten sind, leicht in diesem Ringe rotirend bewegt werden
kann. An diesem massiven konischen Theil A ist noch eine einfache Spirale B angesetzt;
auch kann unter Umständen die ganze Operation nur mit einer einfachen Spirale ausgeführt
werden.
Diese combinirte oder auch einfache Spirale wird durch einen äufseren Mechanismus des
Apparates in rotirende Bewegung gesetzt, wodurch die aus dem Reservoir zugeführten Substanzen
durch die Oeffnung U nach dem Analysator-Apparat befördert werden.
Wenn es die einzuführende Masse erfordert, kann auch die Spirale B mit runden oder
ovalen Stiften ihrer Länge nach durchbrochen werden.
Um nun den Analysator-Apparat anstatt zum Auswaschen von Substanzen, zum Mischen und
Kneten derselben und Sättigen mit Gasen gebrauchen zu können, sind am Apparat nur die
einfachen Veränderungen nöthig, die Lamellen und die obere Brause heraus zu nehmen, den
inneren Rädermechanismus einzukapseln und
den äufseren Cylinder des Apparates ziemlich dicht anschliefsend an den inneren durchbrochenen
Cylinder zu machen, so dafs die im Cylinder vertical stehenden Wellen die inneren
Wandungen des äufseren Cylinders fast berühren, um die daran hängende zähe Substanz mit fortzubewegen.
Soll die zähe Masse aus dem Apparat herausgedrückt werden, so mufs durch
eine der Oeffnungen 0 0 des oberen kleinen Cylinders das Einströmen von Kohlensäure oder
Luft unter Druck bewirkt werden. Zur Sättigung der in dem ■ Apparat enthaltenen Flüssigkeit
mit Kohlensäure ist es zweckmäfsig, letztere von unten durch eine der beiden sich
gegenüberstehenden Rohransätze einströmen zu lassen und in die runde Oeffnung des Schieberventils V11 eine mit vielen kleinen runden Oefifnimgen
versehene Metallscheibe einzusetzen, damit die Kohlensäure möglichst vertheilt in die
im Apparat enthaltene Flüssigkeit eintritt.
Durch Herausziehen des Schieberventils kann die durchlöcherte Scheibe leicht gereinigt
werden.
Blatt I. Fig. 3 ist die Längenansicht einer vom oberen Cylinder A bis fast auf den Boden
des unteren Cylinders C des Apparates durchgehenden Schaufelwelle.
Blatt II. Fig. ι ist der Querschnitt α b des
inneren durchbrochenen Cylinders,
Fig. 2 der Querschnitt c d,
Fig. 3 der Querschnitt ef desselben Cylinders,
Fig. 4 ist der Querschnitt gh des Mechanist
mus im kleinen Cylinder C,
Fig. 5 ist der Querschnitt i k des Mechanismus
in demselben Cylinder.
Blatt III ist die Gesammtansicht des Apparates, eingesetzt in ein transportables Eisengestell.
Um in der Höhe des Gebäudes Raum zu ersparen, kann anstatt des hohen grofsen Triebrades
ein kleineres Zahnrad und hierzu noch eine Riemscheibe von erforderlicher Gröfse auf
einer seitwärts horizontal liegenden Welle angebracht werden.
Blatt IV stellt eine vordere Gesammtansicht des in einem eisernen Gestelle eingesetzten
Analysator-Apparates dar. Auf diesem eisernen Gestelle ist oberhalb der äufsere Mechanismus
befestigt. Derselbe hat den Zweck,, den inneren Mechanismus des Analysator-Apparates in rotirende
Bewegung zu versetzen.
Die Zeichnung gewährt eine deutliche Ansicht der verschiedenen Dimensionen des betriebsfähigen
Analysator-Apparates.
Claims (2)
1. Die verbesserte mechanische selbstthätige Einführung der Substanzen in den Apparat
aus einem Reservoir durch eine combinirte Spirale und bei zähen Massen noch durch
Druck "mit comprimirten Gasen.
2. Der vervollkommnete Verschlufs Vs K2 mit
den Schieberventilen V3 V.t.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=285519
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DENDAT7845D Active DE7845C (de) | Neuerungen, betreffend die Selbstregulirung der Einführung der Substanzen und Bearbeitung zäher Massen im Analysator - Apparat |
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