DE944182C

DE944182C - Verfahren zur Gewinnung verhefbarer Vorhydrolysate

Info

Publication number: DE944182C
Application number: DEP1666D
Authority: DE
Inventors: Dr Hans Iwanow; Dr Fritz Opderbeck
Original assignee: Phrix Werke AG
Current assignee: Phrix Werke AG
Priority date: 1945-04-19
Filing date: 1945-04-19
Publication date: 1956-06-07

Description

Verfahren zur Gewinnung verhefbarer Vorhydrolysate Zur Herstellung von Edelzellstoffen werden bekanntlich zellulosehalti.ge Rohstoffe einer sauren Vorbehandlung bei erhöhter Temperatur unterworfen. Neben anderen Stoffen werden dabei vor allem die im Ausgangsgut vorhandenen Pentosen herausgelöst, die der Wirtschaft durch Verhefung nutzbar gemacht werden. Bei dieser Arbeitsweise hat sich jedoch die Gegenwart des während der Vorbehandlung gebildeten Furfurols, das auf den Hefeorganismus giftig wirkt und dadurch die Ausbeuten herabsetzt, als nachteilig erwiesen.
Zur Behebung dieses Nachteiles wurde nun ein Verfahren gefunden, das darin besteht, der sauren Hydrolysierfiüssigkeit Phosphate annähernd in der für die Verhefung des Vorhydrolysats benötigten Menge zuzusetzen. Wie sich gezeigt hat, liegen die hinzugefügtenPhosphate selbst nachDurchführung der Vorhydrolyse verlustlos in den Würzen vor und können der Hefe als Nährsalz dienen.
Die erfindungsgemäße Arbeitsweise bringt den Vorteil mit sich, daß die anfallenden Zuckerlösungen bei ihrer Weiterverarbeitung eine beachtliche Mehrausbeute liefern, die wahrscheinlich auf eine Zurückdrängung des unter den Kochverhältnissen sonst sich bildenden Furfurols zurückzuführen ist. Nach dem neuen Verfahren wird die Hefeausbeute um etwa 5% gesteigert.
Mit besonderem Vorteil läßt sich für die erfindungsgemäßen Zwecke im ununterbrochenenArbeitsgange gewonnenes schwefelsaures Hefeabwasser verwenden, das zum größeren Teil von seinem Kalkgehalt befreit ist und dem dann die genannte Menge Phosphatsalze zugesetzt wird. Auf diese Weise werden die noch unverbrauchten Nährstoffe in dem bisher nur verworfenen Hefeabwasser in bekannter Weise nutzbar gemacht.
Die Verwendung von Abwässern aus den Hefeseparatoren zum Verdünnen der für die Vorhydrolyse von zellstof£haltigenAusgangsstoffennotwendigen Säure ist bereits bekannt. Diese Abwässer enthalten jedoch in der Regel nur mehr ganz geringe Mengen an phosphorhaltigen Verbindungen.
Beispiel 750 1 o,3a/oige Schwefelsäure werden mit 1870 g Superphosphat versetzt. Die Lösung wird auf zoo kg Stroh im Umlaufkocher geleitet, der 6. Stunden auf 13o° C erhitzt wird. Das anfallende Hydrolysat wird mit den anderen üblichen Nährsalzen versetzt und ün bekannter Weise mit Torula utilis verheft. Dabei werden 9,7 kg Ausbeute erzielt. Das bedeutet eine Mehrausbeute von o,6 kg Hefe gegenüber einer Verhefung der gleichen Menge Zuckerlösung, der das Phosphatsalz nach den bekannten Verfahren erst nach Durchführung der Vorhydrolyse zugesetzt wurde.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Gewinnen verhefbarer Vorhydrolysate .aus zellulosehaltigen Rohstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß der sauren Hydrolysierflüssigkeit Phosphate annähernd in) der für die Verhefung des Vorhydrolysats benötigten Menge zugesetzt-werden. Angezogene Druckschriften Deutsche Patentschrift Nr. 746 534.