DE729842C - Verfahren zur Vorbereitung von Sulfitablaugen fuer die Futter- und Naehrhefeerzeugung - Google Patents

Verfahren zur Vorbereitung von Sulfitablaugen fuer die Futter- und Naehrhefeerzeugung

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DE729842C
DE729842C DEZ26156D DEZ0026156D DE729842C DE 729842 C DE729842 C DE 729842C DE Z26156 D DEZ26156 D DE Z26156D DE Z0026156 D DEZ0026156 D DE Z0026156D DE 729842 C DE729842 C DE 729842C
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DE
Germany
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sulphite waste
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yeast
waste liquors
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DEZ26156D
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Dr Fritz Neumann
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Zellsloff Fabrik Waldhof AG
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Zellsloff Fabrik Waldhof AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N1/00Microorganisms, e.g. protozoa; Compositions thereof; Processes of propagating, maintaining or preserving microorganisms or compositions thereof; Processes of preparing or isolating a composition containing a microorganism; Culture media therefor
    • C12N1/24Processes using, or culture media containing, waste sulfite liquor

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Description

  • Verfahren zur Vorbereitung von Sulfitablaugen für die Futter- und Nährhefeerzeugung Zur Gewinnung von Hefe aus Sulfitablaugen, ;insbesondere Laubholzsülfitablaugen, geht man bisher so vor, daß man die Ablauge zunächst mit Ätzkalk oder Calciumcarbonat auf den für das Hefewachstum günstigsten pH-Wert von ¢,8 bringt. Fügt man zu der Ablauge neben anderen Nährs'toffen Diammonphosphat oder ein anderes Phosphat, um die Ablauge sodann im Zulaufverfahren zu verarbeiten, so bildet das Phosphat mit den Ca-Salzen der Ablaugte unlösliches Calciumphosphat, das zu Boden sinkt, wodurch es der Ausnutzung durch die Hefe entzogen wird. Selbst wenn man, wie es bei der Preßhefeerzeugung aus Melasse bekannt ist, bei Vergärung von, Buchensulfitablauge die als Nährsalze dienenden Phosphate getrennt von der Würze in die Maisdhe gibt, so fällt auch dann, wie wiederholt festgestellt' wurde, unlösliches Calciumphosphat aus, und es muß zum Ausgleich ein größerer Ph-ospbatüberschuß verwendet werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man diese Schwierigkeiten beseitigen kann, wenn man die Ablauge durch Zugabe entsprechendex neutralisierender Mittel nicht wie bisher von vornherein auf eine einem pH-Wert von 4,8 entsprechende Acidität bringt, sondern nur auf eine solche Acidität, daß der optimale pH-Wert von ¢,8 erst während des Hefewachstums von selbst in der Maische erreicht wird, zufolge der Tatsache, daß sich der pH-Wert während der Assimilation der in- der Ablauge enthaltenen organischen Säuren durch die Hefe in Richtung auf das alkalische Gebiet verschiebt. Bringt man beispielsweise Buchenholzsulfitablauge auf einen pH-Wert von 4,2 bis q.,¢, so löst sich bei dieser Acidität die als Hefenährstoff nötige Phosphatmenge (gegebenenfalls neben anderen Nährstoffen) klar in der Ablauge auf, die dann nach Klärung ohne Verluste an Phosphat im Zulaufver# fahren verarbeitet wird, in dem Maße, wie der Zucker verbraucht wird. Wegen der vollständigen Ausnutzung des Phosphats benötigt man davon weniger. als bisher, z. B. unter günstigen Bedhigurigen nur etwa 5o bis 75% der bisherigen Phosphatmenge. Ein weiterer besonderer Vorteil ist der verhältnismäßig geringe AsCIvegehalt der nach dem- neuen Verfahren hergestellten Hefe, der im allgemeinen nicht übler 6% liegt während nach den bisher bekannten Verfahren erzeugte Hefe oftmals bis zu ioo'o Asche und darüber enthält.
  • Nach einer bekannten Arbeitsweise, bei welcher die :Maische sofort als Ganzes mit der Stell'hefe versetzt wurde, hat man auch schon die Sultitablauge z. L. mit Ammoniak bis zu noch saurer Reaktion versetzt und hierauf gegebenenfalls den Säuregrad durch" Zusatz von Phosphorsäure erhöht bzw. wasserlösliche phosphorsaure Salze zugefügt.. Hierbei handelt es sich aber lediglich um-Verfahren, bei welchen entsprechend der Anwendung von gewöhnlicher Sprit- oder Bäckerhefe nur die vergärbaren Hexosen ausgenutzt wurden und demzufolge nur eine verhältnismäßig geringe Hefeausbeute (von höchstens etwa 200;0? erzielt wurde, so daß nur ein entsprechend geringer Zusatz von Nährsalzen nötig war. Würde man auf eine auf jenes Verfahren eingestellte- Ablauge im übrigen die Bedingungen des hier beschriebenen Zulaufverfahrens, _ insbesondere auch die für das neue Verfahren in Betracht kommenden größeren Mengen von Nährsalzen (Phosphat) anwenden, so würden sich sofort die oben dargelegten Schwierigkeiten einstellen, nämlich zu hoher p11-Wert, Phosphatausscheidung und hoher Aschegehalt der Hefe, die dann regelmäßig auch eine unansehnliche und unerwünschte dunkle Farbe aufweist, alles Nachteile, die bei dem neuen Verfahren vollkommen vermieden werden. Beispiel 200M3 Buchensulfitablauge mit q.,0% Reduktionssubs:anz und einer Acidität von 32 Säuregraden gegen blaues geleimtes Lackmuspapier wurden bei 70° mit Kalkmilch auf einen pH-Wert von q,o entsprechend iS Säuregraden gebracht. In die noch heile Ablauge wurden unter starker Belüftung nachciiigi.der 36okg Diammonphosphat (etwa °-,'3 des bisher üblichen Menge @, i oo kg Chlorkalium und 3o kg Magnesiumsulfat gegeben. Zuletzt wurden i,3 m 250,'oiges wäßriges Ammoniak hinzugefügt. Nach kurzer Absitzzeit lvar die Ablauge vollkommen klar. Sie besaß einen Säuregrad von 14 und einen pH-Wert von ¢,3. Nach der Klärung wurde die Ablauge mit Torula utilis in kontinuierlichem Betrieb angestellt. Hierbei stellte sich der pii-Wert der Maische auf 4,8 ein und hielt sich im wesentlichen ohne besondere Regelung. Es wurden je Kubikmeter Ablauge. i 6,S kg Hefe (absolut trocken gerechnet; entsprechend q.2 öjo des in der Lauge vorhandedenen reduzierenden Zuckers gewonnen. Der Eiweißgehalt der Hefe betrug 53°7o, der Aschegehalt nur 5,8(),'0.
  • Der Zusatz der :Nährsalze kann naturgemäß auch vor oder gleichzeitig mit der Einstellung des pH-Wertes erfolgen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Vorbereitung von Sulfitablaugen, insbesondere von Buchenholzsulfitablaugen, für die Futter- und Nähr he£egewinnung nach dem Zulaufverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß die Sulfitablaugen bei der Neutralisation auf einen höheren als den bei PH = 4,8 liegenden optimalen Säuregehalt, beispielsweise auf ein pH = 4;3, eingestellt und in bekannter Weise vor dem Klären mit Nährsalzen versetzt werden,
DEZ26156D 1940-12-15 1940-12-15 Verfahren zur Vorbereitung von Sulfitablaugen fuer die Futter- und Naehrhefeerzeugung Expired DE729842C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE928282C (de) * 1942-03-22 1955-05-31 Phrix Werke Akt Ges Verfahren zur Reinigung von technischen Vorhydrolysaten cellulosehaltiger Rohstoffe fuer die Verhefung oder Vergaerung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE928282C (de) * 1942-03-22 1955-05-31 Phrix Werke Akt Ges Verfahren zur Reinigung von technischen Vorhydrolysaten cellulosehaltiger Rohstoffe fuer die Verhefung oder Vergaerung

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