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Aus ringförmigen keramischen Formstücken aufgebauter Kachelofen mit
Kühlgefäß Gegenstand des Patents 810 154 ist ein Kühlgefäß mit Hohlräumen in den
Wandungen für eine Flüssigkeit, z. B. Wasser, dessen Innenraum durch einen Kanal
an den Kaminzug angeschlossen ist. Das Kühlgefäß ist einer Brennstelle zugeordnet,
zweckmäßig ist es als Kopfteil eines Ofens ausgebildet. Durch die Erfindung soll
der Gegenstand des Hauptpatents weiter ausgestaltet und verbessert werden, und zwar
wird eine Ausführungsform eines Kühlgefäßes, das einem Ofen zugeordnet ist, vorgeschlagen,
bei der es möglich ist, die Kühlraumgröße bei Bedarf in einfacher Weise zu verändern.
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Gemäß der Erfindung besitzt der das Kühlgefäß aufnehmende, vorzugsweise
aus ringförmigen keramischen Formstücken aufgebaute Ofen einen frei stehenden inneren
Feuerraum, der ebenfalls aus zweckmäßig gestalteten, vorzugsweise ringförmigen Kacheln
besteht. Diese Kacheln sind so ausgebildet, daß sie leicht voneinander abnehmbar
sind; sie können beispielsweise nut- und federartig aufeinandergesetzt sein.
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Außer einem einfachen Aufbau des Ofens mit Kühlgefäß ergibt sich bei
einem solchen Ofenaufbau der Vorteil, daß der Kühlraum, der durch Auflegen einer
keramischen Platte, beispielsweise Tonplatte, auf den obersten Ring des Feuerraumes
gebildet wird, beliebig vergrößert oder verkleinert werden kann. Hierzu sind nur
die entsprechenden Ringkacheln auszuwechseln. Es wäre auch denkbar, daß
die
Platte, die den Kühlraum gegen den Feuerraum abschließt, in verschiedenen Höhen
auf vorgesehene Aufsetznocken ähnlich den in der Abbildung dargestellten gesetzt
wird.
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Des weiteren ist es möglich, eine zweite Abschlußplatte aus Ton oder
anderem Material auf die inneren, den Feuerraum bildenden Kacheln zu setzen. Es
entsteht dadurch ein zweiter Kühlraum, der über die normale Abzugsöffnung ebenfalls
an den Kaminzug angeschlossen ist.
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Der so geschaffene Raum kann als trockener Kühlraum verwendet werden.
Der verbleibende eigentliche Feuerraum kann ebenfalls für Kühlzwecke, beispielsweise
für Flaschen, ausgenutzt werden, denn der Kaminzug wirkt über Öffnungen in der unteren
Abschlußplatte auch auf diesen Raum des Ofens.
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Der Erfindungsgegenstand ist, in einem Ausführungsbeispiel in der
Zeichnung dargestellt. Abb. i zeigt den Ofen im Schnitt; Abb. 2 ist ein Schnitt
nach Linie C-D in Abb. i ; Abb. 3 ist ebenfalls ein Schnitt durch den Ofen bei abgenommenen
inneren Ringkacheln und einer den trockenen Kühlraum nach unten abschließenden zweiten
Tonplatte; Abb. 4 ist ein Schnitt nach Linie A-B der Abb. 3. Der Ofen ist, wie aus
den Zeichnungen ersichtlich, aus Ringkacheln aufgebaut, die nut- und federartig
ineinandergesetzt sind. Den Ofenmantel bilden die Ringkacheln ja bis if. Die Kacheln
können geteilt oder ungeteilt ausgeführt sein. Die oberste Ringkachel ig besitzt
Hohlräume 12, die mit Wasser gefüllt werden. Über den Kanal i i der oberen Ringkachel
ist der Kühlraum io, der gegen den Feuerraum durch die Platte 5 abgeschlossen ist,
mit dem Abzug verbunden. Die Abschlußplatte 5 ist im Ausführungsbeispiel auf Nocken
der Ringkachel if gelegt. Sie besitzt Rillen, die zur Aufnahme von Wasser ,dienen,
da der Raum io über Kanal i i unter der Wirkung des Kaminzuges steht; es wird also
das auf der Platte 5 befindliche Wasser ständig verdunstet und somit der Raum io
gekühlt.
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Der eigentliche Feuerraum ist frei stehend ausgeführt und ebenfalls
aus ringförmigen Kacheln 2b bis 2f aufgebaut. Der Aschenraum ist mit g und der Rost
mit 8 bezeichnet. Die Rauchgase steigen in dem Feuerraum aufwärts, gelangen dann
in den Sturzzug 7 und umströmen den frei stehenden Feuerraum auf dem Wege zum Abzug
4 hin. Die Verbrennungsluft tritt durch den Aschenraum unter den Rost, ein Teil
geht an der rückwärtigen Seite durch besonders ausgebildete Kacheln 3a bis 3c als
Zweitluft in den Verbrennungsraum. Vor dem Kaminabzugstutzen 4 ist noch eine Zugregelklappe
6 angeordnet.
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Soll der Kühlraum io in seiner Größe verändert werden, dann geschieht
dies in einfacher Weise dadurch, daß die leicht abnehmbaren Ringkacheln abgehoben
werden und die Auflegekachel if weiter herabgesetzt wird. Die Feuerraumkacheln werden
entsprechend entfernt und die Tonplatte 5 auf die tiefer gesetzte Auflegekachel
if aufgelegt.
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In den Abb. 3 und 4 ist gezeigt, wie ein zweiter trockener Kühlraum
13 durch Einlegen einer weiteren Abschlußplatte, die mehrteilig ausgebildet sein
kann, geschaffen wird. Diese zweite Platte 14 setzt man auf den frei stehenden inneren
Feuerraum auf. Der noch verbleibende eigentliche Feuerraum kann als Kühlraum für
Flaschen verwendet werden. An die obere Abschlußkachel ig, die die Wasserräume aufweist,
sind im Ausführungsbeispiel zwei klappbare Abschlußdeckel15 und 15' angebracht.
Der Erfindungsgegenstand hat den Vorzug, daß er im Sommer in einfacher Weise zu
einem Kühlraum beliebiger Größe umgebaut werden kann. Er ist ferner so ausgeführt,
daß bei Benutzung des Ofens für Heizzwecke günstige Verbrennungseigenschaften und
eine gute Wärmespeicherung erzielt werden.