DE892858C - Verfahren zum Entlaugen von Sulfitzellstoff - Google Patents

Verfahren zum Entlaugen von Sulfitzellstoff

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DE892858C
DE892858C DES1854D DES0001854D DE892858C DE 892858 C DE892858 C DE 892858C DE S1854 D DES1854 D DE S1854D DE S0001854 D DES0001854 D DE S0001854D DE 892858 C DE892858 C DE 892858C
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DE
Germany
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stillage
washing
leaching
water
sulphite
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Expired
Application number
DES1854D
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English (en)
Inventor
Johan Aastroem
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Svenska Cellulosa AB
Original Assignee
Svenska Cellulosa AB
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Publication date
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C9/00After-treatment of cellulose pulp, e.g. of wood pulp, or cotton linters ; Treatment of dilute or dewatered pulp or process improvement taking place after obtaining the raw cellulosic material and not provided for elsewhere
    • D21C9/02Washing ; Displacing cooking or pulp-treating liquors contained in the pulp by fluids, e.g. wash water or other pulp-treating agents

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zum Entlaugen von Sulfitzellstoff Zur Verwertung von Sulfitablaugen verwendet man verschiedene Verfahren, bei denen die Ablauge durch Verdrängung und Auswaschen, mit verdünnten Ablaugen (Schwachlaugen) und Wasser entnommen. wird. Diese Waschung hat den Zweck, einte möglichst große Menge Ablauge von einer möglichst geringen Verdünnung zu gewinnen, um in dieser Weise eine möglichst hohe Zuckerkonzentration bei der nachfolgenden Vergärung der Lauge zu erzielen.
  • Der Gehalt an organischer Substanz, der nach der Vergärung und der Abdestillierung des, Alkohols erhaltenen Schlempe, wird nach dem Eindampfen durch Verbrennung nutzbar gemacht. Um diesen Eindampf- und Verbrennungsvorgang ökonomisch zu gestalten, soll der Trockensubstanzgehalt der Schlempe so hoch wie. möglich sein. Auch wenn, wie oben angegeben, die Sulfitablauge mit einer möglichst geringen Verdünnung ausgewaschen wurde, wird der Trockensubstanzbehalt der Schlempe verhältnismäßig niedrig. Es- wurde daher vorgeschlagen, die Sulfitablauge in zwei Teile zu trennen, und zwar teils in eine unmittelbar von (dem Kocher abgezogene unverdünnte Ablauge und teils in eine durch Waschwasser verdünnte Ablauge, welche, jede für sich, neutralisiert unid vergoren werden sollen. Die Schlempe von der unverdünnten Ablauge soll danach in ökonomischer Weise verdampft und verbrannt werden. Indessen ist dieses Verfahren dadurch mit vielen Nachteilen verbunden, weil die Alkoholfabrik in zwei Abteilungen zerlegt werden. muß.
  • Durch die Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens können diese Nachteile behoben, ein höherer Trockens.ubstanzgehalt der Schlempeerzielt und ein .größerer Teil,der Schlempe zur Einid!ampfung und. Verbrennung benutzt werden.
  • DieErfindungkennzeichnetsich in ersterLnied,adurch, daß Idas Azur Verdrängung und Auswaschung der Sulfitablauge üblicher"veise verwendete Wasser gänzlich oder teilweise durch Schlempe ersetzt wird.
  • Durch diese Methode wird die Trockensubsta.nzkonzentration der nach Durchführung es Verfahrens erhaltenen Schlempe im. -Vergleich mit der üblichen Verdrängungsmethode mittels Wasser erheblich erhöht, wodurch das Eindampfen und die Verbrennung ökonomischer erfolgen können. Der Gehalt an vergärbarem Zucker wird dadurch nicht erhöht, wohl aber der Gehalt an anderer organischer Substanz, einschließlich Pentosen und anderer Zuckerarten, die mit gewöhnlicher Hefe (Saccharomyces) nicht vergoren werden. können. Hierdurch gewinnt man auch den Vorteil einer höheren Hefeausbeute pro Volumeneinheit, falls die Schlempe für die Erzeugung von T'orufahefe, aus Pentosen verwendet werden soll, Die Sclilempe enthält auch geringe Mengen Spiritus, die normalerweise verlorengehen. Gemäß dem vorliegenden Verfahren wird aber in der Weise etwas davon zurückgewonnen, daß ein Teil der Schlempe wieder die Destillationskolonne passiert. Es ist auch zu bemerken, daß Schlempe, die eine indirekt erhitzte Abtreibkolonne verläßt, immer einen erheblich höheren Trockensubstanzgehalt aufweist als unvergorene Sulfitablauge (der zu Alkohol vergärbare Zucker nicht miteinberechnet). Dies beruht darauf, daß eine gewisse Selbstverdampfung bei der Abkühlung der Ablauge in Kühltürmen sowie eine gewisse Wasserabtreibung in der Destillationskolonne stattfindet. Daher kann gemäß vorliegender Erfindung der Fall eintreten, daß eine Waschung mit einer Flüssigkeit, .d. h. Schlempe, vorgenommen wird, die denselben oder sogar einen höheren Trockensubstanz--.-halt hat als die zu verdrängende Ablauge, was aus leicht verständlichen Gründen- bei der Verwendung von Lauge als Wasch- oder Verdrängungsflüssigkeit vollkommen ausgeschlossen ist. Diese Konzentration geschieht außerdem ohne zusätzliche Wärmezufuhr.
  • Das Verfahren soll im folgenden an Hand eines Beispieles näher erläutert werden.
  • Ein: Sulfitkocher von 15o ms enthält am Schlu.ß des Kochvorganges etwa, iio ms unverdünnte Sulfitablauge. Die Lauge wird durch das Bodenventil abgezogen, und gleichzeitig werden. oben. in den; Kocher von den betreffenden Sch.wachlaugenbehältern etwa So ms Schwachlauge verhältnismäßig hoher Konzentration und danach So m3 Schwachlauge verhältnismäßig niedriger Konzentration hineingepumpt. In dieser Weise werden am Boden. des Kocher s etwa 135 m3 Sulfitlau:ge für die Spiritusfabrik entnommen. Dann werden (anstatt Wasser oder einer dritten: sehr verdünnten, von dem Fertigwaschen des Stoffes in der Bütte erhaltenen Schwachlauge) 6o m3 Schlempe in den Kocher hineingepumpt, zusammen. mit dem von der Stoffbütte abgeflossenen Waschwasser, insgesamt -etwa 16o m3: Zweckmäßig .wird zuerst die Schlempe und dann das, Waschwasser zugeführt. Gleichzeitig werden durch das Bodenventil etwa So -h So mg Schwachlauge für die Auffüllung der Schwachlaugenbehälter entnommen. Danach wird der Kocherinhalt in die Bütte entleer t und zweckmäßig mit aus der Bütte erhaltenem Waschwasser gespült. Der Stoff wird in der Bütte mit reinem Wasser fertiggewaschen. Von dem während der Entleerung und Auswaschung aus der Bütte abgeflossenen schlempehaltigen. Waschwasser werden die ersten i5o m3 aufgesammelt. Da die gesamte Schlempemenge pro Kochvorgang etwa 130 m3 beträgt und 6o ms für die Waschung nötig sind, können. etwa 70 ms zur Eindampfung und Verbrennung entnommen werden.
  • In einer Fabrik, wo man mit der beschriebenen Waschmethode mittels Schlempe arbeitete, stieg der Trockensubstanzgehalt der Schlempe von S °/o bei der früheren Waschmethode mittels Wasser, auf iio/o, nachdem die Waschung mit Schlempe eingeführt worden war. Dies bedeutet, daß man, um vollständige Trockenheit zu erzielen, nunmehr nur Wasser pro Kilogramm Trockensubstanz verdampfen muß, während die entsprechende Menge früher betrug.
  • Die bei der Waschung verwendete Schleimpemenge kann natürlich je nach dem gewünschten Ergebnis variiert werden. Ebenso kann selbstverständlich die vorangehende Waschung mit Schwachlaugen mit einer schwankenden Anzahl von Schwachlaugen verschiedener Konzentrationen und in verschiedenen Mengen ausgeführt werden. Wenn die Zuckerkonzentration der Lauge in der Spiritusfabrik an zweiter Stelle steht und der Trockensubstanzgehalt der Schlempe zuerst kommt, kann. die Waschung mittels Schlempe vo-r oder während der Waschung mit Schwachlaugen vorgenommen werden.
  • Die oben beschriebenen Methoden sind auch dort anwendbar, wo das Entlaugen des Sulfitzellstoffes gänzlich oder teilweise außerhalb des Kochers, z. B. in Diffuseuren oder Bütten, vor sich geht.
  • Wenn weitere Mengen Schlempe von anderen Anlagen erhältlich sind, kann die zur Verdampfun,-verwendbare Schlempemenge entsprechend vergrößert werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zum Entlaugen von Sulfitzellstoff, dadurch gekennzeichnet, daß Schlempe, gegebenenfalls zusammen mit Wasser oder in der Sulfitzellstoffindustrie erhaltenen Ablaugen, als Waschmittel verwendet wird. z. Verfahren, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Endaugen stufenweise vorgenommen wird unter Verwendung einer Waschflüssigkeit, die aus Schlempe besteht oder Schlempe enthält, in mindestens einer Stufe. 3. Verfahren nach Ansprüchen i oder a, dadurch gekennzeichnet, daß die beim Waschen abfließenden Ablaugen eingedampft werden.
DES1854D 1943-09-28 1943-09-28 Verfahren zum Entlaugen von Sulfitzellstoff Expired DE892858C (de)

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