DE1953424C3 - Verfahren zur Herstellung von Glycerindichlorhydrin und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Glycerindichlorhydrin und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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- DE1953424C3 DE1953424C3 DE1953424A DE1953424A DE1953424C3 DE 1953424 C3 DE1953424 C3 DE 1953424C3 DE 1953424 A DE1953424 A DE 1953424A DE 1953424 A DE1953424 A DE 1953424A DE 1953424 C3 DE1953424 C3 DE 1953424C3
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Description
a) mindestens zwei Steigstromkolonnen, von denen mindestens eine eine Allylchloridlösungskolonne (5) und mindestens eine eine Chlorlösungskolonne (6) ist, wobei die Steigstromkolonnen so ausgebildet und voneinander getrennt
sind, daß ein Kontakt von in der bzw. den Chlorlösungskolonne(n) aufsteigenden Chlorgasblasen mit in der bzw. den Allylchloridlösungskolonne(n) (5) aufsteigenden Allyichloriddampfblasen im wesentlichen verhindert wird,
b) mindestens eine Fallstromkolonne (7),
c) mindestens einen in jeder Chloridlösungskolonne (6) in deren unterem Teil angeordneten
Chloreinlaß (2),
d) mindestens ejnen in jeder Allytchloridlösungskolonne (5) in deren unterem Teil angeordneten
Allylchlorideinlaß(l),
e) mindestens je einen oberen und unteren Verbindungsteil (8) bzw. (9), der die oberen bzw.
unteren Enden der Steigstromkolonnen mit dem bzw. den oberen bzw. unteren Ende(n) der
Fallsiromkotonne(n) (7) verbindet
f) mindestens einen Wassereinlaß (3) und
g) mindestens einen Produktauslaß (4).
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch mindestens einen Inertgaseinlaß (27), der so
ausgebildet und angeordnet ist, daß durch ihn ein inertes Gas unterhalb des Spiegels des Reaktionsgesmiches in der bzw. den Fallstromkolonne(n) (7)
eingeblasen werden kann, und einen Abgasauslaß (10).
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die die Steigstromkolonnen mit
der bzw. den Fallstromkolonne(n) (7) verbindenden oberen Verbindungsteile (19) bzw. (23) so ausgebildet und angeordnet sind, daß sie tangential in den
oberen Teil (20) der Seitenwand der Fallstromkolonne(n) (7) münden.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, insbesondere 6, dadurch gekennzeichnet, daß pro
Fallstromkolonne (7) mindestens je vier damit zusammenwirkende Steigstromkolonnen vorgesehen sind, von denen etwa die Hälfte als Chlorlösungskolonnen (6) und der Rest als Allylchloridlösungskolonnen (5) ausgebildet ist.
Die Erfindung betrifft ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Glycerindichlorhydrin durch
Umsetzen von Allylchlorid mit einer durch Lösen von Chlor in Wasser hergestellten wäßrigen Lösung von
unterchloriger Säure, mit im Kreislauf geführtem Reaktionsmedium.
Es ist bekannt, daß man beim Umsetzen von Allylchlorid mit Chlor in Anwesenheit von Wasser
Glycerindichlorhydrin in Form eines Gemisches der 1,3- und 1,2-Isomeren nach folgenden Reaktionen srhält:
CH2-CH-CH2 + HCI
OH Cl
CH2-CH-CH2 + HCl
CI
OH
Im allgemeinen entstehen jedocli bei einer solchen
Chlorhydrinbildungsreaktion nurch Nebenreaktionen, wie sie in den nachstehenden Reaktionsgleichungen
wiedergegeben sind, Nebenprodukte, wie 1,2,3-TrichIorpropan oder Tetrachlorpropyläther, wodurch die
Ausbeute an Glycerindichlorhydrin verringert wird.
CH1-CH-CH,
CI Cl
Cl
CH2-CH-CH2 + CH2=CH-CH2CI + Cl2
Cl Cl OH
Bei einem gebräuchlichen, bekannten Verfahren zur
kontinuierlichen Herstellung von Glycerindichlorhydrin aus Allylchlorid durch Chlorhydrinreaktion wird flüssiges Allylchlorid in eine mit Chlorwasser gefüllte
aufrechte Reaktionskolonne bzw. einen Reaktionsturm eingeleitet Bei dieser Arbeitsweise entsteht jedoch
Trichlorpropan als Nebenprodukt, so daß die Ausbeute an Glycerindichlorhydrin merklich verringert wird. Um
die Bildung von Nebenprodukten zu verringern, wurde daher versucht, ein Reaktionssystern zu verwenden, das
mit einem kräftigen Rührer oder eimer Dispergierpumpe ausgerüstet ist, jedoch entstieht auch bei der
Verwendung eines solchen Reaktionssystems so viel Nebenprodukt, daß die Glycerindächlorhydrinausbeute
für ein im technischen Maßstab ausgeführtes Verfahren ungenügend ist.
Es ist auch ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Glycerindichlorhydrin bekannt, bei
dem gasförmiges Allylchlorid in eine mit Chlorwasser gefüllte aufrechte Reaktionskolonsne bzw. einen Reaktionsturm eingeführt wird. Auch bei diesem Verfahren
ist die Glycerindichlorhydrinausbcute noch industriell ungenügend.
Überdies sinkt die Ausbeute bei diesem bekannten Verfahren noch weiter ab, wenn man eine Giycerindichlorhydrinlösung mit hoher Konzentration von 6%
oder darüber herstellt Diese Verführen sind daher mit Nachteilen behaftet und können dicht befriedigen, so
daß ein Bedarf an der Entwicklung eines neuen Verfahrens bestand, nach dem Glycerindichlorhydrin
aus Allylchlorid in hoher Ausbeute hergestellt werden kann, wobei wenig Nebenprodukte, wie 1,2,3-Trichlorpropan, entstehen und bei dem insbesondere auch dann
hohe Ausbeuten erzielt werden, wenn man Glycerindichlorhydrin in Form von Lösungen mit hoher
Konzentration gewinnt.
Der Erfindung liegt die Aufgabt' zugrunde, ein neues
Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens zu schaffen, nach dem Glycerindichlorhydrin kontinuierlich mit hoher Ausbeute aus
Allylchlorid hergestellt werden kiinn, wobei sich nur
wenig Nebenprodukte, wie Trichlarpropan, bilden, das
wirtschaftlich vorteilhaft ist und mit Hilfe einer
CH2-CH — CH2
Cl Cl
O + HCl
einfachen Vorrichtung ohne die Verwendung eines Rührers oder einer Pumpe durchgeführt werden kann
und schließlich auch dann hohe Ausbeuten liefert, wenn man das Glycerindichlorhydrin in verhältnismäßig
jo hoher Konzentration gewinnt
Es wurden die Beziehungen zwischen dem Zustand des Allylchlorids und der Reaktionsgeschwindigkeit
sowie der Menge an gebildeten Nebenprodukten bei der Chlorhydrinierungsreaktion von Allylchlorid mit
J5 Chlorwasser bzw. unterchloriger Säure untersucht,
wobei ein Weg zur Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgaben gefunden wurde.
Gegenstand der Erfindung ist ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Glycerindichloraydrin
durch Umsetzen von Allylchlorid mis einer durch Lösen von Chlor in Wasser hergestellten wäßrigen Lösung von
unterchloriger Säure, mit im Kreislauf geführtem Reaktionsmedium, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
man ein wäßriges Gemisch in einer mindestens zwei von
unten nach oben durchströmten Kolonnen (Steigstromkolonnen) und mindestens eine von oben nach unten
durchströmte Kolonne (Fallstromkolonne) aufweisenden Vorrichtung, in der das bzw. die untere(n) Ende(n)
der Fallstromkolonne(n) mit den unteren Enden der
>o Steigstromkolonnen und die oberen Enden der Steigstromkolonnen mit dem bzw. den oberen Ende(n) der
Fallstromkolonne(n) in Verbindung steht bzw. stehen, zirkulieren läßt, das durch die Pumpwirkung von
Chloigai, das man kontinuierlich im unteren Teil
mindestens einer Steigstromkolonne (Chlorlösungskolonne(n)) und Allylchloriddampf, den man kontinuierlich
im unteren Teil mindestens einer weiteren Steigstromkolonne (Al)ylchloridlösungskolonne(n)) in das in der
Vorrichtung umlaufende wäßrige Gemisch einleitet,
bo umgewälzt wird, wobei die in der bzw. den Allylchloridlösungskolonne(n) einerseits und der bzw. den Chlorlösungskolonne(n) andererseits aufsteigenden Materialströme so lange in einer Weise voneinander getrennt
geführt werden, daß keine Chlorgasblasen in eine
h5 AHylchloridlösungskolonne gelangen können und umgekehrt keine Allylchloriddampfblasen in eine Chlorlösungskolonne, bis sich das Chlorgas und der Allylchloriddampf vollständig in dem durch die jeweiligen
Steigkolonnen strömenden wäßrigen Gemisch gelöst haben, die in der bzw. den Allylchloridlösungskolonnetn)
gebildete allylchloridreiche wäßrige Lösung (Allylchloridlösung) mit der in der bzw. den Chlorlösungskolonne(n)
gebildeten an unterchloriger Säure reichen wäßrigen Lösung (Chlorwasser) in den zum oberen
Ende der Fallstromko!onne(n) führenden Leitungen, spätestens jedoch in der bzw. den Fallstromkolonne(n)
mischt und das gelöste Allylchlorid mit der in wäßriger Lösung vorliegenden unterchlorigen Säure reagieren
läßt, kontinuierlich einen Teil des umlaufenden Glycerindichlorhydrin
enthaltenden wäßrigen Gemisches aus dem Kreislauf abzieht und dem in der Vorrichtung
umlaufenden wäßrigen Gemisch kontinuierlich eine entsprechende Menge Wasser zuführt. Die beim π
Verfahren der Erfindung verwendeten Steig- bzw. Fallstromkolonnen sind vertikal angeordnete lange
Türme. Die (mindestens 2) Steigstromkolonnen umfaseon
v/'° ^srsits ermahnt mindestens ein? AlWichlorici'ösungskolonne
und mindestens eine Chlorlösungskolonne, in der sich der zugeführte Allylchloriddampf bzw.
das zugeführte Chlorgas im durchströmenden wäßrigen Medium lösen. Diese Kolonnen sind im wesentlichen
parallel zueinander angeordnet und voneinander so getrennt, daß Ein-in-Berührung-Kommen oder Mischen r>
von Allylchloriddampfblasen und Chlorgasblasen im wesentlichen vermieden wird.
Die Allylchloridlösung und die an unterchloriger Säure reiche wäßrige Lösung werden durch die die
Kopfenden der Kolonnen miteinander verbindenden «> Leitungen gemischt und in der bzw. den Fallstromkolonnein)
miteinander umgesetzt, wobei sich eine Glycerindichlorhydrinlösung bildet.
Bei der zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung zu verwendenden Reaktionsvorrichtung muß π
die (Summe der) Querschnittsfläche(n) der Fallstromkolonnein) gleich oder größer gewählt werden als die
Summe der Querschnittsflächen der Steigstromkolonnen.
Die Steigstromkolonnen oder -türme und die -m
Fallstromkolonne(n) werden in der Regel als unabhängige Kolonnen oder Türme ausgebildet, jedoch kann man
die Steigstromkolonnen und/oder die haiistromKoionne(n)
auch dadurch ausbilden, daß man eine Kolonne bzw. einen Turm in senkrechter Richtung, beispielsweise 4-,
durch Trennwände und/oder ein eingesetztes Rohr (Kolonne oder Turm) in 2 oder mehr Teile unterteilt, die
die Steigstromkolonnen und/oder Fallstromkolonne(n) bilden bzw. diesen Kolonnen entsprechen.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung bildet vt man die Fallstromkolonne und die Steigstromkolonnen
aus, indem man in ein äußeres Rohr (Kolonne oder Turm) ein inneres Rohr (Kolonne oder Turm) so
einsetzt, daß zwei Teile bzw. an ihrem oberen und unteren Ende offene Kammern, nämlich eine zwischen
der Innenwand des äußeren Rohres und der Außenwand des inneren Rohres und die andere im Innenraum des
inneren Rohres entstehen, und dann die äußere oder innere Kammer durch eine vertikale Trennwand in 2
Teile unterteilt, so daß diese 3 Teile oder Kammern zwei Steigstrom- und eine Fallstromkolonne bilden. Bei
einigen Ausführungsformen der Erfindung werden die Steigstromkolonnen hergestellt, indem man eine Kolonne
(bzw. einen Turm) vertikal durch eine Trennwand in zwei Teile unterteilt, von denen der eine die
Aüylchloridlösungskolonne und der andere die Chlorlösungskolonne bildet, oder indem man in ein äußeres
Rohr ein inneres Rohr einsetzt, so daß wiederum zwei
Teile entstehen, von denen der eine die Allylchloridlösungskolonne
bildet. Bei einigen der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung kann
der obere Teil bzw. das der Trennwand bzw. des eingesetzten inneren Rohres, durch die bzw. das die
Steigstromkolonnen voneinander getrennt sind, kleine Löcher oder Schlitze aufweisen, oder aus einem Gitter,
z. B. einem Metallgitter (panded metal) oder Drahtgitter bestehen, das zwar den Übergang von Gasblasen von
einer Steigstromkolonne in die andere verhindert, aber den Durchtritt eines Teils der Reaktionslösung gestattet.
Die Querschnitte der Steigstromkolonnen und der Fallstromkolonne können zwar beliebig geformt sein,
z. B. kreis- bzw. ringförmig oder halbkreisförmig, jedoch bildet man sie vorzugsweise kreis- bzw. ringförmig oder
halbkreisförmig oder in einer diesen Formen ähnlichen Form aus.
Des AlW.chlorid und dss Chlor werden in die
Reaktionsvorrichtung vorzugsweise in fein zerteilter Form eingeführt, indem man z. B. Düsen oder
Gasverteilerplatten, wie Glasfilterfritten, verwendet.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden unterhalb der Oberfläche des
Reaktionsgemisches in der bzw. den Fallstromkolonnein) und/oder unterhalb der die oberen Enden der
Kolonnen verbindenden Leitungen oder Kammern Mittel nngeordnet, durch die man ein inertes Gas in das
Reaktionsgemisch einblasen kann, durch das überschüssiges Ausgangsmaterial, z. B. Allylchlorid, aus dem
Reaktionsgemisch abgestreift oder entfernt wird. Für diesen Zweck ist als inertes Geis Stickstoff besonders
bevorzugt. Zum Einblasen des inerten Gases kann man beispielsweise ein kurz unter der Oberfläche des
Reaktionsgemisches (des durch die Fallstromkolonne nach unten strömenden wäßrigen Gemisches) angeordnetes
poröses Rohr verwenden. Vorzugsweise führt man das aus der Reaktionsvorrichtung abgezogene
Abgas (mit überschüssigem Ausgangsmaterial beladene Inertgas) einem Wäscher zu, in dem es durch Waschen
mit Wasser von überschüssigem Allylchlorid befreit wird, das man als wäßrige Lösung im Kreislauf in den
unteren I en der AliyicniondKoionne einspeist.
Als Wäscher zum Auswaschen des beladenen Inertgases wird beispielsweise ein Füllkörperturm
verwendet. Das aus dem Reaktionssystem abgezogene, Allylchloriddampf und Stickstoff enthaltende Gas wird
in den unteren Teil des Wäschers eingeführt und im Gegenstrom mit Wasser ausgewaschen. Dabei wird
Allylchlorid als wäßrige Lösung abgestreift, die vom Boden des Wäschers abgezogen wird, währer.j man
ausgewaschenen Stickstoff vom Kopf des Wäschers abzieht Vorzugsweise verwendet man Füllkörper aus
Porzellan und insbesondere Porzellanraschigringe.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung verwendet man eine Fallstromkolonne,
die mit mindestens 4 Steigstromkolonnen in Verbindung steht, von denen etwa die Hälfte als
Allylchloridlösungskolonnen und der Rest als Chlorlösungskolonnen
betrieben wird. Vorzugsweise werden dabei die die oberen Enden der Steigstromkolonnen mit
dem oberen Ende der Fallstromkolonne verbindenden Leitungen im im wesentlichen tangentialer Richtung in
den oberen Teil der Seitenwand der Fallstromkolonne mündend geführt und die Allylchloridlösungskolonnen
und Chlorlösungskolonnen abwechselnd aufeinanderfolgend parallel angeordnet Nötigenfalls sieht man eine
Möglichkeit vor, um überschüssiges Gas bzw. Gase
abziehen zu können.
Das durch die Fallstromkolonne(n), abwärts fließende
Reaktionsgemisch wird vorzugsweise so geführt, daß eine wirbelnde Strömung vorherrscht.
Beim Verfahren der Erfindung kann man gasförmige ο
Ausgangsmaterialien verwenden, die nur technisch rein sind. Weiterhin kann man das Ausgangsmaterial
natüy'ich vorheizen und die Reaktionsvorrichtung
gewünschtenfalls heizbar oder kühlbar machen. Weiterhin kann man selbstverständlich aus dem aus dem in
Reaktionssystem abgezogenen Reaktionsproduktgemisch (wäßrige Glycerindichlorhydrinlösung) das gewünschte
Produkt (Glycerindichlorhydrin) nach beliebigen an sich bekannten Verfahren abtrennen.
Die Reaktionstemperatur kann beim Verfahren der π
Erfindung so gewählt werden, daß dabei Allylchlorid nicht kondensiert, z.B. zwischen 45 und 90° C,
vorzugsweise 55 und 80° C. Zur Regelung der Temperatur wird die Reaktionsvorrichtung vorzugsweise mit
einem Mantel versehen. Die Zufuhrgeschwindigkeiten >n von Allylchlorid und Chlor können so gewählt werden,
daß das Molverhältnis von Allylchlorid zu Chlor zwischen 1,00 und 1,03 oder vorzugsweise zwischen
1,000 und 1,005 liegt.
Weiterhin wird die Zufuhrkonzentration an gasförmi- 2■>
gen Ausgangsmaterialien, d. h. das Verhältnis der zugeführten Gesamtmenge an Allylchlorid und Chlor
pro Zeiteinheit zur umlaufenden Reaktionsgemischmenge (zugeführte Wassermenge) pro Zeiteinheit zu
etwa 1 bis 30 Gew.-% gewählt.
V, oiterhin wählt man die Einblasdichte an gasförmigen
Ausgangsmaterialien, d. h. pro Flächeneinheit pro Zeiteinheit eingespeiste Gesamtvolumen an Allylchloriddampf
und Chlorgas, so daß sie etwa 50 bis 300 mVmVStunde beträgt. J3
Die Höhe der für das Verfahren der Erfindung verwendeten Reaktionsvorrichtung soll so gewählt
werden, daß sich die zugeführten gasförmigen Ausgangsstoffe, während sie in den jeweiligen Steigstromkolonnen
nach oben strömen, hinreichend vollständig in Wasser (wäßriges Reaktionsgemisch) lösen können. Die
Höhe beträgt im allgemeinen 2 bis 8 m. vorzugsweise 4 bis 5 m.
Nachstehend werden bevorzugte Ausführungsformen von für das Verfahren der Erfindung zu verwendenden
Reaktionsvorrichtungen an Hand der F i g. 1 bis 24 erläutert.
F i g. 1 zeigt einen senkrechten Schnitt durch eine erfindungsgemäße Reaktionsvorrichtung, bei der die
Steigstromkolonnen von zwei parallel angeordneten Kolonnen gebildet werden, die voneinander abzweigen
und an ihrem oberen Ende wieder zusammenlaufen, wobei die eine eine Allylchloridlösungskolonne und die
andere eine Chlorlösungskolonne bildet
Fig.2 ist eine Ansicht eines senkrechten Schnittes
durch eine Reaktionsvorrichtung, die aus drei parallel angeordneten und miteinander verbundenen Kolonnen
oder Türmen besteht, wobei die beiden äußeren die Steigstromkolonnen, also die eine eine Allylchloridlösungskolonne
und die andere eine Chlorlösungskolonne, eo bilden und die mittlere die Fallstromkolonne ist;
Fig.3 ist eine perspektivische Ansicht einer Reaktionsvorrichtung,
teilweise im Schnitt, bei der die Steigstromkolonnen und die Fallstromkolonne durch
Einsetzen eines inneren Rohres in ein äußeres Rohr und Unterteilen des zwischen der Innenwand des äußeren
Rohres und der Außenwand des inneren Rohres gebildeten Ringraumes durch vertikale Trennwände in
zwei Teile oder Kolonnen ausgebildet sind, wobei der eine dieser beiden Teile des genannten Ringraumes die
Allylchloridlösungskolonne und der andere Teil die Chlorlösungskolonne und der von dem inneren Rohr
umschlossene Hohlraum die Fallstromkolonne bildet;
Fig.4 zeigt einen senkrechten Schnitt durch die in
F i g. 3 dargestellte Reaktionsvorrichtung;
F i g. 5 ist die Ansicht eines Querschnitts durch die in ' F i g. 3 dargestellte Reaktionsvorrichtung;
F i g. 6 ist eine perspektivische Ansicht einer Reaktionsvorrichtung,
teilweise im Schnitt, bei der die Steigstromkolonnen und die Fallstromkolonne dadurch
ausgebildet sind, daß man in ein äußeres Rohr ein durch eine senkrechte Trennwand in Längsrichtung unterteiltes
inneres Rohr eingesetzt hat, wobei die beiden oben und unten jeweils offenen Kammern des inneren Rohres
die Steigstromkolonnen, also die Allylchloridlösungs- bzw. Chlorlösungskolonne bilden und der zwischen der
Außenwand des inneren Rohres und der innenwand des äußeren Rohres vorhandene Zwischenraum die Fallstromkolonne
bildet;
F i g. 7 ist die Ansicht eines senkrechten Schnittes durch die in Fig.6 dargestellte Reaktionsvorrichtung,
während F i g. 8 die Ansicht eines Querschnittes durch diese Reaktionsvorrichtung ist;
Fig.9 zeigt einen senkrechten Schnitt durch eine Reaktionsvorrichtung, bei der die als Allylchloridlösungskolonne
bzw. Chlorlösungskolonne dienenden Steigkolonnen durch Unterteilung einer Kolonne
mittels einer senkrechten Trennwand in zwei Teile ausgebildet sind und die auch eine Falllstromkolonne
aufweist, wobei die unteren Enden und die oberen Enden dieser drei Kolonnen jeweils durch gemeinsame
Verbindungsteile miteinander verbunden sind;
Fig. 10 zeigt einen Querschnitt durch die in Fig.9
dargestellte Reaktionsvorrichtung;
F i g. 11 ist eine Ansicht einer senkrecht geschnittenen
Reaktionsvorrichtung, die ähnlich der in Fig. 9 dargestellten Reaktionsvorrichtung gebaut ist, wobei
jedoch die obere Hälfte der die Allylchloridlösungs- und die Chlorlösungskolonne voneinander trennenden
besteht;
Fig. 12 stellt einen senkrechten Schnitt längs der Liniel-IinFig. 11 dar;
F i g. 13 zeigt einen Querschnitt längs der Linie U-Il in
Fig.ll;
F i g. 14 ist eine Ansicht, teilweise im Schnitt, einer
erfindungsgemäßen Reaktionsvorrichtung, bei der zwei Steigstromkolonnen durch Einsetzen eines inneren
Rohres in ein weiteres oder äußeres Rohr ausgebildet sind;
Fig. 15 zeigt einen vertikalen Schnitt durch die in F i g. 14 dargestellte Reaktionsvorrichtung;
Fig. 16 ist ein Querschnitt durch die in Fig. 14
dargestellte Reaktionsvorrichtung;
F i g. 17 ist eine perspektivische Ansicht, teilweise im
Schnitt, einer erfindungsgemäßen Reaktionsvorrichtung, bei der die Fallstromkolonne von dem in der
Darstellung rechts liegenden Schenkel eines U-Rohres gebildet wird, in dessen links liegenden Schenkel ein in
der oberen Hälfte mit Löchern versehenes inneres Rohr eingesetzt ist, durch das dessen Innenraum in zwei
Steigstromkolonnen unterteilt wird, von denen die eine als Allylchloridlösungs- und die andere als Chlorlösungskolonne dient Die beiden oberen Enden der
Schenkel des U-Rohres münden in ein Verbindungsteil;
Fig. 18 ist die Ansicht eines senkrechten Schnittes
durch die in F i g. 17 dargestellte Reaktionsvorrichtung;
Fig. 19 ist ein Querschnitt durch die in Fig. 17
dargestellte Reaktionsvorrichtung;
F i g. 20 ist eine Ansicht einer senkrecht geschnittenen erfindungsgemäßen Reaktionsvorrichtung, die aus
einem U-Rohr besteht, dessen obere Enden durch ein bogenförmiges Rohr miteinander verbunden sind,
wobei der auf ier Darstellung rechts liegende Schenkel des U-Rohres die Fallstromkolonne bildet, während in
dem linken Schenkel des U-Rohres ein inneres Rohr eingesetzt ist, durch das er in zwei Steigstromkolonnen
unterteilt wird, die als Allylchloridlösungs- bzw. Chlorlösungskolonne dienen, wobei die obere Hälfte
des Innenrohres im linken Schenkels aus einem Titangitter (etwa 30 Maschen) besteht;
Fig. 21 ist ein Querschnitt durch die in Fig. 20 dargestellte Reaktionsvorrichtung;
Fig. 22 ist eine Ansicht, teilweise geschnitten, einer
erfindungSEtemäßen Reaktionsvorrichtung, die aus vier
Steigstromkolonnen, von denen zwei als Allylchloridlösungskolonnen und die beiden anderen als Chlorlösungskolonnen
dienen, und einer zentral angeordneten Fallstromkolonne besteht, wobei die die vier Steigstromkolonnen
mit der Fallstromkolonne am oberen bzw. unteren Ende verbindenden Leitungen tangential
im oberen bzw. unteren Teil der Seitenwand der Fallstromkolonne münden;
F i g. 23 ist ein Querschnitt längs der Linie III-III von
F ig. 22;
F i g. 24 zeigt eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Reaktionsvorrichtung, teilweise im Schnitt, bei der die
Steigstromkolonnen von zwei parallel angeordneten Kolonnen gebildet werden, die aus einem Rohr
abzweigen und an ihrem oberen Ende wieder ineinander münden, wobei die eine Kolonne die Allylchloridlösungs-
und die andere die Chlorlösungskolonne bildet. Unterhalb des Reaktionsgemischspiegels in der Fallstromkolonne
dieser Vorrichtung ist eine Einleitvorrichtung zum Einleiten von Inertgas vorgesehen.
Die in F i g. 1 dargestellte Reaktionsvorrichtung weist eine Allylchloridlösungskolonne 5 und eine Chlorlösungskolonne
6 auf. In den unteren Teil der Allylchloridiosungskoionne 5 kann liuruh einen AiiyichiorideiniaS i
dampfförmiges Allylchlorid eingeleitet werden, während man durch einen Chloreinlaß 2 in den unteren Teil
der Chlorlösungskolonne 6 Chlor einleiten kann.
Die Allylchloridlösungskolonne 5 und die Chlorlösungskolonne 6 sind untereinander und mit einer
Fallsirornkolonne 7 an ihren oberen bzw. unteren Enden
durch ein oberes Verbindungsteil 8 bzw. ein unteres Verbindungsteil 9 verbunden. Durch einen im unteren
Verbindungsteil 9 vorgesehenen Wassereinlaß 3 kann Wasser in die Reaktionsvorrichtung eingespeist werden.
Der eingeleitete Allylchloriddampf und das eingeleitete Chlorgas steigen in Form von Blasen durch die
Allylchloridlösungskolonne 5 bzw. die Chlorlösungskolonne 6 infolge ihres geringeren spezifischen Gewichts
auf und lösen sich dabei im durch diese Kolonnen strömenden Wasser, wobei sich das Chlor zu unterchloriger
Säure umsetzt. Die Allylchloridlösung und die unterchlorige Säure enthaltende Lösung werden irr.
oberen Verbindungsteil 8 miteinander gemischt, wodurch man ein Reaktionsgemisch erhält, das durch die
Fallstromkolonne 7 nach unten fließt und dabei unter
Bildung von Glycerindichlorhydrinlösung reagiert. Die erhaltene Glycerindichlorhydrinlösung wird kontinuierlich
aus der Vorrichtung durch einen Produkiauslaß 4 abgezogen, der im unteren Verbindungsteil 9 angeord-
net ist. Der obere Verbindungsteil 8 ist mit einem Abgasauslaß 1</ versehen, durch den Abgas oder
überschüssiges Gas nötigenfalls entnommen werden kann. Zur Einstellung der Reaktionstemperatur ist ein
Mantel 11 vorgesehen.
Die entsprechenden Vorrichtungsteile der in den F i g. 2 bis 24 dargestellten Ausführungsformen der
erfindungsgemäßen Reaktionsvorrichtung sind jeweils mit den gleichen Bezugszeichen von 1 bis 10 versehen.
Bei der in F i g. 2 dargestellten Ausführungsform kann durch den Wassereinlaß 3 Wasser im unteren
Verbindungsteil 9 eingespeist werden, während durch den Produktauslaß 4, der im unteren Teil der
Fallstromkolonne 7 angeordnet ist, Glycerindichlorhydrinlösung abgezogen wird. Die Arbeitsweise dieser in
der F i g. 2 dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Reaktionsvorrichtung entspricht ansonsten
völlig der in F i g. 1 dargestellten und vorstehend erläuterten Ausführungsform.
Bei der in den F i g. 3 bis 5 dargestellten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Reaktionsvorrichtung
ist in einem äußeren Rohr 12 ein inneres Rohr 13 angeordnet und befestigt, das kürzer als das äußere
Rohr 12 ist. Der Zwischenraum zwischen der Innenwand des äußeren Rohres 12 und der Außenwand des
inneren Rohres 13 ist durch zwei senkrecht angeordnete Trennwände 14 bzw. 14' in zwei Teile oder Kammern
unterteilt, die die Allylchloridlösungskolonne 5 bzw. die Chlorlösungskolonne 6 bilden. Der Innenraum des
inneren Rohres 13 bildet die Fallstromkolonne 7.
Der Raum zwischen der Deckfläche des äußeren Rohres 12 und der Oberkante des inneren Rohres 13
bildet den oberen Verbindungsteil 8 und der Raum zwischen der Bodenfläche des äußeren Rohres 12 und
der Unterkante des inneren Rohres 13 den unteren Verbindungsteil 9. Durch den Allylchlorideinlaß 1, der
im unteren Teil der Allylchloridlösungskolonne 5 angeordnet ist, wird Allylchloriddampf und durch den
Chloreinlaß 2, der im unteren Teil der Chlorlösungskolonne 6 angeordnet ist, Chlorgas eingespeist. Wasser
wird durch den Wassereinlaß 3 zugeführt, der im unteren Verbindungsteil 9 angeordnet ist.
Bezüglich der Arbeitsweise und uci Maufiiidcnucii
Umsetzung wird auf die Erläuterungen zu der in F i g. 1 dargestellten Ausführungsform der Reaktionsvorrichtung
der Erfindung Bezug genommen.
In den F i g. 6 bis 8 ist eine Ausführungsform einer Reaktionsvorrichtung der Erfindung dargestellt, bei der
ähnlich wie bei der Ausführungsiorrn nach den F i g. 3
bis 5 ein inneres Rohr 13 in einem äußeren Rohr 12 angeordnet ist, wobei jedoch der Innenraum des inneren
Rohres 13 durch eine senkrecht angeordnete Trennwand 14 in zwei Teile unterteilt ist, die die
Allylchloridlösungskolonne 5 bzw. die Chlorlösungskolonne 6 bilden, während der Zwischenraum zwischen
der Außenwand des inneren Rohres 13 und der Innenwand des äußeren Rohres 12 die Fallstromkolonne
7 bildet Bezüglich des oberen Verbindungsteils 8 und des unteren Verbindungsteils 9 sowie in bezug auf den
Allylchlorideinlaß 1 und den Chloreinlaß 2, den Wassereinlaß 3 und ProduktauslaS 4 wird auf die
Erläuterungen zur vorstehend beschriebenen Ausführungsform nach den Fig.3 bis 5 ebenso Bezug
genommen, wie hinsichtlich der Arbeitsweise der in den Fig.6 bis 8 dargestellten Ausführungsform einer
erfindungsgernäßen Reaktionsvorrichtung.
In den Fig.9 bis 10 ist eine Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Reaktionsvorrichtung dargestellt.
bei der die Steigstromkolonnen durch Unterteilen einer Kolonne 15 mittels einer senkrecht angeordneten
Trennwand 14 in zwei Teile ausgebildet sind, die die Allylchloridlösungskolonne 5 bzw. die Chlorlösungskolonne
6 bilden. Hinsichtlich des Allylchloridein'asses 1, des Chloreinlasses 2, des Wassercinlasses 3 und der
Arbeitsweise dieser Ausführungsform wird auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen erfindungsgemäßer
Reaktionsvorrichtungen Bezug genommen.
Die Fallstromkolonne 7 wird bei dieser Ausführungsform der erfindungsgemäßen Reaktionsvorrichtung von
einem etwa parallel zum Rohr 15 angeordneten Rohr gebildet, wobei der obere Verbindungsteil 8 und der
untere Verbindungsteil 9 jeweils von zwei gekrümmten Rohrstücken gebildet werden, durch die das Rohr 15 mit
dem die Fallstromkolonne 7 bildenden Rohr verbunden ist.
Die in den Fig. 11 bis 13 dargestellte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Reaktionsvorrichtung
entspricht vsitgehend der in den Fig.9 und 10
dargestellten Ausführungsform, wobei jedoch die obere Hälfte der Trennwand 14 aus ein;:m Titangitter 14"
besteht. Durch das Titangitter 14" kann verhindert werden, daß Gase oder Gasblasen aus einer Steigstromkolonne
in die andere gelangen, während durch die Steigstromkolonnen fließende Reaktionslösung von
einer Steigstromkolonne in die andere gehen kann. Hinsichtlich der nicht erläuterten Vorrichtungsteile und
der Arbeitsweise dieser Ausführ unpsform wird auf die Ausführungen bei der Erläuterung der in F i g. 1
dargestellten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Reaktionsvorrichtung Bezug genommen.
Bei der in den Fig. 14 und 16 dargestellten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Reaktionsvorrichtung werden die Steigstromkolonnen (Allylchloridlösungskolonne
5 bzw. Chlorlöüungskolonne 6) von einem äußeren Rohr 16 und einem in dieses eingesetzten
inneren Rohr 17 gebildet.
Hinsichtlich der Anordnung des Allylchlorideinlasses
1, des Chloreinlasses 2, des Wassereinlasses 3, der Fallstromkolonne 7 und des oberen bzw. unteren
νcruiuuutigaiens S OZw. 9 wiru t*ui uic voiaiciicnu
erläuterte Ausführungsform nach den Fj g. 11 bis 13
Bezug genommen. Die Arbeitsweise ist analog derjenigen, der in F i g. 1 dargestellten Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Reaktionsvorrichtung.
Bei der in den Fig. 17 bis 19 dargestellten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Reaktionsvorrichtung werden die Steigstromkolonne (Allylchloridlösungskolonne
5 bzw. Chlorlösungskolonne 6) von einem äußeren Rohr 16, dessen Innenraum durch ein
eingesetztes inneres Rohr 17 in zwei Teile unterteilt wird, gebildet Das innere Rohr 17 weist in seiner oberen
Hälfte eine Vielzahl kleiner Verbindungslöcher 18 auf, durch die zwar durch die Steigstromkolonnen fließende
Reaktionslösung von einer Steigstromkolonne in die andere gelangen kann, jedoch kein Gas bzw. keine
Gasblasen.
Die Arbeitsweise dieser Ausführungsform einer erfindungsgernäSen Reakiionsvorrichturig entspricht
derjenigen der in F i g. 1 dargestellten Ausführungsform, so daß auf die diesbezüglich gemachten Erläuterungen
Bezug genommen wird.
Bei der in den Fig.20 und 21 dargestellten
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Reaktionsvorrichtung werden die Steigstromkolonnen (Allylchloridlösungskolonne
bzw. Chlorlösungskolonne 6) wie bei der vorstehend geschilderten Ausführungsform von
einem äußeren Rohr 16 und einem inneren Rohr 17, das den Innenraum des äußeren Rohres 16 in zwei Teile
unterteilt, gebildet, wobei jedoch die obere Hälfte des inneren Rohres 17 aus einem Titangitter 14" besteht, das
in seiner Wirkungsweise der mit kleinen Veroindungslöchern
18 versehenen oberen Hälfte des inneren Rohres 17 bei der vorstehend geschilderten Ausführungsform
nach Fig. 17 bis 19 entspricht. Hinsichtlich der Arbeitsweise der Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Reaktionsvorrichtung nach den Fig.20 und 21 wird auf die diesbezüglichen Erläuterungen zu der in
F i g. 1 dargestellten Ausführungsform Bezug genommen.
Die in den F i g. 22 und 23 dargestellte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Reaktionsvorrichtung
weist zwei Allylchloridlösungskolonnen 5 und zwei Chlorlösungskolonnen 6, sowie eine Faüstromkolonne 7
auf. Die beiden Allylchloridlösungskolonnen 5 sind durch tangential in einen oberen Teil 20 der Seitenwand
der Fallstromkolonne 7 mündende obere Verbindungsteile 19 und ebenfalls tangential, jedoch in den unteren
Teil 22 der Seitenwand der Fallstromkolonne 7 mündende untere Verbindungsteile 21 mit der FaIistromkolonne
7 verbunden. Die beiden Chlorlösungskolonnen 6 sind auf analoge Weise durch obere
Verbindungsteile 24 mit der Fallstromkolonne 7 verbunden. Durch den Wassereinlaß 3 wird dem
Reaktionssystem Wasser zugeführt. Allylchloriddampf und Chlorgas werden durch Allylchlorideinlässe 1 bzw.
Chloreinlässe 2, die jeweils mit ringförmigen Düsen 25 bzw. 26 versehen sind, in das Reaktionssystem
eingespeist. Die eingeleiteten Allylchloriddampf- bzw. Chlorgasblasen steigen durch die Allylchloridlösungskolonnen
5 bzw. Chlorlösungskolonnen 6 auf Grund ihres Auftriebs auf und lösen sich in dem durch die
Steigstromkolonnen fließenden Wasser, wobei Chlor zu unterchloriger Säure umgesetzt wird. Die dabei
erhaltenen wäßrigen Lösungen werden im oberen Teil der Fallstromkolonne 7 .niteinander gemischt. Das
dabei erhaltene Reaktionsgemisch fließt in der Fallstromkolonne 7 in einem wirbelnden Strom nach unten,
WUUCl Uli
-UgC
Glycerindichlorhydrin gebildet wird. Die so &■) altene
4") Glycerindichlorhydrinlösung wird kontinuierlich aus der
Reaktionsvorrichtung durch den Produktauslaß 4 abgezogen. Im oberen Teil der Fallstromkolonne 7 ist
der Abgasauslaß 10 angeordnet, so daß man Abgas oder
überschüssiges Gas erforderlichenfalls ablassen bzw.
jo abziehen kann.
Die in Fig. 24 dargestellte Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Reaktionsvorrichtung weist eine Allylchioridlösungskolonne 5 und eine Chlorlösungskolonne
6 auf, in die Allylchloriddampf bzw. Chlorgas durch den Allylchlorideinlaß 1 bzw. den Chloreinlaß 2,
die jeweils im unteren Teil der betreffenden Kolonnen angeordnet sind, eingespeist werden.
Die Steigstromkolonnen und die Fallstromkolonne 7 sind miteinander durch einen oberen Verbindungsteil 8,
bo der in diesem Fall als Tank ausgebildet ist und einem
unteren Verbindungstei! 9 verbunden. Im unteren Teil
des als Tank ausgebildeten oberen Verbindungsteils 8 ist ein mit zahlreichen Löchern 32 versehenes poröses
Rohr 27 angeordnet, durch das ein inertes Gas eingeblasen werden kann. Es ist ein Wäscher 28
vorgesehen, in den durch einen Wassereinlaß 29 Wasser eingespeist wird. Die Arbeitsweise der Allylchioridlösungskolonne
5 und der Chlorlösungskolonne 6
entspricht der an Hand von Fig. 1 beschriebenen
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Reaktionsvorrichtung. Die in den Steigstromkolonnen erzeugte
Allylchloridlösung und unterchlorige Säure enthaltende
Lösung werden ir.- oberen Verbindungsteil 8 miteinander vermischt, wodurch man ein Reaktionsgemisch
erhält, das durch die Fallstromkolonne 7 nach unten fließt und dabei unter Erzeugung von Glycerindichlorhydrinlösung reagiert. Durch das poröse Rohr 27 wird in
das im oberen Verbindungsteil 8 befindliche Reaktionsgemisch ein inertes Gas eingeblasen. Dadurch wird der
nichtreagierende Bestandteil des Gemisches (nichtreagierendes überschüssiges Allylchlorid) aus dem Reakäonsgemisch abgestreift und durch den Abgasauslaß 10
abgezogen, von wo das Gemisch aus Inertgas und überschüssigem Allylchlorid durch eine durch die Linie
33 angedeutete Leitung in den unteren Teil des Wäschers 28 eingespeist wird.
Der Wäscher 28 ist mit Raschigringen aus Porzellan gefüllt Im Wäscher 28 wird das entnommene Abgasgemisch im Gegenstrom mit Wasser ausgewaschen. Dabei
wird Allylchlorid herausgewaschen und als wäßrige Lösung abgestreift, die im Kreislauf in das Reaktionssystem zurückgeführt wird, indem man sie über eine durch
die Linie 31 angedeutete Leitung durch einen Allylchloridlösungseinlaß 3' in den unteren Teil der Allylchloridlösungskolonne eingespeist Das ausgewaschene Inertgas wird vom Kopf des Wäschers 28 abgezogen und
durch eine durch die Linie 34 angedeutete Lösung Leitung zum porösen Rohr 27 zurückgeführt Die in der
Fallstromkolonne 7 gebildete Glycerindichlorhydrinlösung wird kontinuierlich durch den Produktauslaß 4 aus
der Reaktionsvorrichtung abgezogen.
In den F i g. 2 bis 24 ist der Mantel zur Einregelung
der Temperatur jeweils weggelassen.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung ersichtlich ist stellt somit die Erfindung ein neues Verfahren zur
Verfügung, bei dem sich Allylchlorid und Chlor in den
jeweiligen Lösungskolonnen vollkommen lösen, die Umsetzung in einem Teil einer Vorrichtung stattfindet,
in dem die beiden Lösungen miteinander gemischt werden, wobei die Umsetzung so rasch verläuft, daß sich
nur wenig Nebenprodukte, wie Trichlorpropan bilden und man Glycerindichlorhydrin in hoher Ausbeute
erhalten kann. Die Erfindung weist weiterhin den Vorteil auf, daß das durch sie zur Verfügung gestellte
kontinuierliche Verfahren zur Herstellung von Glycerindichlorhydrin wirtschaftlich sehr vorteilhaft ist und in
einer verhältnismäßig einfachen Vorrichtung durchgeführt werden kann, für die keinerlei Rührer oder
Pumpen erforderlich sind, da die Umwälzung des Reaktionsgemisches durch die Pumpwirkung der in den
Steigstromkolonnen aufsteigenden gasförmigen Ausgangsmaterialien bewirkt wird. Das Verfahren der
Erfindung weist schließlich den Vorteil auf, daß man damit auch dann eine ausreichend hohe Glycerindichlorhydrinausbeute erzielen kann, wenn man eine
Glycerindichlorhydrinlösung mit hoher Konzentration gewinnt.
Es wird eine Reaktionsvorrichtung des in Fig. 1 dargestellten Typs verwendet. Die Höhe der Reaktionsvorrichtung beträgt etwa 5 m. Die Höhe vom Allylchlorid- bzw. Chloreinlaß bis zum oberen Ende der Kolonne
beträgt etwa 4 m und der Durchmesser der Allylchloridlösungskolonne 5 sowie der Chlorlösungskolonne 6
jeweils 2^ cm. Die Fallstromkolonne 7 weist einen
Durchmesser von 5 cm auf. Das Fassungsvermögen der Vorrichtung beträgt etwa 30 Liter.
Glycerindichlorhydrinlösung beschickt, die mit Hilfe des
Mantels 11 auf etwa 600C erhitzt wird. Dann speist man
in das Reaktionssystem kontinuierlich Allylchloriddampf mit einer Geschwindigkeit von 195,0 g/Stunde
und Chlorgas mit einer Geschwindigkeit von 18 g/Stun
de sowie Wasser mit einer Geschwindigkeit von
6135 g/Stunde ein, wobei der Allyichloriddampf und das
Chlorgas durch Glasfritten in Form fein zerteilter Gasblasen eingeleitet werden. Das Molverhältnis von
Allylchlorid zu Chlor beträgt dabei etwa 1,005. Die
Temperatur der in der Vorrichtung umlaufenden
Flüssigkeit wird ständig bei 600C gehalten.
Auf diese Weise erzeugt man kontinuierlich eine etwa 4%ige Glycerindichlorhydrinlösung. Die dabei erhaltenen Ausbeuten an Glycerindichlorhydrin und Neben-
produkten sind in der nachstehenden Tabelle I aufgeführt
Beispiel 1 wird wiederholt wobei man jedoch abweichend davon eine 5,5%ige bzw. 6,5%ige Glycerindichlorhydrinlösung kontinuierlich erzeugt Auch die
Ergebnisse dieser Versuche sind in der Tabelle I aufgeführt
J0 Tabelle I
Beispiel | 2 | 3 | 195 | |
1 | 180 | |||
35 Reaktionsapparatur | Fig. 1 | CI2-Lösung | 6,5 | |
Reaktionsbedingungen | A.C. | |||
Lösung | 195 | |||
40 A.C.-Zufuhr, g/Std. | 195 | 180 | ||
ClrZufuhr, g/Std. | 180 | 5,5 | ||
Erzeugte D.C.H.-Konzentration | 4 | |||
D.C.H.-Ausbeute in %, bez. auf 98,3 95,0 90,2
A.C.
D.C.H.-Ausbeute in %, bez. auf 98,0 93,7 90,3 Cl2
Gesamtausbeute an T.C.P. und 0,6 1,8 2,7 E. in %, bezogen auf Cl2
In der vorstehenden Tabelle I haben die Abkürzungen A.C.,
Cl2, D.C.H., T.C.P. und E. folgende Bedeutung:
" Cl2 = Chlor.
Zur Durchführung dieses Beispiels wird eine Reaktionsvorrichtung des in F i g. 22 gezeigten Typs verwendet, dessen Höhe etwa 5 m beträgt Die Höhe von den
Allylchlorid- bzw. Chloreinlässen bis zu den oberen Verbindungsteilen 19 der Allylchloridlösungskolonnen S
bzw. den oberen Verbindungsteilen 23 der Chlorlösungskolonnen 6 beträgt etwa 4 m. Der Kolonnendurch-
messer der Steigstromkolonnen beträgt 2J5 cm und der
der Fallstromkolonne 7 beträgt 7,5 cm. Das Fassungsvermögen der Vorrichtung beträgt 40 Liter,
Die Vorrichtung wird mit 40 Liter einer 4%igen Glycerindichlorhydrinlösung beschickt, die mit Hilfe des
Mantels 11 auf etwa 60" C erwärmt werden.
Dann speist man kontinuierlich Aliylchloriddampf mit
einer Gesamtgeschwindigkeit von 390 g/Stunde und Chlorgas mit einer Gesamtgeschwindigkeit von 360 g/
Stunde jeweils in feiner Zerteilung, sowie Wasser mit einer Geschwindigkeit von 12 270 g/Stunde in die
Vorrichtung ein, wobei man während des gesamten Versuches die Flüssigkeit in der Vorrichtung bei 600C
hält Das Molverhältnis von Allylchlorid zu Chlor beträgt etwa 1,005. Es wird kontinuierlich eine etwa
4%ige Glycerindichlorhydrinlösung erzeugt
Die Ausbeuten an Glycerindichlorhydrin und Nebenprodukten sind in der nachstehenden Tabelle II
aufgeführt, aus der ersichtlich ist, daß man Glycerindichlorhydrin in hoher Ausbeute erhält
Beispiel 4 wird wiederholt, wobei man jedoch abweichend davon Molverhältnisse von Allylchlorid zu
Chlor von 1,05 bzw. 0,95 anwendet Die bei diesen Versuchen erhaltenen Ergebnisse sind ebenfalls in der
Tcbelle II aufgeführt
20
25
A.C.-Zufuhr, 390 400 390 390 390
g/Std.
A.C./Cl,-Mol- 1,005 1,05 0,95 1,005 1,005 verhältnis
D.C.H.-Ausbeute 98,9 94,0 97,8 95,5 92,0
in%, bez. auf A.C.
35
50
55
60
Beispiel | 6 | 7 | 8 | |
4 S | ||||
Reaktionsapparatur | Fig. 22 | Cl | 2-Lösung | |
Reaktions | A,C,-Lösung | |||
bedingungen | ||||
D.CH.-Ausbeute 98,7
ίο in %, bez. auf Cl2
Gesamtausbeute 0,5
an T.C.P. und E.
in %, bez. auf Cl2
98,8 92,5 95,0 91,8 0,5 0,6 1,4 2,5
15
Beispiel 4 wird wiederholt, wobei man jedoch eine
5,0%ige bzw. 6,0%ige Glycerindichlorhydrinlösung kontinuierlich erzeugt Die dabei erhaltenen Ergebnisse
sind in der Tabelle II aufgeführt
Tabelle II <°
4 5 6 7 8
bedingungen
Zur Durchführung des Beispiels wird eine Reaktionsvorrichtung des in Fig.24 dargestellten Typs verwendet deren Höhe etwa 8 m beträgt Der Durchmesser der
Allylchloridlösungskolonne 5 und der Chlorlösungskoionne 6 beträgt jeweils 2£ cm, der Durchmesser der
Fallstromkolonne 7 hingegen 5 cm.
Die Reaktionsvorrichtung wird mit einer 4%igcn Glycerindichlorhydrinlösung beschickt die mit Hilfe des
Mantels auf etwa 600C erwärmt wird. Dann beginnt
man kontinuierlich Aliylchloriddampf und Chlorgas jeweils durch Glasfritten fein zerteilt einzuspeisen,
wobei die Temperatur der Flüssigkeit in der Reaktionsvorrichtung bei 600C gehalten wird.
Gleichzeitig beginnt man kontinuierlich Wasser durch den Wassereinlaß 29 in den Wäscher 28
einzuspeisen und durch das poröse Rohr 27 Stickstoffgas einzublasen. Auf diese Weise wird die Umsetzung so
durchgeführt daß kontinuierlich eine etwa 4%ige Glycerindichlorhydrinlösung erzeugt wird.
Die bei diesem Versuch angewendeten Zufuhrgeschwindigkeiten der einzelnen Ausgangsstoffe und die
dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle III aufgeführt
Reaktionstemperatur in 0C
A.C-Zufuhr in g/Std.
Cl2-Zufuhr in g/Std.
A.C./Cl2-Molverhältnis
Wasserzufuhr in g/Std.
NrZufuhr in Liter/Std.
Umlaufende Flüssigkeit
(Blasvolumen) in Liter/Std.
Erzeugte D.C.H.-Konzentration in %
D.CH.-Ausbeute in %, bez.
auf A.C.
Beispiel | 10 |
9 | 60 |
60 | 500 |
187 | 440 |
170 | 1,05 |
1,02 | 19000 |
6410 | 200 |
50 | 900 |
180 | 4 |
4 | 95,3 |
94,1 | |
Claims (4)
1. Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Glycerindichlorhydrin durch Umsetzung von Allylchlorid mit einer durch Lösen von Chlor in Wasser
hergestellten wäßrigen Lösung von unterchloriger Säure, mit im Kreislauf geführtem Reaktionsmedium, dadurch gekennzeichnet, daß man ein
wäßriges Gemisch in einer mindestens zwei von ι ο unten nach oben durchströmte Kolonnen (Steigstromkolonnen) und mindestens eine von oben nach
unten durchströmte Kolonne (Fallstromkolonne) aufweisenden Vorrichtung, in der das bzw. die
untere(n) Ende(n) der Fallstromkolonne(n) mit den unteren Enden der Steigstromkolonnen und die
oberen Enden der Steigstromkolonnen mit dem bzw. den oberen Ende(n) der Fallstromkolonne(n) in
Verbindung steht bzw. stehen, zirkulieren läßt, das durch die tumpwirkung von Chlorgas, das man
kontinuierlich im unteren Teil mindestens einer Steigstromkolonne (Chlor)ösungskolonne(n)) und
Allylchloriddampf, den man kontinuierlich im unteren Teil mindestens einer weiteren Steigstromkolonne (Allylchloridlösungskolonne(n)) in das in der
Vorrichtung umlaufende wäßrige Gemisch einleitet, umgewälzt wird, wobei die in der bzw. den
Allylchloridlösungskolonne(n) einerseits und der bzw. den Chlor!ösungskolonne(n) andererseits aufsteigenden Materialströme so lange in einer Weise
voneinander getrennt geführt werden, daß keine Chlorgasblasen in eine Allylchloridlösungskolonne
gelangen können und umgekehrt keine Allylchloriddampfblasen in eine Chioriösungskolonne, bis sich
das Chlorgas und der Allylchloi.Jdampf vollständig
in dem durch die jeweiligen Steigstromkolonnen strömenden wäßrigen Gemisch gelöst haben, die in
der bzw. den Allylchloridlösungskolonne(n) gebildete allylchloridreiche wäßrige Lösung (Allylchloridlösung) mit der in der bzw. den Chlorlösungskolon-
ne(n) gebildeten an unterchloriger Säure reichen wäßrigen Lösung (Chlorwasser) in den zum oberen
Ende der Fal!stromkolonne(n) führenden Leitungen, spätestens jedoch in der bzw. den Falistromkolonne(n) mischt und das gelöste Allylchlorid mit der in
wäßriger Lösung vorliegenden unterchlorigen Säure reagieren läßt, kontinuierlich einen Teil des umlaufenden Glycerindichlorhydrin enthaltenden wäßrigen Gemisches aus dem Kreislauf abzieht und dem
in der Vorrichtung umlaufenden wäßrigen Gemisch kontinuierlich eine entsprechende Menge Wasser
zuführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung verwendet wird, die
mit einer Einrichtung zum Einblasen von Inertgas unterhalb des Spiegels des in der Fallstromkolonne
befindlichen Reaktionsgemisches und mit einem Abgasauslaß versehen ist, wobei man kontinuierlich
ein inertes Gas in das umlaufende wäßrige Gemisch einbläst und durch den Abgasauslaß ein Gemisch aus f>o
eingeblasenem Inertgas und überschüssigen, nichtumgesetzten, gasförmigen Ausgangsmaterialien aus
der Vorrichtung abzieht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung verwendet μ
wird, bei der die die oberen Enden der Steigstromkolonnen mit der Fallstromkolonne verbindenden
Teile tangential in die Fallstromkolonne münden und
die in der bzw, den Allylchloridlösungskolonne(n)
erzeugte Allylchloridlösung mit. der in der bzw. den
Chlorlösungskolonne(n) erzeugten, unterchlorige Säure enthaltenden Lösung durch die die oberen
Enden der Steigstromkolonnen mit der bzw. den Fallstromkolonne(n) verbindenden Teile so mischt,
daß sie in der bzw. den Fallstromkolonne(n) einen wirbelnden Strom bilden.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet
durch
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP7720168 | 1968-10-23 | ||
JP7720268 | 1968-10-23 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1953424A1 DE1953424A1 (de) | 1970-08-27 |
DE1953424B2 DE1953424B2 (de) | 1979-02-15 |
DE1953424C3 true DE1953424C3 (de) | 1979-10-04 |
Family
ID=26418308
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1953424A Expired DE1953424C3 (de) | 1968-10-23 | 1969-10-23 | Verfahren zur Herstellung von Glycerindichlorhydrin und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1953424C3 (de) |
GB (1) | GB1284908A (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2951770A1 (de) * | 1979-12-21 | 1981-07-02 | Gabil Soltan ogly Sumgait Šarifov | Kontinuierliches verfahren zur gewinnung von glyzerindichlorhydrinen |
FR2477532A1 (fr) * | 1980-03-10 | 1981-09-11 | Sharifov Gabil | Procede continu de preparation de dichlorhydrines de glycerine et produits obtenus par ce procede |
-
1969
- 1969-10-23 GB GB51983/69A patent/GB1284908A/en not_active Expired
- 1969-10-23 DE DE1953424A patent/DE1953424C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1953424B2 (de) | 1979-02-15 |
DE1953424A1 (de) | 1970-08-27 |
GB1284908A (en) | 1972-08-09 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |