DE499295C

DE499295C - Druckluftruehrwerk

Info

Publication number: DE499295C
Application number: DER62867D
Authority: DE
Original assignee: FRITZ L RICHTER DIPL ING
Current assignee: FRITZ L RICHTER DIPL ING
Priority date: 1924-12-16
Filing date: 1924-12-16
Publication date: 1930-06-04

Description

Druckluftrührwerk Die Erfindung bezieht sich auf Druckluftrührwerke, die an Stelle von Druckluft auch mit gespannten Gasen oder Dämpfen betrieben werden können und dazu dienen, Flüssigkeiten und feste Stoffe durchzurühren, um sie zu mischen, oder die festen Stoffe zu lösen oder auszulaugen.
Solche Rührwerke sind bekannt. Es ist auch bekannt, in dem Raume, in welchem das Durchrühren geschieht, dadurch einen aufsteigenden Strom zu erzeugen, daß die gemischten Stoffe in einem Raume, der sich neben dem Rührraum befindet, Gelegenheit haben, abwärts zu strömen, um dann unten in den Rührraum überzutreten,um aufsneuesich dem durchgerührten Strom beizumischen, um wieder aufzusteigen. Diese bekannten Einrichtungen sind aber für den ununterbrochenen Betrieb nicht geeignet, weil sich die schwereren Stoffe an der tiefsten Stelle des Behälters ablagern und aus ihm nur dadurch entfernt werden können, daß der ganze Behälter entleert wird. Dieser Nachteil wird durch die Erfindung behoben.
Nach der Erfindung wird ein ununterbrochenes Arbeiten mit dem Rührwerk in erster Linie dadurch erreicht, daß die in die Flüssigkeit einzumischenden festen Stoffe durch einen abwärts gerichteten Flüssigkeitsstrom in den Raum mit dem aufsteigenden Strom des Flüssigkeitsgasgemisches eingemischt werden.
Weiter ist von Wichtigkeit, daß die untere Verbindung zwischen dem Raum für das rückkehrende, niedersinkende Gemisch und dem aufsteigenden Strom einen so engen Querschnitt besitzt, daß sich dort eine Geschwindigkeit einstellt, bei der sich feste Stoffe in erheblichem Maße nicht ablagern können.
Handelt es sich um das Auslaugen von Stoffen, wobei erhebliche Rückstandsmengen neben der Lösung aus dem Kreislaufe abzuführen sind, so werden nach der Erfindung die ausgelaugten festen Stoffe mit der Lösung mittels Mischgashebers aus dem untersten Teil des Rtihrwerksbehälters durch Anzapfen des kreisenden Stromes an der Stelle lebhafter Strömung herausbefördert.
Die beiliegende Zeichnung stellt die Erfindung dar. Die neu in das Rührwerk eingeführte Flüssigkeit wird durch das Rohr a zugeführt, der mit ihr zu mischende oder von ihr zu lösende oder auszulaugende Stoff durch das Rohr b. Beide Stoffe strömen zusammen mit einem Teil des bereits durchgerührten Gemisches nieder-im Raume c und verlassen diesen an der tiefsten Stelle des Gefäßes durch den verhältnismäßig engen Querschnitt d, um von unten in den Raum e, in welchem das Durchrühren geschieht, einzutreten. Die Druckluft oder die gespannten Gase oder Dämpfe treten am besten schräg nach unten aus den Rohren f aus. Die austretenden Gas- oder Dampfbläschen steigen im Raume e auf, wirbeln die Flüssigkeit durch und erzeugen, da das Gemisch von Flüssigkeit und Gas im Raume e leichter ist als die gasfreie Flüssigkeit im Raume c, einen aufsteigenden Strom im Raume e. Oben teilt sich dieser aufsteigende Strom, indem ein Teil über die Wand g zum Raume c zurückströmt, während der andere Teil über die Wand h dem Stutzen i zufließt, um von dort abgeführt zu werden.
In solchen Fällen, in denen aus dem Rührwerk außer der Lösung erhebliche Mengen Rückstand abzuführen sind, empfiehlt es sich, diesen Rückstand aus dem unteren Teil des Löseraums, dort wo das Gemisch lebhaft dem Raume mit aufsteigender Fließrichtung zuströmt, vermischt mit der Lösung abzuführen, wie Abb. 2 und 3 dies erkennen lassen. Durch das Rohr, das zweckmäßig mit einem Mischgasheber s versehen wird, werden die Stoffe herausbefördert, um einer beliebigen Trennvorrichtung, z. B. einem kreisenden Sieb t, welches die Abb. 3 und 4 zeigen, zugeführt zu werden.
Von den beschriebenen Rührwerken können mehrere hintereinander angewandt werden, um eine vollkommene Auslaugung zu erzielen.

Claims

P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Druckluft- (Druckgas-, Druckdampf-) Rührwerk zum ununterbrochenen Mischen, Lösen oder Auslaugen von festen Stoffen, welches innerhalb eines gemeinsamen Mantels zwei Räume mit gemeinsamem Flüssigkeitsspiegel besitzt, den einen für den aufsteigenden, wirbelnden Druckgasflüssigkeitsstrom und den anderen für das rückkehrende, niedersinkende Gemisch, gekennzeichnet durch eine solche Ausbildung, daß die in die Flüssigkeit einzumischenden, festen Stoffe von dem abwärts gerichteten Flüssigkeitsstrom in den Raum mit dem aufsteigenden Strom des Flüssigkeitsgasgemisches eingespült werden.
2. Druckluftrührwerk nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Verbindung zwischen dem Raum für das rückkehrende, niedersinkende Gemisch und dem aufsteigenden Strom einen so engen Querschnitt besitzt, daß sich dort eine Geschwindigkeit einstellt, bei der sich feste Stoffe in erheblicherem Maße nicht ablagern können.
3. Druckluftrührwerk nach Anspruch I, zum Auslaugen von festen Stoffen, gekennzeichnet durch einen Mischgasheber, der die ausgelaugten festen Stoffe aus dem untersten Teil des Rührwerksbehälters durch Anzapfen des kreisenden Stromes herausfördert.