DE1517837C - Verfahren zur biochemischen Herstellung von delta-(N-Acetyl)-L-Ornithin - Google Patents
Verfahren zur biochemischen Herstellung von delta-(N-Acetyl)-L-OrnithinInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur biochemischen Herstellung von <5-(N-Acetyl)-L-Ornithin.
Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man Paräcolobactrum coliforme ATCC 21031 in
Citrullin oder Arginin und mindestens ein Pyrimidin oder einen Pyrimidin-Vorläufer als notwendige Wachstumsstoffe
enthaltenden Nährmedien ansonsten üblicher Zusammensetzung bei üblichen Bedingungen
züchtet.
o-(N-Acetyl)-L-Oniithin ist als Aminosäuiebestandteile
von bestimmten spezifischen Pflanzen bekannt, jedoch wurde bisher kein Verfahren zur industriellen
Herstellung desselben in der Praxis erfolgreich ausgeführt. Dies bedeutet einen großen Nachteil insofern,
als <5-(N-Acetyl)-L-Ornithin als brauchbares Süßungsmittel
als auch als Bestandteil verschiedener Nahrungsstoffe, Medizinen u. dgl. wertvoll ist. Auf Grund der
vorliegenden Erfindung ergibt sich die Herstellung durch einen bestimmten Mikroorganismen, so daß
r5-(N-Acetyl)-L-Ornithin in der Fermentationsflüssigkeit
gebildet und angesammelt wird. Es ist völlig neu, daß i5-(N-Acetyl)-L-Orn.ithin bei einem Fermentierverfahren
mit einem Mikroorganismen in der Fermentationsflüssigkeit gebildet wird.
Somit kann zum ersten Mal die Herstellung von i%(N-Acetyl)-L-Ornithin im Industriemaßstab mit den
sich daraus ergebenden wirtschaftlichen Vorteilen durchgeführt. Darüber hinaus werden bei dem vorliegenden
Verfahren in der Fermentationsflüssigkeit niemals racemische Verbindungen gebildet, wie das
bei den synthetischen Herstellungsverfahren üblich ist, und es wird nur die L-Förm des <%(N-Acetyl)-Derivats
gebildet. Darüber hinaus ist es sehr einfach, das gewünschte Produkt aus der Fermentationsflüssigkeit zu
gewinnen, da nur kleine Mengen an L-Ornithin sich im Kulturmedium als Nebenprodukt bilden. Da die
im Vergleich zur Menge an <HN-Acetyl)-L-Ornithin
gebildete Menge an L-Ornithin nur sehr klein ist und
da auch <5-(N-Acetyl)-L-Ornithin eine neutrale Substanz
ist, läßt sich die Isolierung und Gewinnung dieser Substanz sehr einfach bewirken.
Der erfindungsgemäß verwendete Paräcolobactrum coliforme ATCC 21031 wurde durch Ultraviolettbestrahlung
des Stammes Paracolobactrum coliforme erhalten, wobei der letztere Stamm gut bekannt ist,
dessen bakteriologische Eigenschaften in Bergey's »Manual of Determinative Bacteriology«, 7. Auflage,
1957, S. 348, beschrieben sind. Paracolobactrum coliforme ATCC 21 031 unterscheidet sich von seinem
Elternstamm insofern, als er Citrullin (welches auch durch Arginin ersetzt werden kann) und Pyrimidine,
welche auch durch Pyrimidinvorläufer ersetzt werden können, für sein Wachstum benötigt. Somit ist der
genannte Mutantenstamm ein Mikroorganismus mit Nährstoffmangelerscheinung gegenüber dem Eltern-.
stamm. Tabelle I zeigt die für den Mutantenstamm Paracolobactrum coliforme ATCC 21 031 signifikanten Nährstofferfordernisse.
.
Mutantenstamm Paracolobactrum coliforme
■ ATCC 21 031
Nährstoff bedürfnis: Citrullin oder Arginen und Pyrimidine
wie Uracil, Uridin, Cyto
sin, Cytidin oder Carbamylasparaginsäure
Hinsichtlich der Zusammensetzung des für Para-
ao colobactrum coliforme ATCC 21 031 anzuwendenden Nährmediums sind sowohl synthetische als auch
natürliche Nährmedien geeignet, solange sie die wesentlichen Nährstoffe für das Wachstum des Mikroorganismus
enthalten. Derartige Nährstoffe sind an
as sich bekannt, und hierzu gehören Substanzen wie eine
Kohlenstoffquelle, eine Stickstoffquelle, anorganische Verbindungen u. dgl. sowie die für den angewandten
Organismus wesentlichen Nährstoffe in geeigneten Mengen. So seien als Kohlenstoffquellen hier z. B.
aufgeführt: Glucose, Glyzerin, Fructose, Mannose, Galactose, Rohrzucker, Maltose, Lactose, verzuckerte
Stärkelösung und Melassen. Die Kohlenstoffquelle kann aus einer einzigen dieser Substanzen oder aus
Gemischen von zwei oder mehr bestehen. Als Stickstoffquelle können verschiedene Arten von anorganischen
oder organischen Salzen oder Verbindungen, wie Ammoniak, Ammoniumsulfat, Ammoniumchlorid,
Ammoniumnitrat, Ammoniumkarbonat, Ammoniumacetat, Ammoniumphosphat u. dgl., andere geeignete
Nitrate, Harnstoff oder andere stickstoffhaltige Verbindungen, wie Pepton, Bouillon, Kaseinhydrolysate,
Maisquellwasser, Fleischextrakt, Hefeextrakt, Fischmehl, lösliche Brauereirückstände u. dgl., verwendet
werden. Die Stickstoffquelle kann ebenfalls eine dieser Substanzen oder eine Kombination von zwei oder
mehr derartiger sein. Anorganische Verbindungen, die zu dem Kulturmedium zugegeben werden können,
umfassen Kaliumdihydrogenphosphat, Kaliummonohydrogenphosphat, Natriumchlorid sowie andere wasserlösliche
Salze von Magnesium, Eisen, Mangan, Nickel, Molybdän, Zink, Kobalt, Kupfer, Chrom
u. dgl., beispielsweise Magnesiumsulfat, Calciumkarbonat, Mangansulfat u. dgl.
Es ist auch hotwendig, zu dem Nährmedium Nährstoffe wie Aminosäuren und die für das Wachstum des
Mikroorganismus erforderlichen Pyrimidinsubstanzen zuzusetzen. Diese Nährstoffe können entweder durch
Verwendung der reinen Stoffe oder durch Verwendung von Nährstoffen, in denen sie enthalten sind, beispielsweise
natürliche organische Stickstoffquellen, geliefert werden. Für den Paracolobactrum coliforme ATCC
21 031 werden sowohl Citrullin als auch Arginin als; Aminosäurennährstoff und auch Pyrmidine (UraciL
Uridin, Cytosin, Cytidin u. dgl.) dem Nährmediurr zugegeben. Arginin kann dem Nährmedium in Forrr
eines aminosäurenhaltigen Materials, wie Bouillon Pepton, Maisquellwasser, Kaseinhydrolysat, Hefe
extrakt oder Gluten- oder Sojabohnenmehl-Hydro
lysat, aus dem die Glutaminsäure entfernt, ist oder als
Hydrolysate von Fischmehl; Sojabohnenflecken, Kokons
oder Fermentationsrückständen zugegeben werden. Die Pyrimidine oder deren Vorläufer können dem
Kulturmedium in Form von hukleinsäurehaltigen Materialien, wie Maisquellwasser, Hefeextrakt oder
Bouillon, zugefügt werden. Somit können die hier aufgeführten Stoffe als Quelle für z. B. Arginin oder
für die erforderlichen Pyrimidine oder deren Vorläufer verwendet werden.
Das Fermentierverfahren gemäß der Erfindung wird unter Aerobbedingungen, beispielsweise unter aerobem
Schütteln oder durch Belüftung und Rühren bei einer Temperatur von etwa 25 bis 40° C, vorzugsweise 28
bis 37°C durchgeführt. Der pH-Wert zeigt eine Neigung
zum Abfallen während der Züchtung, und es ist notwendig, den pH-Wert auf einen Wert im Bereich
von 5,5 bis 8,5 durch Verwendung geeigneter Neutralisiermittel am Beginn der Züchtung oder während der
Züchtung einzustellen, damit eine hohe Ausbeute des Produktes erhalten wird. Zu den zu diesem Zweck
verwendbaren Neutralisiermitteln gehören Alkalien, wie wäßriges Ammoniak, Natriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd
u. dgl., oder Verbindungen, wie Ammoniumkarbonat, Calciumkarbonat, Calciumhydroxyd u. dgl.
Die Kultivierung.wird im allgemeinen während 3 bis 5 Tagen fortgeführt. Während dieser Zeit sammeln
sich bemerkenswerte Mengen an (5-(N-Acetyl)-L-Ornithin
in der Fermentationsflüssigkeit an.
Nach beendeter Fermentierung kann das <5-(N-Acetyl)-L-Ornithin
aus dem Fermentationsfiltrat durch übliche Maßnahmen, beispielsweise Behandlung mit
einem Ionenaustauschharz, Extraktion mit Lösungsmitteln sowie nach anderen physikalischen oder chemischen
Verfahren, wie sie im allgemeinen zur Abtrennung und Reinigung von <$-(N-Acetyl)-L-Ornithin
angewandt werden, abgetrennt werden. Das im folgenden Absatz beschriebene Verfahren mit einem
Ionenaustauschharz kann mit Vorteil zur Abtrennung und Reinigung des <5-(N-Acetyi)-L-Ornithinproduktes
verwendet werden.
Eine Fermentationsflüssigkeit, aus der die Bakterienzellen entfernt wurden, wurde in Berührung mit einem
stark sauren Kationenaustauschharz (NH4-Typ) gebracht.
Anschließend wurde das <5-(N-Acetyl)-L-0rnithin m't Wasser eluiert, wobei vorteilhafter Gebrauch
von den äußerst schwachen Adsorbtionseigenschaften von <3-(N-Acetyl)-L-Ornithin gemacht wurde. Infolgedessen
wird ö-(N-Acetyl)-L-Ornithin mit Wasser aus
der Kollone entfernt, während das Nebenprodukt t-Ornithin auf dem Ionenaustauschharz adsorbiert
bleibt. Wie vorstehend ausgeführt, kann die (5-(N-Acetyl)-L-Ornithin
enthaltende Lösung dann verschiedenen ... physikalischen oder chemischen Verfahren zur weiteren
Abtrennung und Reinigung des 5-(N-Acetyl)-L-Ornithins
unterworfen werden. Beispielsweise wird die vorstehend aufgeführte Eluierflüssigkeit, d. h. die das
£-(N-Acetyl)-L-Ornithin enthaltende Lösung auf einen
sauren pH-Wert eingestellt, in Berührung mit einem stark sauren Kationenaustauschharz (Η-Typ) gebracht
und mit wäßrigem Ammoniak eluiert, nachdem mit Wasser gewaschen wurde. Die das f5-(N-Acetyl)-L-Ornithin
enthaltenden Eluierfraktionen werden vereinigt, unter vermindertem Druck eingeengt und der Abkühlung
durch Stehenlassen nach Zugabe von geeigneten organischen Lösungsmitteln, wie Alkoholen, beispielsweise
Methanol, Äthanol, n-Butanol u. dgl., überlassen. Dabei werden die Kristalle von 0-(N-Acetyl)-L-Ornithin
erhalten. Gewünschtenfalls können die Kristalle weiterhin durch Umkristallisation gereinigt werden.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der vorliegenden Erfindung. Falls nichts anderes angegeben,
sind die Prozentsätze GewichtS'/Volumprozent.
B eis pie! I
Paracolobactrum coliforme ATCC 21 031 wurde in ίο ein Nährmedium gebracht, das aus 2% Glucose, 1%
Ammbniumsulfat, 0,3% Harnstoff, 2% Maisquellwasser, 400|i.g/ml Uracil und 1% CaCO3 bestand.
Die Züchtung wurde dann unter aerobem Schütteln während 24 Stunden ausgeführt. Die Kultur wurde
als Impfkultur bei der nachstehend beschriebenen Fermentierung verwendet.
Mengen von etwa 5% der Impf kultur wurden zu einzelnen konischen Kolben von 250 ml gegeben, die
jeweils; 20 ml eines Nährmediums von folgender Zur
ao sammensetzung enthielten:
7% Glucose. ,
200 μg/ml Arginenhydrochlorid"
300 g/ml Uracil -
300 g/ml Uracil -
1,6% Ammoniumchlorid
0,15% KH2PO4
0,05% K2HPO4
0,05% MgSO4-7H3O
0,001 % FeSO4 · 7H2O '
0,002% MnSO4-4H2O
0,002% MnSO4-4H2O
2% CaCO3
Der pH-Wert des Fermentiermediums betrug 7,2.
Die das Fermentiermedium enthaltenden Kolben wurden vor der Zugabe der Impf kühlflüssigkeit sterilisiert.
Die Züchtung wurde mit aeroben Schütteln der
Kultur bei 28° C während 5 Tagen durchgeführt. Die dabei erhaltene Durchschnittsmenge an <5-(N-Acetyl)-L-Ornithin
betrug in der Fermentationsflüssigkeit 4,5 mg/ml. Die Menge des Nebenproduktes L-Ornithin
betrüg 1,3 ms/ml im Durchschnitt.
Nach beendeter Züchtung wurden die einzelnen Fermentationsflüssigkeiten aus jedem Kolben vereinigt,
wobei ein Gesamtvolumen von ungefähr 11
erhalten wurde. Die Bakterienzellen wurden entfernt und der pH-Wert auf 7,0 eingestellt. Die erhaltene
bakterienfreie Lösung wurde auf eine mit"500 ml eines stark sauren Kationenaustauschharzes (NH4-Typ) gepackte
Ionenaustauschkolonne gegossen, und anschließend wurde Wasser durch diese Kolonne geführt,
wobei die erhaltene Flüssigkeit gesammelt und auf einen pH-Wert von 3,0 eingestellt wurde. Die aus
der Kolonne erhaltene Lösung wurde auf eine andere mit einem stark sauren Kationenaustauschharz H-Typ
gepackte Kolonne gegossen und die nicht adsorbierten Substanzen durch Auswaschen mit Wasser entfernt,
während der adsorbierte Anteil anschließend mit wäßrigem 2 η-Ammoniak eluiert wurde. L
Durch Unterteilen des erhaltenen Eluäts in 50-ml-Fraktionen und Vereinigung nur der auf ninhydrinpositiven Fraktionen und Einengen dieser unter vermindertem Druck, worauf hierzu die dreifache Menge des erhaltenen Volumsns an 98%ig3n Äthanol zur Auskristallisation des r5-(N-Acetyl)-L-Orn".thins zügegeben wurde, wurden.2,8 g roher Kristalle an ό-(Ν-Acetyl)-L-Ornithin erhalten. Die rohen Kristalle wurden in einer kleinen Menge Wasser gelöst, mittels Aktivkohle entfärbt und dann umkristallisiert. Die wesent-
Durch Unterteilen des erhaltenen Eluäts in 50-ml-Fraktionen und Vereinigung nur der auf ninhydrinpositiven Fraktionen und Einengen dieser unter vermindertem Druck, worauf hierzu die dreifache Menge des erhaltenen Volumsns an 98%ig3n Äthanol zur Auskristallisation des r5-(N-Acetyl)-L-Orn".thins zügegeben wurde, wurden.2,8 g roher Kristalle an ό-(Ν-Acetyl)-L-Ornithin erhalten. Die rohen Kristalle wurden in einer kleinen Menge Wasser gelöst, mittels Aktivkohle entfärbt und dann umkristallisiert. Die wesent-
lichen physikalischen und chemischen Eigenschaften
der .dabei erhaltenen Kristalle sind' folgende:
• Tabellen
*i (c = 1,5 n-HCl) Versuchswert
24,8
Werte erhalten durch
Elementaranalyse
Elementaranalyse
C. 47,920/0
H 8,O5°/O
N ... 16,00%
Literaturwert 24,0
48,3 %
8,0% 16,1 °/o
ATCC 21 031. erhalten wurden, wobei 0,5 °/0 Pepton,
1,0% Maisquellwasser oder 0,7% Bouillon zu dem vorstehend aufgeführten Fermentierungsmedium als
Argininquelle zugegeben worden war.
Weiterhin wurden beim Vergleich der papierchromatographischen Wanderung dieser Substanz bei den
Lösungsmittelsystemen Butanol-, Essigsäure-, Wasser, Lutidin-Collidin (wassergesättigt), Phenol-Wasser und
Äthanol-Wasser-Harnstoff, Rt-Werte von 0,47, 0,17, 0,84 und 0,64 erhalten. Diese Werte sind identisch
mit den Rf-Werten für das Standardmaterial. Weiter- -hin ist auch das erhaltene Infrarotabsorptionsspektrum
völlig identisch mit dem in der Literatur für
ö-(N-Acetyl)-L-Ornithin angegebenen. Weiterhin wurden
in einer Hydrolysatlösung der erhaltenen Kristalle, die durch Behandlung derselben mit verdünnter Schwefelsäure
erhalten worden war, L-Ornithin und Essigsäure nachgewiesen.
Somit werden praktisch reine Kristalle von ö-(N-Acetyl)-L-Ornithin
wirksam unter Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens erhalten.
B'ei.-spie-l .2
Die Züchtung wurde in der gleichen Weise wie im Beispiel 1 durchgeführt mit der Ausnahme, daß das
Fermentierungsmedium die folgende Zusammensetzung hatte:
. 8% Glucose
300 μg/ml Uracil
2°/o Ammoniumsulfat
0,15% KH8PO4
0,05% K2HPO1
0,05% MgSO4-7H2O
2% CaCO3
300 μg/ml Uracil
2°/o Ammoniumsulfat
0,15% KH8PO4
0,05% K2HPO1
0,05% MgSO4-7H2O
2% CaCO3
Der pH-Wert des Fermentiermediums betrug 7,2.
Aus der nachfolgenden Tabelle III ergeben si;h die
Mengen an <5-(N-Acetyl)-L-Ornithin und L-Ornithin,
die bei der Züchtung von Paracolobactnim coliforme
| : Zugabe zu dem Fermentierungsmedium ■' |
<5-(N-Acetyl)- ' · L-Qrnithin ·'"·' gebildet |
L-Ornithin ., gebildet |
| Maisquellwasser (1,0%) Pepton (0,5%) Bouillon (0,7%) |
10,8 mg/ml 12,0 mg/ml 2,3 mg/ml |
0,8 mg/ml 0,5 mg/ml 0,7 mg/ml |
Es ergibt sich daraus, daß große Mengen von <5-(N-Acetyl)-L-Ornithin, insbesondere bei Verwendung
von" Maisquellwasser oder Pepton gebildet werden, wobei nur sehr geringe Mengen an L-Ornithin als
Nebenprodukt erhalten werden.
B ei sp i el 3
Die Züchtung wurde in der gleichen Weise wie im Beispiel 1 und mit dem gleichen Mikroorganismus
ausgeführt, mit der Ausnahme, daß die Zusammensetzung des Fermentiermediums folgende war:
14% Glucose
0,15% KH2PO4
0,05% K2HPO4
0,05% MgSO4-7H2O
1,7% Ammoniumsulfat
3% CaCO3
0,15% KH2PO4
0,05% K2HPO4
0,05% MgSO4-7H2O
1,7% Ammoniumsulfat
3% CaCO3
Der pH-Wert des Kulturmediums betrug 7,2.
Die Mengen an 0-(N-Acetyl)-L-Ornithin im Kulturmedium
bei Züchtung in Anwesenheit von 1,0 % Maisquellwasser, 0,75% Hefeextrakt oder 1,0 %
Bouillon als Quelle für das erforderliche Arginin und die Pyrimidine sind in Tabelle IV zusammengefaßt.
| 40 . Tabelle IV | <HN-Acetyl)- L-Ornithin gebildet |
L-Ornithin -gebildet |
| Zugabe zu dem Fermentierungsmedium |
4,4 mg/ml 5,3 mg/ml 3,3 mg/ml |
0,8 mg/ml 0,4 mg/ml 0,2 mg/ml |
| 45 Hefeextrakt (0,75%) .. Maisquell wasser (1,0%) Bouillon(1,0%) ...... |
Claims (2)
1. Verfahren zur biochemischen Herstellung von i5-(N-Acetyl)-L-Ornithin, dadurch gekennzeichnet,
daß man Paräcolobactrum coliforme ATCC 21 031 in Citrullin oder Arginin und mindestens
ein Pyrimidin oder einen Pyrimidin-Vorläufer als notwendige Wachstumsstoffe enthaltenden
Nährmedien ansonsten üblicher Zusammensetzung bei üblichen Bedingungen züchtet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Pyrimidin Uracil, Uridin. Cytosin
oder Cytidin zugesetzt wird.
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