-
Nachfüllvorrichtung für Misch- und Sättigungsapparate.
-
Zusatz zum Patent 34I829.
-
Im Hauptpatent ist ein Misch- und Sättigungsapparat beschrieben,
der im wesentlichen die Gestalt eines aufrechtstehenden Zylinders hat und oben in
einem Siebkorb das aufzulösende Gut aufnimmt, das dann von einem von unten aufsteigenden
Flüssigkeitsstrahl bespült wird, nachdem der Strahl in eine Art Regen aufgelöst
worden ist. Die nicht völlig gelösten oder der Flüssigkeit beigemischten Teile werden
dann wiederholt durch den Einfluß mehrerer Strahlpumpen aus einem das Strahlrohr
umgebenden Rohr entnommen und in wiederholtem Kreislauf so lange durch das Strahlrohr
gejagt, bis vollständig homogene Lösung erreicht ist, die dann aus dem Saugraum
der Strahlpumpen in den Absetzraum übertreten kann.
-
Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine Einrichtung, die den
bisher lästig empfundenen Nachteil vermeidet, daß beim Nachfüllen des Apparates
dessen Tätigkeit unterbrochen werden muß, sowie den Nachteil, daß bei mangelndem
aufzulösen
den Gut die Lösungsilüssigkeit den Apparat durchläuft, ohne gesättigt oder vermischt
zu werden.
-
Die neue Einrichtung weist den besonderen Vorteil auf, daß sie als
Betriebskraft nur die Schwerkraft einzelner Teile des Apparates und der Stoffe benötigt,
also keinen besonderen Antrieb erfordert.
-
Im wesentlichen beruht die Erfindung darauf. daß ein den Auslauf
des Gutes aus einem Vorratsbehälter in den Sättigungsapparat beherrschendes Absperrorgan
unter den Einfluß eines Gegengewichtes gebracht ist, das durch den Korb 0. dgl.
gebildet ist, der das zu lösende Gut im Sättigungsapparat aufnimmt, das Ganze in
solcher Anordnung, daß bei gefülltem Lösekorb das Absperrorgan abgeschlossen wird,
bei fortschreitender Entleerung des Korbes dagegen mehr und mehr geöffnet wird.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch
dargestellt.
-
Abb. I zeigt einen senkrechten Mittelschnitt durch die neue Einrichtung
bei leerem Auflösekorb; Abb. 2 ist ein ebensolcher Schnitt bei gefülltem Auflösekorb;
Abb. 3 ist ein Grundriß zu Abb. I.
-
Über dem Misch- und Sättigungsapparat I ist ein Vorratsbehälter 2
angeordnet, in den das zu lösende bzw. zu mischende Gut durch einen Deckel 22 eingefüllt
werden kann. Der Behälter 2 verläuft nach unten doppelkegelförmig. Als Absperrorgan
für die Auslauföffnung 3 dient ein in der Achse des Behälters 2 an einem Seil, einer
Kette o. dgl. aufgehängter Kegel 4, der zugleich in bekannter Weise als Verteiler
wirkt, so daß das über ihn herabrutschende Gut durch den Trichter 5 in den Auflösekorb
6 gelangt.
-
Dieser Auflösekorb ist an drei Punkten durch Drahtseile 7 o. dgl.
an den um die Gelenke 8 schwingbaren Hebeln 9 aufgehängt, an denen die Seile oder
Ketten 10 angreifen, die über den Vorratsbehälter 2 und durch dessen Mitte durch
das Rohr Im hindurchgeführt sind und den Absperr- und Verteilungstrichter 4 tragen.
-
Die Gewichte sind so gewählt, daß sich bei leerem Korb 6 der Trichter
4 in seiner tiefsten, der Korb in seiner höchsten Lage befindet, wie in Abb. I angedeutet.
-
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgene: Bei der in Abb. 1
dargestellten Lage der Teile kann aus dem Behälter 2 vorrätig gehaltenes Gut in
den Korb 6 herabfallen. Sobald nun der Korb ganz oder nahezu gefüllt ist, überwiegt
sein Gewicht und zieht mittels der Zugorgane 7 und Io den Trichter 4 in die Höhe,
so daß dieser die Auslauföffnung 3 des Behälters, soweit nötig, abschließt. Infolge
der Berieselung des Korbinhalts durch die Lösungsflüssigkeit vermindert sich der
Korbinhalt mehr und mehr, bis wieder der Trichter 4 das Übergewicht erhält, den
Auslauf 3 so weit freigibt, bis weiteres Gut nachrutschen kann, so lange, bis der
Siebkorb mit seiner Füllung wieder das Übergewicht erhält. Dieser Vorgang wiederholt
sich, so daß ständig-im Korb 6 eine ungefähr gleich hohe Schicht Lösungsgut der
Löseflüssigkeit gegenübersteht, wodurch die Gleichmäßigkeit der Lösung begünstigt
und vor allem vermieden wird, daß der Siebkorb völlig geleert wird. Vorteilhaft
ist an dem Rohr II noch ein Schirm I2 befestigt, der die Aufgabe hat, den Druck
der Gutsäule im Behälter 2 nicht unmittelbar auf den Kegel 4 wirken zu lassen, sondern
nach der Wand des Behälters 2 abzuleiten, wodurch der Kegel 4 fast ganz entlastet
wird.
-
Außerdem bietet der Schirm 12 unten einen leeren Raum dar, in den
sich das beim Schließen des Kegels 4 gehobene Gut hineinschieben kann.
-
Wenn auch die in der Zeichnung dargestellte Verbindung zwischen Korb
6 und Kegel 4 in mehrfacher Hinsicht besonders günstig ist, so sind doch noch innerhalb
des Rahmens der Erfindung vielerlei, andere kraftübertragende Verbindungen zwischen
den genannten beiden Teilen anwendbar.